Ein paar kleine? Problemchen

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FunThomas

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E 270 CDI T-Modell
EZ: 09/2001
Hallo verehrtes Fachforum.

Mittlerweile ist mein "Dicker" MB E 270 CDI (Bj. 09/2001) mit 150.000 km doch etwas in die Jahre gekommen. Bisher hat er mich nie im Stich gelassen, doch so langsam kommen ein paar kleine Probleme, für die ich vor dem Werkstattbesuch gern euren Rat hören würde.

1. An meinem rechten Hinterrad habe ich auf der Innenseite einen ca. 2cm breiten Streifen rings um das Rad, wo der Gummi bis auf die Karkasse hinunter abgenutzt ist. Der Rest des Reifenprofils ist mit ca. 4mm noch gut in Schuss und hätte wohl auf den TÜV im September noch einmal geschafft. Dazu hätte ich zwei Fragen:

a) Muss ich Spur oder Sturz oder beides überprüfen lassen bzw. woran liegt es, dass so ein Streifen an der Innenseite kommt?

b) Die Reifen müssen auf der Hinterachse erneuert werden, soviel ist klar. Bisher fuhr ich die Dunlop SP Sport 9090, und war mit denen sehr zufrieden. Doch die werden wohl nicht mehr hergestellt. Da ich diese auf der Vorderachse noch montiert habe (nach zwei Platten wechsele ich die Reifen der VA und HA jeweils immer zwei Jahre später) bin ich auf der Suche nach einem ähnlich gutem Reifen. Kommt da der Pirelli P7 in Frage (ich meine das hier aus dem Forum so herausgelesen zu haben, bin mir aber nicht sicher)?

Falls es dienlich ist: Ich fahre nur ca. 10000 km im Jahr, und das eher ruhig. Meist Stadt und Landstraße, weniger Autobahn. Also ruhiger Durchschnittsfahrer ohne Hut in der Ablage. :D

2. Nun zu meinem nächsten Problem. Seit ca. zwei Wochen "ruckelt" das Fahrzeug im Standgas, also wenn ich z. B. an einer Ampel stehe. Er hält nicht wie früher die 500-600 U/min, sondern benimmt sich so als wenn man immer leicht Gas geben würde. Die U/min "tanzen" dann so zwischen 600-900 U/min und der Wagen ruckelt dabei ständig, weil das Auto losfahren will (habe Automatik). Das Problem ist mit kaltem Motor schlimmer als im warmen Zustand, wobei es manchmal im warmen Zustand auch verschwindet. Da es konstant auftritt, scheint aber irgendetwas nicht in Ordnung zu sein. Hättet ihr einen Tipp für mich? Ich bin in Autotechnik nicht sehr bewandert und habe trotz einiger Suche keine auf mich passende Problembeschreibung finden können, insofern vorab schon mal sorry, falls es dazu bereits 100 Einträge geben sollte die ich mangels Stichworten nicht finden konnte.

Für Eure Mühe und Ratschläge sage ich jetzt schon mal Danke.

Grüße ins Forum

FunThomas
 
An der Hinterachse hat vermutlich eine der Streben zu viel Luft, oder das Traggelenk ist hinüber. Durch das nun nicht mehr sauber geführte Rad kommt es zu dem beobachteten Reifenverschleiß.

Montieren keinesfalls neue Reifen, solange der Schaden nicht behoben ist! Als Ersatz kommt der P7 sicher in Frage. Ich fahre ihn auch und bin sehr zufrieden. Der Verschleiß wird bei deiner Fahrweise kaum eine Rolle spielen, bei mir war allerdings nach zwei Saisons (ca. 40.000 km) der Reifen an der Hinterachse an der Verschleißgrenze.

Das Ruckeln kann vielfältige Ursachen haben. Lasse einen Kurztest machen und dir das Protokoll aushändigen, dann können wir weitersehen.
 
Hallo Gunnar,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Für den Schaden an der Hinterachse, wie hoch wird der Reparaturaufwand ungefähr sein wenn es das ist und man das nicht bei MB machen lässt? Haben hier in MD eine gute Alternative zu MB.
 
Es kommt drauf an, was genau kaputt ist, aber ich denke eine freie Werkstatt bekommt das für 100-200 € hin.
 
Ein kleines Update:

Habe den Wagen gestern in die Werkstatt gebracht. Nach Auslesen des Fehlerspeichers waren zwei Injektoren defekt und der Luftmengenmesser (oder sowas) arbeitet auch nicht richtig. Nachdem diese Teile ersetzt worden, ruckelte er aber immer noch. Nach einem erneuten Auslesen ist nun noch ein weiterer Injektor defekt. Der Mitarbeiter erzählte etwas von einem Wert 5, nachdem diese als verschlissen anzusehen sind.

Zu meinem Problem an der Hinterachse meinte er nur, der Verschleiß dort sei bei dem Alter meiner Reifen normal, einen Defekt könne er nicht finden.

Ich konnte die Nacht nicht schlafen, weil ich schon jetzt bei knapp 1000 Euro Rechnung bin.

Daher meine Frage: Kann das mit den Injektoren Ursache sein?
Kann nach einer Probefahrt auf einmal noch einer hinüber sein, der vorher nicht angezeigt wird?

So langsam beschleicht mich nämlich das Gefühl, das man auf meine Kosten rumprobiert. Da ich aber keine Ahnung habe, würde ich gern eine objektive Meinung aus diesem Forum hören. Kurzprotokoll kann ich leider nicht mit dienen. Würde mir, falls erforderlich, heute eines machen lassen, wenn die das nicht hinbekommen.

