Wichtig: Initiative Kulturgut Mobilität"

Diskutiere Wichtig: Initiative Kulturgut Mobilität" im Forum Oldtimer & Thoroughbred im Bereich Daimler-Benz - Geschichte & Oldtimer - Erst mal ein Hallo an alle, Ich schreibe momentan in recht vielen Foren da ein riesen Problem auf die Oldtimer-Fahrer zukommt. Und zwar die...
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Ponton220S

Ponton220S

Ich hasse Elekronik-Autos
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keinen Mercedes mehr
Erst mal ein Hallo an alle,

Ich schreibe momentan in recht vielen Foren da ein riesen Problem auf die Oldtimer-Fahrer zukommt. Und zwar die Feinstaubbestimmungen der EU und die Umsetzungen der Bundesregierung, regressive der Bundesländer, Komunen, Städten und Gemeinden.

Es sieht also so aus, das es ab 01.01.2007 die ersten Fahrberbote für Fahrzeuge ohne und mit Kat-Euro 1 in den Innenstadtbereichen geben wird. Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe, Darmstadt, Mannheim, Frankfurt/Main usw. haben schon die Pläne auf dem Tisch liegen. So wie es aussieht, haben die Politiker die Oldtimer vergessen. Es wird eine Ausnahmegenemigung für Kat-lose Motorräder geben, aber nicht für Kat-lose Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge. Euro-Norm Kat 1 ist Kat-los gleichgestellt. Ab 2007 kommt kein Fahrzeug unter Euro-Norm-Kat 2 z. mehr in die Stuttgarter Innenstadt. Bis 2010 wird das Fahrverbot ausgeweitet, das nur noch Fahrzeuge unter Euro-Norm Kat 4 nicht mehr in die Innenstädte dürfen. Wie absurt diese Plände sind ist z.b. an einigen Vorschlägen zu sehen und den Feinstaub zu mindern wie "Landwirte mussen ihre Felder abdecken" .
Ich unterstelle dann auch mal, das sie das Umland stufenweise dem anschließt.

Der DEUVET wäre eigendlich dazu da, für die Ausnahmegenemigung zu sorgen und sich Fürsrecher in der Politik zu suchen und auch die Oldtimer-Liebhaber auf das Kommende aufmerksam zu machen. Genau das Gegenteil macht der DEUVET. Es kommt keine Information. Auch nicht, ob oder was er denn schon bewirkt hat. Pures Versagen unterstelle ich mal (ist meine Meinung aber ich bin nicht der Einzige mit der Meinung). Das Aus für das Rote Sammlerkennzeichen traf die Szene ja schon recht heftig. Aber die Feinstuaubregelung bedeutet dass Aus für Oldtimer ab 2010. Aus diesem Grund ist Gründet sich die Initiative Kulturgut Mobilität. Ich stelle die Vorstellung von Emozzione, der seit Jahren dem ASC angehört und für den ASC die Zeitung macht (z.T. auch Artikel für die Oldtimer-Markt) und auch mit Vetretern der Politik und Automobilherstellern gesprochen hat, einfach mal hier ein.

Hier erst vorab noch ein Zitat aus einer offiziellen Internetseite, damit ihr wisst, was jetzt schon kommen wird und sicherlich den einen odee anderen auch hier betreffen kann:

Aufpassen müssen Autofahrer, die ein älteres Neufahrzeug aus Lagerbeständen oder als Direktimport kaufen. Denn: Nach dem 1. Januar ist die Erstzulassung von Autos mit bis zu 2,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht nur noch dann möglich, wenn die Schadstoffnorm EU4 erfüllt wird. Bei EU3-Autos hilft allenfalls eine Ausnahmegenehmigung, die allerdings der Hersteller beantragen muss.
Für seine letzte Sitzung in 2005, am 21. Dezember, hat der Bundesrat neben anderem auch eine Vielzahl von Änderungen der Straßenverkehrsordnung auf der Tagesordnung. Allerdings, so heißt es im Bundesverkehrsministerium, wird sich erst im Laufe der Beratungen zeigen, in welchem Umfang diese Änderungen schon zum 1. Januar oder möglicherweise erst im Frühjahr in Kraft treten.

