Lagonda

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Otfried

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Hallo,

aus gegebener Veranlassung stellen wir heute die Marke ”Lagonda” vor. Für viele ist dieser Fahrzeughersteller völlig unbekannt.

Die Geschichte beginnt im Jahre 1894 als der Ingenieur Wiburn Gunn von Ohio nach Staines in Middelesex zog, um dort Motorräder zu bauen, welche in England lukrativer zu verkaufen waren. Schon 1907 erzielte der 12/24 HP mit einem Geschwindigkeitsdurchschnitt von 128 km/h den Brooklandrekord. Nach dem 1. Weltkrieg platzierten sich Modelle wie der 14/60 HP, gefahren von Lord de Clifford bei der Rallye Monte Carlo. 1928 erschien der mit einem Druckluft-Maybach Getriebe ausgestatte „3 Litre“. Zunächst als „the poor mans Bentley“ bezeichnet änderten sich die Modelle mit der Weltwirtschaftskrise.

Nach dem Verkauf seiner Firma im November 1931 an Rolls Royce, trat Walter Owen Bentley als technischer Direktor bei Lagonda ein. Der Luxussportwagenhersteller „Invicta“ hatte die Weltwirtschaftkrise nicht überstanden, der Motorenhersteller Meadows hatte einen Reihensechszylinder, entwickelt für Invicta, für welchen es nun keinen Abnehmer mehr gab.
Bentley überarbeitete den Motor und auf der London Motor Show 1933 standen zwei neue Modelle:
Der LG 45 und der „Rapier“.

Der Lagonda LG 45 war ein Tourenwagen, vergleichbar mit den Bentley 4 ½ Liter.

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{Lagonda LG 45 Tourer – Landpartie Schloß Büdingen 2006}

1935: Seit 1931 dominierten „rote“ Rennwagen die 24 heures du Mans. Im Vorjahr hatten Luigi Chinetti und Philippe Étancelin auf einem roten 2.3 Liter Reihenachtzylinder - Kompressor „8 C 2300“ genannt, das Cavallino Rampante an den Seiten, gesiegt.
Am 16. Juni 1935 rollt nach 24 Stunden jedoch ein „grüner“ Lagonda LG 45 über die Ziellinie......

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{Lagonda M 45 R Le Mans – Landpartie Schloß Büdingen 2006}


Der „Rapier“ hingegen mit seinem 1.1 Liter DOHC Motor und Cozette Kompressor war ein kleiner Sportwagen. Neben Sport-/Rennsportwagen entstanden auch Rapier-Monoposto, welche im Voiturette-Bereich eingesetzt wurden.

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{1. VP Bank Classic – Arosa 2005}

1937 erschien Lagondas Antwort auf den Rolls Royce Phantom III, der „4 ½ Liter V 12“. Auf Basis dieses Motors entstanden Luxuscoupés und Limousinen, sowie die 225 PS starken LeMans Wagen von 1939. Weitere Entwicklungen, wie der Grand Prix Wagen, wurden von dem Kriegsbeginn gestoppt.

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{32. OGP – NBR – 2004}

1947 begann erst wieder die Fahrzeugproduktion in den Fertigungshallen, jedoch hatte nun der Zahnradfabrikant David Brown die Firma gekauft, und gliederte sie mit der im Februar des Jahres erworbenen Aston Martin Motors Ltd.

David Brown hatte Walter Owen Bentley die Möglichkeit gegeben, einen neuen Reihensechszylinder zu bauen. Dieser zuerst 2.6 Liter große DOHC Reihensechszylinder sollte in der „Schwestermarke“ deutlich bekannter werden und trieb überarbeitet auch den DBR 1 in LeMans am 21. Juni 1959 zum Sieg

Der 4 ½ Liter V 12 erschien für die Nachkriegszeit als zu „Großvolumig“ und Aufwendig. In Chassis, welche einem Aston Martin DB 3 S glichen, erschien der Motor überarbeitet und nun 300 PS leistend, 1954 und 1955 noch einmal in LeMans, bevor er für immer verschwand.

