E.D.
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Ich möchte gern meine Erfahrungen und Eindrücke über den W246 hier an dieser Stell zusammenfassen. Vorweg sei gesagt, das ich von diesem Fahrzeug sehr angetan bin und der Wagen meiner Meinung nach für einen Mercedes ein hervorragendes Preis-/ Leistungsverhältnis hat.
Den W246 konnte ich bereits knapp 3000 km in allen Fahrsituationen ausgiebig ausprobieren. Gefahren wurde ein B 180 CDI (246.?07) mit dem OM 651 DE18 LA red. mit 109PS und 250 NM und dem neuen 6-Gang Schaltgetriebe.
Das Getriebe:
Wer Handschaltgetriebe von Mercedes kennt, weiß das die sich z.T. recht teigig und knorpelig Schalten lassen, auch ein "durchreißen" in den nächsten Gang quittierte ein MB Schaltgetriebe bislang eher mit unwillen oder man landete dann nicht im erwarteten Gang, sondern in dem daneben liegenden. Mit dem neuen Getriebe welches im W176 und W246 verbaut werden, muss man alles was man über MB-Schaltgetriebe kennt vergessen!
Das Getriebe hat kurze Wege, ist sehr knackig und leichgängig zu schalten, sowie überzeug durch nie gekannt präzision in der Führung. Da Schaltet es sich einfach nur Traumhaft toll. Die Kupplung hat einen gut definierten "Druckpunkt" der eigentlich nicht mehr als Druckpunkt zu werten ist, denn das Pedal hat sehr angenehm, leichte Bedienkräfte ohne so unpräzise zu sein wie man es eigentlich von MB kennt. Da hat sich Mercedes nämlich ein Detail einfallen lassen, was mir erst im Stau auf der A8 aufgefallen ist und das Fahren mit einem Handschalter fast so komfortabel macht wie mit einem Automatik PKW.
Legt man den 1. Gang ein, geht von der Bremse und lässt die Kupplung dann kommen ohne zum Schleifpunkt der Kupplung zu kommen passiert folgendens. Die Elektronik sucht automatisch den optimalen Schleifpunkt, hebt die Drehzahl automatisch an und reguliert diese automatisch in einem Fenster von 500 - 1000 U/min. Daraufhin setzt sich der Wagen ohne das man selbst noch aktiv Gasgeben muss in Bewegung und kriecht wie ein Automatikauto voran. Bei etwa 10 km/h hört diese Regelung dann auf und man muss selbst mit Kupplung und Gas das voranrollen regulieren.
Der Komfortvorteil ist, dass man nun nich mehr einen Schleifpunkt suchen muss, sondern einfach nur minimal die Kupplung lupft und der Wagen dann den Rest für einen macht. Ein zurückrollen verhindert im Übrigen die elektrische Feststellbremse.
Das Bremssystem:
Die wirkt ergonomisch durchdachter als z.B. bei Audi (kenne die da aus dem kürzlich abgelösten A6). Denn das Layout des Entriegelungshebel wie man ihn seit Jahrzehnten von der Fußfeststellbremse kennt hat sich nicht geändert. Zieht man daran entriegelt man die Bremse, drückt man drauf verriegelt man diese, was sich auch durch ein Geräusch (anziehen der Backen via Elektromotor) hörbar macht. Im Serienwagen entriegelt die sich auch automatisch wenn man anfährt.
Ein zurückrollen beim Anfahren verhindert eine Rückrollsperre welche auf die Betriebsbremse wirkt. Apropos Betriebsbremse. Die ist sehr standfest, auch nach mehreren harten Bremsungen von 190 auf 110 runter nicht Krumm zu bekommen und mit fast keinem Fading versehen. Die Standard-Bremse beißt schon sehr kräftig zu aber eben komfortbetont, hat man ein Fahrzeug mit Sport-Paket und der geänderten Bremse, dann ist das Ansprechverhalten eine ganze Spur giftiger.
