Lothar war sich nicht ganz sicher,was ich meinte und hat mir das ABE-Gutachten der Felge mal zugeschickt (zusammen mit dem Fahrzeugschein).
Da dies von allgemeinem Interesse sein könnte, poste ich mal meine Antwort an Ihn auch hierher:
[...]
Zum schlechten:
Die Felge ist 7,5 Zoll breit bei 16 Zoll Durchmesser und einer ET von
35mm. Diese Größe ist in deinem Fahrzeugschein nicht vorgesehen. (ET
müsste 41mm sein)
Und wie ich schon befürchtet habe, ist es eigentlich nur ein (ABE-)Gutachten und
keine "echte" ABE.
Jetzt kommt aber etwas gutes:
Es gilt beim W210 der Vermerk 11B (und nicht 11A!), sodass dieses
Gutachten wie eine ABE verwendet werden kann!
Du musst "lediglich" bei nächster Gelegenheit die abweichende Bereifung
in den Fahrzeugschein nachtragen lassen und dieses Gutachten stets mit
dabei haben. (siehe 11B)
Allerdings hast du 125kW (E240), weshalb du auf 215/55R16 ausweichen
musst. Die 205/55R16 ist nur bis 110kW möglich und man darf dann keine
Schneeketten aufziehen. Vorteil bei den 215er ist immerhin, dass dann
nichts nachgetragen werden muss, weil die Größe schon im Schein drinsteht
(dann allerdings mit einem Lastindex ab 93, was aber üblich ist).
Mit anderen Felgen (15 Zoll) wäre dann natürlich wieder 205/65R15 oder
sogar 195/65R15 (sehr preiswert, weil verbreitet) möglich.
Wenn Du zum Reifenhändler gehst und dort die Reifen aufziehen und
montieren lässt, kann er dir das alles nochmal bestätigen.
Und was ich damit meinte, dass es oft keine echte ABE ist und Leute
Schwierigkeiten bekommen können, sieht man am W168 (A-Klasse).
Wenn ich die Felgen an meinem Elch haben wollte, würde Auflage 11A gelten,
was bedeutet, dass eine TÜV Eintragung Pflicht wäre und das Dokument keine(!)
ABE wäre. Für deinen W210 hast du da Glück.
Ich hoffe, dass dir diese Infos helfen.
Man muss nur erstmal dieses kranke System mit all diesen Anmerkungen und
Auflagen verstehen, dann kann man aus dem Gutachten sogar was rauslesen.
Liebe Grüsse,
Stephen
