Winterreifen - Nachtrag zu Pilot Alpin

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Otfried

Otfried

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Hallo,

im November oder Dezember hatten wir kurz das Thema Winterreifen angesprochen. Ich schrieb damals, das ich 245/45 R 18 96 V Michelin Pilot Alpin Reifen auf dem „großen Schwarzen" montieren würde.
Nachdem ich bisher zumeist maximal 70 Kilometer am Stück mit dem Fahrzeug auf Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet gefahren bin, konnte ich am Wochenende den Reifen auf längerer Strecke bei doch recht niedrigen Temperaturen testen {max. - 16°C}.
Auf der Autobahn läuft der sehr ruhig, erst ab > 180 km/h sind leichte Summ-Geräusche zu vernehmen. Bei entsprechender Fahrweise ist die Haftung der Reifen sehr gut, auch bei einer leichten Neuschneedecke läuft das Fahrzeug Spurstabil.
 
Hallo Mercedesfan,

mit den Reifentests ist es immer so eine Sache. Der Test bezieht sich wohl auf frontgetriebene Fahrzeuge, die Reifen der Größe 205/55 R 16 H haben einen anderen Aufbau und eine andere Gummimischung als die bei mir montierten, an welchen zudem noch 565 Nm "ziehen".

Mir sagte einmal ein Vorstand einer bekannten Marke, das nach solchen Tests die Reporter alle dieselben Reifen auf ihren Fahrzeugen fahren würden ;)
 
@ Otfried
Hallo Otfried,
Natürlich bin ich der selben Meinung,daß dies mit den Tests so ne Sache ist.
Nur muß sich der "Normalmensch" ja an irgendwas orientieren.Viele oder sagen wir
sogar die meisten machen Ihre Kaufentscheidung von solchen Tests abhängig.
Ich denke,daß die "Tester" manchmal gar nicht wissen, welche Verantwortung auf
Ihnen lastet.Eigentlich sollte man ja schon aus gesundem Menschenverstand denken,
daß die Reifen von Premiumherstellern sich gegenseitig nichts tun - oder doch nicht -
ich reflektiere gerade über meine Pirelli Reifen.Man sollte eigentlich selber wissen,was man will
und die Tests lediglich als Entscheidungshilfe nehmen.Das Internet ist auch sehr hilfreich.
Noch zum Thema Winterreifen: Ich habe jetzt ca. 3 Wochen meine Winterreifen drauf
(Conti Winter Contact TS 770) - das sind noch die Alten.Das Auto ist extrem windempfindlich
geworden.Der Geradeauslauf ist miserabel und die Pneus verursachen zudem noch starke
Geräusche - bis zum Singen hin.Ich habe sie vor Montage beim Reifenhändler prüfen und
Auswuchten lassen.Tja,Winterreifen sind wirklich nur bei echten Minusgraden gut.Über Null
sind die Sommerreifen dann wieder angebracht.Ich denke,daß diese 7oC-Grenze mehr
eine PR-Aussage ist.Ich habe schon Tests gesehen,die erbracht haben,daß ein Sommerreifen
auch unter 7 Grad die bessere Wahl ist.Unter Null natürlich winterreifen - allein schon die
rechtlichen Aspekte sollten einem zu denken geben.
Viele Grüße,Mercedesfan
 
Aufpassen!

Original geschrieben von Mercedesfan
...Tja,Winterreifen sind wirklich nur bei echten Minusgraden gut.Über Null
sind die Sommerreifen dann wieder angebracht.Ich denke,daß diese 7oC-Grenze mehr
eine PR-Aussage ist.Ich habe schon Tests gesehen,die erbracht haben,daß ein Sommerreifen
auch unter 7 Grad die bessere Wahl ist.Unter Null natürlich winterreifen - allein schon die
rechtlichen Aspekte sollten einem zu denken geben.
Viele Grüße,Mercedesfan

Also sorry, Mercedesfan,

bitte verwechsele deine eigene Meinung zur Sache nicht mit nackten Tatsachen. Es ist Fakt, dass ab ca. 7 °C die Gummimischung eines normalen Sommerreifens verhärtet. Dies kommt dadurch, dass er weniger Kautschuk in der Mischung besitzt als ein entsprechender Winterreifen!

Lies dir einfach mal folgende interessanten Artikel durch:

http://www.pro-winterreifen.de/wissen1.htm
http://www.reifen-busch.de/docs/info-oben.htm

Also, nächstes mal vorher informieren und erst dann posten.

