Test - Liquid-Glass (LG)

Diskutiere Test - Liquid-Glass (LG) im Forum Instandhaltung, Reparaturen & Pflege im Bereich Technik - Hallo liebe Gemeinde! Da ich Anfang des Jahres überall vom "Wundermittel" Liquid-Glass las, machte mich das neugierig. Ich wollte das...
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hfummler

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Hallo liebe Gemeinde!

Da ich Anfang des Jahres überall vom "Wundermittel" Liquid-Glass las, machte mich das neugierig. Ich wollte das verhältnismäßig "teure" Mittelchen aber erst kaufen, wenn alle Zweifel beseitigt sind. So las ich in unzähligen Foren mit und erkundigte mich auch bei einigen "Aufbereitern" nach dem Mythos "Liquid-Glass".

Wie das im Leben meist so ist: Der, der es für teures Geld gekauft hat und sein Fahrzeug dann auch schön zum Glanz brachte, lobt dann nur. Andere zweifeln und verteufeln sehr schnell.

Da meine Recherchen immer nur das Eine oder das Andere zu Tage förderten, habe ich mir mal eine Flasche LG geleistet und mein Fahrzeug damit behandelt.

Zuerst habe ich mir die Anleitung vorgenommen. Einiges ist nicht so richtig konkret, gerade wenn man auch in den Foren liest.

Dann eben mit eigenen Ideen und Logik an die Sache: Als Erstes richtig reinigen. Da ich vor einem halben Jahr Dach und Motorhaube gewachst hatte, sollte davon nicht viel mehr übrig sein. Der Rest ist ja neu lackiert, hat also noch keine Konservierung gesehen.
Deshalb schien es mir als ausreichend, das Fahrzeug nur gut zu waschen. Und zwar mit Auto-Shampoo. Ich habe etwas mehr dem Waschwasser zugesetzt, kann ja kaum schaden. Nach der Wäsche und dem Trockenledern war doch der Lack verhältnismäßig stumpf. Leider vergaß ich in dem Moment, ein Foto zu machen (Vorher-Nachher-Effekt).
Nun ging es an's Auftragen des Wunder-Mittels. Da gehen die meinungen auch auseinander. Ich benutzte ein weiches Baumwoll-Tuch. Das ging sehr gut. Nun wird geraten, immer in einer Richtung aufzutragen! Warum? Da schreiben einigen, um elektrostatische Aufladungen zu vermeiden! Grosser Quatsch. Wenn ich reibe, findet immer Ladungstrennung statt. Ob kreuz oder quer oder kreisend. Gerade in Fahrtrichtung aufzutragen wird schwer, wenn es sich um querliegende Kanten handelt, z.B. vordere oder hintere Dachkante. Gut, ich habe mich nicht an eine Vorzugsrichtung gehalten und munter aufgetragen.
Dann das Polieren selbst (nach einer Wartezeit von ca. 15min): Erstaunlich leicht lässt sich das weiss-bläuliche Pulver, dass da übrig bleibt, wegpolieren! Ganz im Gegensatz zu Wachsen, wo das Polieren viel schweisstreibender ist! Aber dann gin es los: überall dieses Pulver! Elektrostatische Aufladungen sind spätestens hier am Werk! Und nicht zu knapp! Wo man den Lappen absetzt: Pulver! In alle Ritzen und Kanten setzt es sich! Ich habe mit Wolllappen, Microfaser-Tuch und allem Möglichen probiert. Wolllappen geht am Besten, Pulver ist unerträglich. Am Besten hilft, mit dem Lappen zu wedeln, um den Staub zu entfernen.
Von der Ferne hat es wohl eher so ausgesehen, als findet ein Stierkampf statt, keine Wagenpflege.
Ich dachte, ich hätte zu viel LG aufgetragen. Bei den anderen Teilen habe ich dann sparsamer aufgetragen, aber der lästige Staub blieb.

Meine Erfahrung nach nun dreimaligen Auftragen: Toller Glanz bei wenig anstrengender Arbeit. Nur der Staub macht einen fertig. Zum Schluss sollte man mit einem leicht feuchten Tuch dem Staub an den Kragen gehen. Nur so lässt er sich entfernen, weil bei einem feuchten Tuch kaum Elektrostatik entsteht.

