Stufenloses Getriebe

Diskutiere Stufenloses Getriebe im Forum Technische Erklärungen im Bereich Technik - Hallo Kann jemand einem Laien erklären, wie das stufenlose Getriebe vom neuen A funktioniert Grüße WinFritz
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Hallo

Kann jemand einem Laien erklären, wie das stufenlose
Getriebe vom neuen A funktioniert

Grüße WinFritz
 
Das neu entwickelte stufenlose Automatikgetriebe AUTOTRONIC ist auf Wunsch für alle Modelle der B-Klasse lieferbar. Es arbeitet nach dem Prinzip einer „Continuous Variable Transmission“ (CVT), bei der die Übersetzungen stufenlos - mithilfe eines so genannten Kegelscheiben-Variators - verändert werden. Die bei anderen Automatikgetrieben üblichen Zahnradpaarungen gibt es deshalb nicht. Höherer Fahrkomfort, optimierter Kraftstoffverbrauch, bessere Elastizität und schnellere Beschleunigung - das sind die Hauptvorteile der neu entwickelten AUTOTRONIC gegenüber einem herkömmlichen Automatikgetriebe, die ein deutliches Plus an Fahrkomfort und Fahrdynamik garantieren:

* Fahrkomfort: Die Übersetzungen werden ruckfrei gewechselt. Bei konstantem Tempo verringert sich die Motordrehzahl. Bei Bergfahrt wird stets die optimale Übersetzung gewählt.

* Fahrdynamik: Die Schaltvorgänge erfolgen ohne Unterbrechung der Zugkraft. Der Motor erreicht seine Nennleistung schneller. Der Motor arbeitet stets im optimalen Betriebspunkt.

Die Bedienung der neuen AUTOTRONIC ist genauso einfach wie die eines herkömmlichen Mercedes-Automatikgetriebes. Die Positionen „P“, „R“, „N“ und „D“ des Wählhebels entsprechen der bekannten Schaltkulisse. Durch Tastendruck kann der Autofahrer zwischen zwei Fahrprogrammen wählen: „C“ für Komfort und „S“ für Sport. Im Komfort-Programm hält das Getriebe die Motordrehzahl stets auf einem möglichst niedrigen Niveau, sodass die B-Klasse zum Beispiel sanfter beschleunigt und weniger Kraftstoff verbraucht. Im Sport-Programm arbeitet die AUTOTRONIC adaptiv: Sie erkennt automatisch die individuelle Fahrweise und passt die Schaltstrategie dementsprechend an. So stellt das Getriebe beispielsweise bei sportlichem Fahrstil durch Anhebung des Drehzahlniveaus eine höhere Leistungsreserve zur Verfügung, während bei ruhiger, komfortorientierter Fahrweise die Drehzahl abgesenkt wird.

Im manuellen Fahrprogramm, das der Autofahrer durch Antippen des Wählhe-bels in Querrichtung aktiviert, teilt die AUTOTRONIC ihren gesamten Überset-zungsbereich in sieben virtuelle Stufen auf. Das Hoch- oder Zurückschalten er-folgt durch kurzes Antippen des Wählhebels oder mithilfe griffgünstiger Lenkrad-Schalttasten (Wunschausstattung) ohne Zugkraftunterbrechung. Im Kombi-Instrument informiert eine Displayanzeige über die jeweils gewählte Gangstufe.

Das Kernstück der AUTOTRONIC ist der so genannte Variator, der im Wesentlichen aus zwei Paar Kegelscheiben besteht. Die Fachleute sprechen vom Primär- und vom Sekundärscheibensatz. Beide setzen sich aus einer Fest- und einer Wegscheibe zusammen, wobei die Wegscheiben mithilfe einer Hydraulikpumpe, bei einem Druck von bis zu 67 bar, axial verschiebbar sind. Durch Variation der Drücke an den beiden Wegscheiben wird einerseits die Anpresskraft auf das stählerne Schubgliederband angepasst und andererseits die Laufradien des Bandes auf der Primär- und Sekundärseite verändert.

Auf diese Weise lässt sich für jede Fahrsituation stets die günstigste Übersetzung einstellen - spontan, zügig gleitend und somit sehr komfortabel, sodass die Insassen der B-Klasse die Arbeit der AUTOTRONIC kaum wahrnehmen. Das Verhältnis zwischen der größten und der kleinsten Übersetzung beträgt 6,41 und ist damit deutlich größer als bei einem konventionellen Fünfgang-Automatikgetriebe. So verschiebt die AUTOTRONIC beispielsweise bei sportlicher Anfahrbeschleunigung die Kegelscheibenhälften so, dass sich das Schubgliederband maximal spannt und sich zwischen den Sekundärscheiben nach innen verlagert, um die größtmögliche Übersetzung (2,72) einzustellen. Genau umgekehrt ist die Position des Variators bei der kleinsten Übersetzung (0,424), mit der eine besonders wirtschaftliche Fahrweise möglich ist.