Nix für ungut, :D

Gute Nacht,
 
@ Patrick
Hi Patrick,
Ich hatte eben ein sehr ausführliches Posting angefertigt, indem ich meine etwas
gegensätzliche Meinung zur Aussage der Reifenhersteller (7 Grad-Grenze) darlegen
wollte. Nur hat sich dieser dumme Hund (mein Computer) nach wirklich langer Zeit
mal wieder von selbst aus dem Internet verabschiedet. Das ist der Nachteil,wenn man noch
über ein Dial UP verbunden ist. Ergo: mein Posting war weg :mad: .Da es wirklich lang und ausführlich war und ich dies genau so auch nicht wieder hinbekomme,bleibe ich zu unserer Güte und damit andere vielleicht nicht so autoerfahrene Forumuser dadurch verunsichert werden könnten einfach auch bei der Meinung,daß meine Aussagen im ersten Posting (PR-Aussage etc.) etwas überspitzt waren und man grundsätzlich schon den Aussagen der Reifenhersteller vertrauen kann. Viele Grüße, Mercedesfan
 
OK

Da habe ich ja nochmal Glück gehabt, hehe! :D

Aber die Artikel sind schon interessant, oder?

Ciao,
 
@ Patrick
Hi Patrick,
Ja, die Artikel sind sehr interessant - besonders der erste !
Ich wollte ja mit der ganzen Sache keine Grundsatzdiskussion bezüglich
der Winterreifen vom Ast brechen.Natürlich sind Winterreifen bei Schnee und
Eis ein absolutes Muß.Auch unterscheiden sie sich ja Mischungstechnisch
sehr von den Sommerreifen,um die Wintereigenschaften zu erziehlen.
Ich wollte eigentlich nur darauf Aufmerksam machen,daß ich bei AMS-TV mal
einen Winterreifentest geschaut habe,bei dem zu Vergleichszwecken auch
ein Sommerreifen mitgefahren ist.Dieser hat auf Eis und Schnee - wie sollte
es auch anders sein - jämmerlich versagt.Aber zum wahren Erstaunen der Tester
bei trockener und nasser Straße um +2 Grad weit die Nase vorn hatte.
Darum ging es mir dann auch eigentlich bei meinen Aussagen bezüglich der
7 Grad Grenze.Ich bin wirklich kein Verächter von Winterreifen - habe ja
selbst welche drauf - nur denke ich persönlich,daß eine Verhärtung,die
die Fahrsicherheit beim Sommerreifen beeinflusst erst unter 0 Grad massiv
zum Tragen kommt.Unter 0 Grad habe ich selbst eine negative Veränderung
wahr genommen aber über 0 Grad(2-3) konnte ich keine Verschlechterung feststellen.
Ich konnte dies ja schon gut austesten,da meine Winterpneus erst 3 Wochen
drauf sind.Viele Grüße,Mercedesfan
 
?

Hi Mercedesfan,

mal im Ernst, ich will auch keine Grundsatzdiskussion entfachen, jedoch verstehe ich deine Argumentationskette überhaupt nicht.

Temperaturen um die 7 °C können in Deutschland und der Schweiz (bis ca. 700 m üNN) theoretisch ungefähr zwischen September und Juni auftreten. Es wäre übertrieben jetzt von September bis Juni auf Winterreifen zu fahren. Das ist ja auch gar nicht der Punkt. Es ist einfach nachgewiesen, dass ab ca. 7 °C und tiefer die Haftung eines Winterreifens besser ist gegenüber einem Sommerreifen. Daher wird vernünftigerweise empfohlen, dass man dann auf Winterpneus wechselt, wenn der überwiegende Teil des Tages (an dem man mit dem Auto unterwegs ist) Temperaturen von 7 °C und tiefer hat. Dies ist erfahrungsgemäss ab Mitte/Ende Oktober bis Mitte/Ende März der Fall.

Den Test, den du ansprichst, kenne ich nicht. Die Ergebnisse mögen für einen speziellen Reifen durchaus zutreffen, jedoch ist die Verallgemeinerung nicht zulässig, es gibt zu viele bekannte Tests, die das eben nicht so ergeben haben.

