W210 Notlauf-Probleme

Diskutiere W210 Notlauf-Probleme im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo, erstmal wollte ich mich für die vielen nützlichen Beiträge hier im Forum bedanken. Ich fahre das T-Modell W210,Bj.97,Automatik,300Tkm und...
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gerry501

Frischling
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s210
Hallo,
erstmal wollte ich mich für die vielen nützlichen Beiträge hier im Forum bedanken.
Ich fahre das T-Modell W210,Bj.97,Automatik,300Tkm und hatte das Problem, daß bei einem der vielen Unwetter der letzten Wochen, über den Ansaug-Kanal der Motor im vollen Lauf komplett mit Wasser geflutet wurde. Ergebnis: Die Kurbelwelle saß fest, weil eine Pleuelstange verbogen und ca. 1cm (!) zu kurz war. Inzwischen schnurrt der Diesel wieder, allerdings nur im Notlauf.
Da das Automatik-Getriebe schon vorher einige Macken zeigte, habe ich gemäß den vielen Tips und Anleitungen im Forum das volle Programm durchgeführt: Neues ATF, neuer Filter, neue EGS-Stecker-Hülse und alle Sensoren gereinigt. Leider ohne Erfolg.

Inzwischen ist es mir gelungen die Fehlerspeicher der Motor- und der Getriebe-Elektronik zu lesen und zu löschen (Selbstbau-Interface mit eigenem Mikrokontroller-Programm; wenn Interesse besteht kann ich Details ins Forum stellen). Die Fehlerspeicher sind jetzt leer und es tauchen auch keine neuen Fehler auf, aber trotzdem ist der Notlauf immer noch da.
Kann es sein, daß man den Notlauf speziell löschen muß ?

Grüße und vielen Dank
Gerry
 
Der LMM mag z.B. auch kein Wasser.
 
Notlauf-Probleme

Danke für den Tip, schau ich mir morgen an.

Gerry
 
Hallo,

dann funktioniert deine "Auslesemaschiene" auf keinen Fall richtig.
Wenn der Motor oder das Getriebe sich im Notlauf befindet ist immer ein Fehlercode abgelegt, denn wenn das System keinen Fehler erkennen würde gäbe es auch kein Notprogramm.
Also zu MB fahren und einen richtigen Kurztest machen lassen, die Ergebnisse hier einstellen dann kann man mehr dazu sagen.

Gruß
 
Notlaufprobleme gelöst!

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Diesel*Olli und Stier76.
Ihr hattet beide recht:
Nach einigem Probieren ist mir aufgefallen, daß die Befehle '03' bzw. '04' (Fehler lesen/löschen) nur 'ganz schlimme' Fehler anzeigen bzw. löschen (z.B. Einspritzpumpe abklemmen). Mit dem Befehl '13'hex wurden jedoch alle Fehler angezeigt und mit '14'hex alle gelöscht. Es waren tatsächlich noch jede Menge Fehler gespeichert. Nach dem löschen blieb nur ein Fehler hartnäckig: P0100 - der LMM.

Der LMM sah tatsächlich schlimm aus und die Spannung am Pin 1 =0V.
Nach einer Reinigung in Benzin sah er äußerlich wieder ok aus, aber weiterhin keine Spannung an Pin 1. Ich habe dann das Kästchen aufgehebelt (mehr wie kapputtmachen ging ja eh nicht mehr) und festgestellt, daß der angeschweißte(?) Draht an Pin 1 abgesprungen war. Direkt anlöten ging nicht (nimmt kein Lot an), aber ich habe provisorisch einen neuen Anschluß nach außen gelegt und den abgesprungenen Draht mit einm großen Lot-Tropfen "ummantelt". Die Spannung hatte nun wieder normale Werte: 1.55V im Leerlauf und ca. 3V bei Vollgas. Und der Fehler ließ sich jetzt auch löschen.

Leider waren in der Getriebe-Elektronik auch noch Fehler, die ich nicht löschen konnte, weil ich die Befehle nicht ermitteln konnte .
Bin dann heute morgen zu MB gefahren (15km). Mit Erfolg: 17 Fehler-Einträge!
Nach dem Löschen schaltete die Automatik wieder super.
Nochmal vielen Dank.