Das ESP ist im 246er sehr sanft regelnd und auch sehr spät, denn das Fahrwerk ist extrem Neutral, so das man dieses System kaum brauchen wird.
Das Fahrwerk:
Dank Troque Vectoring, also momentabhängiger Kraftverteilung an der Antriebsachse, dreht sich der Wagen bei zügig bis sehr zügig gefahrenen Kurven wie ein gut abgestimmter Hecktriebler in die Kurve ein und fährt einen sehr präzisen Strich. Überhaupt, Antriebseinflüsse in der Lenkung sind hier fehlanzeige! Hätte ich nicht gewusst, das es ein "Frontkratzer" ist, ich hätte das ding locker als neutral ausgelegten Hecktriebler durchgehen lassen. Selbst bei Lenkvolleinschlag, 1. Gang und vollgas kommt nicht das Frontantriebstypische Scharren der Räder und zerren an der Lenkung. Stoisch wie am Gummiband gezogen zieht der 246er dann davon - es macht nur einen kleinen Moment "whiip!", dann haben die Reifen sofort grip und ab geht die Post.
So einen neutral und Fahrsicher abgestimmten Wagen habe ich bislang noch nie fahren können, da hat selbst mein 203er das Nachsehen. Auf meiner "Hausstrecke" gibts enge Kurven die kann ich mit meinem 203er mit gut 100 Sachen nehmen, aber dann hat man schon gut zu tun um nicht den Abflug zu machen. Der 246er fährt durch die gleiche Kurve noch mal mit gut 15 km/h mehr und man hat dabei deutlich weniger Arbeit am Volant als im 203. Abgesehen davon, das im 203er dort dann das ESP zu Regeln beginnt, wo im 246er die Warnlampe nicht mal aufblinkt.
Insgesamt sehr neutral und sehr Fahrsicher abgestimmt dieser Wagen. Aber eben auch sehr Langstreckentauglich! Ein Fahrwerk was zwar straff ist aber dennnoch sehr komfortabel. Damit bin ich 900 km am Stück ohne Pause gefahren und das ging hervorragend, Niveau locker 204er vorMopf, tendenz was die Langstreckentauglichkeit betrifft zu 211.
Das alles bietet schon das Standardfahrwerk! Einzig das leichte Wanken in Kurven lässt einen Spüren, das man einen Wagen mit hohem Aufbau fährt, ansonsten liegt das Fahrgefühl bei einem Fahrzeug mit deutlich niedrigerem Aufbau und Schwerpunkt.
Das Wanken ist weg, wenn man dann einen W246er mit dem Sport-Paket fährt. Der geht dann durch Kurven wie eine C-Klasse, was ich persönlich nochmal angenehmer zu fahren finde und ohne den Komfort zu schmälern. Wer also überlegt sich einen W246 mit Sport-Paket zu kaufen, weil es ihm optisch gefällt, aber Sorge hat das es hart und hoppelig ist wie beim Vorgänger, der muss nun nicht mehr zwangsläufig zum (weiterhin kostenlos angebotenen) Komfortfahrwerk greifen.
Darüber hinaus macht es dem Fahrwerk nichts aus wenn der Wagen schwer beladen ist, da fühlt man Fahrdynamisch wie auch im Federungskomfort keinen nachteil.
Der Motor:
Ich bin überwiegend den B 180 CDI gefahren. Darüber hinaus hatte ich kurz die Möglichkeit auch den B 200 CDI (mit Sport-Fahrwerk) bewegen zu dürfen.
Der Motor, OM 651 18DE LA red. als auch OM 651 18DE LA, ist eine genial gemachte Maschine. Im 180 CDI wie auch im B 200 CDI merkt man kaum mehr das sich da vorn ein Diesel im Maschinenraum breit macht. Egal ob kalt oder warm, der Motor ist kaum wahrzunehmen. Die Laufkultur ist für so einen Motor echt grandios, bei warmen Motor musste ich im B 180 CDI schon auf den Drehzahlmesser schaun um sicher zu gehen das der Motor auch an ist und ich hab echt ein feines Gehör. Wahnsinn!
