Waermespeicherkapazität
Hi ... der Hintergrund ist die hohe Wärmespeicherkapazität des flüssigen Natriums, verbunden damit der effektive Wärmetransport des zirkulierenden Natriums vom Ventilteller in den Schaft. Es ist nicht unbedingt die Wärmeleitfähigkeit ... das hat der Artikel etwas unscharf dargestellt: Gute Wärmeleitfähigkeit bedingt eine GERINGE Wärmespeicherkapazität ... die hat flüssiges Natrium aber garantiert nicht. Aluminium z.B. schon ...
Es gibt meines Wissens nur noch zwei (bei moderaten Temperaturen flüssige) Medien, die mit flüssigem Natrium in dieser Hinsicht einigermassen konkurrieren können, das ist zum einen Wasser, zum anderen überkritisches, verdichtetes Helium (das soetwas wie ein einatomiges Pulver bildet). Beides scheidet aus wegen zu hoher erforderlicher Drücke oder anders gesagt, zu geringer Siedetemperatur. Ausserdem ist Natrium auch noch ziemlich leicht ... viel leichter als Stahl, d.H. Dein Ventil wird leichter. Hohlbohren ginge auch ... nur wie wird dann der heisse Ventilteller gekühlt?
Aus diesem Grund wird Natrium auch oft als Kühlmittel in Atomreaktoren benutzt (z.B. auf russischen U-Booten) ... natuerlich ist der Umgang damit nicht gerade ungefährlich, und ein Leck im Primärkreislauf führt meist zum Totalverlust, weil sich das Natrium an der Luft bei diesen Temperaturen spontan selbst enzündet. Naja, u.A. deswegen fehlen denen ja auch ein paar von den Dingern.
Ciao,
Carsten