Grüße Gerry

P.S.: Ich habe zwar den Eindruck, daß mit nicht-kommerziellen Diagnose-Adaptern nicht mehr viel herumgespielt wird, aber vieleleicht kann irgendjemand meine Erkenntnisse gebrauchen:

Die Motor-Elektonik und die ABS/ETS-Elektronik halten sich weitestgehend an das KWP2000-Protokoll wie es in der ISO-14230 beschrieben ist:

http://www.alfa145.co.uk/obd/14230-2s.pdf
http://www.alfa145.co.uk/obd/14230-2s.pdf.
http://www.alfa145.co.uk/obd/14230-3s.pdf

Insbesondere die Initialisierungs-Sequenzen (Fast-Init/Slow-Init, Start-Kommunikation, Timing) und auch die Keyword-Interpretation funktionieren exakt so wie beschrieben. Bei den einzelnen Befehlen ( und Antworten) nach der Initialisierung gibt es aber erhebliche Abweichungen (z.B. die ECU-Idedification 1A (hex) funktioniert nicht).
Bei der Getriebe-Elektronik gibt es noch mehr Abweichungen: Die Initialisierung (nur mit 5Baud) hält sich noch an die ISO-14230, aber die eigentliche Kommunikation ist völlig anders: Die übliche Checksumme am Ende der Sequenzen besteht hier aus 16Bit (erst Low-Byte, dann High-Byte). Auch das Header-Byte ist anders: Die Sequenz beginnt immer mit der Adresse. Beispiel (Get ECU-Identification): 20 0F 05 34 00 ==> Adress-Byte (20) ,Befehl (0F), Länge-Sequenz(05), 16-Bit-Check-Summe (00 34). Näheres findet man in der Datei diag_l2_mb1.c im Programm-Paket freediag-0.3 von Richard Almeida (Freediag - Vehicle Diagnostic Suite).

Übersicht für meinen W210 Bj.97 T-Modell 2.9TD :
Motor-Elektronik (ME): Pin4 (38pol-Stecker) Adresse(hex): 08 Fast-Init: ja Slow-Init(5baud): ja Kommunikation: 10400Baud Befehl (Fehler lesen)(hex): 13 Befehl (Fehler löschen)(hex): 14
Getriebe-Elektronik (EGS): Pin10 (38pol-Stecker) Adresse(hex): 20 Fast-Init: nein Slow-Init(5baud): ja Kommunikation: 9600Baud Befehl (Fehler lesen)(hex): 05(?) Befehl (Fehler löschen)(hex): ?
ABS/ETS-elektronik Pin6 (38pol-Stecker) Adresse(hex): 30 Fast-Init: ja Slow-Init(5baud): nein Kommunikation: 10400Baud Befehl (Fehler lesen)(hex): ? Befehl (Fehler löschen)(hex): ?

Kennt jemand die Fehler Lesen/Löschen-Befehle für das Getriebe ?
 
...Die Motor-Elektonik und die ABS/ETS-Elektronik halten sich weitestgehend an das KWP2000-Protokoll wie es in der ISO-14230 beschrieben ist:

http://www.alfa145.co.uk/obd/14230-2s.pdf
http://www.alfa145.co.uk/obd/14230-2s.pdf.
http://www.alfa145.co.uk/obd/14230-3s.pdf

Insbesondere die Initialisierungs-Sequenzen (Fast-Init/Slow-Init, Start-Kommunikation, Timing) und auch die Keyword-Interpretation funktionieren exakt so wie beschrieben. Bei den einzelnen Befehlen ( und Antworten) nach der Initialisierung gibt es aber erhebliche Abweichungen (z.B. die ECU-Idedification 1A (hex) funktioniert nicht).
Bei der Getriebe-Elektronik gibt es noch mehr Abweichungen: Die Initialisierung (nur mit 5Baud) hält sich noch an die ISO-14230, aber die eigentliche Kommunikation ist völlig anders: Die übliche Checksumme am Ende der Sequenzen besteht hier aus 16Bit (erst Low-Byte, dann High-Byte). Auch das Header-Byte ist anders: Die Sequenz beginnt immer mit der Adresse. Beispiel (Get ECU-Identification): 20 0F 05 34 00 ==> Adress-Byte (20) ,Befehl (0F), Länge-Sequenz(05), 16-Bit-Check-Summe (00 34). Näheres findet man in der Datei diag_l2_mb1.c im Programm-Paket freediag-0.3 von Richard Almeida (Freediag - Vehicle Diagnostic Suite).

Übersicht für meinen W210 Bj.97 T-Modell 2.9TD :
Motor-Elektronik (ME): Pin4 (38pol-Stecker) Adresse(hex): 08 Fast-Init: ja Slow-Init(5baud): ja Kommunikation: 10400Baud Befehl (Fehler lesen)(hex): 13 Befehl (Fehler löschen)(hex): 14
Getriebe-Elektronik (EGS): Pin10 (38pol-Stecker) Adresse(hex): 20 Fast-Init: nein Slow-Init(5baud): ja Kommunikation: 9600Baud Befehl (Fehler lesen)(hex): 05(?) Befehl (Fehler löschen)(hex): ?
ABS/ETS-elektronik Pin6 (38pol-Stecker) Adresse(hex): 30 Fast-Init: ja Slow-Init(5baud): nein Kommunikation: 10400Baud Befehl (Fehler lesen)(hex): ? Befehl (Fehler löschen)(hex): ?...

Ich geh n Bier trinken :drink:

Ne im Ernst, sieht nach Super Arbeit aus und manche Freaks hier können damit bestimmt was anfangen. Glückwunsch soweit, du Tüftler :D

MfG Paule
 
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