Ventile stoßen gegen Zylinder...hydraul. Stößel machen zu weit auf???

Diskutiere Ventile stoßen gegen Zylinder...hydraul. Stößel machen zu weit auf??? im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Hallo es geht um einen 200D bj.90 es fingen jetzt plötzlich die Ventile an zu klappern und ich habe mir die sache mal angeschaut, mein verdacht...
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verex

Guest
Hallo es geht um einen 200D bj.90 es fingen jetzt plötzlich die Ventile an zu klappern und ich habe mir die sache mal angeschaut, mein verdacht ist: die hydraulischen Stößel die die Ventile steuern machen zu weit auf so das die Ventile (ich glaub die Ablassventile) auf den Kolben stoßen.
Meine frage an einen der sich damit auskennt: kann das denn sein? ich meine dass die stößel (durch verschmutzung oder defekt) so weit aufmachen, dass die Ventile den Kolben berühren??
Danke im vorraus.
Gruß
verex
 
Hallo Verex,

wenn die Kolben die Ventile berühren, gibt es den klassischen Motorschaden - Ventilbruch/Abriß. Kommt beim Überdrehen häufig vor, sollte bei Deinem OM 601 nicht das Problem sein. Ich vermute, das die Druckbolzen an den Tassenstösseln verschliessen sind. Es sollte ähnlich einem Nähmaschinenrasseln klingen und bei warmem Motor zurückgehen.
Wieviel Öl verbraucht der Motor? Wieviel Kilometer ist der Motor gelaufen?
 
danke soweit, hier die infos

Also is wie gesagt ca. bj 90 und hat schon 400tkm drauf dazu kommt er stand für ca. 1 jahr und ich fahr ihn jetzt seit ca. 4 monaten (nach dem 1 jahr stand).
Hab jetzt mal neues Öl reingemacht und 20 ,in laufen lassen (vielleicht is ja das Öl verschlammt oder so) aber das nageln bleibt.
Was kann ich denn sonst noch so machen? die Stössel auswechseln is ja ziemlich aufwendig oder? Stichwort: steuerkette:confused:

Gruß
Verex
 
Hallo Verex,

die angegebene Laufleistung ist ja nicht gerade wenig, mach allerdings den alten OM von DB nur mittelmäßig etwas aus. Mein Schwager hat einen OM 603 mit mittlerweile 360000 Kilometern ohne Probleme {in einem W 463}.
Die Steuerkette bei DB/DCX Motoren ist sehr robust und eigentlich nie ein Grund für Motorprobleme. Was ich mir gut vorstellen kann ist jedoch, das die Dämpfung der Kette an den Stirnzahnräder verschließen ist, was jedoch nur ein akustisches Problem darstellt.
Der angegeben Ölverbrauch liegt noch in akzeptablen Grenzen. Die Frage ist, wie viel Geld Du in eine Motorrevision investieren willst bzw. was Du selbst machen kannst. Austausch der Hydrostössel ist nicht sonderlich aufwendig, jedoch würde ich die Ventilschaftdichtung gleich mitersetzen. Das Du Ventilgeräusche kurz nach dem anlassen hörst, ist normal, muß sich jedoch relativ schnell nach dem anlassen des Motors geben. Spätestens bei betriebswarmen Motor müssen die Geräusche verschwunden sein.

Zum prüfen der Ventiel fährst Du den Motor betriebswarm und danach noch gut weiter 5 Kilometer, damit auch das Öl seine Betriebstemperatur erreicht. Wenn die Ventile nun immer noch zu hören sind, prüfe den Ölstand. Er darf keinesfalls über der max. Markierung liegen. Ist das alles in Ordnung hilft nur noch prüfen, dazu den Zylinderkopfdeckel abnehmen.
Zum prüfen der Tassenstössel müssen die Nocken der Nockenwelle an dem zu messenden Ventil nach oben stehen. Tassenstößel mit einem Holz nach unten drücken und den Luftspalt messen. Ist dieser größer als 0.4 mm ist der Tassenstößel zu ersetzten.
Prüfe dabei auch gleich, wie die Nocken der Nockenwelle aussehen.

Ich würde den wagen jetzt schonend erneut einfahren, nach ca. 5.000 Kilometern richtig Vollgas und anschließend erneut einen Ölwechsel machen.
Man muß zu den Motoren sagen, das sie auch eher LKW Motoren vergleichbar sind als modernen CDI’s.
 
Hallo!
Meinst Du das heutige CDI-Motoren die Laufleistungen der "alten" Dieslemotoren nicht mehr erreichen? Was traust Du den einem CDI bei pfleglicher Fahrweise zu?
Hatte gerade überlegt ein /8 220D (glaube W115) zu erwerben. Welche Laufleistungen erreichen die Dieselmotoren dieser Ära den so?
Danke und Tschüss, Tim.