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{4 ½ Liter Lagonda LeMans - Goodwood Revival 2006}

Zwischen 1947 und 1958 waren Lagonda Fahrzeuge sehr luxuriös ausgestattete Aston Martin Modelle.

1961 – 1964 entstand der Rapide. Die 1.706 kg schwere Limousine mit einem 4 Liter Motor, welcher eigentlich eine aufgebohrte Aston Martin DB 4 Vantage Maschine war, sowie üblicherweise einem Rolls Royce Dreigangautomatik-Getriebe sollte den Markt für schnelle Reisewagen bereichern. Der Preis, welcher oberhalb desjenigen für einen Rolls Royce Silver Cloud oder Bentley S 2 lag, verhinderten einen weitere Verbreitung der Limousine.

1974 - 1976 folgte der Aston Martin Lagonda Serie I. Optisch glich der Wagen einem 4-türigen Aston Martin V 8. Sein 5.4/7 Liter V 8 mit Bosch-Benzineinspritzung leistete 320/390 PS.

Von 1976 bis ´1989 folgten in 3 Bauserien der „Aston Martin Lagonda Serie II/III/IV“. Die avantgardistische Limousine war mit sehr viel Elektronik ausgestattet und sehr defektanfällig. Der 280/305/289 PS 5.4 Liter V 8 entsprach den bei Aston Martin zu jener Zeit verbauten Motoren, jedoch verhinderte der Preis der Limousinen, welche keinem Rolls Royce nachstanden, eine weite Verbreitung.

Seit 2008 taucht der Name „Lagonda“ wieder auf – eine Limousine, welche stilistisch an den (aktuellen) DBS erinnert soll die Marke neu beleben.

Auf der IAA 2009 wurde das Modell als „Aston Martin Rapide“ vorgestellt.

OT
Die Preisentwicklung verläuft ähnlich derjenigen bei Aston Martin. Für den Sammler bietet dies die Möglichkeit, in die Nachkriegsmodelle zu investieren. Die Vorkriegsfahrzeuge liegen schon heute auf einem sehr hohen Preisniveau.
/OT

schöne Weihnachten wünscht
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wünscht Otfried
MBCM - AMG Owners Club e.V.
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Die teuerste Limousine der Welt - “Rapide”

Der Name ist “Legende”- Lagonda

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Hallo,

hier möchte ich ein „ganz seltenes“ Fahrzeug vorstellen.

Nachdem ich die Geschichte der Marke “Lagonda” gestern kurz vorgestellt habe, nun eine Impressionen zu einer der Hochleistungslimousinen, welche 1961 gebaut wurden.

Ende der 50 iger Jahre zeigte sich eine Nachfrage nach schnellen Reislimousinen. Neben Fahrzeugen, wie etwa dem Mercedes W 112 „300 SE“ und dem Bentley S 2/Rolls Royce Silver Cloud II bot Jaguar in diesem Segment den Mark IX an.

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1960 entschloss sich David Brown, unter dem alten Namen „Lagonda“ die „schnellste Limousine der Welt“ zu bauen.
Basis des Fahrzeuges war der Aston Martin DB 4, dessen auf um 40.6 cm verlängertes Chassis mit einer von Touring entwordenen viertürigen Karosserie versehen wurde. Die Front des Fahrzeuges erhielt den „Angle Eye“ Look, wie ihn auch zeitgenössische Bentley S 2/ Rolls Royce Silver Cloud und Jenson 541 R aufwiesen.

Wurde die Vorderachskonstruktion unverändert vom DB 4 übernommen, so stammte die Hinterachse vom DBR.

1959 war es der „Aston Martin Lagonda Ltd“ gelungen, mit dem DBR I die Sportwagenweltmeisterschaft zu gewinnen und über den legendären Ferrari Testa Rossa zu siegen. Die Trapezlenkerhinterachse jenes Rennsportwagens war ideal, um den „Rapide“ von seinen noch mit traditionellen DeDion Achsen versehenen Wettbewerbern zu distanzieren.

