W163 Produktion nun doch wieder in Graz?

Diskutiere W163 Produktion nun doch wieder in Graz? im Forum M-, G-, GL-, GLK- & R-Klasse im Bereich Mercedes-Benz - Gestern abend sagte mir ein Händler, dass der ML ab März auch vorübergehend wieder in Graz produziert werde. Grund sei ein Wegfallen der E Klasse...
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W461 Nachfolger auf X3 Basis was ist denn das ? Das wäre ja ein totaler Widerspruch, denn de X3 kann doch gerade mal wie der X5 über die bordsteinkante fahren und mehr nicht. So ein W461 wäre praktisch nicht verkäuflich!

Das die M-Klasse Produktion in Graz ein Grund für die Fusion von DB und Chrysler war halte ich für ein Gerücht.

Ich meine auch DC hätte die Anteile vom Grazer Werk nach Kanada (Magna) verkauft.
 
Habe eben im E-Klasse Forum ein hochinteressanten bericht über den 211er im Graz eingestellt.

Was darin jedoch nicht klar wird.

Sie schreiben immer sie wollen den E-Klasse Anlauf unterstützen! Aber die W211 ist doch schon seit Januar 2002 in Produktion, dann käme die Unterstützung sehr spät oder bezieht sie das mit 4x2 auf den S211, da würde es passen.
 
Julian,

der jetzige Serienanlauf in Graz betrifft den W211 4x2. 23,000 sollen dieses Jahr dort gebaut werden, so scheint's.

Chrysler wurde angeblich gekauft um Synergien auszuschöpfen und Produktionskosten zu senken. Wenn man nachfragte gab es als ein Beispiel oft das Grazer Band, wo M-Klasse und JGC gemeinsam gebaut werden. Aber das war dann wohl nichts, wenn ein Konkurrent genauso oder sogar besser "Synergien" in Graz ausschöpfen kann...
 
Ja gut wenn es W211 ist, dann verstehe ich nicht warum sie es Anlaufunterstützung nennen ?

Der W211 rollt doch schon seit einem Jahr in Sifi vom Band.

Ich glaube mit den Synergieeffekten hat man sich zu Anfang ein wenig kalkuliert. Wobei sie mittlerweile schon in größerem Umfang vorhanden sind. In der Zukunft wird sich das wohl noch erhöhen aufgrund der Kooperation von Mitsubishi und Chrysler.
 
Hallo!

Original geschrieben von Julian-JES
Ja gut wenn es W211 ist, dann verstehe ich nicht warum sie es Anlaufunterstützung nennen ?


Ganz einfach - wie bereits geschrieben. Das Werk Graz (übrigens nie auch nur teilweise im MB-Besitz gewesen) hilft mit, um der hohen W211-(Anlauf)Nachfrage gerecht zu werden.

Eine Synergie zwischen BMW (X3) und einem W461-Nachfolger zu suchen ist mehr als Sience-Fiction. ;) Es wäre "Star-Wars" für Magna als Lieferant von Komplettfahrzeugen. Wer den von mir geposteten Link angeklickt hat würde ausserdem wissen, dass der W461 rein in DCX-Hand ist und kein Magna-Entwickler auch nur das geringste daran schafft.

Grüsse, Mdriver.
 
Original geschrieben von Mdriver
Das Werk Graz (übrigens nie auch nur teilweise im MB-Besitz gewesen)

Mdriver,

das stimmt so nicht. Zumindest besaß Daimler-Benz einmal 50%. Denn die GFG (Geländefahrzeug GmbH in Graz) entwickelte den W461 ab 1972 und besaß auch das Werk in dem der G gebaut wurde, und Daimler-Benz besaß 50% von der GFG. Dieser Anteil wurde dann aber in 1981 zurückgezogen. Unter anderem deswegen, so fand ich heraus, daß Qualitätsprobleme bei der Anlaufproduktion zu Imageproblemen bei MB führten. * Markus zwinker, zwinker *. Die DaimlerChrysler Consult Graz GmbH folgte ab 1981, so wie das auch in dem angegeben Link beschrieben ist.

Über die GFG kam Ed Ledwinka dazu einen Beitrag zur G-Entwicklung zu leisten. Oder arbeitete er bei Daimler-Benz oder der DaimlerChrysler Consult Graz GmbH?