Gruss Ponton220S

Ich muss es nur wegen der Zeichenbegrenzung auf zwei Postings verteilen.
 
Wie mit Teilnehmern des Oldtimerforums und auch vielen auf der Retro Classics vertretenen Clubs besprochen wurde, ist es unumgänglich, für unsere Szene Visionen zu entwickeln und nicht immer nur die Symptome fehlpolitischer Entscheidungen zu behandeln. Langfristig kann nur die Ansiedlung unserer Belange bei den Kulturministerien der richtige Weg sein. Ich habe auch – wie mir viele Gespräche auf der Messe zeigten – viel Rückhalt für diese Idee bekommen. Um diese Arbeit fortzusetzen, aber auch um eine Legitimation gegenüber Gesprächspartnern aus Politik und Industrie zu erhalten, ist geplant, diese Initiative in Vereinsform fortzusetzen.
Ich würde nun gerne zur Gründung dieses Vereins mit dem Namen "Initiative Kulturgut Mobilität" auf der Techno Classica aufrufen (Der genaue Termin der Gründungsversammlung, Uhrzeit und Stand wird in den nächsten Tagen noch bekannt gegeben).

Dieser Verein soll ausdrücklich! kein Gegenverein zum DEUVET sein. Es wird darum gehen, für uns Oldtimerfahrer ein langfristiges Ziel zu definieren. Hier liegt meiner Meinung nach die Schwäche der deutschen Oldtimerszene, nämlich das Fehlen eines definierten langfristigen Ziels, welches auch über Baujahrsgrenzen hinweg in der Lage ist, die Szene zu einen. Bislang wurde und wird immer zu spät an Symptomen herumgedoktert und das, obwohl die Probleme und zum Teil sogar schon deren Lösungen (wenigstens ansatzweise) bekannt sind. Was uns fehlt, ist die entsprechende Anerkennung unseres Tuns in der Öffentlichkeit und mithin auch in der Politik. Wenn man mit Beteiligten z.B. aus der Politik reden möchte, muss man die gleiche Sprache finden und darum können und müssen wir uns eben an eingeführte Begriffe halten. Das heißt auch, dass wir uns innerhalb des Rahmens bewegen, der gemeinhin als Kulturgut definiert wird.

Die Initiative Kulturgut Mobilität wird Hintergründe und Argumentationshilfen liefern. Wir müssen den Begriff „Kulturgut Mobilität“ nun mit Leben füllen, um uns aus der Stinker-, Sektierer- und Umweltverpesterecke zu befreien. Dies könnte wohl wirklich ein baujahr- und interessenübergreifendes, wenn auch sehr langfristiges, Ziel sein. Vorherrschendes Ziel wird sein, unsere Belange in die Kultusministerien hineinzutragen und vor Ort Lobbyarbeit zu leisten. Wenn dort die Überzeugungsarbeit gelungen ist, was letztlich nur durch eine konsequente Arbeit in Kooperation mit Museen, Historikern und Universitäten gelingen kann, müssen innerhalb der Kultusministerien Unterstützer gefunden werden, die unsere Interessen auch den Verkehrsministerien gegenüber vertreten. Die Arbeit des Vereins soll die Sichtweise gegenüber dem Oldtimerhobby verändern, indem wir unsere Ziele, aber auch unsere Probleme in eine Öffentlichkeit außerhalb der eigenen Szene tragen. Dies kann z.B. mit Aktionen zum „Tag des offenen Denkmals“ geschehen und vielleicht können wir auch ein engeres Zusammenwirken von Automobilhistorikern, Automobilmuseen und Technischen Hochschulen einleiten.

