Sommerreifenwechsel

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geekus

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W211 {W 211.042, M 271.941}
Hallo,

gestern haben wir an unseren W211 die 18" Sommerreifen montiert. Dabei fiel uns mit den Augen auf (!), dass einer der Reifen (hinten links) im Vergleich zu den anderen doch sehr platt war. Ich habe diesen dann per Hand mit dem Rennkompressor vor der gemächlichen Fahrt an die Tankstelle (700 Meter) aufgepumpt. Dort, Schreck lass nach, stellten wir fest, dass sich in den anderen noch 1,9 Bar befanden, in ihm nur 1,1 Bar. (Solldruck bei Beladung und schneller Fahrt ist vorne 2,4 bzw. 3,1 Bar hinten). Die obligatorische Prüfung der Radfläche auf Beschädigungen durchlief der Reifen zuvor ohne Beanstandung :D

Ich werde den Druck natürlich weiter im Auge behalten. Was meint ihr?

geekus

Noch ein Bild der (wieder aufgepumpten) Sommerreifen.
 

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was meinen wir wozu ???

ich hab es noch nie gehabt, dass die reifen keine luft verloren haben...
scheint normal zu sein...
 
Wenn ein Reifen von Vieren so deutlich Luft verliert ist er undicht.
Im besten Fall ist es nur das Ventil. Einfach mit Seifenwasser eine Flachblase über die Ventilöffnung machen und beobachten ob sie sich ausdehnt.

Genausogut kann ein Einstich im Gummi die Leckage verursachen. Dieser kann auch am Rand der Lauffläche sein. Ein kleiner Nagel oder Stahlstift z.B., ist bei einer Durchsicht sehr schwer zu erkennen. Zur Not Rad abmontiert unter Wasser tauchen und auf Luftblasen achten.

In meiner Stum- und Drangzeit verliehen wir uns in unserer Gruppe (alle /8 Besitzer) gegenseitig die Reifen mit dem besten Profil zur Tüvvorführung. Leider waren es immer die Reifen mit Nägeln drinnen die nur einen Tag lang Luft hielten - die wollte nie jemand. Da lernte ich : Nie den Nagel rausziehen... sonst ist es mit dem Tag auch vorbei. :D
 
Hallo,

Mercedes hat den Reifen gecheckt und es befindet sich nicht auf der Lauffläche, sondern an der Flanke ein Nagel :eek: Gut, dass ich den Luftdruck so detailliert im Auge behalten habe.

Ich bin den Reifen nachweislich erst 4 Tage oder 124 km seit ich das Auto von DC erhalten habe gefahren.

Die NL hat schon angedeutet, dass sie es nicht so einfach übernehmen möchte, aber auch gesagt, dass nur die Lauffläche kontrolliert wird. Am Montag hat mein Verkäufer mehr Zeit. Mercedes schlägt vor, den betreffenden Reifen zu ersetzen (Kosten: 300 EUR). Das ist doch Schwachsinn, ich kann doch nicht mit einem Reifen, der 20000 km gelaufen hat und einem, der ganz frisch ist, auf einer Achse fahren oder was meint ihr?!

Ehrlich gesagt, wie groß ist das Risiko innerhalb von 4 Tagen in einen Nagel zu fahren? Die Wahrscheinlichkeit ist doch viel größer, dass der Fehler schon bei Kauf vorhanden war. Und wie sieht es überhaupt mit der Beweislast aus, muss die NL nicht mir beweisen, dass ich den Reifen kaputt gemacht habe (was schwer-unmöglich sein dürfte). Habe ich ein Anspruch auf zwei neue Reifen? Wie würdet ihr vorgehen?

geekus
 
@geekus

Mir kommt Deine Geschichte bekannt vor...

Ich glaube nicht, daß der Nagel schon drin war. Vielleicht hat ihn Dir ein übler Zeitgenosse in den Reifen gedrückt ?

Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Neid so ein schönes neues Auto vor der Haustüre erzeugen kann...

Als ich meinen neuen 211er in Cubanitsilber hatte (einer der ersten in dieser Farbe), da blieben die Leute am Gartenzaun stehen und haben Stielaugen bekommen.

Doch es gab nicht nur Bewunderer... Nach einer Woche hatte ich eine ordentliche Macke im Blech. Von einem Steinwurf. Der Stein lag noch daneben...

