MB 203
Crack
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- S203.235: brillantsilber, Elegance, COMAND, PTS, ankl. Spiegel, Holz-Leder-Lenkrad, 17" LM-Felgen...
Hallo liebe Forumsgemeinde!
Hier folgt ein langer, langer Beitrag mit der Suche nach Hilfe. Sorry schon mal und danke an alle, die bis zum Ende lesen!
Ich habe per Suchfunktion und auch sonst im Internet nichts gefunden, was meinen Symptomen und Fehlern entspricht und ich wollte alle Details und bislang erfolgten Reparaturversuche so detailiert wie möglich beschreiben!
Lange lange habe ich hier nichts gepostet, da ich mittlerweile fast nur noch Oldtimer restauriere und eher in den Mercedes Klassiker-Foren unterwegs bin.
Nun schraube ich aber auch hin und wieder an meinen Alltags-Sternen.
Mein geliebter S203, den ich durchgehend von 2006 bis letztes Jahr gefahren habe, hat mit dem ersten Motor, Getriebe, ja sogar mit der ersten Zylinderkopfdichtung, die 500.000 km deutlich überschritten!!! (M111 ohne Kompressor, Bj.2001). Hatte mit dem Wagen keine nennenswerten Probleme und habe ihn in den 13 Jahren, in denen er in meinem Besitz war, außen wie innen komplett auf Mopf umgebaut (teils hier im Forum berichtet) und so ziemlich alle erhältlichen Sonderausstattungen nachgerüstet (Xenon mit SRA und ALWR, original Parktronic, Sitzheizung, Regensensor, EDW, Standheizung, Memory und Multikontur-Sitze, Comand, Thermotronic, anklappbare und abbl. Spiegel, von Classic auf Elegance-Line, sogar Sitze vom Mopf und Sitzbelüftung sowie Distronic aus der S-Klasse!)
Das war damals ein Project-Car für mich und ich habe viel hier im Forum berichtet, bin seit dem aber mehr mit Oldtimern mit dem Stern beschäftigt. Nun gut, darum geht es hier nicht, ich wollte mich nur mal wieder melden und berichten, was ich die letzten Jahre so gemacht habe.
Den S203 wollte ich mal langsam in Rente schicken (obwohl er noch läuft und ich ihn auch noch habe). Ich habe mir letztes Jahr im Mai dann einen S204 zugelegt, mit folgenden Daten:
204.248
Baujahr 2011 (MOPF)
Motor: M271.860 (C200 CGI, M271 EVO, 184 PS)
7 G-Tronic
Vom M271 bin ich wegen der Steuerketten und der Aufladung eigentlich kein besonderer Fan (ich bevorzuge ganz normale Sauger), aber im 204er Mopf gibt es ja fast nix anderes. Wenigstens ist es der EVO mit den etwas besseren Ketten, und nicht der Kompressor.
Da dieser Wagen mein Alltagsauto sein soll, und ich im Gegensatz zum Vorgänger nicht wieder Alles mögliche nachrüsten will, war mir die Ausstattung besonders wichtig.
Ich habe dann ein preislich sehr gutes Angebot gefunden, der Wagen hat wirklich fast Alles, was ab Werk möglich war, und ist MB-Scheckheft gepflegt!
Laufleistung betrug beim Kauf schon 185.000 km aber davon habe ich mich nicht abschrecken lassen.
Ich habe u.A. deshalb so ein gutes Angebot bekommen, weil die Steuerkette noch nicht gemacht wurde und sich so ganz langsam bei kaltem Wetter bemerkbar machte.
Da ich beim M271 schon divere Steurketten und Nockenwellenversteller selbst gewechselt habe, war das für mich kein großes Hindernis - eher ein Vorteil beim Kauf.
Ich habe eine eigene Halle samt Hebebühne und viel Platz, ebenso alle benötigten Mercedes-Spezialwerkzeuge.
Dieses Frühjahr, nachdem es in der Halle wieder schön warm ist, bin ich dann zur Tat geschritten.
Original-Kette von IWIS besorgt, Kettenspanner und weitere Kleinteile direkt bei Mercedes. Bei der Gelegenheit auch gleich den Keilriemen vorsorglich gemacht (Alles Original Mercedes-Teile).
Zu diesem Zeitpunkt hat die Kette ab und an bei sehr kalten Starts Geräusche gemacht, aber noch nicht dramatisch. Fehler ebenfalls noch keine abgelegt.
Die Nockenwellenversteller (die ja gleichzeitig auch die Kettenräder sind), wollte ich nicht auf Verdacht kaufen, sondern erst mal begutachten.