Der Durchzug ist schon beim kleinen 109 PS Diesel sehr gut, auch wenn man nicht den "tritt ins Kreuz" bekommt und damit denkt das er relativ zäh ist. Schaut man dann auf den Tacho und dann in den Rückspiegel stellt man verwundert fest, das man mal wieder flotter war wie der restliche Verkehr. Einem 2.0l TDI im Touran kann man im Durchzug damit schon Paroli bieten. Da der Motor für einen Diesel extrem Drehwillig ist! Das Ding zieht hoch auf Drehzahl wie ein Benziner ohne das es sich gequält anfühlt oder anhört. Bei 5500 Touren is dann aber auch Sense und es kommt da auch nicht mehr viel. Mir als Benzin-Motor Fahrer gefällt das natürlich sehr. Bis etwa 160 zieht der B 180 CDI anständig durch und man ist damit kein Hindernis, für die Meisten wird der Motor sicher reichen.
Im Verbrauch, bei sehr hohen Volllastanteil und überwiegend Vollbeladen, auf ca. 1500 km hat sich ein lt. Tankrechnungen errechneter Verbrauch von 7,5l ergeben. Finde ich ehrlich gesagt super, wenn man damit immer wenn es ging auf der BAB V/max gefahren. Ruhig gefahren, ohne ECO Modus (den ich nicht getestet habe ), kam man bei errechneten 5,4l raus im gemischten Betrieb beim B 180 CDI.
Nun bin ich auch kurz den B 200 CDI gefahren, der geht bis ca. 140 km/h genauso bärig zur Sache wie der 180 CDI, da ist der Unterschied gar nicht mal so groß. Dafür merkt man darüber halt das Plus an Leistung und außerdem fühlt sich der 200 CDI freier und ingesamt voller an als der 180 CDI. Auch ist der 200 CDI untenrum wesentlich Elastischer als der 180 CDI.
Im 5. Gang bei ca. 40 km/h, das praktisch Leerklaufdrehzahl entspricht, zieht der Motor ohne Murren hoch und das Fahrzeug nimmt langsam aber sehr geschmeidig Tempo auf. Da finden sich die Vorteile des "großen" Motors.
Meiner Meinung nach kann man beide als Empfehlungen ausschreiben, wer viel Strecke fährt der sollte überlegen einen 200 CDI, allen anderen wird sicher auch der 180 CDI reichen. Mir persönlich ist der 200 CDI auch wenn er sehr homogen seine Kraft auf die Straße bringt dennnoch etwas zu wenig, da würde ich auf dem 220 CDI mit 170 PS warten wollen.
Das Design , die Verarbeitung, der Auftritt:
Was gibt es da zu sagen? Der Auftritt ist gerade auf der BAB frappierend, da kommt man angefahren und die Linke Spur wird ohne Widerstand freigemacht. Endlich wieder ein Mercedes mit eingebauter Vorfahrt! Dazu tragen sicher die Wellförmig geschwungenen LED Standlichtstreifen des ILS einen Teil bei und natürlich der mächtige Grill samt sehr plastisch wirkendem Stern.
Über das Design kann ich wenig sagen, da muss man sich dran gewöhnen. Ich finde es sehr gelungen und live wesentlich besser als auf Bildern. Aber ich finde auch, das man sich vom Design nicht täuschen lassen soll -das Auto kann und ist mehr, als es auf den ersten Blick scheint!
Die Verarbeitung im Innenraum ist nicht nur für diese Klasse ein Traum! Super materialen, toll gemacht und vom Feeling her eben nicht mehr so "steril" wie der Vorgänger. Eher schwingt hier schon ein deutlicher hauch CLS mit. Im Gesamtniveau ist das Auto in der Verarbeitung und de Materialauswahl, als auch in der Innenraumhaptik auf dem Niveau der gehobenen Mittelklasse. Darum finde ich auch das Preis-/ Leistungsverhältnis so gut!
