Alles rund ums Motoröl ...

Diskutiere Alles rund ums Motoröl ... im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Frage an alle Motorexperten: Ist es ok, wenn ich einem 3,5-jährigen C200K mit knapp 30tkm beim kommenden ASSYST 0W40 statt wie bisher 10W40...
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Schleichi schrieb:
Hallo Reiner,
da Du aber ein gutes Öl verwendest und auch noch Extraadditiv zusetzt, wird der Motor praktisch keinen Abrieb erzeugen. Somit setzt sich auch im Filter nichts ab, sodaß sich sein Strömungsverlust nicht nennenswert vermindert und ein Wechsel keine Vorteile bringt. Und Additive hast Du ohnehin mehr als genug im Motor

@ Herrmann
Ich habe heute morgen mit Herrn Löchter gsprochen. Der sagte ausdrücklich, dass der Filterwechsel erforderlich ist. Begründung: Wenn der zulange drinn bleibt, dann fängt das Filterpapier an sich aufzulösen. Der Filter sollte also zw. 15.000 und 30.000 gewechselte werden. Dann muss natrürlich idR. auch 0,5 Liter Öl nachgefüllt werden. Bei einem Busunternehmen wurde so über die Flotte ein Reduktion des Ölverbrauchs um 79,6 % erreicht, was natürlich auch indiziert, dass völlig richtig Ölverbrauch da ist, der ergänzt werden muss.

@Patrick
Ich haben von Timelife die Firmenpräsentationen erhalten (0,8 und 2 MB). Patrick können wir die evt. einstellen, damit wir da mehr Futter haben.
 
Hi Roland,

bliebe die Frage, wie 'zu lange' gemeint ist. Wird es einfach durch die 'Lagerung' im Öl chemisch angegriffen oder ist es mechanischer Verschleiß durch die Durchströmung (würde ich eher vermuten)?

Die Ausgangsfrage war ja, ob Reiner nach einem Jahr und ~7000km den Filter wechseln sollte.

@Taxidriver
Rauf und runter drehen die Motoren da schon, aber sie werden halt i.d.R. nicht nach relativ kurzer Laufzeit wieder abgestellt, sind also normalerweise warm.
Es gibt da gerade einen Thread, in dem auf E39 verwiesen wird, der die 1 Mio.-km-Marke geknackt hat. Aber der Wagen wird beinahe wie ein LKW bewegt.

Gruß
Hermann
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, den Filter muss ich wahrscheinlich sowieso nach 7000 kmn wechseln, denn ich will ja das Motorprotect nachkippen, um die Additive aufzufrischen. Das ist - wenn ich mich richtig erinnere - ein halber Liter.
Abgesehen davon muss man natürlich noch die Verluste nachfüllen, aber das ist bei dem Wagen sehr wenig.
Hat von Geburt an nur Vollsyntetisches bekommen :)
 
@schleichi
Habe den Bericht zum E39 gelesen. War sehr interessant.
Interessant vorallem wegen dem recht geringen mech. Verschleiß.
 
Reiner230E schrieb:
Ja, den Filter muss ich wahrscheinlich sowieso nach 7000 kmn wechseln, denn ich will ja das Motorprotect nachkippen, um die Additive aufzufrischen. Das ist - wenn ich mich richtig erinnere - ein halber Liter.
Abgesehen davon muss man natürlich noch die Verluste nachfüllen, aber das ist bei dem Wagen sehr wenig.
Hat von Geburt an nur Vollsyntetisches bekommen :)


Hello !

Wenn Dein Wagen, wie Du schreibst, von Geburt an nur Vollsythetic bekommen hat, würde ich es als nicht erforderlich ansehen mit 7.000 Km den Filter zuwechseln. Eigentlich sollte der Filter wenn Du ihn runter nimmst und reinschaust, aussehen als ob er neu wäre. Wozu dann wechseln, verstopft oder zugesetzt kann er ja nicht sein.
Selbst wenn Du Kurzstrecke fährst und die Betriebstemperatur erreicht wird, schadet das dem Öl nicht in dem Ausmaß, dass Du einen Ölwechsel vornehmen müsstest.
Motor Protect schadet zwar nicht, ist aber innerhalb der Ölwechselintervalle nicht erforderlich.


adi
 
adi schrieb:
Hello !