Nachdem Alles offen war (inkl. des vorderen Stirndeckels samt Thermostat, damit ich auch die Gleitschienen besser sehen kann), habe ich erfreut fest gestellt, dass die Nockenwellenversteller hervorragend aussehen. Keine spitzen oder ausgewaschenen Zähne, keine Riefen und auch keinerlei abgebrochene Zähne. Angesichts des hohen Neupreises wollte ich diese dann nicht einfach grundlos tauschen. Die Gleitschienen sahen m.E. auch unbedenklich aus, sind auch drin geblieben, da bei einem Tausch noch sehr viel mehr auseinander gebaut werden muss.
Die obere kleine Gleitschiene zwischen den Verstellern sowie die beiden kleinen Führungen am Zylinderkopf habe ich erneuert.
Die alte Kette war etwas gelängt, sonst keine Unauffälligkeiten. Kette, Spanner, Dichtungen u.s.w. also Alles getauscht, dabei genau nach WIS-Anleitung vorgegangen und alle Anzugs-Drehmomente u.s.w. beachtet.
Nach dem Wechsel haben beim Durchdrehen des Motors auch die Steuerzeiten exakt gestimmt, keinerlei Probleme!
Ich muss lediglich sagen, dass bei dem Zentralventil des Verstellers der Auslassseite, der "Stift", der vom Verstell-Magneten gesteuert wird, leicht angebrochen war (die sind extrem porös). Da ich gerade keinen Ersatz parat hatte, und er an sich noch gut aussah, habe ich ihn erstmal wieder eingebaut.
Nach dem Zusammenbau lief Alles problemlos, bin viele KM gefahren, ohne Probleme.
Nach einiger Zeit bemerkte ich immer öfter ein leichtes Rassel-Geräusch bei bestimmten Drehzahlen, vom Innenraum aus schien es eher aus der rechten Seite des Motorraums zu kommen. Erstmal keine Fehlermeldung. Irgendwann leuchtete dann tatsächlich auf dem Weg zur Arbeit die Motorkontroll-Leuchte. Keine Auffälligkeiten beim Motorlauf! Beim nächsten Start war die Leuchte von allein wieder aus. Zuhause habe ich sofort Fehler ausgelesen (Original Mercedes-Stardiagnose), mit folgendem Ergebnis:
P001762 Die Position der Auslassnockenwelle ist im Vergleich zur Position der Kurbelwelle unplausibel. Der Signalvergleich ist fehlerhaft. (Aktuell und gespeichert)
P001477 Die Position der Auslassnockenwelle weicht vom Sollwert ab. Die befohlene Position ist nicht erreichbar. (aktuell und gespeichert)
P001700 Die Position der Auslassnockenwelle ist im Vergleich zur Position der Kurbelwelle unplausibel. (aktuell und gespeichert)
...Also definitiv ein Fehler in den Steurzeiten bzw. in der Nockenwellenverstellung.
Das hat mich sofort an den Nockenwellenversteller und das Zentralventil denken lassen, da ich diese Teile ja nicht ausgetauscht hatte, vielleicht waren die ja nicht in Ordnung.
Aber auch Nockenwellensensoren oder Verstell-Magnete kämen m.E. in Frage...!?
Also erstmal die kleineren Fehlerquellen ausschließen. Ich habe zuerst die Nockenwellensensoren zwischen Ein- und Auslassseite getauscht, um zu sehen, ob der Fehler mitwandert. Fehler gelöscht und gefahren, erstmal kam der Fehler paar Tage lang gar nicht mehr. Die seltsamen Rassel-Geräusche waren aber noch da und schienen lauter zu werden (definitiv nicht von der Kette!)
Dann kam die Motorlampe wieder, Auslesen brachte die gleichen drei Fehler, immer noch Auslass-Seite. Also konnte ich Nockenwellensensoren ausschließen.
Dann habe ich einen neuen Verstell-Magneten auf der Auslass-Seite probiert (hatte ich vorsorglich mal besorgt), nach einigen Tagen kamen alle drei Fehler wieder. Außerdem kam jetzt neuerdings noch folgender Fehler hinzu:
P032600 Der Klopfsensor 1 hat Funktionsstörung (aktuell und gespeichert)
Auf jeden Fall traten die Fehler bis dahin nur sporadisch auf, aber aus meiner Sicht blieb jetzt nur noch der Tausch des Zentralventils und des Verstellers selbst. Und da ich nicht noch zweimal Alles aufmachen will, wollte ich gleich beides auf einmal tauschen.
Mit Hilfe eines zweiten Mannes, der im Stand Gas gegeben hat, habe ich mal versucht dieses Rasseln zu lokalisieren. Es war sehr schwer zu orten, schien mir aber am ehesten aus dem Bereich der Auslass-Nockenwelle zu kommen, was meinen Verdacht bzgl. Versteller und Ventil erhärtete.