Den W246 konnte ich bereits knapp 3000 km in allen Fahrsituationen ausgiebig ausprobieren. Gefahren wurde ein B 180 CDI (246.?07) mit dem OM 651 DE18 LA red. mit 109PS und 250 NM und dem neuen 6-Gang Schaltgetriebe.
Das Getriebe:
Wer Handschaltgetriebe von Mercedes kennt, weiß das die sich z.T. recht teigig und knorpelig Schalten lassen, auch ein "durchreißen" in den nächsten Gang quittierte ein MB Schaltgetriebe bislang eher mit unwillen oder man landete dann nicht im erwarteten Gang, sondern in dem daneben liegenden. Mit dem neuen Getriebe welches im W176 und W246 verbaut werden, muss man alles was man über MB-Schaltgetriebe kennt vergessen!
Das Getriebe hat kurze Wege, ist sehr knackig und leichgängig zu schalten, sowie überzeug durch nie gekannt präzision in der Führung. Da Schaltet es sich einfach nur Traumhaft toll. Die Kupplung hat einen gut definierten "Druckpunkt" der eigentlich nicht mehr als Druckpunkt zu werten ist, denn das Pedal hat sehr angenehm, leichte Bedienkräfte ohne so unpräzise zu sein wie man es eigentlich von MB kennt. Da hat sich Mercedes nämlich ein Detail einfallen lassen, was mir erst im Stau auf der A8 aufgefallen ist und das Fahren mit einem Handschalter fast so komfortabel macht wie mit einem Automatik PKW.
Legt man den 1. Gang ein, geht von der Bremse und lässt die Kupplung dann kommen ohne zum Schleifpunkt der Kupplung zu kommen passiert folgendens. Die Elektronik sucht automatisch den optimalen Schleifpunkt, hebt die Drehzahl automatisch an und reguliert diese automatisch in einem Fenster von 500 - 1000 U/min. Daraufhin setzt sich der Wagen ohne das man selbst noch aktiv Gasgeben muss in Bewegung und kriecht wie ein Automatikauto voran. Bei etwa 10 km/h hört diese Regelung dann auf und man muss selbst mit Kupplung und Gas das voranrollen regulieren.
Der Komfortvorteil ist, dass man nun nich mehr einen Schleifpunkt suchen muss, sondern einfach nur minimal die Kupplung lupft und der Wagen dann den Rest für einen macht. Ein zurückrollen verhindert im Übrigen die elektrische Feststellbremse.
Das Bremssystem:
Die wirkt ergonomisch durchdachter als z.B. bei Audi (kenne die da aus dem kürzlich abgelösten A6). Denn das Layout des Entriegelungshebel wie man ihn seit Jahrzehnten von der Fußfeststellbremse kennt hat sich nicht geändert. Zieht man daran entriegelt man die Bremse, drückt man drauf verriegelt man diese, was sich auch durch ein Geräusch (anziehen der Backen via Elektromotor) hörbar macht. Im Serienwagen entriegelt die sich auch automatisch wenn man anfährt.
Ein zurückrollen beim Anfahren verhindert eine Rückrollsperre welche auf die Betriebsbremse wirkt. Apropos Betriebsbremse. Die ist sehr standfest, auch nach mehreren harten Bremsungen von 190 auf 110 runter nicht Krumm zu bekommen und mit fast keinem Fading versehen. Die Standard-Bremse beißt schon sehr kräftig zu aber eben komfortbetont, hat man ein Fahrzeug mit Sport-Paket und der geänderten Bremse, dann ist das Ansprechverhalten eine ganze Spur giftiger.
Das ESP ist im 246er sehr sanft regelnd und auch sehr spät, denn das Fahrwerk ist extrem Neutral, so das man dieses System kaum brauchen wird.
