Warum ist mein 190E wetterfühlig geworden?

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Scopolamin

Guest
Seit einiger Zeit habe ich Schwierigkeiten mit meinem Mercedes 190E.
Wenn mein Wagen zwei, drei Tage am Straßenrand stehen bleibt und es geregnet hat bekomme ich mit dem Motor Schwierigkeiten. Es startet normal aber nach 800 -1500 Meter plötzlich kommt aus dem Rhythmus, „stolpert“, läuft unruhig und bleibt manchmal stehen. Ich muss kräftig auf die Tube treten um ihm am Leben zu erhalten. Nach einer Ruhepause (5-15 Min.) läuft wieder normal. Ich dachte zuerst, dass die Spritpumpe keinen Strom kriegt. Sie wurde gereinigt und überprüft. Alles war in Ordnung.
Ein Mal während solcher Störung habe ich die Zündung mit einem Ohmometer durchgemessen:
a. EZL-Anlage – Widerstand des Gebers 854 Ohm (normal!)
b. Zündspule – Primärwiderstand 0,5 Ohm (normal!), Sekundärwiderstand 8 Kohm (normal)
c. Zündkabel scheinen in Ordnung zu sein
d. Zündverteiler- Widerstand 1128 Ohm (normal)
e. Verteilerkappe gereinigt, keine Risse (Kohlenkontakt in Ordnung)
f. Zündkerzen NGK (Schwachpunkt?) in Ordnung aber 3 Jahre alt

Der Zustand nervt mich unglaublich. Mercedes am Salzufer in Berlin hat mir 1200 € abgeluchst und es hat nichts geholfen. Der Meister sagte mir: „was wollen Sie denn, der Wagen ist 19 Jahre alt, alle Werte liegen an der Kante.“
Ich denke mir: Wenn sein Computer ihm das Kaputte Teil nicht zeigt ist er mit seinem Latein am Ende. Es gibt keinen Mechaniker bei Mercedes der richtig was von Autos versteht. Die so genannten Experten sind zu Computer-Bediener mutiert.

Hat jemand ähnliche Erfahrung mit dem 190E Mercedes gemacht? Wie kann ich den Fehler finden?

Grüße an alle
Marco
 
Hallo,
wenn der Fehler vornehmlich nach längerem Stillstand und in Verbindung mit Regen auftritt, ist die Wahrscheinlichkeit dass Feuchtigkeit eine Rolle spielt hoch. Insbesondere wenn der Motorlauf nach einer "Ruhezeit" verschwunden ist, könnte man annehmen dass die "Stauwärme" eine Trocknung herbeiführt. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man Haarrisse in der Verteilerkappe nicht mit bloßem Auge erkennen und Mercedes empfiehlt nicht grundlos den Austausch nach 100.000 Km. Nach 19 Jahren kann das selbst bei geringerer Laufleistung empfehlenswert sein. Leider sind die Kappen sauteuer geworden, da neuere Generationen keine mehr haben... Ich würde mir aber auch die Zündkabel einmal bei Nacht ansehen (kein Scherz). Wenn insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit oder nach längerem Regen Funkenübersprünge zu beobachten sind, sind die Kabel natürlich fällig. Auch die Stecker können nach dieser Zeit in ihrer Abdichtung gelitten haben, das sieht man entweder gar nicht oder höchstens an schwarzen Schmauchspuren entlang des Zündkerzenisolators. Die Aussage: 19 Jahre und alle Werte an der Kante ist jedenfalls Dummfug. Wir hatten einen 190E in der Familie der ca. 400.000 auf dem Buckel hatte, viel Anhängerbetrieb, total ausgeschlagen überall und immer noch zuverlässig lief, wenn auch bescheiden zu fahren.
Viel Erfolg!
 
Thema: Warum ist mein 190E wetterfühlig geworden?
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