Wenn Dein Wagen, wie Du schreibst, von Geburt an nur Vollsythetic bekommen hat, würde ich es als nicht erforderlich ansehen mit 7.000 Km den Filter zuwechseln. Eigentlich sollte der Filter wenn Du ihn runter nimmst und reinschaust, aussehen als ob er neu wäre. Wozu dann wechseln, verstopft oder zugesetzt kann er ja nicht sein.
Selbst wenn Du Kurzstrecke fährst und die Betriebstemperatur erreicht wird, schadet das dem Öl nicht in dem Ausmaß, dass Du einen Ölwechsel vornehmen müsstest.
Motor Protect schadet zwar nicht, ist aber innerhalb der Ölwechselintervalle nicht erforderlich.


adi

Ja, aber bin ich noch innerhalb des Ölwechselintervalls?
Das ist 15 TKM oder ein Jahr.
Ich fahre nur 7000 km im Jahr und will deshalb auf zwei Jahre strecken.
Dann bin ich zeitlich über dem Wechselintervall, aus Sicht der KM aber nicht.
Wenn die Additive so lange durchhalten, dann muss ich natürlich nicht nachfüllen.
Was geht mir denn kaputt? Das Grundöl oder die Additive?

Grüße

Reiner
 
Was geht mir denn kaputt? Das Grundöl oder die Additive?

Die Additive bauen langsam ab und werden verbraucht. Jedoch nicht in diesem Zeitraum! Selbst ein Überschreiten der Km Leistung, um einige 1.000 Km bringt Dein Öl an das Ende der Leistungsgrenze, aber wer macht das schon?
Ich würde aus Erfahrung meine Intervalle, nach Deinen Fahrleistungen gemessen, nur alle 10.000 oder 15.000 Km, je nach Vorschrift durchführen.

Du kannst davon ausgehen, dass im Normalbetrieb, keiner von uns jemals die Grenzen von Vollsynthetic ausreizen wird.

adi
 
Schleichi schrieb:
Hi Roland, bliebe die Frage, wie 'zu lange' gemeint ist. Wird es einfach durch die 'Lagerung' im Öl chemisch angegriffen oder ist es mechanischer Verschleiß durch die Durchströmung (würde ich eher vermuten)? Die Ausgangsfrage war ja, ob Reiner nach einem Jahr und ~7000km den Filter wechseln sollte.

Hi Herrmann,
Löscher (Chef von Lifetime) bezog sich auf den Ducatofahrenden Motoradschrauber, der in gutem Glauben behauptete er hätte 180.000 km an dem Auto nichts getan. Wer's glaubt wird selig. Aber es scheint so zu sein, als ob einige seiner Kunden das so ernst nehmen, dass sie fahren, bis sie den Ölsumpf trockengelegt haben. (was macht man denn auch anders mit einem Sumpf :p , ach ja Torf stechen geht auch noch :D :D )

Fakt ist ein Motor der kein Öl verbraucht hat mit Sicherheit ein Problem. Nachfüllen ist also Pflicht. Bei Timelife muss das auch das originale Öl sein, sonst erlischt die Garantie. Praktisch gesehen werde ich das so machen:

1. Motorspülung: Reiniger in das alte Öl. Motor 15 Min laufen lassen Öl ablassen . Sauber isser.
2. Ölfilter erneuern und Öl einfüllen.
3. Dann vorsichtig der Motor ist von allem Öl befreit und muss vorsichtig wieder "eingefahren" werden, will meinen das Öl muss erst mal wieder in all die feinen Ritzen wo vorher welches war. (Hohnriefen beispielsweise)
4. Alle 15.000 einen neuen Ölfilter und 0,5 l frisches Öl dazu. Meiner verbraucht auf 15.000 man grade nen 1/2 Liter. Ist mir eigentlich schon fast zu wenig. So kriegt er regelmäßig auf was oben auf und gut ist.

Zu sagen keinen Ölwechsel mehr ist das eine. Mir zu sagen, das ich mir keine Gedanken mehr um Motorschmierung machen muss, ist schlicht unglaubwürdig. Es ist einfache Technik und an sich ne Fleißaufgabe, die man aber nie vergessen darf, that's it. Nun weiß ich dass die meisten Kollegen hier genauso denken. Aber hier haben wieder Leute was gehört und fangen an Wunder zu glauben. Ich selber hätte als Chef des Unternehmens eine solche Aussage wie sie der Ducatofritze gemacht hat nicht zugelassen. Insofern war die Info nicht vollständig und darüber wird er sich noch ärgern. Wenn Leute so handeln wie da beschrieben (also 0,garnüscht machen) würd ich mich als Motorenhersteller freuen!! Ich selber finde solche Aussagen dümmlich und ärgerlich.