Das Fahrwerk:
Dank Troque Vectoring, also momentabhängiger Kraftverteilung an der Antriebsachse, dreht sich der Wagen bei zügig bis sehr zügig gefahrenen Kurven wie ein gut abgestimmter Hecktriebler in die Kurve ein und fährt einen sehr präzisen Strich. Überhaupt, Antriebseinflüsse in der Lenkung sind hier fehlanzeige! Hätte ich nicht gewusst, das es ein "Frontkratzer" ist, ich hätte das ding locker als neutral ausgelegten Hecktriebler durchgehen lassen. Selbst bei Lenkvolleinschlag, 1. Gang und vollgas kommt nicht das Frontantriebstypische Scharren der Räder und zerren an der Lenkung. Stoisch wie am Gummiband gezogen zieht der 246er dann davon - es macht nur einen kleinen Moment "whiip!", dann haben die Reifen sofort grip und ab geht die Post.
So einen neutral und Fahrsicher abgestimmten Wagen habe ich bislang noch nie fahren können, da hat selbst mein 203er das Nachsehen. Auf meiner "Hausstrecke" gibts enge Kurven die kann ich mit meinem 203er mit gut 100 Sachen nehmen, aber dann hat man schon gut zu tun um nicht den Abflug zu machen. Der 246er fährt durch die gleiche Kurve noch mal mit gut 15 km/h mehr und man hat dabei deutlich weniger Arbeit am Volant als im 203. Abgesehen davon, das im 203er dort dann das ESP zu Regeln beginnt, wo im 246er die Warnlampe nicht mal aufblinkt.
Insgesamt sehr neutral und sehr Fahrsicher abgestimmt dieser Wagen. Aber eben auch sehr Langstreckentauglich! Ein Fahrwerk was zwar straff ist aber dennnoch sehr komfortabel. Damit bin ich 900 km am Stück ohne Pause gefahren und das ging hervorragend, Niveau locker 204er vorMopf, tendenz was die Langstreckentauglichkeit betrifft zu 211.
Das alles bietet schon das Standardfahrwerk! Einzig das leichte Wanken in Kurven lässt einen Spüren, das man einen Wagen mit hohem Aufbau fährt, ansonsten liegt das Fahrgefühl bei einem Fahrzeug mit deutlich niedrigerem Aufbau und Schwerpunkt.
Das Wanken ist weg, wenn man dann einen W246er mit dem Sport-Paket fährt. Der geht dann durch Kurven wie eine C-Klasse, was ich persönlich nochmal angenehmer zu fahren finde und ohne den Komfort zu schmälern. Wer also überlegt sich einen W246 mit Sport-Paket zu kaufen, weil es ihm optisch gefällt, aber Sorge hat das es hart und hoppelig ist wie beim Vorgänger, der muss nun nicht mehr zwangsläufig zum (weiterhin kostenlos angebotenen) Komfortfahrwerk greifen.
Darüber hinaus macht es dem Fahrwerk nichts aus wenn der Wagen schwer beladen ist, da fühlt man Fahrdynamisch wie auch im Federungskomfort keinen nachteil.
Der Motor:
Ich bin überwiegend den B 180 CDI gefahren. Darüber hinaus hatte ich kurz die Möglichkeit auch den B 200 CDI (mit Sport-Fahrwerk) bewegen zu dürfen.
Der Motor, OM 651 18DE LA red. als auch OM 651 18DE LA, ist eine genial gemachte Maschine. Im 180 CDI wie auch im B 200 CDI merkt man kaum mehr das sich da vorn ein Diesel im Maschinenraum breit macht. Egal ob kalt oder warm, der Motor ist kaum wahrzunehmen. Die Laufkultur ist für so einen Motor echt grandios, bei warmen Motor musste ich im B 180 CDI schon auf den Drehzahlmesser schaun um sicher zu gehen das der Motor auch an ist und ich hab echt ein feines Gehör. Wahnsinn!
