W164 Check

Diskutiere W164 Check im Forum M-, G-, GL-, GLK- & R-Klasse im Bereich Mercedes-Benz - Anlässlich meines Besuches auf der North American International Auto Show letzte Woche in Detroit hatte ich Gelegenheit, den W164 etwas näher...
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Wandler

Mercedesfahrer schrieb:
Ja es wird oft eingesetzt, auch mit 700 Nm. Soweit ich weiss ist der größte Wandler aus Gaggenau TYP290, also mit 290 mm Durchmesser, oder gibt's da vielleicht noch einen grösseren oberhalb 580 Nm? :)

Natürlich gibt es die! Die aus den Lastwagen!!! :D:D:D


Gut Nacht,
 
Roll Over Sensor

Auf der Detroitmesse hat man mir erzählt, dass der W164 serienmässig einen Roll Over Sensor erhält. Demnach werden ab einem bestimmten Neigungswinkel (falls ein seitlicher Überschlag droht) die Gurtstraffer aktiviert und die Windowbags gezündet. Das liegt mir auch schriftlich vor in der DC Pressemappe aus Detroit:

"Rollover Sensor.
The new M-Class is also equipped with a rollover sensor, which can recognize this type of accident and relay the information to the restraint systems’ central control. If the sensor detects a rollover, the central control unit activates the belt tensioners and curtain air bags. "

Seltsamerweise habe ich bisher in keiner deutschen Veröffentlichung davon gelesen. Das System kann auch nicht identisch sein mit PRESAFE (was wiederum in der Pressemappe aus Detroit fehlt), denn PRESAFE funktioniert nicht nur bei seitlichem Überschlag, verändert andererseits Sitz-, Fenster- und Dachfenstereinstellung, zündet aber nicht selbstständig Airbags wie der Roll Over Sensor.

Interessant wird es bei extremer Gelände- und Schrägfahrt. Eigentlich müsste man da das System deaktivieren können (keine Info hierzu) , sonst guckt man (seitlich) nur noch in Kissen.

@Mercedesfahrer: Weisst Du hierzu mehr?

PS: Die Tunnelschliessung ist wieder da :D (heisst auch offiziell so). Wollte man das nicht seitens DC im Rahmen des elektonischen "Debuggings" abschaffen? :-) Druck auf die Umlufttaste führt zum Schluss aller Fenster.
 
Das W164 ESP® wird zusätzlich zum Gierratensensor einen Rollratensensor haben (wie im Volvo XC90). Die damit vernetzten in Alfdorf entwickelten PRE-SAFE Gurtstraffer verfolgen diesen Datenstrom und aktivieren wenn eine Schwelle überschritten wird.

Bisher wurde PRE-SAFE weder in USA noch Kanada in einer Austattungsliste erwähnt. Vielleicht noch keine Zulassung, vielleicht später, vielleicht Standard?
 
Zuletzt bearbeitet:
W164 ohne Keilzapfentürschloss

Da wir gerade beim Thema sind. Hier die Geschichte des Keilzapfentürschloss, dass beim W164 erstmals NICHT mehr eingesetzt werden sollte nach den bisherigen Photos.


<B>Das Mercedes-Benz Keilzapfen-Türschloss</B>

Stuttgart, 02.07.2003

Im Jahre 1939 wurde auf Wunsch des damaligen Generaldirektors von Daimler-Benz, Dr. Ing. Wilhelm Haspel, die Erforschung der Unfallsicherheit als neue Entwicklungsaufgabe aufgenommen. Verantwortlicher Leiter war der ebenso fortschrittlich wie unkonventionell denkende Karl Wilfert. Sein in extremen Denkmustern frei arbeitender „Experimentator“ war der geniale und später als „Nestor der Passiven Sicherheit“ berühmt gewordene Béla Barényi. Aus dieser Verbindung ging im Laufe der nächsten Jahrzehnte eine bis ins Detail reichende, immer sicherheitsbewusstere Konstruktion von Mercedes-Benz Pkws hervor.
Denkanstöße und die Suche nach dem „Gewusst wie“ für Modelle und Prototypen von „Sicherheitsfahrzeugen“ und deren konstruktive Ausformung gaben schon in diesen frühen Jahren die Untersuchung und Begutachtung von Unfallfahrzeugen.

Ein sehr auffälliges Kriterium bei Unfällen waren seinerzeit die schon bei verhältnismäßig harmlosen Kollisionen aufspringenden Türen - die sich meist auch noch nach vorne öffneten - mit der fatalen Folge, das Fahrer und Passagiere häufig aus dem Auto geschleudert wurden. Rund 25 Prozent der getöteten Autofahrer ließ sich auf diesen Umstand zurückführen.