PS: Habe noch die Kennbuchstaben gefunden: 220D (und 200D) ist der OM 615, wäre ein OM616 (240D) oder OM 617 (240D 3.0) vorzuziehen?
 
Hallo Tim,

wie viel Kilometer mit einem CDI zu fahren sind, läßt sich bisher nicht sagen. Neben der Lebensdauer des Motors kommt ja hier auch noch die Lebensdauer von Getriebe und Karosserie zum tragen, wovon wir alle dieselbe Meinung haben. Bisherige Tests zeigen keinerlei nennenswerten Verschleiß beim Erreichen der 100.000 Kilometer Marke. Der höhere mechanische Belastung der CDI Motoren ist die bessere Verarbeitungstoleranz der neuen Motoren entgegenzusetzen.
Aus dem Taxigewerbe sind Fahrleistungen von 600.000 – 700.000 Kilometer mit den alten Vorkammerdieseleinspritzer bekannt.

Der W 115 ist ja ein echter Klassiker. Das Fahrzeug wurde von 1/68 bis 12/76 gebaut. Robust un langlebig. Als W 115 D 20/OM 615 waren es die „Schwarzen Taxen", für alle die sich noch daran Erinnern können. Als W 115 D 22/OM 615 der 220 D, robust und langlebig. W 115 D 24/OM 616 und W 115 D 30/OM 617 waren die „Krönung" der Dieselproduktion.
Zu Raten welchen Du kaufen sollst - schwierig? - halle bekommen „H" - Kennzeichen. Von den Fahrleistungen für den Alltagsbetrieb bleibt nur der W 115 D 30/OM 617 übrig. Die anderen Modelle werden auf der Autobahn von jedem holländischen LKW mit Busgetriebe gejagt.
Als Oldie ist schon der D 20/OM 615 Kult. Nicht zu vergessen, wir sprechen bei diesen Fahrzeugen von Drehmomenten von 128/140/175 Nm.
Unter diesen Gesichtspunkten war der AM 115 meines Großvaters ein Geschoß - was ich erst Heute verstehe..........

Schreib doch mal was Du mit dem W 115 vorhast, gehe ich genauer auf das Modell ein.
 
Hallo!
Naja, also ich wollte hobbymässig in den Oldtimerbereich einsteigen. Da bietet sich ja für den Fall ein W115/114 an, da vergleichsweise günstig zu beschaffen und zu unterhalten (wenn über 30 Jahre -> H-Kennzeichen).
Wenns den dazu kommt, sollte das mehr zum Spass sein (kein Alltagsauto). Dass heisst da was aufmöbeln und da was basteln und gelegentlich eine Ausfahrt. Insofern würden auch 55 bzw 60 PS ausreichen und die damit verbundene Beschleunigung von ca. 30sec (0-100).
Problematisch ist dann ja noch die Auswahl eines geeigneten Fahrzeugs. Da ich in Rostock wohne, gibt es keine bis sehr wenige Exemplare in der näheren Umgebung. Erst alte Bundesländer und Berlin.
Der OM617 braucht aber noch etwas für die H-Zulassung.
Tschau, Tim.
Falls Du noch Infos hast, wäre ich dankbar.
 
Hallo Tim,

da bekommst Du den Kulturschock, wenn Du ein solches Fahrzeug mit heutigen DCX Fahrzeugen vergleichst.

Ich schreibe in den nächsten tagen etwas zum W 114/W 115 im "Daimler-Benz-Geschichte" Teil des Forums.

Als "Freizeitfahrzeug" sehe ich auch, das die Fahrleistungen untergeordneter natur sind. Was hältst Du von einem Benzingetriebenen Modell dieser Zeitepoche, ich persönlich finde, das man an diesen Motoren als Leihe noch mehr selbst machen kann.
 
Hallo!
Das ist auch ein Hauptgrund. Ein bisschen Basteln, zeitvertreib und der Technik näher kommen. Benziner oder Diesel wäre mir auch fast egal, hatte nur gedacht, das Diesel häufiger und vielleicht im besseren Motorenzustand anzutrefen seien. Gut hörte sich der 230.6 und 250 an, weiss gereade die Nummern nicht.
Danke für die Infos schon mal im voraus. Kanns tDir ruhig Zeit lassen, da eine eventuelle Beschaffung nicht in nächster Zeit anstehen wird.
Tschau, Tim.
 
Hallo,

Also das Geräusch könnte beim 200D auch ne
hängende Einspritzdüse sein.
Hatte ich auch schon mal :-)
1/2 Liter MotorenOel in den Tank und nach einiger
Zeit mit etwas Glück ist er wieder ruhig.


topschrott
 
Thema: Ventile stoßen gegen Zylinder...hydraul. Stößel machen zu weit auf???

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