Abschalten des ABS-Moduls bei 140 km/h

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MercedesWerner

Frischling
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Fahrzeug
E-Klasse 220, Baujahr 1994
Vielleicht kann mir jemand bei einem Problem mit dem ABS helfen. Das Fahrzeug, um das es geht, ist ein Mercedes E 220, Baujahr 1994.
Vor drei Jahren, bei einem Km-Stand von ca. 150.000 km, begann bei immer niedrigeren Geschwindigkeiten das ABS-Licht zu leuchten. Der Fehler konnte von zwei Mercedes-Werkstätten nicht lokalisiert werden. Ich kaufte mir daraufhin ein gebrauchtes ABS-Modul, das seitdem bis vor kurzem einwandfrei funktioniert hat.
Vor einiger Zeit begann das ABS-Licht dieses Moduls bei ca. 140 km/h zu leuchten. Ich habe mir daraufhin einige gebrauchte ABS-Module bei Ebay besorgt, und alle schalten sich bei genau 140 km/h aus, während sie bis 138 km exakt funktionieren.
Meine Frage geht nun dahin, woran das liegen könnte. Liegt es an Sensoren o.ä. oder an den Modulen? Haben ABS-Module möglicherweise wie Motorsteuergeräte eine Notlauffunktion, die nur bis 140 km/h funktioniert? Die gebraucht gekauften Modulen dürften ja eine erhebliche Kilometerleistung hinter sich haben, und da wäre ein Verschleiß immerhin denkbar.
Es wäre schade, das Auto, das ansonsten noch sehr gut läuft und wenig Benzin verbraucht, wegen des ABS verschrotten zu lassen.
Also: Kann mir jemand einen Rat geben?
 
Hallo und willkommen...

Hallo und willkommen, Werner


welche (exakte) Felgen- und Reifengrößen sind montiert an
a) Vorderachse
b) Hinterachse

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

ich habe Felgen für die Sommer- und für die Winterreifen: einen Satz Felgen, die bereits montiert waren, und einen Satz, den ich seinerzeit bei Mercedes dazugekauft habe.

Es sind jeweils Reifen der Größe 195/60 R 15 aufgezogen, wobei diese Größe im Fahrzeugschein genannt ist. Seit einiger Zeit fahre ich mit den Winterreifen, die inzwischen nur noch ein Profil von ca. 4 mm haben,um sie aufzubrauchen. (Ich werde, falls ich das Auto behalten sollte, vor Weihnachten neue Winterreifen kaufen.)

Mir fällt da noch etwas ein: Bei einer Autobahnfahrt vor einiger Zeit, als das ABS schon bei 140 km/h ausfiel, schaltete sich das ABS-Licht unterhalb von 140 km/h bei einer Stelle mit schlechter Fahrbahn ein.

Könnten die abgefahrenen Winterreifen schuld sein? (Im vorigen Winter traten die Probleme nicht auf.)

Viele Grüße
Werner
 
Radsensoren

MercedesWerner schrieb:
Hallo Peter,

ich habe Felgen für die Sommer- und für die Winterreifen: einen Satz Felgen, die bereits montiert waren, und einen Satz, den ich seinerzeit bei Mercedes dazugekauft habe.

Es sind jeweils Reifen der Größe 195/60 R 15 aufgezogen, wobei diese Größe im Fahrzeugschein genannt ist. Seit einiger Zeit fahre ich mit den Winterreifen, die inzwischen nur noch ein Profil von ca. 4 mm haben,um sie aufzubrauchen. (Ich werde, falls ich das Auto behalten sollte, vor Weihnachten neue Winterreifen kaufen.)

Mir fällt da noch etwas ein: Bei einer Autobahnfahrt vor einiger Zeit, als das ABS schon bei 140 km/h ausfiel, schaltete sich das ABS-Licht unterhalb von 140 km/h bei einer Stelle mit schlechter Fahrbahn ein.

Könnten die abgefahrenen Winterreifen schuld sein? (Im vorigen Winter traten die Probleme nicht auf.)

Viele Grüße
Werner

Hallo Werner,

in dem Fall, wenn die Bereifungsgröße auf der VA und HA identisch ist, sehe ich es nicht als Ursache.

Dann doch eher Defekte oder Verschmutzung an den Radsensoren... wurden diese jemals überprüft?

Gruß
Peter
 
Hallo Werner,

willkommen im Forum.
Neben einem unterschiedlichen Abrollumfang der Reifen – bei den Serienmäßigen 195/60 R 15 eigentlich unwahrscheinlich, prüfe folgende Punkte, welche bei meinem W 124 schon einen defekt erzeugten:

Leistung der Lichtmaschine

Eventueller Kabelbruch an einem den VA Sensoren/dem HA Sensor
 
Würde die Usache auch erst mal woanders suchen Ein ABS Steuergerät das ausgefallen ist ist mir noch nicht untergekommen.
 