Da Halte- oder gar Sicherheitsgurte noch weitgehend unbekannt waren, galt als wesentliche Detailaufgabe, das Aufspringen besonders der vorderen Türen zu verhindern. Ansatzpunkt waren die Türschlösser, die entsprechend gängiger Ausführung meist nur aus einer geradezu klassischen Haustürfalle bestanden, die aber immerhin schon, angepasst an die Belange eines Kraftfahrzeuges, über doppelte Zuhaltungskeile als „Sicherheitspolster“ verfügten, um ein spontanes Aufspringen der Türen bei schlechten Straßenverhältnissen zu verhindern.

Zahlreiche Versuche führten bereits 1949 zu einem ersten Patent mit dem Titel: „Schließvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren“, registriert vom Deutschen Patentamt unter der Patentschrift Nr. 827 905 vom 23. April 1949 für die Daimler-Benz AG.

Diese ersten Sicherheitsschlösser bewährten sich grundsätzlich, waren aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss, denn unter bestimmten Umständen, zum Beispiel bei Überschlägen, sprangen auch bei dieser Ausführung die Türen immer wieder mal auf. Was fehlte, war das Zusammenwirken mehrerer Komponenten, unter anderem auch die grundsätzliche Verbesserung der Fahrgastzellen-Festigkeit, die bei sich öffnenden Türen schlagartig nachließ.

Gesucht wurde daher zunächst weiter nach einer Schlossausführung, die unter allen Umständen die Türen zuhält, um den wertvollen Überlebensraum für die Passagiere zu stützen und zu sichern.

Nach mehreren Vorstufen gelingt die berühmte und wegweisende Konstruktion: Das Mercedes-Benz Keilzapfen-Türschloss mit zwei Sicherheitsrasten. Das Patent für das „Zapfenschloss, insbesondere für Kraftfahrzeuge“ wurde unter der DBP-Nr. 1 089 664 am 2. Juli 1958 erteilt.

Erste Anwendung in der Serie findet das Keilzapfen-Türschloss im Mercedes-Benz Typ 220 von 1959, der „Heckflosse“, dem weltweit ersten Pkw mit einer ganzheitlichen Sicherheitskarosserie, also gestaltfester Fahrgastzelle, Knautschzonen vorne und hinten sowie einem vollständig „entschärften“ Innenraum.

Die in langen Jahren theoretisch und in Prinzipversuchen von Mercedes-Benz erarbeiteten Kriterien der Passiven Sicherheit wie

- Extrem gestaltfeste Fahrgastzelle
- Knautschzonen vorne und hinten
- Flankenschutz bei Seitenaufprall
- Sicherheitsschlösser
- Geteilte Lenksäule
- Sicherheitslenkrad
- Sicherheitsgurte
- Reparaturfreundliche Bug- und Heckpartie

nahmen in dieser Limousine erstmals konkrete Gestalt an und münden heute in das innovative, von Mercedes-Benz entwickelte, vorausschauend reagierende PRE-SAFE-Sicherheitssystem. Mit PRE-SAFE werden die Grenzen zwischen Passiver und Aktiver Sicherheit erstmals fließend. Ein weiterer Teilaspekt auf dem Weg zum unfallfreien Fahren.

http://wwwsg.daimlerchrysler.com/GMS/CONTENT/IMAGES/601335U41161__mid.jpg
 
Mercedesfahrer schrieb:
Das W164 ESP® wird zusätzlich zum Gierratensensor einen Rollratensensor haben (wie im Volvo XC90). Die damit vernetzten in Alfdorf entwickelten PRE-SAFE Gurtstraffer verfolgen diesen Datenstrom und aktivieren wenn eine Schwelle überschritten wird.

Dass ein Roll Over Sensor für den amerikanischen Markt ein wichtiger Faktor darstellt, ist klar. Die meisten tödlichen Unfälle mit SUVs entstehen dort durch seitlichem Überschlag. Volvo hat es bisher als Einziger und kann damit auf dem (US-) Markt punkten. Die deutschen Mitbewerber haben es noch nicht, also gut für den W164. Verstehe allerdings nicht, dass diese wichtige Thema bei uns nicht publiziert wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie es bei uns einfach unter "ESP" oder Presafe subsummieren (siehe auch die Unterschiede zu Presafe!).