Noch einmal ein Reisebus Unternehmen hat auf Lifetime umgestellt und den Ölverbrauch um ca. 80% gesenkt. Na det sacht doch allet wa. ne Zauberei is det nich. Außerdem funzt das System nicht bei Biodiesel!!!!

Über 7.000 km geht kein Ölfilter kaputt. Löscher sprach von Jahren.

Grüsse Roland :hello:
 
Zuletzt bearbeitet:
Reiner230E schrieb:
Ja, aber bin ich noch innerhalb des Ölwechselintervalls?
Das ist 15 TKM oder ein Jahr.
Ich fahre nur 7000 km im Jahr und will deshalb auf zwei Jahre strecken.
Dann bin ich zeitlich über dem Wechselintervall, aus Sicht der KM aber nicht.
Wenn die Additive so lange durchhalten, dann muss ich natürlich nicht nachfüllen.
Was geht mir denn kaputt? Das Grundöl oder die Additive?

Hi Reiner,
schau Dir mal die Seite der Wearcheck GmbH an. (googlen bitte) Dieses Analyselabor prüft Öl auf die relevanten Faktoren. Was Du da machst ist sicher gut und kann dem Motor nicht schaden. Interessant und vielleicht denkst Du einfach mal darüber nach, ist dass der Faktor Zeit Öl alleine nicht altern lässt. (cih sprech nicht von FZ die Jahre stillgelgt worden sind) Ich glaube, das Adi das auch so meint.

Grüsse Roland
 
Taxidriver schrieb:
@schleichi
Habe den Bericht zum E39 gelesen. War sehr interessant.
Interessant vorallem wegen dem recht geringen mech. Verschleiß.

Hello Taxidriver !

Zum Verschleiß kann ich Dir nur soviel sagen:

Ich habe vor etwa 30 Jahren einen " OPEL Admiral 2800 E " erstanden, mit ca 70.000 Km auf der Uhr. Befüllt war der Motor mit den damals üblichen Mehrbereich Ölen 10W - 40. Bei etwa 200.000 Km bekam ich ein Problem mit dem Öldruck. Habe die Ölpumpe raus genommen und konnte durch Sichtprüfung einen deutlichen Abrieb an den Zahnflanken feststellen. Neue Pumpe rein und Motor mit Vollsynthetic befüllt, dann nur mehr Vollsynthetic. Bei etwa 480.000 Km Pumpe ausgebaut, hat mich interessiert, Ich konnte keine Verschleißerscheinung ausmachen. Vor 2 Jahren habe ich das Auto mit ca. 550.000 Km verkauft und der fährt noch immer mit der gleichen Ölpumpe.

Ich fahre daher Vollsynthetic aus echter Überzeugung, da es sich in der Praxis eben bewährt.

Zu den Bildern aus dem Ventiltrieb möchte ich ja gar nichts sagen, die sprechen für sich und ich kann den Unterschied nur bestätigen. Ich verstehe daher nicht, wie man an Beispielen aus der Praxis noch Zweifel an der Richtigkeit argumentieren will.

adi
 
megamediker schrieb:
Interessant und vielleicht denkst Du einfach mal darüber nach, ist dass der Faktor Zeit Öl alleine nicht altern lässt.
Oha! Hier meinte Patrick aber weiter vorne noch etwas ganz anderes (< 4 Jahre im ungeöffneten Gebinde, max 1 im geöffneten).
 
geekus schrieb:
Oha! Hier meinte Patrick aber weiter vorne noch etwas ganz anderes (< 4 Jahre im ungeöffneten Gebinde, max 1 im geöffneten).

Hi Geekus,

Der Chef des Labors hat in dem Beitrag gesagt, dass morderne Öl idR. 100.000 km halten. Schau dir den Beitrag in der

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/9602?inPopup=true

an. (frontal21 in Suche eingeben und dann am 08.01.2008 nach dem Ölbeitrag suchen, kannst du mit dem Windows mediaplayer abspielen)

In der Regel fahren die Leute keine 100.000 km pro jahr. Selbst wenn jemand 25.000 km pro jahr fährt, würde das bedeuten, das dieses öl 4 Jahre im Motor bleibt.