Hallo,
habt vielen Dank für die diversen Ratschläge! Ich werde alle sammeln und dem Meister in der Werkstatt bei Gelegenheit unterbreiten!
Die Radsensoren wurden vor drei Jahren bei der ersten Störung des ABS von zwei Firmen, darunter der offiziellen Mercedesvertretung, überprüft, aber sie hatten den Defekt nicht verursacht, da das Gerät auch danach immer noch ausfiel.
Der Meister in meiner Werkstatt schließt nicht aus, daß jetzt die Magnetventile defekt sind, aber das scheint eine teure Reparatur zu sein, wobei hinzukommt, daß die Ursache auch an etwas anderem liegen könnte.
Leider sind an dem Fahrzeug in den letzten drei Jahren sehr viele Elektronikprobleme aufgetreten, die den äußersten Spürsinn des Meisters herausgefordert haben und auch kostenintensiv waren. Andererseits läuft das Auto (wieder) so gut, daß ich es ungern abstoßen möchte.
Und die Kommentare und Berichte in diesem Forum ermutigen auch nicht gerade, einen neuen Mercedes E-Klasse zu kaufen . . .
Werner
 
Marderbiss

Hallo Werner,

ist es möglich, dass das FZ von einem Marder "heimgesucht" wurde?



Noch Mal zu den Drehzahlgebern an der Vorderachse:

Sollte das FZ eine FIN haben zwischen

WDB 124022 1F 125313 und
WDB 124022 1F 165294

dann ist vermehrt Drehzahlgeber-Kabelbruch im Bereich der Befestigung (Tülle) die Ursache.

Um den Fehler zu provozieren bzw. messbar zu machen, müsste die Leitung auf Zug und Verwindung beansprucht werden.

Denkbar ist auch ein sporadischer Fehler im Überspannungsschutzrelais, welches u.a. das ABS-Steuergerät schützt - dies auch u.U. im Zusammenhang mit Otfrieds Tipp "Überprüfung der Lichtmaschine ".

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

erst einmal herzlichen Dank für Deine Hinweise!

Einen Marderbiß möchte ich eher ausschließen. Das Auto ist in den letzten Monaten so oft vom ADAC-Pannendienst wegen Startproblemen (inzwischen durch Austausch aller defekten Module behoben) untersucht worden, daß sie Derartiges kaum übersehen hätten, von den Werkstattbesuchen ganz zu schweigen.

Die FIN des Autos ist anders, mit einem J in der Mitte der Zahlengruppen.

Das Überlastmodul wurde nach meiner Erinnerung kürzlich aus anderen Gründen ausgetauscht; ich werde den Meister aber der Sicherheit halber darauf noch ansprechen, wenn ich ihn demnächst mit den <gesammelten Ratschlägen> aufsuche.

Ich sollte die Störung vielleicht noch etwas präzisieren. Sie tritt nicht sofort auf, wenn ich die 140 km/h erreiche, sondern immer mit einer zeitlichen Verzögerung. Überschreite ich die magischen 140 km/h nur kurz, auch bis z.B. 150 km/h, und gehe dann auf ca. 135 km/h zurück, so bleibt sie aus.

Mir scheint, daß dies vielleicht doch eher auf einen defekten Rechner deutet, der die hohen Drehzahlen der Radumdrehungen nicht mehr verrechnen kann. Oder auf defekte Magnetventile, die dem Rechner signalisieren, daß sie die erhöhten Belastungen im Notfall nicht mehr leisten könnten.

Nun habe ich aber insgesamt drei oder vier gebrauchte ABS-Module eingebaut, die alle dasselbe Verhalten zeigten. Können diese wirklich alle (leicht) defekt sein? Die Anbieter gaben an, daß sie überprüft worden seien, was ich ihnen auch glaube. Nur: Wurden sie auch bei hohen Geschwindigkeiten überprüft?

Gruß
Werner
 
Defekte Magnetventile?

Hallo Werner,

defekte Magnetventile schließen sich meiner Meinung nach aufgrund Deiner Schilderung eigentlich aus.

Du schreibst ja, daß Du drei/vier ABS-Module probiert hast. Unter ABS-Modul verstehe ich die Hydraulikeinheit (also mit Magnetventilen) mit integriertem Steuergerät. Kann mir deshalb auch nicht vorstellen, daß es am Steuergerät liegt.

Gruß CVM.
 