Apropos ESP: Sollte der W164 nicht das fortgeschrittene ESPII/ ESPIII von Bosch oder evtl. ESP-Plus von Conti-Teves kriegen, mit dem wichtige Funktionen von SBC ersetzt werden können? Ich habe hierzu auch nichts gelesen, und nachdem sie auf 9 Seiten Pressetext so ziemlich alles breitgetreten haben, habe ich den Verdacht dass sowas auch nicht kommt..?


Mercedesfahrer schrieb:
Bisher wurde PRE-SAFE weder in USA noch Kanada in einer Austattungsliste erwähnt. Vielleicht noch keine Zulassung, vielleicht später, vielleicht Standard?

Standard glaube ich nicht, sonst hätten sie es überall breitgetreten, in den offiziellen Pressetexten (Europa) wird jedoch klar damit geworben, dass "die neue M-Klasse das weltweit erste SUV mit PRESAFE ist (Wunschausstattung)."

Zulassungsprobleme glaube ich auch nicht, denn das System ist bereits seit 2,5J im W220 sowohl in USA als auch Europa im Einsatz (ergo zugelassen).

Gruss,

Markus
 
Mercedesfahrer schrieb:
Da wir gerade beim Thema sind. Hier die Geschichte des Keilzapfentürschloss, dass beim W164 erstmals NICHT mehr eingesetzt werden sollte nach den bisherigen Photos.


Eigentlich ein trauriges Thema... der W163 wird mir immer sympathischer.

Gründe: Kostenersparnis?

PS: Beim W164 kostet erstmals die Dachreeling Aufpreis.
 
Roll-over ist das sowas wie die Up-front sensoren im W211 ??? Oder ist das wieder was anderes ?
 
Julian-JES schrieb:
Roll-over ist das sowas wie die Up-front sensoren im W211 ??? Oder ist das wieder was anderes ?

Julian, der W164 hat ebenfalls 2 Up-front sensoren in der "Nase" eingebaut. Sie dienem v.a. zum Vorspannen der Sicherheitsgurte bei einem frontalen Aufprall.

"Two sensors in the nose of the M-Class (on the radiator cross member) provide initial collision data, and can deploy the belt tensioners before the primary sensor in the cabin could react. These UPFRONT SENSORS can also provide data to the system’s central processing unit earlier in the collision sequence, helping it determine whether or not both stages of the front air bags should deploy. Satellite sensors in the lateral cross members under the seats work together with the central crash sensor to deploy air bags in the event of an actual collision that exceeds the deployment threshold.
Sensors in the front passenger seat are used to determine the passenger’s weight category and the inflation rate of the air bag deployment is varied accordingly."

Der Roll-Over Sensor stellt eine plötzlich eintretende Schieflage mit drohendem seitlichen Überkippen fest (schnelle Kurvenfahrt, Umkippen im schrägen Gelände etc.), was zur Aktivierung von Gurtstraffern und Windowbags (beidseits) führt (siehe oben).

Ich will auf jeden Fall beides für meinen W164: PRESAFE und Roll-over sensor, ausserdem Sidebags im Fond.
 
MarkusCLK schrieb:
Dass ein Roll Over Sensor für den amerikanischen Markt ein wichtiger Faktor darstellt, ist klar. Die meisten tödlichen Unfälle mit SUVs entstehen dort durch seitlichem Überschlag. Volvo hat es bisher als Einziger und kann damit auf dem (US-) Markt punkten. Die deutschen Mitbewerber haben es noch nicht, also gut für den W164. Verstehe allerdings nicht, dass diese wichtige Thema bei uns nicht publiziert wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie es bei uns einfach unter "ESP" oder Presafe subsummieren (siehe auch die Unterschiede zu Presafe!).
Das normale ESP fühlt auch die Rollbewegung und zwar über die Gierrate und Querbeschleunigung und ist sehr effektiv. Die Daten die ich vom Volvo XC90 erinnere deuten eher darauf hin dass ein weiterer Rollsensor nicht viel, wenn überhaupt was bringt. Die technischen Details werden wohl erst in den technischen Unterlagen für die Werstätten veroeffentlicht.
Apropos ESP: Sollte der W164 nicht das fortgeschrittene ESPII/ ESPIII von Bosch oder evtl. ESP-Plus von Conti-Teves kriegen, mit dem wichtige Funktionen von SBC ersetzt werden können? Ich habe hierzu auch nichts gelesen, und nachdem sie auf 9 Seiten Pressetext so ziemlich alles breitgetreten haben, habe ich den Verdacht dass sowas auch nicht kommt..?
Soweit ich das bisher bekannte überblicke bekam der W164 eher ein Billig ESP, die meisten 'neuen' Funktionen gibt's ja schon. Off-road ABS haben alle W163 beim Einschalten der Gelaendeuntersetzung, unter 30 km/h. DSR haben die W163 mit ETSPlus schon in leicht anderer Form. Berganfahrhilfe ist neu, und mit SBC Hold verwandt. Bisher ging das nur an ganz steilen Haengen und nur im 2. Gang, mit ETSPlus. Die Reifendruckkontrolle ist neu, aber nur die DDS Billigversion, von der ich eigentlich annahm, das die nicht zulaessig ist. Hier sind <a href="http://www.conti-online.com/generator/www/de/de/cas/cas/themen/produkte/elektr_brems_und_sicherheit/reifendruckueberwachung/reifendruckueberwachung_ov2_0602_de.html"> Details</a> dazu.
Standard glaube ich nicht, sonst hätten sie es überall breitgetreten, in den offiziellen Pressetexten (Europa) wird jedoch klar damit geworben, dass "die neue M-Klasse das weltweit erste SUV mit PRESAFE ist (Wunschausstattung)."
Vielleicht sollte man mal den Gurtstaffer ausbauen um herauszufinden was es denn nun ist. Wenn er einen Elektromotor drin hat, ist es PreSafe, nur mit pyrotechnischem Straffer ist's kein PreSafe. :)
 