Bei all dem darf man natürlich unsere aktuellen Probleme nicht vergessen, aber vielleicht haben wir diese unter anderem auch deshalb, weil es uns eben nie gelungen ist, ein einheitliches Bild der Szene zu vermitteln. Lasst uns strategisch und langfristig denken. Natürlich gilt es, sich abzugrenzen gegenüber Bereichen wie Industriekultur, Kultur der Arbeitswelt oder Alltagskultur. Hier haben Interessierte schon längst die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechende Lobbyarbeit geleistet. „Kulturgut Mobilität“ erscheint mir als ein sinnvoller Begriff, denn er schließt PKW, Motorräder und z.B. Wohnmobile ein. Es geht um die komplette Aufarbeitung der kulturellen und sozialen Aspekte des Automobils. Es geht um die Vision, in 15 oder 20 Jahren mit unseren Belangen bei den Kultusministerien angesiedelt zu sein. Visionäre werden oft am Anfang ihres Tuns belächelt. Vielleicht können wir mit unserer Idee auf lange Sicht unsere Sache ein Stück weiterbringen.

Credo: Initiative „ Kulturgut Mobilität“

Warum wird so oft über die Erfindung des Rades gesprochen?? Einfache Antwort: Weil das Rad die Welt verändert hat. Kulturelle Veränderungen waren und sind auch immer abhängig vom Thema Mobilität. Insofern kommt der motorisierten Mobilität der letzten 120 Jahre eine ganz besondere Bedeutung zu. Ob man alle Errungenschaften, die mit dieser Mobilität in Zusammenhang zu bringen sind, positiv bewertet, mag dahingestellt sein, aber sie sind Teil unserer Geschichte und es gilt, die Entwicklung dieser Mobilität zu dokumentieren.

Technisches Kulturgut umfasst einen weiten Bereich, der Produkte und Produktionsmittel der Technik einschließt und insofern von den Dingen des täglichen Lebens bis hin zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir den Zeitraum der letzten 200 Jahre sehen, dann ist das Automobil seit 120 Jahren so stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum eine andere Erfindung. Was uns jedoch fehlt, ist ein allgemeines Bewusstsein für den Wert dieses Kulturguts als dingliches Zeugnis der Vergangenheit, an dem sich viel über Arbeitsprozesse, Nutzung von Dingen und Lebensbedingungen ablesen lässt. Ja, wir gehen soweit zu behaupten, dass Ethik, Kultur-, Material-, Ingenieur- und Naturwissenschaften vom Automobil entscheidend mitbestimmt wurden. Das heutige Aussehen unserer Städte und Landschaften sowie die Gestaltung unserer individuellen Umgebung beruht zu einem großen Teil auf den kulturhistorischen Entwicklungen der zurückliegenden 200 Jahre.

Vielen Menschen ist die Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur wenig bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil verbunden. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten.

Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit hinterlässt im privaten wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Leere. Nur vor dem Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten Balance zwischen Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der Innovation und des wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Und auf diesem Augenmerk sollte zu einem erheblichen Teil unser Hobby liegen. Oldtimer werden in Museen als Objekte und Belegstücke der Errungenschaften und der Meisterleistungen der Ingenieurkunst des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt oder aber von Interessierten, die sich für historische Lösungsansätze technischer Problemstellungen interessieren, dokumentiert. Aber um das Automobil als historisch komplexen Zeugen der Geschichte zu präsentieren, muss dieses auch für ein interessiertes Publikum auf der Straße – dem Ort, für den es geschaffen wurde – präsent sein. Leider hat unsere Politik das nur wenig begriffen.

Am 29. Januar 1886 erhält Carl Benz das Patent mit der Nr. 37435 auf das erste Automobil. Auf der Ringstraße in Mannheim fährt er am 3. Juli zum ersten Mal mit seinem „pferdelosen Wagen“ außerhalb des Fabrikgeländes. Dies sind 120 Jahre Technikgeschichte, die die Welt veränderten und die es auch als ein Stück „Geschichte der Technik“ zu bewahren und durch unsere Oldtimer lebendig zu präsentieren gilt.

Mit der Bitte um Weiterverteilung

Emozzione

Rückfragen unter **********
 
Hallo Maxe,

es ist ein heikles Thema, welches Du hier ansprichst, jedoch werden meines Erachtens verschiedene Punkte durcheinandergeworfen:

1. Es gibt weiterhin das „H“ Kennzeichen. :D
2. Die 07 Nummer war nur bedingt ein Sammlerkennzeichen und nicht mit dem Veteranen-Kontrollschild zu vergleichen
3. Gerade die „roten 07ener“ Nummern galten/gelten nur für Fahrzeuge, welche nicht im Alltagsverkehr bewegt werden, woraus die Problematik mit den Fahrten in die Innenstädte sich erübrigt, da sich in der „Frankfurter Innenstadt“ etwa kein Oldtimerfachbetrieb befindet und „Einstellfahrten“ mit einem „Daytona Spider“ über die Goethestraße mir auch nur bedingt ;) sinnvoll erscheinen.
 