Hier folgt ein langer, langer Beitrag mit der Suche nach Hilfe. Sorry schon mal und danke an alle, die bis zum Ende lesen!
Ich habe per Suchfunktion und auch sonst im Internet nichts gefunden, was meinen Symptomen und Fehlern entspricht und ich wollte alle Details und bislang erfolgten Reparaturversuche so detailiert wie möglich beschreiben!
Lange lange habe ich hier nichts gepostet, da ich mittlerweile fast nur noch Oldtimer restauriere und eher in den Mercedes Klassiker-Foren unterwegs bin.
Nun schraube ich aber auch hin und wieder an meinen Alltags-Sternen.
Mein geliebter S203, den ich durchgehend von 2006 bis letztes Jahr gefahren habe, hat mit dem ersten Motor, Getriebe, ja sogar mit der ersten Zylinderkopfdichtung, die 500.000 km deutlich überschritten!!! (M111 ohne Kompressor, Bj.2001). Hatte mit dem Wagen keine nennenswerten Probleme und habe ihn in den 13 Jahren, in denen er in meinem Besitz war, außen wie innen komplett auf Mopf umgebaut (teils hier im Forum berichtet) und so ziemlich alle erhältlichen Sonderausstattungen nachgerüstet (Xenon mit SRA und ALWR, original Parktronic, Sitzheizung, Regensensor, EDW, Standheizung, Memory und Multikontur-Sitze, Comand, Thermotronic, anklappbare und abbl. Spiegel, von Classic auf Elegance-Line, sogar Sitze vom Mopf und Sitzbelüftung sowie Distronic aus der S-Klasse!)
Das war damals ein Project-Car für mich und ich habe viel hier im Forum berichtet, bin seit dem aber mehr mit Oldtimern mit dem Stern beschäftigt. Nun gut, darum geht es hier nicht, ich wollte mich nur mal wieder melden und berichten, was ich die letzten Jahre so gemacht habe.
Den S203 wollte ich mal langsam in Rente schicken (obwohl er noch läuft und ich ihn auch noch habe). Ich habe mir letztes Jahr im Mai dann einen S204 zugelegt, mit folgenden Daten:
204.248
Baujahr 2011 (MOPF)
Motor: M271.860 (C200 CGI, M271 EVO, 184 PS)
7 G-Tronic
Vom M271 bin ich wegen der Steuerketten und der Aufladung eigentlich kein besonderer Fan (ich bevorzuge ganz normale Sauger), aber im 204er Mopf gibt es ja fast nix anderes. Wenigstens ist es der EVO mit den etwas besseren Ketten, und nicht der Kompressor.
Da dieser Wagen mein Alltagsauto sein soll, und ich im Gegensatz zum Vorgänger nicht wieder Alles mögliche nachrüsten will, war mir die Ausstattung besonders wichtig.
Ich habe dann ein preislich sehr gutes Angebot gefunden, der Wagen hat wirklich fast Alles, was ab Werk möglich war, und ist MB-Scheckheft gepflegt!
Laufleistung betrug beim Kauf schon 185.000 km aber davon habe ich mich nicht abschrecken lassen.
Ich habe u.A. deshalb so ein gutes Angebot bekommen, weil die Steuerkette noch nicht gemacht wurde und sich so ganz langsam bei kaltem Wetter bemerkbar machte.
Da ich beim M271 schon divere Steurketten und Nockenwellenversteller selbst gewechselt habe, war das für mich kein großes Hindernis - eher ein Vorteil beim Kauf.
Ich habe eine eigene Halle samt Hebebühne und viel Platz, ebenso alle benötigten Mercedes-Spezialwerkzeuge.
Dieses Frühjahr, nachdem es in der Halle wieder schön warm ist, bin ich dann zur Tat geschritten.
Original-Kette von IWIS besorgt, Kettenspanner und weitere Kleinteile direkt bei Mercedes. Bei der Gelegenheit auch gleich den Keilriemen vorsorglich gemacht (Alles Original Mercedes-Teile).
Zu diesem Zeitpunkt hat die Kette ab und an bei sehr kalten Starts Geräusche gemacht, aber noch nicht dramatisch. Fehler ebenfalls noch keine abgelegt.
Die Nockenwellenversteller (die ja gleichzeitig auch die Kettenräder sind), wollte ich nicht auf Verdacht kaufen, sondern erst mal begutachten.