Ein Autolackierer hatte allerdings vorher von der Verwendung abgeraten. Ein späteres Lackieren wäre bei mit LG behandelten Autos schwierig. Immer wieder würde es zu Abperlerscheinungen des neuen Lackes kommen. Selbst bei gründlicher Vorbereitung. Aber wer will sein Auto dauern lackieren?

Ich habe noch ein Paar Fotos gemacht. Auf der Motorhaube sieht man - trotz der Behandlung - weiterhin die "Waschanlagen-Kratzer". Aber ich hatte auch nicht erwartet, dass diese durch die Behandlung verschwinden.

http://img165.imageshack.us/img165/9218/dscf0006zx2.th.jpgBeim "Einbrennen"

http://img165.imageshack.us/img165/9979/dscf0020jy2.th.jpg"Polierstaub..."

http://img165.imageshack.us/img165/3209/dscf0026wj1.th.jpg"trotzdem leichte Kratzer..."

http://img165.imageshack.us/img165/8248/dscf0027zq7.th.jpg"aber tolles Gesamtergebnis..."

http://img183.imageshack.us/img183/5407/dscf0028zg3.th.jpg"mit voller Auflösung meiner Kamera..."

Eines habe ich nicht herausbekommen: Man soll das Fahrzeug nach Behandlung in die pralle Sonne stellen. Angeblich zum "Einbrennen!"

Zu einem Einbrennen ist die Temperatur doch etwas zu niedrig! Soll die "Schicht" verlaufen? Zu trocknen ist da ja nix mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

der Mythos LG lebt wirklich ;)

Ich versiegel seit 6 Jahren meine Wagen damit und bin damit mehr als zufrieden!
Das von Dir erwähnte Problem habe ich nicht, da ich immer mit einem feuchten Mikrofasertuch (MFT) das LG wieder entferne.

Auch würde ich Dir empfehlen, keine 15 Minuten zu warten!
Dann geht es noch wesentlich einfacher!

Ich habe auch eine C-Klasse und benötige für die Haube sowie das Dach lediglich je 2 etwa haselnussgroße Tropfen LG! Nur so als Anhalt für Dich!
Viel hilft in diesem Fall nicht viel.

Viele Schichten jedoch sind der Knaller.
Ich habe derzeit etwa 7 Schichten drauf und das Ergebnis kann sich immer wieder sehen lassen.

Evt. ist bei Dir auch das Problem, dass Du den Lack vorher nicht mit dem PreCleaner behandelt hast.
Vor dem Auftragen von LG sollte dieser auf jeden Fall alles vom Lack runterholen, auch, wenn man meint, dass dort nichts mehr drauf sein "dürfte". ;)

Wie sehen denn Deine Felgen aus?
Hast Du diese auch mit LG behandelt?

Ich kann Dir noch ein "richtiges Forum" für Deine Ambitionen empfehlen.
Schau doch mal unter: www.nikella.de

"Da werden Sie geholfen!" :D

Gruß

Frank :p
 
Wow, schaut ja richtig schick aus! Ich glaub, ich weis was ich mir demnächst anschaffe :D
 
@Wieseldiesel: Du entfernst es mit einem FEUCHTEN Tuch? Das ist natürlich des Rätsels Lösung! Das hatte ich mir nicht getraut, ich dachte das gibt evtl. Streifen!

Danke auch für den Hinweis mit der Menge, ich hatte wohl wirklich etwas zu viel verwendet.

Den PerCleaner hatte ich mir gespart, da der Lack auf den meisten Flächen völlig jungfräulich war. Ausser Motorhaube und Dach. Aber einen Unterschied konnte ich nicht feststellen.

Die Felgen habe ich vorerst nicht behandelt, die müsste ich erstmal demontieren und richtig reinigen.

Der Link ist ja interessant. Es gibt ja richtige "Putzteufel". Schade, dass man diese Fahrzeuge so selten sieht...
 
@Emanuel

Was meinst du mit anschaffen, das LG oder den S203 in der (wunderschönen) Farbe? ;)


@Wieseldiesel

Das Forum ist sehr informativ, aber was man da investieren muss um mit den Jung mithalten zu können... *puh*
Mal eben über 400 Euro für eine Poliermaschine ist schon ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen...