Die Webadresse des Öl analyse Labors lautet

http://www.wearcheck.de/

Die machen nichts anderes. Ich denke an dem was die sagen ist was drann.

Grüsse Roland
 
Extreme Ölwechsel-Intervalle

Hallo,

frage mal aufgrund der aktuellen Debatte, wie denn wohl eine neuer Motor innen aussehen würde, wenn man diesen ohne Ölwechsel so 100.000 - 200.000 km fährt? :confused:
Falls er das überhaupt schaffen sollte (meine hier eher die 200.000 km, 100.000 km könnte ich mir bei einem sehr guten Öl mit entsprechenden Nachfüllmengen sogar noch vorstellen). ;)

Beim Blick durch den Öleinfüllstutzen sicher nicht so, wie der MB-Motor, wovon cola1785 hier kürzlich Fotos einstellte, und vermutlich noch deutlich schlimmer, als der BMW-Motor, wovon cola1785 zum Vergleich ebenfalls Fotos einstellte. Hier lagen die Wechselintervalle nach den Vorschriften der Fahrzeughersteller.

Gruß CVM.

Edit:
Hier noch der Link zum Beitrag in der Frontal21-Sendung vom 08.01.2008

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
megamediker schrieb:
Hi Geekus,

Der Chef des Labors hat in dem Beitrag gesagt, dass morderne Öl idR. 100.000 km halten. Schau dir den Beitrag in der

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/9602?inPopup=true

an. (frontal21 in Suche eingeben und dann am 08.01.2008 nach dem Ölbeitrag suchen, kannst du mit dem Windows mediaplayer abspielen)

In der Regel fahren die Leute keine 100.000 km pro jahr. Selbst wenn jemand 25.000 km pro jahr fährt, würde das bedeuten, das dieses öl 4 Jahre im Motor bleibt.

Die Webadresse des Öl analyse Labors lautet

http://www.wearcheck.de/

Die machen nichts anderes. Ich denke an dem was die sagen ist was drann.

Grüsse Roland
Hallo Roland, da ich selbst die Diskussion erst auf die Frontal21-Sendung lenkte, sind mir die Zitate und Adressen schon wohlbekannt bzw. in meinem Post genannt ...

Danke trotzdem.
 
geekus schrieb:
Hallo Roland, da ich selbst die Diskussion erst auf die Frontal21-Sendung lenkte, sind mir die Zitate und Adressen schon wohlbekannt bzw. in meinem Post genannt ...
Danke trotzdem.

Dann verstehe ich Deinen Post 1232 nicht
Grüsse Roland :hello:
 
megamediker schrieb:
Dann verstehe ich Deinen Post 1232 nicht
Grüsse Roland :hello:

Hm, warum? Ich sehe zwei abweichende Meinungen, nämlich die von Patrick ("Öl altert") und die von Frontal21 und dir geschriebene ("Öl altert nicht") . Ich frage mich nun, welche richtig ist und hoffe, dass sich Patrick hier nochmal mit weiteren Quellen (wiss. Untersuchungen) meldet.

Viele Grüße
geekus
 
megamediker schrieb:
Selbst wenn jemand 25.000 km pro jahr fährt, würde das bedeuten, das dieses öl 4 Jahre im Motor bleibt.

Die Webadresse des Öl analyse Labors lautet

http://www.wearcheck.de/

Moin,

Das Öl mag haltbar sein, aber unter den Bedingungen, wie sie sich beim Zusammenspiel mit dem Partikelfilter ab Werk zeigen, kann man nur davon träumen.

Eine "Nebenwirkung" dieses Regenerationskonzeptes, und zwar markenübergreifend(!), ist ein mehr oder weniger ausgeprägter Anteil von Dieselkraftstoff, welcher durch die Regeneration in den Ölkreislauf gelangt.
Die Hersteller wissen dies & haben zunächst die Wartungsintervalle (oder Startlaufstrecken) 'runtergefahren.
Im T5-Board habe ich ja die Verkürzung des Wartungsintervalls zum Thema gemacht...
Das Öl, bzw. die Qualität ist auch ein eigenes Thema dort.

Das erwähnte Öllabor von Wearcheck kenne ich zur Genüge, ich habe da selber 2 Analysen in Auftrag gegeben, aber auch andere T5 Fahrer mit Werks-DPF taten dies.

