Bremsen verziehen regelmäßig hinten

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Hallo,

zum dritten mal nun meinte jemand einfach auf die linke Spur zu fahren ohne zu gucken ob einer kommt, Resultat: 2 total von Hitze verzogene Bremsscheiben, das schöne Fading oder Rubbeln auch genannt, dauerhaft, sprich egal ob kalt oder warm, deutlich bei höheren Geschwindigkeiten zu merken. Vorne so gut wie gar nicht, aber hinten wie sonst was.

Ich vermute das liegt daran, dass die hinteren Scheiben nicht gekühlt werden sondern nur die vorderen, ist das richtig? Ausserdem ist der Durchmesser der vorderen Bremsen auch größer als der der hinteren.

Was kann man beim nächsten mal Bremsscheibenwechsel ändern? Gibt es da Bremsscheiben, die speziell gekühlt werden (es gibt ja welche mit Muster und Löchern usw.). Also wenn ich sehe wie andere in die Eisen gehen und ich dann noch sehr vorsichtig und wenn es geht auch mal wieder Druck reduzieren um die Scheiben zu kühlen, dann wundert es mich immer wieder das die Teile verziehen und bei anderen scheinbar nicht.

Hat da jemand schon Erfahrungen?
Es sind originale Scheiben vorher gewesen mit Stern und nun ATE, wie sie Mercedes sonst ja auch verbaut oder verbaut hat (in den 50ern z.B.)
 
Hi,

deine Frage ist so nicht wirklich zu beantworten.

Die hinteren Scheiben sind nicht innenbelüftet, das ist richtig. Aber ob sich die Scheiben bei einer Bremsung verziehen, hängt auch davon ab, wie alt und somit wie abgefahren die Scheiben schon waren.

Je dünner die Scheibe desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich verziehen.

Ich musste mit relativ neuen Scheiben mal aus dem gleichen Grund aus 220 kmh ne Vollbremsung machen und die Bremsen sind nach wie vor i.O.


Gruss
 
Ok, ich versuche das ganze noch mal einzugrenzen:

Die Bremsen sind ungefähr 2,5 Jahre drin und haben ca. 40tkm gelaufen auf der Hinterachse, beide Werte ungefähr geschätzt, Beläge sind noch bei ungfähr 80-90%, gleiches dürft auch für die Scheiben gelten, kaum ausgebremster Rand, da der Monteur die Bremse nicht richtig sauber beim Einbau gemacht hat, dadurch war viel Rost drauf, vor einem Monat alles gereinigt und fit gemacht, bremst nun zu 78% so stark wie vorne laut KÜS Prüfung und der Rost war auch so gut wie komplett weg vor dieser Bremsung. Dieses Verziehen tritt Hauptsächlich aus höheren Geschwindigkeiten auf, sprich ab Tempo 170 runter, hält dann aber auch bis Tempo 90 an, wenn ich aus Tempo 140 abbremse, habe ich ein leichteres Rubbeln, bei höheren Geschwindigkeiten z.B. aus Tempo 210 ist das Rubbeln ganz stark, bei ungfähr halber bis drei viertel Bremskraft auf dem Pedal bzw. Weg. Das ganze Auto vibriert dann. Ja also man kann regelrecht sagen Temperaturproblem.

Die Scheiben sind vorne auch nicht innenbelüftet, aber es führt ein Kanal Luft in den Radkasten, von vorne, wo die Nebelscheinwerfer bei anderen Autos sitzen.
 
Ich glaub, ich hab dich immer noch nicht richtig verstanden, sorry!

Du hast ne Vollbremsung gemacht und danach rubbeln die Scheiben hinten immer? Ist das so richtig? Das Rubbeln/Vibrieren merkst du besonders über 140?

Ich hatte sowas 2 mal, da waren die Scheiben durch die starke Beanspruchung permanent verzogen und ich konnte Neue montieren. Ob manche Scheiben dafür anfällig sind kann ich dir leider nicht sagen.

Gruss
 
Jein!

Also zum einen so wie du es beschrieben hast, dass ist dann, wenn die Scheiben leicht verzogen sind, sprich bei Geschwindigkeiten um die 140 z.B. spürbar, ein leichtes Rubbeln, da nicht ganz Vollbremsung nun schon 3 mal.