Bezüglich X3. Man sollte einfach betonen, daß BMW den X3 in einem ehemaligen Chrysler Werk bauen will, Eurostar. Offiziell hat das nichts mit dem G Werk in Thondorf zu tun - wie es derzeit den Anschein hat, obwohl sie direkt nebeneinander liegen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mercedesfahrer,

Daimler hätte seinen Anteil nie verkaufen und besser aufstocken sollen. Immerhin kommen nach wie vor vorzügliche "Gs" aus Graz, und der beste W163, der je gebaut wurde kam ebenfalls von dort. Die 4x4 Limousinenmodelle von dort bekamen bisher auch recht gute Noten im Vgl. zu in Sifi gebauten Modellen. War also im Nachhinein eine Fehlentscheidung.

Gruss,

Markus

PS: Der Hauptabsatzmarkt für den ML ist zwar USA, aber angeblich hatte ja Graz billiger (und trotzdem qualitativ besser) produziert als Vance. Wenn der Standort Graz in DC Hand wäre, hätte die Entscheidung für einen Ausbau der ML/GST Produktion eigentlich nur pro Graz bei gleichzeitiger Aufgabe der Vance Produktion lauten dürfen, und zwar sowohl aus ökonomischer als auch aus qualitativer Hinsicht.
 
Das Graz günstiger produziert als Vance kann ich mir nicht richtig vorstellen.

Nur der Transport von den Teilen die aus D (Motoren, Getriebe usw) kommen ist natürlich in die USA teurer.
 
Hallo Julian,

das "usw" ind er Klammer kannst du dir sparen. Ausser Motor und Getriebe kommt nämlich beim US-Ml nix aus D. Alles andere wird von amerikanischen Zulieferen produziert und in Vance zusammengebaut.

Gruss,

Markus
 
Markus,

ahem, bei der M-Klasse kommt eine ganze Reihe aus Deutschland. z.B. Lüdenscheid, oder Rosenheim, und mindestens 80% von den gleichen Zulieferern, die auch andere MB Modelle beliefern.

MB macht's einem da ja leicht und lässt die Schildchen an den Teilen. Neulich sah im mal beim 220 und 211 unter die Haube. Siehe da, die Kabelbäume kommen vom gleichen Zulieferer wie in der M-Klasse!

Doch auch bei Kabelbäumen hat der M wieder einen kleinen Vorteil. (Sonst hät' ich's ja nicht erwähnt *zwinker, zwinker*) Denn bei meiner M-Klasse kann ich an jedem einzelnen Draht ablesen von welchem Kontakt an welchem Stecker er zu welchem Kontakt an welchem anderen Stecker führt. Das ist auf jedem einzelnen Draht aufgedruckt. Das hab ich bei noch keinem anderern MB Model entdeckt auch nicht beim W220 oder dem neuen W211...
 
Welche Teile ausser Motor und Getriebe kommen denn noch aus D?

Gruss,

Markus
 
Markus,

bestimmt mehr als 20 D Lieferanten. Da ich oben nur Lüdenscheid und Rosenheim als Beispiele erwähnte: Von da kommen E-box, Blinkerschalter, Fensterschalter, AAM Kontroller, Regensensor, GPS und Telefonantenne und der GPS Verstärker und Splitter. Und ich habe bestimmt was vergessen von den beiden... Neulich habe ich auch mal in Ulm angerufen. Die sind immer sehr erfreut auch mal mit einem Endverbraucher zu sprechen. Da kommt die Spracherkennung für die M-Klasse her. PS. Die W211 Spracherkennung ist schon fertig beim Lieferanten, nur MB ist dn noch nicht so weit, wie's scheint... ;-)
 
Hallo!

@Mercedesfahrer: In der von Dir angesprochenen Zeit der G-Entwicklung wurden in Graz - wie zu jeder anderen Zeit - auch andere Produkte gebaut. Im Grunde ist der seelige Pinzgauer ja der Wegbereiter gewesen. Das Werk bestand schon damals nicht aus einer kleinen Halle, sondern war schon lange eine Produktionsstätte für viele KFZ-Typen. Da zu behaupten 50% wären einmal in DB-Besitz gewesen ist eine grosse Lüge.