Mercedesfahrer schrieb:
Soweit ich das bisher bekannte überblicke bekam der W164 eher ein Billig ESP,

Billig-ESP?? Puuh...

Da hätte ich mal lieber auf die berühmte "Tunnelschliessung" verzichtet.
 
Der W164 hat einen Überschlagsensor als Standard im Airbag-Steuergerät. Der W163 nicht.

===> <a href="http://www.conti-online.com/generator/www/de/de/cas/cas/themen/produkte/elektr_brems_und_sicherheit/insassenschutzsysteme/airbag_steuergeraete_de.html"> mehr Infos</a>
 
W164 mit iPod-Anschluss

DC bringt für den W164 einen speziellen im Handschuhfach untergebrachten Konverter u. Interface für einen iPod. Damit kann man die darauf abgespeicherten Musiktitel auch während dem Fahren hören.
Titel wird im MF Display im KI angezeigt, der iPod kann über die Bedientasten am Lenkrad gesteuertt werden.

http://www.mbusa.com/main/container.jsp?features/iPod/index.jsp

Ist diese Lösung auch für den EU-Markt gedacht?

PS: Wie sieht es mit den Zusatzfunktionen des iPods aus? Werden die vom Comand auch untersützt? Ich denke an abgespeicherte Digitalbilder und Videofilme (DVD lässt grüssen, es gibt ja mittlerweile iPods mit >80 GB Speicher). Für letzteres wäre allerdings wahrscheinlich noch ein TV-Tuner oder Media adapter notwendig.
 
MarkusCLK schrieb:
Billig-ESP?? Puuh...
Wenn man bedenkt welche Qualitätsprobleme der andere ESP Zulieferer so hat, ist es wahrscheinlich besser beim ML bei Conti-Teves ESP zu bleiben. Beim W163 waren sie zuverlässig! Die Reifendruckkontrolle ist zwar die billigere von den beiden Optionen, hat aber auch den Vorteil, daß sie mit allen Reifen funktioniert, also auch mit Winter- oder Offroadradsätzen auf anderen Felgen.
 
Habe ein Bild von der Designabteilung der DCAG .
Hier erkennt man im Hintergrund einige veränderte W-164 Studien, die nicht weiterverfolgt wurden.
Für Neugierige bestimmt Interessant
(Man beachte die Größenordnung der Seitenscheiben)
 

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  • DC Designabteilung W-164.jpg
    DC Designabteilung W-164.jpg
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Danke für's Bild. Rechts steht Steve Mattin der jetzt bald bei Volvo arbeiten wird, nach 17 Jahren bei Mercedes. Ein grosser Verlust für Mercedes!!!
 
Wie bei Ricola halt

Und wer hats erfunden? Und wer war schneller? Von wegen langsam... :oh_yeah:
 
PRE-SAFE und Neck-PRO werden auf der Schweizer HP von DCX als bestellbare Optionen erwähnt. Ausserdem steht da zum Comand APS:

"Das System enthält ein Navigationssystem mit integriertem Radio und DVD-Player(!)".

Das hört sich für mich aber nach mehr an als nur ein DVD-ROM für die Kartennavigation. Evtl. doch ein erweitertes System mit allen Features von W211/ R171 (DVD-Videos etc.)?
 
Jo das W203 System soll ja bald auch MP3 und DVD abspielen können. So stand es bei mir im Forum.
 
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Thema: W164 Check
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