Der, oder besser gesagt die Klopfsensoren regeln gar nichts. Diese registrieren nur eine klopfende Verbrennung. Woraufhin das Steuergerät dann den Zündzeitpunkt etwas in Richtung "später" verstellt. Und war so lange, bis eine bestimmte Zeit lang keine solche mehr registriert wird. Dann wird wieder auf die optimalen Daten zurück gestellt. Bis wieder erneut eine klopfende Verbrennung registriert wird. Usw.
Ob ein Motor die Klopffestigkeit von 100 Oktan benötigt, bzw. ausnutzen kann, hängt auch nicht nur vom betreffenden Kennfeld, sondern vom gesamten Motor ab. Wenn ein Motor auch mit dem frühest möglichen, bzw. sinnvollem Zündzeitpunkt auch mit 98 Oktan-Sprit noch nicht klopft, dann braucht er halt keinen mit noch höherer Klopffestigkeit!
Entscheidend bei der ganzen Sache ist letztlich, welche Temperaturen beim betreffenden Motor im Brennraum vorherrschen. Nicht der Einzige, aber ein nicht unerheblicher Faktor ist hierbei das Verdichtungsverhältnis. Und weil dieses bei Direkteinspritzern generell sehr hoch (rund 12 : 1 bei Saugern u. 10,3 : 1 beim CGI wegen dem Kompressor) ausgelegt ist, benötigen diese schon einen sehr klopffesten Sprit, damit sie mit den optimalen Kennfeld-Daten arbeiten.
Ab Werk werden aber auch diese so ausgelegt (auch der 200 CGI), dass sie auch mit 98 Oktan-Sprit bereits mit den optimalen Daten arbeiten. Wenn der Motor dann etwas älter ist, u. die Ventile u. der Brennraum schon etwas "verkokelt" sind, kann sich der Oktanbedarf dann etwas erhöhen, da hierdurch sich das Verdichtungsverhältnis nochmal etwas erhöht, u. durch die Ablagerungen sich auch die Wärmeableitung etwas verschlechtert!
Da aber das "normale" Super Plus auch schon echte 99 Oktan hat, sollte dass auch dann noch ausreichend sein!
Grüße
P. S. Selbst echte Hochleistungsmotoren benötigen - von absoluten Extrembedingungen wie Dauervollgas bei gleichzeitig sehr hoher Umgebungstemperatur mal abgesehen - keinen 100 Oktan-Sprit!