Man hat sich am "Geländewagen"-Projekt beteiligt, aber nicht am Werk.


BTW: Das von Dir erwähnte Werk ist ein älterer Fahrzeughersteller als Mercedes selbst. Puch wurde zwar einmal mit einer Firma "Daimler" fusioniert, aber das war Austro-Daimler. Das dies zu historisch falschen Annahmen führt kann ich immer wieder nur auf Fehlinformation zurückführen. Wo Daimler obensteht ist nicht immer DB dahinter. ;)


Jetzt aber zum W163 :): Wenn auf Etiketten die selben Zuliefernamen wie bei W220&Co obensteht heisst das natürlich nicht, dass die Teile bei uns produziert werden.
Delphi macht die Kabel in Mexiko. So wie Hella die Leuchten auch. Mexiko, weil es billig ist und nahe den USA-Autowerken.
Wenige Teile am W163, ausser der Motoren/Getriebe sind aus good old Germany. USA und Kanada liefern gerne als "domestic supplier". ;) Die Teile für Graz kamen über den Seeweg durch den Zoll (teuer!) und vor allem in Schachteln. Bremerhaven lässt grüssen.

Übrigens ist der "Vorteil" die Pinbelegung der Kabel ablesen zu können nur auf den Umstand zurückzuführen, dass die Kabel nicht wie bei der E-Klasse & anderen BR "build-to-order" sind. Beim ML ist alles Stangenware, eine Sonderstellung unter DB-PKWs. ;)


Grüsse, Mdriver.

P.S.: Graz-MLs waren insgesamt billiger für DCX als Vance-MLs.
 
Hallo Mdriver,

warum waren denn die Grazer ML's günstiger als die aus Vance ?

Geringere Kulanzkosten ? Denn eigentlich müsste ja der Faktor Arbeit und die Lohnnebenkosten in Vance doch deutlich günstiger sein als in Austria.

Zudem kommt ja noch der teure import von einigen Teilen aus den von dir genannten Ländern. Bis auf die Teile die halt aus "Old Europe" kommen :D
 
Hallo Julian!

Ja, wir alten Europäer. Schlimm, dass wir auch so böse Zoll verlangen. ;)


Die Grazer MLs waren billiger, weil:

Lohnfertigung billiger. (Du hast glücklicherweise keine Ahnung was ein Bandarbeiter in Alabama verdient :eek:; da hilft nur weinen)
Kulanz billiger.
Differenz Zoll auf Einzelteile-Neuwageneinfuhr marginal (Teile weniger "wert" als der überteuerte Zusammenbau)
Vertriebswege einfacher.
Verfügbarkeit höher. (Liefergrad in der Fachwelt)

...und weil ein "X" im Fahrgestell einen besseren Marktwert hat als ein "A". :p


Gruss, Mdriver.
 
Hallo Mdriver,

dann frage ich mich warum sie das Werk ausbauen ?

Bisher dachte ich immer USA wäre zumindest bei Bandarbeitern sehr günstig. Auch durch geringe Lohnebenkosten.

Oder haben sie das Werk in Vance nur gebaut um in den USA besser präsent zu sein um mehr zu verkaufen.

Klar würden sie nur in Graz bauen wäre eine Einführung in die USA auch sehr teuer! (Mr. Bush nimmt ja auch ordentliche Zölle) besonders auf fremden Stahl. ;)

Was machen sie in Graz eigentlich anders, dass sie so günstig sind. Eigentlich haben sie doch fast die gleichen voraussetzungen wie in D !!!

PS der X3 nachfolger soll aber dann von Graz nach Sout-Caroliner (Spartenburg) verlegt werden!!!
 
Mdriver,

die GFG Geländefahrzeug GmbH investierte 100 Millionen DM in die G Entwicklung soweit ich weiss, und da enstand auch ein neues Werk mit 800 Mitarbeitern in Graz. Erst ab 1981 wurde die Daimler-Benz Beteiligung an der GFG zurückgezogen, und ab dann enstand der G im Lohnauftrag. Diese Infos sollten auch so im DB Archiv zu finden sein.