Sollte ich bei der Hinterachse noch einmal nachfragen? Ok die Reifen hinten haben vier Jahre rum, sind aber in der Lauffläche noch bei ca. 3mm und wie gesagt nur innen am Rand abgefahren. Oder kann der Schaden tatsächlich damit zusammenhängen?
 
Wenn ein Reifen so völlig atypisch abgefahren ist deutet alles auf eine verstellte Fahrwerksgeometrie hin! Ob jetzt ein Randstein-Klescher im Spiel war oder nur ein kaputtes Gelenk, wer soll das hier wissen. Normal ist das jedenfalls nicht. Wenn, dann sind die Vorderräder an der Außenschulter etwas stärker abgefahren, aber nicht hinten, und nicht einseitig!

Wenn du an der Kompetenz deiner Werkstatt zweifelst, dann hol' die eine zweite Meinung ein! Kostet sicher weniger, als ein weiterer Injektor. Mit 150.000 km können sie Injektoren verschlissen sein, aber bei einem ruhigen Fahrer ist das eher selten so früh der Fall, würde ich meinen. Vor allem nicht 3 Stück ...! Sonst wär es ja gleich am g'scheitesten, alle tauschen zu lassen!

Was auf jeden Fall ein Them sein wird ist die wahrscheinlich ziemlich verdreckte Abgasrückführung und die zerbröselnden Plastik-Drallklappen in der Plastik-Ansaugbrücke. Könnte man alles vorbeugend mal tauschen bzw. reinigen/überholen lassen, wenn du noch länger fahren willst. Ist sowieso bald fällig ... kannst schon den nächsten Fünfhunderter auf die Seite legen.

Schön brav ATF-Wechsel alle 60-80.000 km gemacht?

Wie schaut es aus mit der braunen Pest? Macht das alles noch Sinn?
 
Hallo,

bin gerade aus der Werkstatt zurück, 1050 Euro ärmer. Naja was soll's, ist die erste große Reparatur überhaupt an diesem Auto, und nach neun Jahren wohl auch mal fällig.

@ Austro: Ich weiß nicht, was ein ATF ist. Ich lass den A und B Service regelmäßig machen. Auch weiß ich nicht, was die braune Pest ist.

Wegen dem Reifen hinten habe ich noch einmal explizit nachgefragt. Er sagt, hinten ist kein Defekt, kein lockeres Gelenk oder Strebe zu finden. Er sagt sogar, dieses Reifenbild sei eine regelrechte Krankheit bei den 210ern/und 211ern, er habe das regelmäßig bei sich stehen. Nun steh ich hier...ich armer Thor, ... :(

Naja lassen wir das.

Auf jeden Fall läuft er wieder sauber. Defekt war ebenfalls der Luftmassenmesser. Für diejenigen, die es wissen wollen:

Arbeitsstunde: 47,50 Euro + 19% Mwst = 56,53 Euro

Einspritzdüsen 3 Stück zu je 233,00 Euro, auf die Gesamtsumme 10% Rabatt = 629,10 Euro +19% Mwst = 748,62 Euro

Luftmassenmesser: 72,17 Euro + 19% Mwst = 85,88 Euro.

Für die gesamten Arbeiten wurden mir 3,5 AW (incl. Kurztest und Motorprüfung) berechnet, mithin 165,77 + 19% Mwst = 197,26 Lohn.

Kleinteile mit 5 Euro noch ungefähr dazu, lass ich mal weg.

Tja was sagt ihr, meine erste große Reparatur. Ist für mich viel Geld. Ist die Summe angemessen, die Teile zu teuer (bei Ebay kaufe ich nicht, keine Ahnung und bei Autoersatzteilen hört man ja immer so Sachen) oder wollt ihr wissen wo ich hinfahre, weil der Schrauber so günstig ist.

Für ein paar Statements, damit ich mir ein Bild machen kann, wäre ich dankbar.

Achja, macht eine Achsvermessung Sinn, um den Schaden am Hinterrad zu diagnostizieren? Bzw. würde eine wie auch immer geartete falsche Fahrwerksgeometrie festgestellt werden?

Gruß FunThomas
 
Die Werkstattpreise scheinen ja eh günstig zu sein, wenn er jetzt rund läuft war es das wohl. ;)

ATF = Automatic Transmission Fluid, die Flüssigkeit im Automatikgetriebe, ein sehr dünnflüssiges Öl. Gehört gewechselt, sonst bist du mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später ein Kunde für ein Austauschgetriebe. Such mal nach "Tim Eckart Getriebespülung", das ist kein Hokus-Pokus.

Braune Pest = Rost. Siehe Unterboden, Radläufe, Fensterrahmen, Türunterkante, Kotflügel vorne, Heckklappe und Batteriekasten beim T, unte der hinteren Stoßstange, Federaufnahmen vorne, Vorderachsträger u.v.a.m.

Achsvermessung = nicht teuer und nie ein Fehler bei schief abgelaufenen Reifen, ja, kann eine "Fehlstellung" eines Rades erkennen.

Mein E 320 CDI T-Modell mit 180.000 km zeigte noch nie "seltsam" abgelaufene Reifen, sein 220 CDI-Vorgänger auf 100.000 km auch nicht.

Das mit dem AGR-Ventil reinigen solltest du aber mal schon "seelisch einplanen". Symptome sind plötzlicher Leistungsverlust (Notlauf) nach gemütlicher, gleichmäßiger Fahrt ohne Rauchentwicklung. Nach dem Start wieder alles gut, bis zum nächsten Mal. Rußt es stark, ist des öfteren die Einlasskanalabschaltung betroffen.
 
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