Wie wäre es mit einer "Forums-Poliermaschine"? Wie ein Wanderpokal, der immer wandert... ;)
Oder weiß jemand eine Möglichkeit so ein Gerät irgendwo zu leihen?
Weil, ich glaube nicht, dass ich mit LG meinen feinen Waschstrassen-Kratzer raus bekomme (das ganze ohne einen Tennis- bzw Polierarm zu bekommen!). ;)


Viele Grüße
Holger
 
Brutus76 schrieb:
@Emanuel

Was meinst du mit anschaffen, das LG oder den S203 in der (wunderschönen) Farbe? ;)

Viele Grüße
Holger

Natürlich das LG! :D
 
hfummler schrieb:
@Wieseldiesel: Du entfernst es mit einem FEUCHTEN Tuch? Das ist natürlich des Rätsels Lösung! Das hatte ich mir nicht getraut, ich dachte das gibt evtl. Streifen!

ABER nur ein nebelfeuchtes MIKROFASERTUCH!!!

hfummler schrieb:
Die Felgen habe ich vorerst nicht behandelt, die müsste ich erstmal demontieren und richtig reinigen.

Kannst Du ja dann zum Winter nachholen.
Ich mache meine Alus auch immer damit von innen und außen. Habe meine letzten Alus zuletzt mit einem Alter von 3,5 Jahren verkauft und der Käufer dachte, dass diese neu wären!
Wenn diese ordentlich mit mehreren Schichten versiegelt sind, brauchst Du auch nie wieder Chemie, um diese sauber zu bekommen.
Auch für die Innenseite brauchst Du zum reinigen nach der jeweiligen Saison nur einen Schwamm, Shampoo und ggf. eine weiche Bürste. Soch sind sie wieder sauber!

hfummler schrieb:
Der Link ist ja interessant. Es gibt ja richtige "Putzteufel". Schade, dass man diese Fahrzeuge so selten sieht...

Komm doch einfach mal bei mir vorbei :D
Man(n) muss es aber schon ein wenig als Hobby ansehen, um die Wagen in dem Zustand zu halten.

Unser 5-jähriger Golf, den wir Ende letzten Jahres verkauft haben, sah aus wie nagelneu, bis auf wenige minimale Steinschlagschäden.
Der Käufer war total begeistert.

Das Forum hilft Dir bei allen Problemen. Einfach mal die Suchfunktion nutzen und Dir wird eine oder mehrere Lösungen offeriert.

Man muss übrigens keine 400,-- Euro für einen Excenterschleifer ausgeben, KANN es aber.
Ich bin also auch kurz davor und überlege es mir, wenn ich mal wieder etwas Geld "übrig" haben sollte.
Unbedingt erforderlich ist diese aber nicht und es geht auch so!

Feine Haarkratzer bekommt man mit LG nicht weg, da es ja "nur" eine Versiegelung ist.
Dafür gibt es andere Mittelchen, die man auch im Forum erfahren kann und die sich mit Handarbeit erledigen lassen, sofern es nicht ganz Fz-Teile sind.

Das Ergebnis kann sich m. E. aber immer sehen lassen.
Schaut doch mal in meiner Galerie vorbei ;)

Gruß

Frank :p
 
Hallo Frank!

Ja, das ist eine gute Idee!
Ich hab mich mal ein wenig umgeschaut und beim Verleiher bekommt man den Festool Exenter Ro125/Ro150 für ca. 30 Euro am Wochenende geliehen.
Ich bin fast am überlegen mir den anzuschaffen und dann meinetwegen gegen 25 Euro am Wochenende zu verleihen. Am liebsten dann nur an "bekannte" Gesichter aus dem Forum!?
Hey, das bringt vielleicht doch irgendwann viel Geld ein und ich komm noch an meinen SL65 AMG!? :oh_yeah:

Träumen darf doch jeder, oder? ;)

Morgen bin ich mal beim Werkzeugverleih, mal schauen....
Pflegemittelchen werde ich bei CARPARTS hier in Köln kaufen.

Grüße
Holger
 
Brutus76 schrieb:
Pflegemittelchen werde ich bei CARPARTS hier in Köln kaufen.

Grüße
Holger

Ha! Da hab ich so´n Laden fast vor der Haustür und weis nichts davon. Gut, das Du es erwähnt hast, ich werd mich die Tage wohl mal auf den Weg dorthin machen (müssen :D)....

