Wintereinmottung

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Cindy15

Frischling
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A 190
Hallo zusammen,

ich hätte gerne einmal gewusst, wie man ein Fahrzeug in der Garage über den Winter einmotten kann.
Ich will mein 2. KFZ abmelden und in einer gemieteten Garage abstellen.

Was muß ich beachten?? Reifendruck? Aufbocken? Wie oft KFZ bewegen, wegen standplatten an Pneus??

Und und und. Fragen , Fragen, Fragen

Gruss und schon jetzt vielen Dank

Patrice
 
So geht's

Volltanken
Ölwechsel
Reifendruck erhöhen, um Standschäden zu vermeiden
Keinesfalls aufbochen!

Gruß

Björn
 
Dazu gibt es gerade einen Artikel in der aktuellen Autobild.

Gruß, Bruenie
 
Mein Tipp bezüglich Standplatten: sich vom Reifendealer Uraltreifen und irgendwelche passenden Billigstahlfelgen holen! Dann tut nix weh und man braucht sich nicht irgendwie mit dem Gedanken an Standplatten abmühen (weil jedes Ventil ein wenig Luft verliert...)
 
Aufbocken is besser für die Radaufhängungen, dämpfer und federn!!!
 
Aufbocken???

Wo willst Du denn eine A-Klasse vernünftig aufbocken???

Das die Feder ein wenig leiden, mag ja stimmen, aber die gesamten Aufhängung ist genau für den Zweck konstruiert, den Wagen zu tragen, mit dem Stand kommt die auch problemlos aus.

Der Tipp mit den Altreifen ist natürlich Gold wert.

Gruß

Bjørn

A170CDi-W168
200D-W110
 
Hallo Patrice,

wichtig ist nicht nur auf einen Standplatten zu achten sondern auch auf eine gut belüftete Garage mit wenig Feuchtigkeit!!!!

ich persönlich stelle mein 14 Jahre altes Cabrio jeden Herbst gründlich gereinigt in die Garage und stelle in den Innenraum auch noch ein Entfeuchtungspaket von Henkel und man würde nicht glauben wieviel Feuchtigkeit sich in der Zeit ansammelt.
Weiters wird das Verdeck noch extra abgedeckt und die Seitenscheiben sind nicht ganz geschlossen auch nicht das Verdeck(nur entriegelt).

Der Wagen steht derzeit auf alten Reifen da nächstes Jahr neue drauf kommen.

Vom aufbocken wurde mir abgeraten da die Karrosiere sich verwinden könnte.
Lieber die Reifen mit etwas mehr Druck (habe 3 bar) abstellen.

Die Batterie ist abkelemmt und wird ca. alle 4-6 Wochen schonend nachgeladen.

Nicht vergessen auf das Kühlmittel in Motor einfach mal nachmessen lassen.



Gruß Christian
 
Hallo,

hier kommt es immer darauf an, um was für ein Fahrzeug es sich handelt und wie die Garage aussieht. Ideal ist eine gleichmäßig temperierte Garage mit ausreichender Lüftung. Zu trocken darf die Luft nicht sein, da sonst Lederteile austrocknen und reisen können.
Hier empfehlenswert sind große, belüftete Kokons, in welchen die Fahrzeuge gestellt werden. Ein kleines Gebläse bläst ständig Frischluft durch den Kokon, so das sich kein Kondenswasser bilden kann.

Nun die nach meiner Meinung wichtigsten Punkte:


Reifen:
Sie sind die empfindlichsten Teile. Ich handhabe es entweder so, das ich alte Reifen auf dem Fahrzeug belasse, welche sowieso gewechselt werden, oder ich stelle den wagen mit einem erhöhten Luftdruck in "Radwiegen". Diese gibt es für verschiedene Radgrößen und sie haben den Vorteil, das sich der Reifen über eine größere Fläche "abstützt". Somit werden Standplatten vermieden.
Vorteilhaft ist auch das Aufbocken des Fahrzeuges, um auch federn und Dämpfer zu entlasten.