Diese Geschichte sollte nur mal zu denken geben, wie es auch gehen kann...
 
geekus schrieb:
Hallo,

Mercedes hat den Reifen gecheckt und es befindet sich nicht auf der Lauffläche, sondern an der Flanke ein Nagel :eek: Gut, dass ich den Luftdruck so detailliert im Auge behalten habe.

Ich bin den Reifen nachweislich erst 4 Tage oder 124 km seit ich das Auto von DC erhalten habe gefahren.

Die NL hat schon angedeutet, dass sie es nicht so einfach übernehmen möchte, aber auch gesagt, dass nur die Lauffläche kontrolliert wird. Am Montag hat mein Verkäufer mehr Zeit. Mercedes schlägt vor, den betreffenden Reifen zu ersetzen (Kosten: 300 EUR). Das ist doch Schwachsinn, ich kann doch nicht mit einem Reifen, der 20000 km gelaufen hat und einem, der ganz frisch ist, auf einer Achse fahren oder was meint ihr?!

Wieviel Restprofil haben den die beiden Reifen?

Ehrlich gesagt, wie groß ist das Risiko innerhalb von 4 Tagen in einen Nagel zu fahren? Die Wahrscheinlichkeit ist doch viel größer, dass der Fehler schon bei Kauf vorhanden war. Und wie sieht es überhaupt mit der Beweislast aus, muss die NL nicht mir beweisen, dass ich den Reifen kaputt gemacht habe (was schwer-unmöglich sein dürfte). Habe ich ein Anspruch auf zwei neue Reifen? Wie würdet ihr vorgehen?

geekus

Wieviel Restprofil haben den die beiden Reifen?

Beweislast trägt der Verkäufer bis sechs Monate nach Kauf.
 
Hallo,

Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Neid so ein schönes neues Auto vor der Haustüre erzeugen kann...

Als ich meinen neuen 211er in Cubanitsilber hatte (einer der ersten in dieser Farbe), da blieben die Leute am Gartenzaun stehen und haben Stielaugen bekommen.
Das kommt mir sehr bekannt vor :)
Allerdings kann ich das Auto nicht jedes Mal in die Garage fahren.
Wie gesagt, die Sommerreifen waren bisher nur 3 Tage lang montiert.

PD-TDI schrieb:
Wieviel Restprofil haben den die beiden Reifen?
4-5 mm

Was würdest du machen, wenn der Verkäufer sich weigert?

geekus
 
Also, verstehe ich das richtig? Du hast dir gebrauchte Reifen (mit Felgen) gekauft und darin ist nun ein Nagel, deshalb möchtest du Ersatz, richtig?

Ich an deiner Stelle würde mich ärgern das ich die Reifen nicht genau genug bei der Übergabe begutachtet habe, zum Reifenhändler meines Vetrauens und dort zwei neue Gummis aufziehen lassen.

Gruss
 
Lieber Brauni,

ich habe den Wagen als Gebrauchtwagen von DC gekauft und dort eine Sichtprüfung der Reifen durchgeführt -- aber absolut nichts erkennen können. Es gibt noch Wichtigeres bei einem Neuwagen um 30 000 Euro als die Reifen. :) Selbst die NL konnte nur mit Abseifen feststellen, wo der Reifen leck ist.

Gruß
geekus
 
Achso, Ok hab ich dann wohl falsch verstanden. Du hast also das Auto über Winter gekauft auf Winterreifen und noch einen Satz Sommerreifen dazubekommen, Richtig?

Wie dem auch sei, rechtlich gesehen wirst du da keine grossen Chancen haben. Reifen zählen ja zu Veschleißartikeln und deshalb gibts da auch keine Garantie drauf. Desweiteren könnte man sich schon während der ersten 100m Fahrt einen Nagel aufgreifen. Sollten sie Kulanz ablehnen, fahr zum Reifenhändler deines Vetrauens und kauf zwei neue, sollte für 300 Euro möglich sein.

Gruss
 
Brauni2000 schrieb:
Reifen zählen ja zu Veschleißartikeln und deshalb gibts da auch keine Garantie drauf.
Und wieder mal ein Rechtsirrtum. Natürlich gibt es auf Verschleißartikel (wie z.B. Bremsklötze, Bremsscheiben, Reifen usw.) auch Gewährleistung und sofern eine Garantie abgeschlossen wurde, auch eine Garantie darauf. Nur der normale Verschleiß ist nicht Umfang der Gewährleistung/Garantie. Sollte ein Materialfehler der Grund eines Defektes sein, dann greift die Gewährleistung/Garantie.