Es ist schon dieser Lader hier ?--> www.carparts-koeln.de
 
Genau das isser! :)

Vielleicht könnte man ein "Treffen" veranstalten!? An der Zülpicher Strasse ist ein Werkzeugverleih, dort wollte ich mir evtl. eine Poliermaschine leihen, muss irgendwie die hässlichen Kratzer von den Waschanlagen raus bekommen.
Bei Carparts wollte ich mir dann so ein paar 3M Schleifmittelchen besorgen. ;) Der Opel soll wieder blitzen! ;)

Grüße
Holger
 
ich hatte mir vor einigen jahren mal so eine kleine 40-euro-poliermaschine gekauft. erstens hat die gerabbelt und herumvibriert, dass man vor lauter vibration nichts mehr sah, nach 10min polieren fing sie an zu rauchen... nach halbstündiger zwangspause steckte ich sie wieder an und die sicherung flog... die maschine flog dann auch, und zwar in die tonne!
die (gute) für knapp 300eur sieht ja gut aus, aber das ist schon eine richtige investition. ein treffen? nun ja, ist schwer möglich. so, aus thüringen mal nach köln zum auto-polieren... :)

@wieseldiesel: was heisst konkret "nebelfeucht"? bei nebel sind fast 100% rel. luftfeuchtigkeit..! oder meinst du, das tuch mit wasser "benebeln"? oder soll das wort nur das gefühl "so feucht wie bei nebel" wiederspiegeln?
also irgendwie "nur ein bisschen feucht", oder?
 
Holger meint glaube ich mich bzgl. treffen, da ich in Köln Lebe und der Weg zu Carparts-Köln nicht ganz so weit ist wie bei Dir vom schönen Thüringen aus ;)
 
Hallo,

ich verwende Liquid Glass seit einigen Jahren an meinen diversen Fahrzeugen - mit großem Erfolg.

Wichtig ist aber für ein gutes Ergebnis die korrekte Anwendung:

1. Fahrzeug gründlich waschen.

2. UNBEDINGT den PreCleaner vor der LG-Behandlung auftragen. Der sorgt nämlich dafür, dass die Lackoberfläche (egal ob alt oder neu) für LG vorbereitet wird. Kleinere Kratzer gehen dabei auch weg. Größere Kratzer schafft der PreCleaner nicht. Die müssen vorher mit Politur (z.B. Rot-Weiß) rausgearbeitet werden.

3. LG in jeweils DÜNNEN Schichten auftragen und UNBEDINGT in der Sonne mehrere Stunden (!) einwirken lassen. Im Gegensatz zu einem Wachs oder ner Pflegepolitur werden bei LG nicht nur die mikroskopischen Vertiefungen der Lackoberfläche "zugeschmiert", sondern die auf speziellen Polymeren basierende LG-Rezeptur verbindet sich fest mit dem Lack. Dazu ist Hitze notwendig - sonst kann man sich das Ganze auch sparen und greift gleich zu einem normalen Wachspräparat.

Die normale Sonneneinstrahlung an einem Sommertag reicht da völlig aus.

4. Punkt 3 dann mindestens drei mal wiederholen.

Fertig!

Der "Staub" ist nach dieser Wartezeit auch nicht mehr so stark aufgeladen. Wegwischen bzw. "Wegblasen" genügt.

Viel Spaß damit ...

Thomas
 
hfummler schrieb:
@wieseldiesel: was heisst konkret "nebelfeucht"? bei nebel sind fast 100% rel. luftfeuchtigkeit..! oder meinst du, das tuch mit wasser "benebeln"? oder soll das wort nur das gefühl "so feucht wie bei nebel" wiederspiegeln?
also irgendwie "nur ein bisschen feucht", oder?

Sorry,

ist natürlich so ein "Ausdruck", wie beim Putzen von Parkett, da sollen die Lappen ja auch nur "nebelfeucht" sein.
Heisst natürlich, dass Du das MFT gut auswringst, sodass es nur noch minimal feucht ist, da Du ansonsten wieder Schlieren produzieren könntest, wenn das LG stellenweise noch nicht ganz trocken war. ;)

Hoffe, dass es nun deutlicher war :oh_yeah:

Eine Poliermaschine werde ich mir früher oder später auch noch zulegen. Sollte dann aber schon eine Gute und kein Billigprodukt sein. Wenn man überlegt, wie lange man diese dann nutzt, zahlt sich der Mehrpreis wieder aus.

Gruß

Frank :p
 
Thomas Isariuk schrieb:
3. LG in jeweils DÜNNEN Schichten auftragen und UNBEDINGT in der Sonne mehrere Stunden (!) einwirken lassen.