Das ausschlaggebende Argument für mich ist, dass ich mich mit meinen Reifen zu 99% sicher fühlen kann, was ein Spätwechsler / Garnichtwechsler eben nicht behaupten kann. Ich kann und will nicht bei einem plötzlichen Schneeeinbruch Anfang November gerade schnell mal die Winterreifen auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen , ... wechseln, weil ich zu doof war, es zwei oder drei Wochen früher zu machen. Was soll das denn überhaupt bringen, bitte??? Garnix!

Ich fahre das gleiche Format 205/55 R 16 im Sommer wie im Winter, und das auch auf Extra-Alus. Die Fahreigenschaften auf trockener Bahn unterscheiden sich fast nicht.

Ach, ja: Winterreifen sind bei nasser Strasse (was im Herbst die Regel ist) und Temperaturen unterhalb 7 °C einem Sommerreifen bezüglich Bremsweg klar überlegen, bitte mal nachlesen!

So, ich hoffe alle sind nun restlos überzeugt! :D :D :D

Ciao,
 
Hallo,

zu diesem Thema möchte ich anmerken, das die Qualität der einzelnen Reifen noch nie getestet wurde. Ich meine damit die Veränderung der Karkasse, die Rundlaufabweichung und Veränderung der Gummimischungshaftung mit zunehmendem Alter des Reifens, als auch die Veränderung der Seitenführung bei länger Beanspruchung der Seitenstollen des Profils.
 
@C220CDI-T:

Aha, da ist der Michelin doch tatsächlich Schlechtester im Test. Und dafür gibt man auch noch das meiste Geld aus. Tja, komischerweise bin ich damit vollkommen zufrieden (sofern ich mal ans Fahren komme und der W211 nicht in der Werkstatt vor sich hin steht).
Es sind 245er auf 17-Zoll :confused:
Bei einem Neukauf würde ich aber trotzdem eher zum Continental TS790 greifen; hätte ich auch anstatt des Michelin genommen, wenn es ihn in V-Ausführung gegeben hätte :mad: .
Das einzige Negative, das ich zum Pilot Alpin berichten kann, ist, daß er bei niedrigen Geschwindigkeiten (Stadt bis langsame Landstrasse) wummert. Bei hohen dagegen ist er ruhig.
 
@Patrick
Hi Patrick,
Ja,Du hast schon recht.Den von Dir gelinkten Artikeln und Deiner Argumentation
kann man nichts logisches entgegensetzen.Nur hatte ich ja meine Argumentation
auf dem Test von AMS-TV aufgebaut - und diesen kennst Du ja nicht.Aber es stimmt,
wenn man in der Winterzeit sicher unterwegs sein will,so sollte man auf keinen
Fall auf die Winterreifen verzichten.Auch sollte man stets die rechtlichen Aspekte,
wenn dann mal ein Unfall passiert und man hatte keine Winterbereifung drauf,
im Hinterkopf haben.Viele Grüße,Mercedesfan
 
Hallo Mercedesfan,

den Unterschied zwischen Sommer und Winterreifen sehe ich wie Patrick. Die Gummimischung jedes Sommerreifens härtet bei niedrigen Temperaturen, was die Haftfreudigkeit des Reifen deutlich reduziert. Je nach Fabrikat und Geschwindigkeitsklasse ist hier schon bei < 10°C ein deutlicher Unterschied zu spüren. Ich habe hier meiner Erfahrungen mit Michelin MXX 3 und XWX.
Zu bedenken ist noch, das nächstes Jahr Intermediat-ähnliche Reifen in den Verkauf gehen.
Hier ist dann ein Wechsel noch früher vorzunehmen.
Ansonsten sind die Tests meines Erachtens nach immer sehr fragwürdig. Grundsätzlich in Frage kommen für mich nur die bekannten Fabrikate {Bridgestone, Dunlop, Michelin, GoodYear, Pirelli und Conti}. Welche irgendwo in einem Differenzfenster um die 5 km/h – maximal 10 km/h bei den Testergebnisse liegen. Wenn ich nun lese, der "Gewinner" hätte auf naßer Fahrbahn den Kurventest mit 62.4 km/h, der "Verlierer" mit 60.9 km/h "bestanden", Frage ich mich welcher Privatfahrer das Test?

@ Matthias, der Vorteil der Michelin ist die optimale Rundlaufeigenschaft während der gesamten Nutzungsdauer des Reifens. Hier hatte ich noch nie Probleme mit Michelin Reifen.
 
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