Ein Nagel ist natürlich kein Materialfehler! ;) Hier kann aber die gesetzliche Gewährleistung greifen, wenn bewiesen werden kann, das bei Übergabe der Sache dieser Mangel schon bestanden hat. Die Beweislastumkehr kann hier jedoch nicht angewendet werden, da der Defekt durch äußere Einwirkung entstanden ist.

Fazit: Entweder du kannst beweisen, das der Nagel schon bei der Übergabe im Reifen war bzw. gewesen sein muss oder du musst auf die Kulanz der VT hoffen.

cu termi0815
 
Termi:
Fazit: Entweder du kannst beweisen, das der Nagel schon bei der Übergabe im Reifen war bzw. gewesen sein muss oder du musst auf die Kulanz der VT hoffen.
Einen harten Beweis kann ich natürlich nicht liefern, ebenso wenig wie der Verkäufer. Ich kann nur beweisen, dass ich damit lediglich 100km gefahren bin und das meiste davon noch auf der AB, wo Nägel eher selten sein dürften.

termi0815 schrieb:
Ein Nagel ist natürlich kein Materialfehler! ;) Hier kann aber die gesetzliche Gewährleistung greifen, wenn bewiesen werden kann, das bei Übergabe der Sache dieser Mangel schon bestanden hat. Die Beweislastumkehr kann hier jedoch nicht angewendet werden, da der Defekt durch äußere Einwirkung entstanden ist.
Entsteht Rost nicht auch durch äußere Einwirkung? Dann dürfte es ja auch hierauf keine Beweislastumkehr geben. Oder ein Getriebeschaden. Oder ein Schaden an der Airmatic.

Brauni: Wagen wurde zu Winterbeginn gekauft. Dann bin ich 3 Tage mit den mitgelieferten Sommerreifen gefahren. Anschließend habe ich Winterreifen montieren lassen. Da die Reifen Hochgeschwindigkeitsreifen in Überbreite sind, kommt statt 300 Euro locker das Doppelte auf mich zu.

geekus
 
Zuletzt bearbeitet:
Privatvergnügen...

Wie es weiter geht, erfährst Du am Montag.

Solltest Du kulanter Weise einen neuen Reifen bekommen oder sich die VT beteiligen (was ich nicht glaube), dann ist das "good will" der VT.

Ansonsten spielt es an sich keine Rolle ob Du nur 50m 5km oder gar 500km unterwegs warst.

Auch wenn Du Dich auf den Kopf stellst, müsste in Deinem Fall die VT den Reifen nicht ersetzten .

:hello:



P.S.:
Rost entsteht entweder von innen heraus z.B. durch fehlende oder schlechte Konservierung und anderen Gründen....,
oder von aussen durch Steinschlag o.ä. verursacht.

Bei letzterem wird Garantie / Kulanz ebenfalls ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
geekus schrieb:
Ich kann nur beweisen, dass ich damit lediglich 100km gefahren bin und das meiste davon noch auf der AB, wo Nägel eher selten sein dürften.
Aber dennoch kann es Nägel auch auf der Autobahn geben, und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering! ;) Sorry, die Aussage wird dir nicht weiterhelfen. Wenn aber die Beschädigung des Reifens darauf hindeutet, das der Nagel schon länger, sprich nicht erst innerhalb der letzen 100km, im Reifen gewesen sein muss (notfalls durch einen Gutachter bestätigt), dann wäre das ein Beweis und die Gewährleistung kann angewendet werden.

geekus schrieb:
Entsteht Rost nicht auch durch äußere Einwirkung? Dann dürfte es ja auch hierauf keine Beweislastumkehr geben.
Jein! :D Rost ensteht durch äußere Einwirkung von Feuchtigkeit auf Metall. Aber die Frage ist, warum konnte die Feuchtigkeit von Außen auf das Metall einwirken?
Fehler der Beschichtung, sonstige Material- oder Herstellungsfehler = Gewährleistung
Steinschlag, Kratzer von der Waschanlage usw. = keine Gewährleistung

geekus schrieb:
Oder ein Getriebeschaden. Oder ein Schaden an der Airmatic.
Ich wollte keinen 5 Meter langen Satz im Juristendeutsch verfassen und dir erklären, das auch Verschleiß unter die Gewährleistung fallen kann. :eek: Da das aber hier den Rahmen sprengen würde, nur ein kurzes Zitat mit der Bitte den gesamten Text zu lesen.