Hallo Otfried,

ja, es ist ein heikles Thema. Es geht NICHT um das rote Sammlerkennzeichen. Ja, das gibt es noch. aber auf dem Niveau des H-Kennzeichens. Also ab 30 Jahre. Es gibt welche, die w*****einlich zum Leidwesen unbefristet zugeteilt wurden. Aber all das ist eine andere Geschichte. Ich habe das Rote Kennzeichen nur angesprochen, weil da der DEUVET anscheinend geschlafen hat. Zumindest ist er nicht bereit, sich der Szene zu stellen und zu sagen wie z.B.: wir haben das und das gemacht, aber wir konnten nichts bewirken. Egal ist FAST gelaufen FAST, denn auch da hat ist ein Verband, irgend etwas mit Restaurierungsbetrieben und Oldtimer-Ersatzteilhändler (kann dir wenn du genaueres wissen willst, das noch schreiben), ein Vetro eingelegt. Nicht der DEUVET!

Worum es in dem Beitrag geht ist die Feinstaubverordnung der EU und wie sie in Deutschland umgesetzt werden soll. Und der DEUVET schottet sich ab statt zu berichten. Im gegenteil. Die Unzufriedenheit wächst und der DEUVET hat beschlossen, nichts mehr nach aussen dringen zu lassen. Ich arbeite im Grunde nicht gegen den DEUVET, den DEUVET brauchen wir. Der Vorstand ist das Problem.

Um es noch einmal klar zu sagen. Oldtimer und alle anderen Fahrzeuge ohne Kat, wobei der EURO NORM Kat I gewertet wird wie ohne Kat. haben bald kein zufahrtsrecht mehr in Innenstädte bzw. die in der Innenstadt in einer Garage stehen, können nur noch heraus geschleppt werden, denn es sind KEINE Ausnahmegenemigungen vorgesehen. Und glaubst du daran, das es dann nur bei den Innenstädten bleibt? Diese zu erkämpfen ist unser Ziel bevor es zu spät ist! Das Interssante dabei ist, das Motorräder die ja ich sage einfach mal zu 95% keinen Kat haben, eine Ausnahmegenemigung gekommen, weil diese vorgesehen ist.

Wenn dich das Thema richtig interessiert, dann Google doch mal ein bischen was geplant ist in den Feinstaubverordnungen. Davon mal abgesehen, was hat ein Kat mit Feinstaub zu tun. Ein Kat soll die Abgase reinigen und nicht filtern. Diesel sind die Sünderlein. Wobei man da auch wieder Differenzieren muss. Die alten Vorkammerdiesel haben zwar furchtbar gerußt, aber die Rußpartikel fielen auf den Boden und flogen nicht wie bei den über jahre geförderten Dirketeinspritzerdieseln als Feinstaub durch die Luft. Es ist geplant lt. der EU, das bis zum Jahre 2010 keine Fahrzeuge ohne Kat mehr fahren dürfen und die Rinfahrt für Fahrzeuge unter Kat 4 bleiben dann die Innenstädte gesperrt.

Ich gebe dir/euch mal einen Link. Bitte nehmt euch mal die Zeit und lest es mit Verstand durch. Link hier

Gruss Maxe
 
Hallo Maxe,

ich habe mich durch die Foren gelesen und anschließend den Originaltext des Gesetzesentwurfes gelesen.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Nr. 029/06
Berlin, 22.02.2006


Bundeskabinett beschließt Verordnung zur Kennzeichnung von emissionsarmen Fahrzeugen
Das Bundeskabinett hat heute die von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgelegte Verordnung zur Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge beschlossen. Damit wird die Kennzeichnung von Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Bussen nach der Höhe der Partikelemissionen bundesweit einheitlich geregelt. Die Einteilung nach Schadstoffgruppen ermöglicht den zuständigen Behörden lokal und regional angepasste Maßnahmen zur Verkehrsbeschränkung zu ergreifen. In welchem Umfang die mit Plaketten gekennzeichneten Fahrzeuge fahren dürfen, entscheiden die nach Landesrecht zuständigen Behörden.