Thomas

Hallo Thomas,

mir ist klar, was Du meinst. :oh_yeah:

Bei den "anderen" könnte jedoch bei der Formulierung der Eindruck entstehen, dass das LG nach dem Auftragen in der Sonne einwirken muss :eek:
Das ist natürlich NICHT der Fall!!!
Die Sonneneinstrahlung erfolgt erst nach der "Glanzwischen" ;)

Wollte es nur vorsichtshalber erwähnt haben, da Ihr ansonsten ein ganz anderes Problem bekommt :eek: :hello:
 
hm, danke wieseldiesel für die erklärung.

ich habe allerdings thomas isaruik auch so verstanden, dass man aufträgt, das fahrzeug dann in die sonne stellt und erst nach stunden "poliert". er schreibt ja:

Der "Staub" ist nach dieser Wartezeit auch nicht mehr so stark aufgeladen. Wegwischen bzw. "Wegblasen" genügt.

also nach der langen "einbrennzeit" erst polieren? uuuuhhhhhh.....?????

da habe ich aber bedenken!

er schreibt auch:

...sondern die auf speziellen Polymeren basierende LG-Rezeptur verbindet sich fest mit dem Lack

das macht mir noch mehr angst! mit meinem lack soll sich garnichts "fest verbinden"!
 
Hallo,

da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt ... sorry ...

Also nochmal zum Mitschreiben:

- LG auftragen
- kurz (ca. 15 - 30 min.) antrocknen lassen, bis ein milchiger, trockener Schleiher entstanden ist
- am besten mit Microfasertuch abwischen (kleine Teilbereiche intensiv ist besser als große Flächen auf einmal ...)
- DANN die ca. 3 - 5 Stunden in der möglichst prallen Sonne "einbrennen" lassen

Es ist übreigens wirklich so, dass LG sich sehr fest mit dem Lack verbindet. Deshalb die Regel: "einmal LG - immer LG".

Probleme gibt es evtl. beim partiellen Nachlackieren von Teilen. Üblichweise werden dann nämlich die Übergangsstellen mit Lack "vernebelt". Das funktioniert dann nämlich nur noch sehr schlecht, da der frische Lack sich schlecht mit dem alten verbindet ...

Deshalb hassen fast alle Lackierer diese Nanopflegeprodukte ...

Da die aber eh Probleme mit den neuen kratzfesten Nanolacken von MB haben, würde ich das nicht unbedingt als Entscheidungskriterium heranziehen ...

Möchte man das nicht, ist man sicherlich bei der klassischen Politur/Wachs-Behandlung besser aufgehoben ...


Tschau,

Thomas
 
Liquid-Glass Analyse

danke erstmal allen für die informationen!

vor einigen tagen gab ich einem guten freund den tipp mit dem liquid-glass. er hat ein eigenes chemie-labor und meinte, er wolle erstmal untersuchen, was das eigentlich ist, bevor er es auf seinen lack schmiert...
analysen mit massenspektrometer und elektronenmikroskop folgten...

und so kam es zur enthüllung des liquid-glass (lg) geheimnisses!

ich muss dazu sagen, dass ich von ihm gewarnt wurde, die genaue zusammensetzung des lg zu veröffentlichen. deshalb lasse ich das auch hier, ich beschreibe nur ganz grob das prinzip!

grundsätzlich hat sich herausgestellt: erstmal eine ganze menge wasser. das begründet sich zum ersten damit, dass wasserlösliche reste auf dem lack gelöst und beseitigt werden sollen, zum zweiten zum (nicht ungewöhnlichen) "strecken" des produktes.

dann kommt wachs. richtig: wachs! also stearinsäure. und dann sind da massig plättchen aus polymerisierten transparenten kunststoff drin.
diese plättchen sind nur wenige mikrometer dick, dafür einige mikrometer gross.

