Polygamie ist in Deutschland verboten!
Die Farbwahl deiner Vorstellung würde ich auch genau nehmen, entweder 040 mit Leder Champignon oder 744 mit Leder "Schwarz" oder "Blau". Vielleicht noch Leder "Rot", was jedoch extreme Geschmacksache ist..
Deine Frage nach Schwachstellen hinsichtlich Rost oder Fahrwerksproblemen mußt Du mit dem Vorbesitzer in Verbindung bringen. Wenn das Fahrzeug schon bisher das Leben eines Zweit-/Dritt oder mehr Wagens führte, gehe ich davon aus, das keinerlei Rost zu finden sein wird, da es ein Garagenfahrzeug ist. Problematisch wären nur unbelüftete Garagen, in welche der wagen in naßem Zustand gestellt worden sein könnte. Hier könnten die Ecken der Radläufe, hintere Türkanten und der im inneren liegende Verdeckkasten Rost aufweisen. Wenn Du jedoch kein Bastler bist, würde ich von solch einem Fahrzeug die Finger lassen.
Ähnlich sieht es mit dem Fahrwerk aus. Ein Fahrzeug aus der von Dir anvisierten DB-Klientel
- wie hießen die Dinger "Grüne Witwen Schaukle" - wird auch vom Fahrwerk her nicht ausgeschlagen sein. Je nach Laufleistung und Alter natürlich die Stoßdämpfer und die Gummilager der Zug- und Druckstreben überprüfen. Bei dem angesprochenen R 107.041 waren original 7 J x 15 Felgen mit 205/65 R 16 94 V Reifen montiert. Schon von den manchmal gesehen 8 J x 16 und 9 J x 16 Felgen würde ich wegen des mangelnden Geradeauslaufes die Finger lassen.
Mit dem Motor sieht es so aus: Der M 103 E 30 {hier M 103.982} wurde ohne Kat entwickelt. Richtig eingestellt und in technisch einwandfreiem Zustand laufen diese Motoren ohne Vibartionen. Im Inneren des Fahrzeug sieht man nur am Drehzahlmesser, das der Motor läuft. Das Treibwerk hat noch klassischen, einfachen Aufbau. Zwei Ventile je Zylinder, Einfachzündung, eine obenliegende Nockenwelle je Zylinderreihe. Ventilsteuerung über Kipphebel. Grundsätzlich nahezu unverwüstlich.
Schwachstellen sind die Empfindlichkeiten gegenüber überdrehen, bei Vollautomatikfahrzeugen unwahrscheinlich, sowie bei häufigen Kurzstreckenfahrten die eventuell bestehende Möglichkeit der Ölverdünnung durch Benzin, welches dann zu erhöhtem Nocken- und Ventilführungsverschleiß führt. In deinem Fall kein Problem, da der Nockenverschleiß nur die Leistung minimal reduziert.
Bei einer Probefahrt fahre den Wagen warm und fahre dann im Schub am besten ein längeres Stück bergab. Wenn Du nun Gas gibst, darf der Wagen nicht blau qualmen.
Es wurden seitens DB folgende Ausführungen des M 103.982 angeboten:
M 103.982 RÜF 188 PS/5.700 U/min - 260 Nm/4.400 U/min
M 103.982 KAT 180 PS/5.700 U/min - 225 Nm/4.400 U/min
Die KAT Version erfüllt jedoch "nur" Euro 1. Mit den Nachrüsten auf Euro 2 ist es so eine Sache. Die original DB Nachrüstung auf KAT Euro 2 Version liegt incl. neuem Auspuff bei ca. 2.000,-- EUR. Versionen von Fremdfirmen habe ich bisher nur von "Wurm" Gutes gehört, jedoch empfinde ich als "Purist", das Kat Nachrüstung diese Fahrzeuge völlig verfälscht. Es sind extreme Leistungsverluste hinzunehmen. Bei manchen Umrüstungen überhitzt der Motor sehr schnell.
Wenn Interesse an einem KAT R 107 besteht, gleich ein Modell mit solchem erwerben.
@ Olli,
stimme ich Dir zu, das Wurm KAT’s einen guten Ruf haben, siehe jedoch bei den beiden Motoren den Drehmomentverlust, welcher noch mehr spürbar ist als das nachlassen den Nennleistung.