Radsensoren - LiMa

Dass Dein FZ nicht bei den angegebenen FINs dabei ist bedeutet nicht, dass dann Fehler an den Radsensoren ausgeschlossen sind. Bei den angegebenen FINs trat/tritt die Beanstandung nur öfter auf als bei sonstigen.
Vor allem würd´ ich es deshalb nicht ganz ausschließen, weil Du schreibst:
Bei einer Autobahnfahrt vor einiger Zeit, als das ABS schon bei 140 km/h ausfiel, schaltete sich das ABS-Licht unterhalb von 140 km/h bei einer Stelle mit schlechter Fahrbahn ein.

Es bleibt immer noch die Überprüfung der LiMa.
Deiner Beschreibung nach würde das sehr gut ins Fehlerbild passen, nämlich dass das Überspannungsschutz-Relais (etwas verzögert) abschaltet wegen Überspannung der LiMa.

Recht schnell und einfach könntest Du das überprüfen durch den Einbau eines neuen Ladereglers - Materialpreis ca. 30,-.
Den Regler kannst Du selbst in 5 Minuten wechseln.

Gruß
Peter
 
Hallo CVM,

unter ABS-Modul verstehe ich dasjenige elektronische Bauteil, das hinter der Batterie vor dem Motorsteuergerät mit zwei Schrauben befestigt ist und auf dem ein Stecker festgeklemmt wird. Vielleicht ist die richtige Bezeichnung eher ABS-Steuergerät?
Grüße
Werner
 
Hallo an alle,

hier die Mitteilung, daß die ABS-Störung bei 140 km/h behoben ist. Es lag, wie von einigen von Euch vermutet, an den Sensoren.

Die Sache war nicht einfach zu klären, da das ABS-Steuergerät bei diesem Baujahr noch nicht ausgelesen werden kann. Deshalb hat der Meister die Fehlerquelle mit, wie mir scheint, sehr intelligenten Schritten eingekreist, die ich hier schildere, weil ihre Kenntnis vielleicht anderen einmal von Hilfe sein könnte.

(1) Da mehrere ABS-Steuergeräte, die ich gebraucht gekauft hatte, genau denselben Fehler zeigten, schloß er daraus, daß der Fehler nicht beim Steuergerät liegt.

(2) Er baute ein ABS-Modul (das Teil mit den Magnetventilen), das er zufällig gebraucht da hatte, ein und der Fehler zeigt sich. Also lag der Fehler nicht am ABS-Modul.

(3) Er machte eine Fahrt und notierte die Drehzahl beim Abschalten des ABS im 4. Gang. Dann brachte er das Fahrzeug im 3. Gang auf dieselbe Drehzahl (bei niedriger Geschwindigkeit), und das ABS schaltete nicht ab. Also lag der Fehler nicht an der Motordrehung und damit auch nicht an der elektrischen Spannung.

(4) Er brachte das Fahrzeug in aufgebocktem Zustand auf 140 km/h Tacho und das ABS schaltete sich nicht ab. Damit war klar, daß der Fehler bei den Sensoren der Vorderräder liegen mußte.

Diese beiden Sensoren waren in der Tat sehr abgenutzt, was durch Schmutz bedingt war (Fahren im Schneematsch und auf Feldwegen). Da der Hinterachssensor ebenfalls sehr abgenutzt aussah, tauschte er diesen gleich mit aus.

Jetzt ist das ABS wieder in Ordnung, ein angenehmes Gefühl. Denn auch wenn man eine vernünftige Reisegeschwindigkeit einhält, muß man doch immer wieder über 140 km/h gehen.

Euch allen noch einmal herzlichen Dank für Eure Hilfe!

Werner
 
MercedesWerner schrieb:
Die Radsensoren wurden vor drei Jahren bei der ersten Störung des ABS von zwei Firmen, darunter der offiziellen Mercedesvertretung, überprüft, aber sie hatten den Defekt nicht verursacht, da das Gerät auch danach immer noch ausfiel.
Der Meister in meiner Werkstatt schließt nicht aus, daß jetzt die Magnetventile defekt sind, aber das scheint eine teure Reparatur zu sein, wobei hinzukommt, daß die Ursache auch an etwas anderem liegen könnte.
Ist das der selbe Meister, dem jetzt bei sinnvoller Vorgehensweise schon besondere Intelligenz bescheinigt wird ?
 
Gratulation!

Hallo Werner,

Gratulation zum behobenen Fehler!

Oftmals sind die ersten Vermutungen aus dem Bauch heraus doch die richtigen :p


Viel Spaß
Gruß
Peter
 
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Thema: Abschalten des ABS-Moduls bei 140 km/h
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