Bei näherer Betrachtung der Ölanalysen und der Kommentare von denen dazu, kam vor allem eins zum Vorschein:

Die Schmierfähigkeit des Öles in signifikanten Bereichen, hier insbesondere die Hochtemperaturviskosität ist schon bei Laufleistungen um die 15.000km deutlich herabgesetzt:
Das Öl ist bei 100°C eigentlich viel zu flüssig.

Welche Konsequenzen das haben könnte, kann oder wollte uns aber bisher keiner sagen.
Ich fürchte ja bei ungünstigen Bedingungen: Außentemperatur >35°C & starker Beanspruchung (Anhänger im Gebirge) die Möglichkeit des Schmierfilmabrisses.

Ursache für das Dilemma ist der ja vorher beschriebene Dieseleintrag in den Ölkreislauf, das kann je nach Laufleistung schon ganz erhebliche Mengen erreichen.

Gravierender ist aber der Zustand des Öles nach eben 15, 20 oder gar 30.0000km.

Ärgerlich, keine Frage, ist natürlich diese Art des Hinzuführens von Kunden... :(

Ich liefere allerdings das Öl zum Wechseln gleich mit an, anstatt da 25 und mehr EUR pro Liter zu bezahlen.

Hier mal 3 Analysen von Wearcheck bei 3 verschiedenen T5 (die ersten beiden MIT, die letzte ohne Partkelfilter ab Werk...):

1x mit langer Laufleistung (>30tkm, quasi einen Wechsel ausgelassen)
1x mit 16tkm gewechselt
1x ein Fahrzeug OHNE Werks-DPF (BlauLi)

(Editiert)
ich hoffe, man kann die Dinger öffnen....(nee leider nicht: Fehlermeldung)

bei Bedarf schick ich sie gerne per email...

Gruß Thilo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ölwechsel: Lebenslange Intervalle?

Hallo zusammen,

dass die Mineralölindustrie Öl verkaufen will und die Werkstätten die Autos dort sehen wollen ist bekannt. Allerdings sind niedrige Betriebs- Und Wartungskosten für alle Betreiber von Maschinen, bzw. hier „Autos“ ein erhebliches Kaufargument. Dies nimmt in deren Entwicklung deshalb auch großen Stellenwert ein.

Die Idee, das Motorenöl nur einmal einfüllen zu müssen, um dann nur noch den unvermeidbaren Ölverbrauch nachzufüllen (z.B. 0,5 l auf 10.000 km) ist nicht neu.

Damit das „annähernd“ funktioniert, muss/müssen z.B.

1) praktisch "alle" Schmutzpartikel aus dem Öl herausgefiltert werden,

2) alle sauren und flüssigen Verbrennungsprodukte, insbesondere Schwefelsäure(!), Kohlensäure und Wasser aus dem Öl entfernt werden,

3) das Öl bei andauernd guten Betriebsbedingungen eingesetzt werden,

4) sich erschöpfende Substanzen immer wieder ersetzt werden,

Also kurzum, das Öl sollte möglichst in einem „brauchbaren“ Zustand bleiben. Am besten natürlich, der Eintrag obiger Substanzen findet erst gar nicht statt! Diesem Ziel ist man in den letzten 30 Jahren auch erheblich näher gekommen. Das lässt sich an den im Vgl. zu früher erheblich gestiegenen Ölwechselintervallen belegen. Waren 1970 tlw. noch 5000 km gängig, so sind es seit 2000 eher 30.000 km. Und das liegt nicht nur an den Fortschritten in der Ölentwicklung. Oft genug musste die Ölindustrie „reagieren“, weil neue Motoren vorhandene Ölstandards überforderten, die zu Motorschäden führten. Die Leistungsdichte der Dieselmotoren hat sich z.B. verdreifacht und deren Ölwechselintervalle auch.

Wie begegnet man o.a. Forderungen ?

Zu 1) Totale Partikelfilterung hat man durch zusätzlich zum Hauptstrom-Ölfilter angebrachte feinstfilternde Nebenstromölfilter versucht umzusetzen. Die haben tatsächlich so feinst gefiltert, dass auch Additive wie VI-Verbesserer herausgefiltert wurden, sodass die eingesetzte Heißviskosität sich gefährlich dem dünnen Grundöl näherte. Ergebnis wie bei einem Scher-instabilen Öl.