Die geltenden EU-Grenzwerte für Feinstaub wurden im Jahr 2005 in rund 30 deutschen Städten überschritten. Zur Vermeidung dieser Überschreitungen sehen die Maßnahmenkataloge der Länder Verkehrsbeschränkungen vor. Denn eine maßgebliche Ursache von Feinstaub sind die Partikelemissionen aus Dieselmotoren. Die heute vom Bundeskabinett beschlossene Verordnung regelt die bundeseinheitliche Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen. Ohne Kennzeichnung der Fahrzeuge müsste die Polizei bei der Überwachung von Verkehrsbeschränkungen jedes Fahrzeug einzeln kontrollieren, was zu einem kaum vertretbaren Verwaltungsaufwand führen würde.

Die Zuordnung zu den Schadstoffgruppen erfolgt nach den europäischen Grenzwertstufen, die von den Fahrzeugen eingehalten werden - etwa Euro 2, Euro 3 und so weiter. Gekennzeichnet werden alle Fahrzeuge der Klassen Euro 2 (Pkw), Euro II (Lkw) und besser, bis hin zu Euro 5 (Partikelfilter für Diesel-Pkw). Die Plaketten sind einheitlich weiß und enthalten in schwarzer Schrift die Nummer der Schadstoffgruppe. Damit ist die Einteilung der Fahrzeugflotte auf der Grundlage europäischer Regelungen nach ihrem Partikelausstoß klar geregelt. Autobesitzer können durch Nachrüstung der Fahrzeuge die Eingruppierung in eine bessere Schadstoffgruppe erreichen. Ausgabestellen für die Plaketten sind Landesbehörden sowie die zur Abgasuntersuchung zugelassenen Stellen, also auch über 30.000 zugelassene Werkstätten. Über den Erwerb der Plakette können die Autobesitzer selbst entscheiden.

Die Verordnung bedarf der Zustimmung des Bundesrates, sie muss gegenüber der EU notifiziert werden.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,402478,00.html

AVD: http://www.avd.de/index.php?id=39&tx_ttnews[cat]=3&tx_ttnews[tt_news]=1478&tx_ttnews[backPid]=38&cHash=690af63fd2

ADAC http://www.adac.de/Search/SearchRes...ionsarme_Fahrzeuge/default.asp&RWCookieValue=

Aus den Gesetzestexten selbst kann ich momentan noch keine „Panik“ herleiten. Mich erinnert die Diskussion sehr stark an die Diskussionen, als über die Einführung des Kat gesprochen wurde.
Persönlich sehe ich eine „positive“ Lösung durchaus für möglich, i.e. mit Fahrbeschränkungen bei bestimmten Witterungslagen als auch mit Fahrstreckenbestimmten Sonderzulassungen – ich meine damit ähnlich dem Veteranen-Kontrollschild, mit welchem nur begrenzte Jahreskilometerleistungen gefahren werden dürfen. Zu klären bleibt noch die Frage, ob das Fahrverbot nur auf bestimmte Innenstadtbereiche beschränkt bleibt.

Über Sinn und Hintergrund Motorräder auszuschließen und EURO 1 Benziner mit einzubeziehen muß nicht diskutiert werden.

Was ich auf jeden Fall für sehr wichtig erachte, ist die Diskussion von dem leidigen Thema „07“ zu trennen, da hier die Ursachen für das Aufheben der Regelung nach meiner Meinung in der Missachtung derselben zu suchen sind. Selbst laufen bei mir 3 Fahrzeuge unter der Regelung ohne Missachtung derselben. Ideal wäre es gewesen, zwei 1986 zugelassene Fahrzeuge baldmöglichst auch unter der „07“ Regelung zu bewegen, was jetzt ja leider weggefallen ist.

Ich bin auf jeden Fall an weiteren News interessiert.
 