Das Stahlband, das zwischen den Kegelscheiben arbeitet, hat eine Breite von 30 Millimetern und besteht aus 400 einzelnen Gliedern. Die komplette AUTOTRONIC misst in der Länge nur 345 Millimeter und ist damit das kompakteste stufenlose Automatikgetriebe der Welt. Es besteht aus nur 334 Teilen; die einzigen Zahnräder in dem kompakten Getriebegehäuse gehören zu dem Wendesatz, der den Antrieb der Kegelscheiben umkehrt und so das Rückwärtsfahren ermöglicht.

Als weitere Mercedes-typische Besonderheit gilt der Drehmomentwandler zwischen Motor und AUTOTRONIC. Mit seiner Hilfe fährt die B-Klasse besonders komfortabel und zugleich sehr zügig an. Wie bei allen Automatikgetrieben von Mercedes-Benz wird der Wandler in vielen Betriebssituationen überbrückt, um den Schlupf zwischen Pumpen- und Turbinenrad zu kompensieren und damit Leistungsverluste zu verhindern. Die Überbrückungskupplung kann in allen Übersetzungen mit einer bedarfsgerecht steuerbaren Schlupfdrehzahl aktiviert werden und vermeidet auf diese Weise, dass Vibrationen des Triebstrangs übertragen werden.

Quelle: http://www.worldcarfans.com/print.cfm/ID/2050301.015/lang/de
 
Hallo

Danke für die ausführliche Antwort. ( Ist ja fast eine Werbeschrift )
Wenn ich das richtig verstanden habe, gehört dieses Automatikgetriebe
zu den Schubgliederketten.. (Nicht Riemen).
Ein paar Fragen hab ich doch noch:
Wieviel Verlustleistung hat so ein Getriebe im Verhältnis zu einem
"normalen" Automatikgetriebe ?
Welche Lebensdauer hat nun so ein Getriebe bei normaler Beanspruchung ?
Welche Wartungsmaßnahmen sind für so ein Getriebe erforderlich ?

Grüße WinFritz
 
Hallo Zusammen,

wo ist denn der Unterschied zur Multitronik von Audi?

Gruss,
Uwe
 
.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erinnert mich an Daff 66 Variomatic durch Fliehkraft veränderte Keilriemenscheiben-Durchmesser gabs schon 1972, gut da gingen halt zwei Riemen unter dem ganzen Fahrzeug entlang, das hat jetzt MB in ein Getriebe gepackt und die Riemen durch Ketten ersetzt und die Fliehkraft durch Hydraulikdruck, na ja und noch ein paar Gimmicks, aber das Prinzip ist schon lange bekannt.

Kommt alles zweimal im Leben.

:D
 
Hallo zusammen,

stufenlose Getriebe gibt es in der Tat schon sehr lange, auch stationär. Bei der Papierherstellung wird z. B. am Ende der Maschine das Papier aufgerollt, die Rolle wird immer dicker, pro Umdrehung geht also immer mehr Papier auf die Rolle, da die Maschine das Papier aber mit konstanter Geschwindigkeit herstellt, muß die Rolle ganz allmählich immer langsamer laufen, das wird unter anderem mit solchen Schubgliederkettengetrieben gemacht.

Die Verlustleistung solcher Getriebe ist sicher ein nicht zu vernachlässigender Faktor, man kann allerdings dagegenrechnen, dass der Motor dank der variablen Übersetzung häufiger im verbrauchseffizienten Betriebsbereich gehalten werden kann. Zahlen kann ich aber nicht liefern.

Gruß,
9000pro
 
JensK schrieb:
Das CVT ist verbrauchsguenstiger als ein herkoemmliches Automatikgetriebe und geringfuegig guenstiger als ein manuelles Getriebe.

Im NEFZ vielleicht, durch etwas längere Übersetzung und damit hohe Lastpunkte des Motors, aber in Alltag gerade bei kleineren Lasten hat ein CVT einen (sehr) schlechten Wirkungsgrad und erreicht in keinem Lastpunkt des Wirkungsgrad eines Handschaltgetriebes.

http://home.wolfsburg.de/neudecker/img/CVT.jpg

Ich würde es fast noch schlechter einstufen als den Stufenautomaten.

Gruß

Bernd
 
Hm, seltsam, wie kommts dann dazu, dass Audi dies als so gravierende Neuerung vermarktet und die Beschleunigungs- und Elastizitätwerte der multitronic-Fahrzeuge gegenüber handgeschaltet nicht zurückliegen?

Aber in der Tat kamen mir die 200 PS des A4 Cabrios als nicht sehr aufregend vor.
 
geekus schrieb:
Hm, seltsam, wie kommts dann dazu, dass ...die Beschleunigungs- und Elastizitätwerte der multitronic-Fahrzeuge gegenüber handgeschaltet nicht zurückliegen?...
Hallo,
weil bei Multitronic bzw. CVT der Motor trotz zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit lange Zeit an der Stelle des höchsten Drehmoments und besten Motorwirkungsgrades gehalten werden kann.
Gruß-DOMMY
 
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