Nachdem Alles offen war (inkl. des vorderen Stirndeckels samt Thermostat, damit ich auch die Gleitschienen besser sehen kann), habe ich erfreut fest gestellt, dass die Nockenwellenversteller hervorragend aussehen. Keine spitzen oder ausgewaschenen Zähne, keine Riefen und auch keinerlei abgebrochene Zähne. Angesichts des hohen Neupreises wollte ich diese dann nicht einfach grundlos tauschen. Die Gleitschienen sahen m.E. auch unbedenklich aus, sind auch drin geblieben, da bei einem Tausch noch sehr viel mehr auseinander gebaut werden muss.
Die obere kleine Gleitschiene zwischen den Verstellern sowie die beiden kleinen Führungen am Zylinderkopf habe ich erneuert.
Die alte Kette war etwas gelängt, sonst keine Unauffälligkeiten. Kette, Spanner, Dichtungen u.s.w. also Alles getauscht, dabei genau nach WIS-Anleitung vorgegangen und alle Anzugs-Drehmomente u.s.w. beachtet.
Nach dem Wechsel haben beim Durchdrehen des Motors auch die Steuerzeiten exakt gestimmt, keinerlei Probleme!
Ich muss lediglich sagen, dass bei dem Zentralventil des Verstellers der Auslassseite, der "Stift", der vom Verstell-Magneten gesteuert wird, leicht angebrochen war (die sind extrem porös). Da ich gerade keinen Ersatz parat hatte, und er an sich noch gut aussah, habe ich ihn erstmal wieder eingebaut.
Nach dem Zusammenbau lief Alles problemlos, bin viele KM gefahren, ohne Probleme.
Nach einiger Zeit bemerkte ich immer öfter ein leichtes Rassel-Geräusch bei bestimmten Drehzahlen, vom Innenraum aus schien es eher aus der rechten Seite des Motorraums zu kommen. Erstmal keine Fehlermeldung. Irgendwann leuchtete dann tatsächlich auf dem Weg zur Arbeit die Motorkontroll-Leuchte. Keine Auffälligkeiten beim Motorlauf! Beim nächsten Start war die Leuchte von allein wieder aus. Zuhause habe ich sofort Fehler ausgelesen (Original Mercedes-Stardiagnose), mit folgendem Ergebnis:
P001762 Die Position der Auslassnockenwelle ist im Vergleich zur Position der Kurbelwelle unplausibel. Der Signalvergleich ist fehlerhaft. (Aktuell und gespeichert)
P001477 Die Position der Auslassnockenwelle weicht vom Sollwert ab. Die befohlene Position ist nicht erreichbar. (aktuell und gespeichert)
P001700 Die Position der Auslassnockenwelle ist im Vergleich zur Position der Kurbelwelle unplausibel. (aktuell und gespeichert)
...Also definitiv ein Fehler in den Steurzeiten bzw. in der Nockenwellenverstellung.
Das hat mich sofort an den Nockenwellenversteller und das Zentralventil denken lassen, da ich diese Teile ja nicht ausgetauscht hatte, vielleicht waren die ja nicht in Ordnung.
Aber auch Nockenwellensensoren oder Verstell-Magnete kämen m.E. in Frage...!?
Also erstmal die kleineren Fehlerquellen ausschließen. Ich habe zuerst die Nockenwellensensoren zwischen Ein- und Auslassseite getauscht, um zu sehen, ob der Fehler mitwandert. Fehler gelöscht und gefahren, erstmal kam der Fehler paar Tage lang gar nicht mehr. Die seltsamen Rassel-Geräusche waren aber noch da und schienen lauter zu werden (definitiv nicht von der Kette!)
Dann kam die Motorlampe wieder, Auslesen brachte die gleichen drei Fehler, immer noch Auslass-Seite. Also konnte ich Nockenwellensensoren ausschließen.
Dann habe ich einen neuen Verstell-Magneten auf der Auslass-Seite probiert (hatte ich vorsorglich mal besorgt), nach einigen Tagen kamen alle drei Fehler wieder. Außerdem kam jetzt neuerdings noch folgender Fehler hinzu:
P032600 Der Klopfsensor 1 hat Funktionsstörung (aktuell und gespeichert)
Auf jeden Fall traten die Fehler bis dahin nur sporadisch auf, aber aus meiner Sicht blieb jetzt nur noch der Tausch des Zentralventils und des Verstellers selbst. Und da ich nicht noch zweimal Alles aufmachen will, wollte ich gleich beides auf einmal tauschen.
Mit Hilfe eines zweiten Mannes, der im Stand Gas gegeben hat, habe ich mal versucht dieses Rasseln zu lokalisieren. Es war sehr schwer zu orten, schien mir aber am ehesten aus dem Bereich der Auslass-Nockenwelle zu kommen, was meinen Verdacht bzgl. Versteller und Ventil erhärtete.