Karosserie & Innenraum:
Trocken und Sauber: Wichtig ist, das daß Fahrzeug sauber und trocken ist. Am besten sind wie schon beschrieben, belüftete Garagen. Bevor das Fahrzeug eingestellt wird, wird es Innen und vor allem Außen gesäubert und gewaschen. Vorteilhaft ist es, es in der Garage mit einem CarCover abzudecken, bzw. in einen Kokon zu stellen. Dabei die Fenster einen Spalt geöffnet lassen, damit auch im Innenraum die Luft zirkulieren kann.
Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, Lederteile mit Lederpflegemittel zu konservieren und diese über den Winter einziehen zu lassen.

Motor:
Hier kommt es extrem auf das Fahrzeug an – bei Youngtimern und heutigen Straßenfahrzeugen wechsele ich persönlich das Motoröl erst im Frühjahr in Verbindung mit dem Ölfilter. Persönlich achte ich darauf, das Motor/Auspuff heiß ist, wenn ich den Wagen abstelle, damit kein Kondenswasser auf Stahlteile einwirken kann.
Je nachdem Konservierungsöl in den Ansaugtrakt sprühen.
Bei älteren Modellen Zündkerzen herausdrehen und Konservierungsöl in die Zylinder sprühen, die Zündkerzenöffnung mit einem Ölgetränkten Lappen verschließen. das Motoröl ablassen und durch Konservierungsöl ersetzen. I.e. den Ölbehälter bei Trockensumpfschmierung bis oben voll füllen – jedoch vor dem Start des Motors unbedingt den richtigen Ölstand einregeln.
Konservierungsöl in Vergasereinlässe/Einlaßkanäle sprühen, Lufteinlässe vor Staub schützen, wenn kein Luftfilter davor sitzt – z.b. durch Tennisbälle oder Staubschutzklappen.
Eventuell Dichtungen mit Pflegemitteln behandeln.
Kühlsystem mit Korrosionsschutz auffüllen, bei unbeheizten Garagen unbedingt auf die Temperatur achten.

Tank & Treibstoffleitungen
Allgemein gilt das Fahrzeug vollgetankt abzustellen, um Korrosion im Tank und den Kraftstoffleitungen zu vermeiden. Bei älteren Modellen mit Blech-Kraftstofftanks ist jedoch zu beachten, das "modernen" Kraftstoffe {i.e. Optimax} einen bestimmten Wasseranteil enthalten und die Additive teilweise aggressiv auf alte Dichtungen bzw. Tankbeschichtungen reagieren. Hier sollte man immer abwiegen, bei Youngtimern ist es weniger ein Problem – Vorsicht jedoch bei z.B. italienischen Exoten der 70iger, hier besteht keinerlei Rostschutz im Tankinneren. Die Blechtanks rosten sonst einfach durch.
Anmerkung: Bei Fahrzeugen, welche mit anderen Treibstoffen {Organische/Anorganische Gemische} fahren, unbedingt das System mit Reinigungsbenzin laufen lassen, bis die organischen Bestandteile 100% aus den Kraftstoffleitungen und Ansaugsystem verbraucht sind.

Bremsen/Räder
Hier gilt, wie schon bei der Karosserie gesagt, alles sauber abstellen und vor Feuchtigkeit schützen {Flugrostgefahr}.

Batterie
Hier klemme ich dieselbe bei alten Fahrzeugen ab, lasse sie jedoch i.d.R eingebaut und Lade sie in regelmäßigen abständen langsam auf.
Vorsicht jedoch bei sehr neuen Fahrzeugen – ein Batterietotalausfall über längere Zeit löscht hier sehr viele hinterlegte Daten. {z.B. Schaltung bei sequentiellen Getrieben etc.}. Dies vorher mit dem Fahrzeughersteller klären.

Ein besonderer Punkt ist hier noch die Klimaanlage – speziell der Klimakompressor. Hier gilt die Aussage abzuwägen, das dieser mindestens einmal die Woche bewegt werden sollte, damit er "dicht" bleibt. Läßt man ein Fahrzeug im Stand kurz laufen kondensiert das Wasser in den Abgasen im Auspuffsystem, welches daraufhin sehr schnell korrodiert, das kurze laufen lassen eines kalten Motors ist zudem für diesen nicht zu empfehlen.

@ Patrice,

ich selbst habe u.a. eine Garage angemietet, in welcher keine abgemeldeten Fahrzeugen aus "feuerpolizeilichen" Gründen abgestellt werden dürfen. Diesen Punkt solltest Du vorher abklären.
 
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