M-Klasse. Natürlich fertigen viele Zulieferen mit deutschen Zentralen im Naftaraum. Aber der Gewinn geht nach D, und dort sitzt auch oft die Entwicklung. Aber man kann auch, als Kunde zumindest *zwinker, zwinker* Zulieferer finden, die in Deutschland fertigen.

Wurde der G Prototyp nicht H2 genannt, also eher Hafflinger als Pinzgauer?
 
Jetzt hab ich die G Entstehung auch einfach mal vom DCX Server kopiert. Und genau so hab ich das auch bisher verstanden. Die Daimler-Benz AG hatte bis 1981 einen 50% Anteil an dem G-wagen Werk in Graz.



Die Erfolgsgeschichte der Mercedes-Benz G-Klasse

Über 140 000 G-Modelle bis heute gefertigt

Produktion in Graz/Österreich

Modellvarianten für jeden Zweck

Seit 20 Jahren symbolisiert die Mercedes-Benz G-Klasse höchste Zuverlässigkeit, Robustheit und nahezu uneingeschränkte Geländegängigkeit auch in schwerstem Terrain.

Dies waren auch die Zielvorgaben, als im Jahr 1972 in Stuttgart die Planungen für ein Geländewagen-Projekt begannen. Trotz umfassender Erfahrungen auf diesem Gebiet sicherte sich das Unternehmen deshalb zusätzlich das spezielle Know-how des österreichischen Allrad-Spezialisten Steyr-Daimler-Puch für die Realisierung der Mercedes-Benz G-Klasse.

Der österreichische Partner, die Steyr-Daimler-Puch AG, der älteste noch existierende Automobil-Hersteller der Alpenrepublik, war bis dahin vor allem für seine extrem geländegängigen Modelle "Haflinger" und "Pinzgauer" bekannt, zwei "Extremkletterer", die vorwiegend beim Militär sowie in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wurden.

Kooperation: Produktionsverbund Deutschland - Österreich

Die damalige Daimler-Benz AG und ihr österreichischer Partner investierten in das 40 000 Quadratmeter große Werk Mitte der siebziger Jahre rund 100 Millionen Mark. Seit dem Serienanlauf 1979 wird in Graz-Thondorf in "spezialisierter Handarbeit" eine breite, individuell ausgerichtete Produktpalette der G-Klasse gebaut. 1981 reorganisierten beide Partner ihre Zusammenarbeit. Das Stuttgarter Unternehmen firmiert seither als Hersteller und läßt die G-Klasse in Graz im Lohnauftrag produzieren.

Heute liefert DaimlerChrysler den Antriebsstrang mit Motor, Getriebe, Achsen und Lenkung nach Graz. Dort werden die Rahmen, verschiedene Stanz- und Preßteile sowie das Verteilergetriebe hergestellt und die Fahrzeuge montiert. Der Vorteil dieser Kooperation: Alle innovativen Entwicklungen von DaimlerChrysler auf den Gebieten Motor und Fahrwerk können wegen des gewählten Baukasten-Systems schnell in die G-Klasse integriert werden. Jüngstes Beispiel: Der neue G 500 mit seinem modernen Achtzylinder-Triebwerk.

Heute wird innerhalb der DaimlerChrysler AG das Geschäft durch den Produktbereich Geländewagen geführt. Am Standort Graz verantwortet die UBG-Beratungsgesellschaft mbh als Unternehmen der DaimlerChrysler AG die Produktentwicklung der G-Klasse.
 
Original geschrieben von Mdriver

Graz-MLs waren insgesamt billiger für DCX als Vance-MLs.

Hallo M-Driver!


Jetzt wirds interessant: Bisher wurde die "Rückverlegung" des W 163 nach USA bzw. der Ausbau des Werkes in Vance in Hinblick auf die W164 Produktion immer mit "betriebswirtschaftlichen Gründen" erklärt. Nun sagst Du aber, dass die Grazer MLs mehr Profit abgeworfen haben (mehr Qualität und reputation auch) und erklärst auch gleich warum. Warum dann die Standort Entscheidung von DC pro Vance? Gibt es einen besseren Grund DC Vorstände von einer Alternative (=Graz?) zu überzeugen als mehr Profit und höhere Qualität?

Gruss,

Markus
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: W163 Produktion nun doch wieder in Graz?
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