Zitat:
"Verschleiß ist der fortschreitende Materialverlust aus der Oberfläche eines festen Körpers (Grundkörper), hervorgerufen durch mechanische Ursachen, d.h. Kontakt- und Relativbewegung eines festen, flüssigen oder gasförmigen Gegenkörpers." So steht's in der DIN 50320. Ob diese Verschleiss-Reduzierung auf die Mechanik gerechtfertigt ist, müssen aber Techniker/Gutachter/Juristen entscheiden.

Die entscheidende Frage ist also: "Wie lange muss etwas halten; Wann darf es "angemessen" kaputt gehen?" Juristen haben darauf eine typische Antwort: "Das kommt darauf an." Es kommt an erster Stelle darauf an, was die Parteien z.B. eines Kaufvertrages darüber vereinbart haben. Der Verkäufer könnte z.B. zugesichert haben, dass die Glühbirne 2 Jahre "hält". Aber wie? Brennend oder in der Schachtel? Art und Umfang, sprich Ausmass des Gebrauchs einer Sache sind also für deren Lebensdauer von entscheidender Bedeutung.


Quelle: jur-abc: Verschleiss: Nix hält ewig

Du siehst, jede Regel hat ihre Ausnahme, jedes Gesetz mehrere Auslegungsmöglichkeiten und jeder Fall ist anders. :hello:

cu termi0815
 
Da die Reifen Hochgeschwindigkeitsreifen in Überbreite sind, kommt statt 300 Euro locker das Doppelte auf mich zu.

Um welche Dimension handelt es sich dabei?
 
termi0815 schrieb:
Die Beweislastumkehr kann hier jedoch nicht angewendet werden, da der Defekt durch äußere Einwirkung entstanden ist.


cu termi0815

Wo steht das?
 
Bei 4-5mm würde ich auf jeden Fall zwei neue Reifen kaufen und den, der ok ist, als Ersatzreifen aufhaben.

Wenn du von DC einen Reifen ersetzt bekommst, wirst du natürlich nur einen ersetzt bekommen. Ein Nagel in der Seitenwand ist zwar sehr selten (meist Fremdeinwirkung), kann aber durchaus vorkommen.

Bespreche die Angelegenheit mit deinem Verkäufer und erkundige dich, was die montierten Reifen auf dem freien Markt kosten.

In einigen Tagen werde ich einen Bericht über die Nachrüstung eines vollwertigen Ersatzrades im S211 einstellen. Vielleicht machst du das auch so? Nachdem letztes Jahr ein Reifen beschädigt war und ich aber beide auf der HA ersetzen ließ, war einer übrig, der mit einer Felge zukünftig in der Reserveradmulde mitfahren wird.
 
Brauni2000 schrieb:
Um welche Dimension handelt es sich dabei?
Die des Sporpakes: 265/35 R18 als Continental SportContact 2 ZR

PD-TDI schrieb:
erkundige dich, was die montierten Reifen auf dem freien Markt kosten.
Schon gemacht, da ich über den Fuhrparkmanager des Betriebs an bessere Konditionen als im Internet für den reinen Reifen komme. Zahlt der Verkäufer, lasse ich es natürlich bei Mercedes machen.

Das mit dem Reserverad hat mir die NL auch vorgeschlagen. Nur was bringt es, wenn ein Vorderreifen kaputt geht? :D
 
geekus schrieb:
Die des Sporpakes: 265/35 R18 als Continental SportContact 2 ZR

Schon gemacht, da ich über den Fuhrparkmanager des Betriebs an bessere Konditionen als im Internet für den reinen Reifen komme. Zahlt der Verkäufer, lasse ich es natürlich bei Mercedes machen.

Das mit dem Reserverad hat mir die NL auch vorgeschlagen. Nur was bringt es, wenn ein Vorderreifen kaputt geht? :D

Wenig :)
 
So, Verkäufer spricht mit seinem Chef.
 
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