Das hat auch nichts mit der roten Nummer zu tun. Die Rote Nummer habe ich nur angesprochen und aufzuzeigen, das auf den momentanen DEUVET kein Verlass ist. Alles andere sei mal aussen vor gestellt.

Es geht um die konfuse Verabschiedung von Gesetzen über die Reinhaltung der Luft.

Um den DEUVET zu umgehen jedoch ganz offiziell, so das es der DEUVET auch mitbekommt (nicht hintergehen) und zur Unterstützen des DEUVET wird die Initiative Kulturgut Mobilität gegründet. Der Deuvet ist eingebunden in die FIVA die unsere europäische und weltweite Vertretung ist. Kulturgut vermittet zwischen Automobil als schützenswertes Kulturgut wie Museum, Architektur, stillgelegte Zechen, Kunst usw.
Wir wollen Kulturgut erhalten und seiner Bestimmung nutzen. Was nutzt der schönste AMG, wenn er nur noch in einem Museum stehen darf.

Im Moment ist das Problem, das, wie ich direkt aus dem Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz als Info bekommen habe, liegen keinerlei Regelung die Oldtimer betreffen vor. Auch ist keine Initiative von Seiten des DEUVET zu erkennen um eine Ausnahmegenemigung zu erlangen. Wenn die Gesetze in Kraft getreten sind, ist auch dort der Zug abgefahren.

Klartext: Erst mal den jetzigen Stand halten und nicht zusehen, wie er sich verschlechtert.

Wenn wir es schaffen sollten, dort Füss zu fassen und eine Ausnahmeregelung verwirklicht haben, dann können wir vielleicht wieder über das rote Kennzeichen reden. Aber das ist Musik der Zukunft.

Gruss Maxe
 
Hallo Maxe,

der DEUVET ist, wie Du schon geschrieben hast, die Vertretung Richtung FIA, man braucht ihn etwa um für ein historisches Fahrzeug einen entsprechenden Wagenpaß zu erhalten, damit man auch an „entsprechenden“ Veranstaltungen das Fahrzeug nutzen kann.

Was ich für wichtig halte zu trennen ist Alltag und „Schützenswertes Kulturgut“. Persönlich sehe ich historische Fahrzeuge ähnlich wie „Dampflokomotiven“, mit welchen man zu Treffen fährt bzw. Oldtimer-Veranstaltungen oder Club-Treffen besucht. Die Fahrt in entsprechender Umgebung gehört für mich ebenfalls dazu, jedoch nicht die tägliche Nutzung des Fahrzeuges, wo ein „Lebensende“ sich ausrechnen läßt. Allerdings bin ich auch ein Anhänger der originaltreue, d.h. Fahrwerk, Bremsen, Bereifung, Motor und Auspuffanlage entsprechen dem Zustand, wie sie um das Jahr der Entstehung des Fahrzeuges üblich waren – auf den von Dir angesprochenen „AMG“ bedeutet dies etwa für einen AMG-W 124 V 8-5.6-32 V etwa 16“ bzw. 17“ und bestenfalls EURO 1. Wenn Du etwa mein Avatar {! Ändert sich wöchentlich betrachtest, so ist dieses historische Fahrzeug im letzten Jahr 1.280 Kilometer gelaufen.

Was ich mir persönlich nicht vorstellen kann ist, das eine – welche der üblichen Regierungen auch immer – auf die Regional vorhandenen wirtschaftlichen Gesichtspunkte des Oldtimerhobbys verzichten würde. Neben den üblichen regionalen „Rallyes“ denke ich hier etwa an den OGP, Jim Clark Revival, Oldtimer Festival als auch an die Arbeitsplätze in den speziell auf die Branche spezialisierten Betriebe.

Weist Du zufällig, wie im umliegenden EU Ausland die Regelung für historische Fahrzeuge getroffen werden soll. Veranstaltungen wie Geisbergrennen, Kitzbühler Oldtimerrallye, Grand Prix de Tours oder „Kult“ wie die MM oder TF werden ja von Fahrzeugen gefahren, welche keinen KAT besitzen.
 
Otfried schrieb:
Weist Du zufällig, wie im umliegenden EU Ausland die Regelung für historische Fahrzeuge getroffen werden soll. Veranstaltungen wie Geisbergrennen, Kitzbühler Oldtimerrallye, Grand Prix de Tours oder „Kult“ wie die MM oder TF werden ja von Fahrzeugen gefahren, welche keinen KAT besitzen.