Der Durchzug ist schon beim kleinen 109 PS Diesel sehr gut, auch wenn man nicht den "tritt ins Kreuz" bekommt und damit denkt das er relativ zäh ist. Schaut man dann auf den Tacho und dann in den Rückspiegel stellt man verwundert fest, das man mal wieder flotter war wie der restliche Verkehr. Einem 2.0l TDI im Touran kann man im Durchzug damit schon Paroli bieten. Da der Motor für einen Diesel extrem Drehwillig ist! Das Ding zieht hoch auf Drehzahl wie ein Benziner ohne das es sich gequält anfühlt oder anhört. Bei 5500 Touren is dann aber auch Sense und es kommt da auch nicht mehr viel. Mir als Benzin-Motor Fahrer gefällt das natürlich sehr. Bis etwa 160 zieht der B 180 CDI anständig durch und man ist damit kein Hindernis, für die Meisten wird der Motor sicher reichen.
Im Verbrauch, bei sehr hohen Volllastanteil und überwiegend Vollbeladen, auf ca. 1500 km hat sich ein lt. Tankrechnungen errechneter Verbrauch von 7,5l ergeben. Finde ich ehrlich gesagt super, wenn man damit immer wenn es ging auf der BAB V/max gefahren. Ruhig gefahren, ohne ECO Modus (den ich nicht getestet habe ), kam man bei errechneten 5,4l raus im gemischten Betrieb beim B 180 CDI.
Nun bin ich auch kurz den B 200 CDI gefahren, der geht bis ca. 140 km/h genauso bärig zur Sache wie der 180 CDI, da ist der Unterschied gar nicht mal so groß. Dafür merkt man darüber halt das Plus an Leistung und außerdem fühlt sich der 200 CDI freier und ingesamt voller an als der 180 CDI. Auch ist der 200 CDI untenrum wesentlich Elastischer als der 180 CDI.
Im 5. Gang bei ca. 40 km/h, das praktisch Leerklaufdrehzahl entspricht, zieht der Motor ohne Murren hoch und das Fahrzeug nimmt langsam aber sehr geschmeidig Tempo auf. Da finden sich die Vorteile des "großen" Motors.
Meiner Meinung nach kann man beide als Empfehlungen ausschreiben, wer viel Strecke fährt der sollte überlegen einen 200 CDI, allen anderen wird sicher auch der 180 CDI reichen. Mir persönlich ist der 200 CDI auch wenn er sehr homogen seine Kraft auf die Straße bringt dennnoch etwas zu wenig, da würde ich auf dem 220 CDI mit 170 PS warten wollen.
Das Design , die Verarbeitung, der Auftritt:
Was gibt es da zu sagen? Der Auftritt ist gerade auf der BAB frappierend, da kommt man angefahren und die Linke Spur wird ohne Widerstand freigemacht. Endlich wieder ein Mercedes mit eingebauter Vorfahrt! Dazu tragen sicher die Wellförmig geschwungenen LED Standlichtstreifen des ILS einen Teil bei und natürlich der mächtige Grill samt sehr plastisch wirkendem Stern.
Über das Design kann ich wenig sagen, da muss man sich dran gewöhnen. Ich finde es sehr gelungen und live wesentlich besser als auf Bildern. Aber ich finde auch, das man sich vom Design nicht täuschen lassen soll -das Auto kann und ist mehr, als es auf den ersten Blick scheint!
Die Verarbeitung im Innenraum ist nicht nur für diese Klasse ein Traum! Super materialen, toll gemacht und vom Feeling her eben nicht mehr so "steril" wie der Vorgänger. Eher schwingt hier schon ein deutlicher hauch CLS mit. Im Gesamtniveau ist das Auto in der Verarbeitung und de Materialauswahl, als auch in der Innenraumhaptik auf dem Niveau der gehobenen Mittelklasse. Darum finde ich auch das Preis-/ Leistungsverhältnis so gut!