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Die Innenraumausstattung des „Rapide“ wurde in Crewe gefertigt, sie entsprach derjenigen aktueller Modelle aus Crewe – Connolly Leder, poliertes Wurzelholz und Picknicktische im Fonds, elektrische Fensterheber, Klimaanlage.

Die Kraftübertragung erfolgte über ein Rolls-Royce 3 Gang Automatikgetriebe {Lizenz Borg Warner}, wobei auch wenige Fahrzeuge mit einem manuellen Aston Martin Vierganggetriebe ausgeliefert wurden.

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Der Motor stammte aus dem DB 4. Der von Walter Owen Bentley konstruierte Reihensechszylinder wies zwei obenliegende Nockenwellen auf. Für den Einbau in dem 1.708 kg schweren Rapide wurde der Hubraum von 3.7 Liter auf 4 Liter vergrößert. Ursprünglich mit zwei 2 Solex 44 PHH Vergaser Vergasern ausgestattet, wurde die Nennleistung mit 236 PS/5.500 1/min angegeben {Verdichtung 8 ¼:1}. Auf Wunsch gab es eine 3 Vergasermaschine mit einer Verdichtung von 8.9:1, die Nennleistung wurde mit 266 PS angegeben.

Während der 4 jährigen Bauzeit entstanden nur 55 „Rapide“. Der Preis von ca. DM > 60,000.--, welcher das Fahrzeug deutlich über dem Bentley S 2 oder Rolls Royce Silver Cloud II ansiedelte, schränkten die Käufer eines Fahrzeuges, welches Zeit seiner Bauzeit ein Prototyp blieb, ein.
Alternativ gab es für DM 13,300.-- „schon“ einen Porsche, für DM 29,000.—einen R 198.042 „300 SL“

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Entsprachen Innenraum und Karosserie den zeitgleich gebauten Fahrzeugen aus Crewe und Newport Pagnell, so war die Schwachstelle des „Rapide“ die lange Kardanwelle und die Trapezlenker-Hinterachse, welche für einen 800 kg schweren Rennsportwagen konstruiert, nun in einer 1.7 Tonnen Limousine ihren Dienst verrichten mußte. Typisch sind Vibrationen ab 100 km/h.

Das gezeigte Fahrzeug befindet sich in Zustand 2. Seine Abmessungen entsprechenden denjenigen eines aktuelle W 212, jedoch mit dem Motorklang eines „LeMans Siegers“.
Von der Straßenlage fährt sich der Wagen wie ein Aston Martin DB 4/5/6. Das Fahrverhalten ist recht gutmütig und im Grenzbereich zuerst untersteuernd, was bei Lasteinsatz jedoch sehr schnell in einen übersteuernden Fahrzustand zu bringen ist.

Deutlich zeigt sich im Fahrbetrieb die Schwachstelle der nicht ausgereiften Konstruktion. Das Getriebe ist auf einen 6.23 Liter Motor mit einer maximalen Drehzahl 4.000 1/min ausgelegt, welcher „Drehmoment“ aufweist. In Verbindung mit dem drehfreudigen Reihensechszylinder Sportwagenmotor schaltet es nervös Hin- und Her.

Das Ende der „Rapide“ Produktion kam schnell. Die Kosten einen „Rapide“ zu fertigen betrugen das 2 – 3 fache dessen, was ein DB 4/5 in der Fertigung kostete. Nachdem der Film „Goldfinger“ angelaufen war, stieg die Nachfrage nach DB 4 Serie VI, nun DB 5 genannt, so an, das alle Kapazitäten zur Fertigung dieses Modells genutzt wurden.
Ab 1963 gab es eine wirklich schnelle Limousine – den Maserati „Quattroporte Serie I“, an welchen Lagonda Kunden verlor.

Nach 17 Stornierungen im Jahre 1964 wurde die Produktion eingestellt.

einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag
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wünscht Otfried
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