Also, in Italien sind die Städte ja teilweise ganz oder über den Tag für Autos ohne KAT gesperrt, davon ausgenommen sind Oldtimer

Hier der Auszug aus einer Verordnung der Stadt Torino

1) LIMITAZIONE DELLA CIRCOLAZIONE PER I VEICOLI NON ECOLOGICI. Dalle ore 8,30 alle ore 18,00 è vietata la circolazione di tutti i veicoli non ecologici

in deroga alle limitazioni dei punti 1 e 2, possono circolare, anche se non catalizzati e non eco-diesel, i seguenti veicoli purché accompagnati da idonea documentazione:
---> veicoli di interesse storico e collezionistico di cui all’art. 60 del codice della strada iscritti agli appositi registri; .

kompletter Text zum nachlesen

Das einzige Problem das ich hier sehe, ist
- Die Oldtimer, welche weiterhin fahren dürfen, müssen in einem anerkannten italienischen Verband registriert sein. Was passiert aber mit deutschen Urlaubern, welche italienischen Boden mit ihrem Oldtimer betreten??? Fragen über Fragen.

Um die restlichen Bestimmungen in anderne EU-Ländern werde ich mich morgen informieren.

Gruss Maxe
 
Österreich: Wien

Mögliche Maßnahmen
Verkehr:

Verkehrsbeschränkungen, unter Umständen zeitlich begrenzt und für bestimmte Fahrzeugkategorien;
Verstärkte Kontrolle zur Verringerung des Anteils von technisch nicht einwandfreien Fahrzeugen im Straßenverkehr;
Neuanschaffung emissionsarmer kommunaler Fahrzeuge;
Verminderung des Lkw-Verkehrs durch Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene;
Verminderung des Pkw-Verkehrs durch generelle Förderung des öffentlichen Verkehrs (rasche Umsetzung der im Masterplan Verkehr angeführten Projekte im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs);
Sorgfältige Prüfung der im Masterplan Verkehr angeführten Straßenprojekte in Hinblick auf eine mögliche Erhöhung der Emissionen von PM10 und NOx;
Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung, Anpassung der Parkgebühren und Querfinanzierung des Umweltverbundes;
Verminderung des Pkw-Verkehrs durch raumplanerische Maßnahmen.

Gruss Maxe
 
Hallo Maxe,

die Lösung in Österreich klingt bisher noch am vernünftigsten ;), weil sie eigentlich keine Regelung spezielle Fahrzeuge betreffend beinhaltet.

Die italienische Variante ist auch für das historische Fahrzeug nicht verkehrt, die Definition des in Italien anerkannten Clubs läßt sich bei manchen Fabrikaten zweifellos auch auf die internationalen „Ableger“ dieser Clubs erweitern.
 
schön, das die beiden Länder es auf die Reihe bekommen haben. Nur was wird mit uns ??

Deutsche Gründlichkeit?

Gruss Maxe
 
Ich hoffe, dass das hier jetzt keine Wiederholung vorhandener Infos im Forum ist.

Es zeichnet sich ja in der politischen Diskussion ab, dass es eher doch eine Stimmung in Richtung der Ausnahmegenehmigung für Fzg. mit H-Kennzeichen geben wird.

Entsprechende Signale gab es u.a. von Minister Wittke auf der Techno Classica 2007 in Essen,

hier einige Links auf Berichte vom Deuvet:
http://www.deuvet.de/de/


Für uns persönlich wäre das eine große Erleichterung, da wir mitten im Ruhrgebiet leben, und dieses ja z.B. zu einer großen Fahrverbotszone werden würde. Da wir mit dem W108 immer mal wieder Hochzeitsfahrten durchführen, natürlich auch wieder im Ruhrgebiet, wäre das Fahrverbot für uns wirklich ärgerlich gewesen.

Ich habe das Gefühl, dass die Lobbyarbeit von vielen Einzelnen und Gruppen mittlerweile eine Wirkung entfaltet hat. Gott sei Dank.
 
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