Also weniger Partikel eintragen! Machen heutige Motoren auch. Bezüglich Ruß besonders die Diesel. Deshalb sind deren Ölwechselintervalle ja gestiegen. (Mein 3L Diesel hat ein Ölfilterchen, das gerade mal so groß ist wie vor 30 Jahren beim Renault R4-Benziner!)

Abgesehen davon halten moderne Hauptstrom-Vliesfilter doppelt so viel zurück wie die früheren, immer noch massenhaft verbauten phenolharzgetränkten Papierfilter und erreichen dabei doppelte Standzeiten …sofern deren Filterfläche nicht einfach verringert wird.
Aber irgendwann ist das Öl mit Kleinstpartikeln verseucht und muss raus, wenn man unterstellt, dass genügend abrasive Partikel drin sind. Und die gibt es immer.

2) Säuren im Öl (hier Schwefelsäure) lassen sich nicht ohne teure verfahrenstechnische und im Fahrzeug auch anfällige Gimmicks aus dem Öl abtrennen. (Das ist so aufwendig, wie die Prozedur, Koffeninkaffe zu entkoffeinieren). Also weniger eintragen! Ist mit schwefelarme, Diesel erreicht, weshalb die Ölwechselintervalle auch deshalb erheblich angestiegen sind. Dem Wasser geht man mit Kühlmittel-Öl-Wärmetauscher und bei aufgeladenen Dieseln mit Ladelufteinblasung in das Kurbelgehäuse zu Leibe. Wenigstens bei meinem Auto.
Aber auch hier gilt: Irgendwann ist das Öl mit Säure verseucht und muss raus.

3) Gute Betriebsbedingungen werden erreicht, zum einen, wenn ein Motor so konstruiert ist, dass das Öl mit keinen hochbelasteten „hot Spots“ in Verbindung kommt, durch KM-Öl-WT möglicht auf günstiger Temperatur gehalten wird und zum anderen, wenn das Auto möglichst im Dauerbetrieb und vor allem GEMÄSSIGT bewegt wird. Aber auch hier gilt: jünger werden wir alle nicht, aber je nach Lebenswandel altern wir unterschiedlich schnell.

4) Erschöpfende Substanzen ersetzen: Warum für viel Geld Additive zusammenpanschen, von denen man nicht weiß, in welcher Zusammensetzung man sie gerade braucht. Bei einem Aggregatemotor lasse ich mir das ja gefallen, wenn man da 200 l Öl drin hat und alle paar 100 h Ölproben zieht, weil auch deren Ölalterung lastabhängig ist. Wer solche Maschinen betreibt, hat auch das Geld für Laborproben.

Ich persönlich resümiere, dass es Sinn macht, über „optimale“ bzw. „wirtschaftliche“ Ölwechselintervalle nachzudenken. Hatte Mercedes ja mal m.H. eines Ölgütesensors versucht …und das Ding wieder in den Müll geworfen. :confused: Bleiben also die pauschalen Ölwechselintervalle, die immer von Über-Durchschnittsbelastungen und Unter-Durchschnittsfahrern ausgehen.

Das Öl altert und die Additive zum sauber halten und puffern von Säuren „verbrauchen“ sich. Das ist unbestreitbar. Die Frage ist halt „wie schnell“. Also doch wieder ein von den tatsächlichen Ölbelastungen RICHTIG abgeleitetes Wartungsintervall, d.h. per pauschalen Empfehlungen (die kaum jemand befolgt oder ggf. nicht mal versteht), oder „wissenschaftlich“ ausrechnen, dann trotzdem noch per Labor prüfen…

Oder einfach wechseln und gut ists. Als Motorenentwickler und Motoren-Liebhaber :) mache ich letzteres und spare nicht am Öl. Wie viele von Euch. Das Öl wird ja nicht einfach in den Bach gekippt, sondern sinnvoll weiterverwendet. Und ich nehme zur Kenntnis, dass neue Autos massenhaft gehätschelt werden wie die Babys. Und wenn sie dann alt sind und wirklich Pflege brauchen, dann wird diese reduziert und die Wartungsintervalle gestreckt. (Wie beim Menschen.) Das Alter hat halt nicht so viele Liebhaber. ;)

Allen ein schönes Wochenende wünscht

Euer DOMMY ! :hello:
 
Hi Dommy,

sehr schön auf den Punkt gebracht! :oh_yeah:

Danke :hello:
Hermann
 
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