nun zur eigentlichen wirkungsweise: beim auftragen wird eine wasser-wachs-lösungsmittel-emulsion mit den enthaltenen kunstoff-plättchen aufgetragen. dann kommt es durch adhäsionskräfte zum anziehen der plättchen mit dazwischenlagerung von wachs zu einem oberflächlichen ankleben der plättchen. zu viel aufgetragenes lg trocknet zu diesem pulver, weil dies die reste vom wachs und den plättchen sind, wasser und lösungsmittel verflüchtigen sich. es bleiben nur sehr wenige plättchen auf der lackoberfläche kleben, also übereinander. sie überlappen sich teilweise bis zu 3 plättchen. es wurden tiefgefrorene schliffbilder behandelter oberfächen elektronenmikroskopisch untersucht.
nun erklärt sich einiges! die oberfläche ist viel beständiger als nur wachs. die übergänge von einem plättchen zum anderen werden durch wachs geebnet und geglättet. das "einbrennen" bringt den effekt, dass die unter den plättchen übriggebliebenen lösungsmittel verdunsten und sich die plättchen glatter auf der oberfläche anschmiegen. die plättchen sind nach genauer untersuchung nicht völlig transparent, sondern leicht bläulich eigefärbt. das erklärt den bläulichen rückstand nach dem eintrocknen. eine bläuliche einfärbung bringt optisch ein "besseres weiss"!
ich sprach den chemiker nach dem "fest verbinden" mit dem lack an. es gibt theoretisch nur zwei möglichkeiten eines festen verbindens. erstens: der lack wird oberflächlich angelöst und das pflege-produkt verbindet sich dann physikalisch mit der lackoberfläche. das scheidet aus, weil uni-lacke dann fleckig werden würden und ein anlösen sehr schwer unter kontrolle zu halten wäre.
die zweite möglichkeit ist nur adhäsion. das machen wachse, öle oder wasser. wasser würde verdunsten, öl würde weiterhin staub binden. bleibt wachs. und so ist es auch bei lg, ein wachs bindet mittels adhäsion die kunststoffplättchen auf dem lack. mehrere schichten machen auch dann erst richtig sinn.
ein polymerisieren eines kunststoffes nach dem auftrgen auf den lack ist ausgeschlossen, sowas wäre pvac, also polyvinylacetat oder latex. das würde eine dünne schicht bilden, die allerdings nach einiger zeit als "haut" abblättern würde. so einfach ist das auftragen einer "kunstoffschicht" also nicht, man behilft sich also mit dem "ankleben" von kunststoffplättchen!

so, nun sollten alle die wirkungsweise verstanden haben. ich finde es nun, da ich es weiss, keinesfalls schlechter, sondern einfach genial!

und mit meinem lack verbindet sich nichts. und ein "nanoeffekt" ist es nur ganz, ganz weit entfernt. richtiger nanoeffekt findet direkt auf nanopartikeln direkt auf der oberfläche statt. lg ist wachs mit kunststoffplättchen...

pre-cleaner ist ein lösungsmittel für silikone/teere mit einem enthaltenen schleifkörper. allerdings ein sehr feiner.

einmal lg, immer lg bestätigt sich demnach auch nicht. eine richtig gründliche wäsche mit starken shampoo beseitigt lg auch. wenn sich lg auch sehr hartnäckig verhält, da man ja meist auf der kunstoffoberfläche wäscht und nur die randgrenzen, die mit wachs aufgefüllt sind, aufbrechen muss. aber 'runter geht es irgendwann auch...
 
hfummler schrieb:
...so, nun sollten alle die wirkungsweise verstanden haben. ich finde es nun, da ich es weiss, keinesfalls schlechter, sondern einfach genial!

Hallo,

tolle Darstellung ;)

Ich bin aber froh, dass es bei mir ganz einfach funktioniert. Auftragen, abwischen und freuen :D

Ich würde es jedenfalls jeder Nano Versiegelung vorziehen, da ich ja nun den Unterschied persönlich habe testen dürfen.

LG hat m. E. sehr viele Vorteile, wenngleich auch ich immer auf der Suche nach noch besseren "Mittelchen" bin. :rolleyes:

Gruß

Frank :p
 
Hallo hfummler,

sehr gute Recherche von Deinem Freund - Respekt!

Nur ...

Wenn das stimmt, müsste man eigentlich den Hersteller bzw. den deutschen Distributor von LG verklagen, denn auf den Behältern steht in großen Lettern "enthält keine Wachse".

Das wäre dann wohl Etikettenschwindel, oder?

Irgendwas stimmt da nicht ...

Entweder sind die Plättchen wirklich kein Wachs, sondern was anderes, oder der Hersteller schwindelt (was ihm in Amiland sicher schon das Genick gebrochen hätte ...) ...

Die Wahrheit wird sich wohl nicht so trivial rausfinden lassen ...


Tschau,
Thomas
 
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Thema: Test - Liquid-Glass (LG)
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