Frankfurt, 12. Jan - Starke Exportzahlen und ein kräftiges Inlandsgeschäft bei schweren Lastwagen haben 2004 für ein Boom-Jahr bei den deutschen Nutzfahrzeugherstellern gesorgt.
Die Produktion und der Export von schweren Nutzfahrzeugen über sechs Tonnen habe ein Rekordniveau erreicht, zog der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch in Frankfurt Bilanz. Auf für die Branche wichtigen Märkten habe sich die Investitionsgüterkonjunktur belebt. Die deutschen Hersteller bauten nach VDA-Angaben mit neuen Fahrzeugen ihre Stellung auf dem Weltmarkt aus. "Die deutsche Nutzfahrzeugindustrie war damit im vergangenen Jahr eine der wenigen Branchen, die einen positiven Beitrag zur Wachstums- und Beschäftigungssicherung in der deutschen Wirtschaft leisten konnte", teilte der VDA mit.
Insgesamt wurden in Deutschland vergangenes Jahr 160.100 schwere Lkw über sechs Tonnen Gesamtgewicht hergestellt, was binnen Jahresfrist einem Zuwachs von 22 Prozent entspricht. Die Exporte kletterten nach VDA-Angaben um 17 Prozent auf 118.700 Fahrzeuge. Im Inlandsgeschäft nahm die Zahl der Neuzulassungen schwerer Nutzfahrzeuge um 15 Prozent auf 81.100 Einheiten zu. Dagegen übertraf die Produktion in der Klasse bis sechs Tonnen mit 207.900 Fahrzeugen das Niveau des Jahres 2003 nur um ein Prozent. Die Exporte erhöhten sich um ein Prozent auf 145.400 Fahrzeuge, die Neuzulassungen um fünf Prozent auf 197.000.
Auch die Bestellungen aus dem In- und Ausland hätten sich mit einem Plus von 21 Prozent über alle Nutzfahrzeugklassen hinweg sehr erfreulich entwickelt. Bei den schweren Brummis nahmen die Aufträge aus dem In- und Ausland sogar um je 24 Prozent zu. Entsprechend stark ausgelastet seien daher die Produktionskapazitäten der Branche und bei den Zulieferern gewesen.
Mit Marktführer DaimlerChrysler<DCXGn.DE> und MAN<MANG.DE> gehören zwei deutsche Konzerne zu den weltgrößten Herstellern von Lkw und Bussen.
In Westeuropa wurden nach Angaben des Branchenverbandes 2004 rund 2,26 Millionen Nutzfahrzeuge abgesetzt, ein Plus von acht Prozent.
