Wo liegt das problem, die zwei Luftfiltergehäuse aus/ einzubauen???
Nur aus/ einbauen, bekommt man locker in einer 20min. hin... u. in anbetracht dessen das die Luftfilter nur alle 60tkm gewechselt werden ist das durchaus akzeptabel!
Du arbeitest also seit 25J. in der Dieselmotor Entwicklung?
Dann verstehe ich nicht warum du den Aufbau, bzw. die "Vorgaben" unter den die Ing. standen welche den OM 642 konzipiert haben nicht nachvollziehen kannst!
Der OM 642 ist bewußt sehr kompakt gehalten worden, weil der Motor nicht nur in der E-Klasse eingebaut wird, sondern auch in C / R / M / GLK / Sprinter passen muß.
Natürlich könnte man dann jedesmal neue Luftfiltergehäuse konstruieren aber im sinn von möglichst hohen Stückzahlen (gleich Teile Prinzip) ist das nicht, folglich muß man bei der Konstruktion / Montagefreundlichkeit auch schon einmal kleine Kompromisse machen. Das solltest du als Mann vom Fach aber wissen.
MfG Günter
Hallo Günther, es ist müssig das zu diskutieren. Die einen sagen "sind doch nur 20 min", die anderen sagen: Lufi-Patronenwechsel muss in 1 min gehen. Bei "meinen" Motoren gab es vom Kunden extra bezahlte Studien, um die Wartungsfreundlichkeit der Triebwerke zu erhöhen, ja sogar schon in die Richtung "idiotensicher" zu machen. Dabei hab ich viel gelernt, vor allem weg zu gehen von den eingefahrenen Antworten "Das muss so sein", "die Vorgabe war so", "es soll überall passen". Besagtes Lufi-Gehäuse ist -ich vermute- ein Unterauftrag an eine Lufi-Firma gewesen. Einmal wird da ein Sonderbetriebsmittel erzeugt und dann werden die Gehäuse zu Tausenden erzeugt. Ich möchte fast wetten, dass diese Gehäuse sich je nach Einbaufall C-Klasse, E-Klasse, S, G... und wo der Motor überall noch drin ist sowieso in Details unterscheiden.
Aber nochmal zum Punkt: Wie oft habe ich festgestellt, dass Konstruktionen nicht "zu Ende" gedacht wurden, wenn es um Wartung geht. Das kann eine Sache derer sein, die -unter welchem Druck auch immer- die Vorgaben nicht entsprechend machen, oder der Konstrukteure, die vielleicht nie wirklich an ihren Motoren selbst geschraubt haben und diesen Wartungs-Schrauber-"Sinn" nicht (voll) entwickelt haben. Deshalb werden in meinem Bereich, in welchem "meine" Triebwerke entwickelt werden ausnahmslos alle Neu-Ingenieure "gezwungen" für ein paar Wochen in der Werkstatt bei Zerlegung und Aufbau der Motoren mitzuarbeiten, bevor man sie später als Konstrukteure oder Testingenieure einsetzt. Die jungen Leute sind begeistert und zum Glück noch nicht so eingefahren, dass sie Angst davor hätten, sich die Finger schmutzig zu machen. Vor allem bekommen die dann 1:1 von den Monteuren Feedback, was deren Meinung nach "gut" oder eben "schlecht" gelöst wurde.
Auf so eine Autofirma übertragen, müssten die Konstukteure dann erst mal in Werkstätten arbeiten müssen, nicht nur in der Endmontage am Fliessband. [Edit: keine Ahnung, ob das bei MB so läuft] Nur so wächst auch das übergreifende Verständnis.
Aber wie gesagt, in solchen Diskussionen kommt man üblicherweise auf keinen gemeinsamen Nenner. Ich akzeptiere einfach Deine Sichtweise und habe daneben auch meine. Und dass jeder seinen Blick hat, ist auch wieder gut. Ich denk' halt immer nicht alles ist "optimal", nur weil es gerade so ist wie es ist und in großen Stückzahlen produziert ist. (Ich philosophiere...) ;-)
Schönes Restwochendende,
Gruß-DOMMY