Zum anderen hab ich das Problem, dass aus höheren Geschwindigkeiten wie Tempo 200 wieder bei so halb bis drei viertel Bremsung das ganze Auto vibriert und zwar relativ heftig. Trete ich nicht ganz so stark auf das Bremspedal ist es nicht so schlimm, halte ich das Bremspedal aber dauerhaft fest bei mehr als 50 % Bremskraft, dann rubbelt es sogar noch runter bis Tempo 80 oder 90, weiter brauchte ich nicht bisher runter bremsen, wenn ich aber aus Tempo 120 oder 140 abbremse, dann rubbelt es nur relativ wenig.

Das starke Rubbeln aus höheren Geschwindigkeiten nennt man glaube ich Fading, ist das richtig?
Das leichte Rubbeln bei etwas langsamer Fahrt und dann Bremsung ist das Rubbeln von der verzogenen Scheibe.
Das starke Rubbeln bei schneller Fahrt und dann Bremsung folgere ich aus einer Überhitzung der Scheiben.
 
Hallo,
ich hatte mal ein auch so ein Problem bei meinem W126.Die Ursache war ein schwergängiger Kolben in einen der Hinterachsbremssättel,der gegenüberleigende Kolben des Sattels hatte die Scheibe quer verdrückt und dadurch das Rubbeln erzeugt,bis Tempo ca. 80 km/h war nichts zu hören und oder spüren und danach mit steigender Geschwindigkeit immer stärker werdend.
 
Ich glaub, jetzt hab ich dich verstanden!

Das von dir beschriebene Bremsverhalten deutet auf eine dauerhaft verzogene Bremscheibe hin. Solche Scheiben verziehen sich dann bei Hitze natürlich noch mehr und das Rubbeln wird noch schlimmer.

Fahr mal ne Weile normal im Stadtverkehr, stell den Wagen ab und fasse an die Radnaben. Wenn eine Felge deutlich heisser ist, dann könnte das auf einen klemmenden Kolben hindeuten. Das kann auch solch ein Verhalten provozieren.

Du kannst auch noch den Schlag in der Scheibe messen, indem du das Rad abnimmst und z.B. mit einem Draht den Abstand zwischen Sattel und Scheibe misst (und die Scheibe durchdrehst) Das sollte man immer nach Einbau einer neuen Scheibe machen!

Ein guter Artikel steht in http://www.ate.de/generator/www/com..._produkte/bremsscheiben/informationen_de.html

Das erklärt fast Alles.

Wenn du die Scheiben selber wechselst, nimm dir Zeit um alles schön sauber zu machen. Wobei, ich seh grad in dem ATE Artikel steht auch Blödsinn drin, wie der Teil über die Verwendung von Kupferpaste und Aluminium. Generell kann man aber Keramikpaste verwenden (gibts im Motorradzubehör)

Viel Erfolg
 
Hallo chembo...

Stimme Dir zu :)

Das dürfte auch der Grund sein, warum nach Scheibenwechsel immer wieder die Scheiben verzogen sind.

Die Reparatur wird natürlich etwas aufwändiger, da der Kolben wohl instand gesetzt werden muss, was normaler Weise möglich ist.

Neue Scheiben/Beläge, und Nabe wieder reinigen nicht vergessen...

Viel Spaß beim Schrauben...

Gruß
Peter :hello:
 
Hallo,

danke für die ausführlichen Infos und den Link!

Also vorne findet so denke ich eine ganz leichte Auswaschung statt, die eine scheibe schleift ganz ganz leicht an, sodass es gerade hörbar ist, je nachdem wie stark der Belag schon wieder abgedrückt worden ist.

An der Hinterachse waren tiefe Riefen drin, die lief aber an sich recht ruhig, wurde in der Werkstatt gemacht.

Das mit der Kupferpaste mag wohl schon richtig sein, aber die Effekt sind doch bestimmt erst nach 10 oder mehr Jahren zu sehen, wenn immer intensiv frisch drauf geschmiert wird.

Das mit dem Kolben werde ich demnächst mal checken, ob die Radnaben unterschiedliche Temperaturen haben.
 
Eine Reperatur des Sattel ist durchaus möglich,aber wegen des grösseren Zeitbedarfes ist ein Austausch des oder der betreffenden Sättel wohl die günstigere Variante.Aber das musst Du mit der Werkstatt abklären.
 
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