Herzlichen Dank für die Antworten, die sehr Detailgetreu sind. Richtig ist, ich habe kein Schauglas mehr. Da aber das gesamte Verfahren bei der DB Werkstatt meines Vertrauens (ein großer Vertragshändler) so bescheiden war, möchte ich den Ablauf noch mal darstellen.
Vor ein paar Tagen habe ich mein Fahrzeug für eine Diagnose in ihre Fachwerkstatt gebracht. Hintergrund war, das die Klimaanlage nicht mehr funktionierte. Das Fahrzeug wurde am Morgen gebracht und abends wieder abgeholt. Der Werkstattleiter übermittelte telefonisch, das ein Aggregat (der Kompressor) wohl Schaden genommen hätte. Ein Auslesen des Fehlerspeichers hätte keine Hinweise auf einen elektrischen Schaden gegeben. Der Einbau eines neuen Kompressors würde Kosten von ca. 540,00 € (Neuteil) zzgl. Einbaukosten und zzgl. Kosten für das Ablassen bzw. Einspeisen der Kühlflüssigkeit verursachen. Als grobe Hausnummer blieben ca. 1000,00 € inclusive Mehrwertsteuer als Reparaturkosten im Raum.
Eine weitere Diagnose konnte am Abend, da der Werkstattbereich zu diesem Zeitpunkt geschlossen hatte, nicht mehr ausgetauscht werden. Ich bezahlte einen Betrag von 98,00 Euro für die Diagnose. Ein Telefongespräch am nächsten Morgen mit Herrn Schmidt brachte ein wenig Klarheit über den Diagnoseablauf. Die Klimaanlage wurde überprüft. Der Druck in der Anlage war ausreichend. Das Kältemittel würde in der Anlage nicht transportiert. Aus diesem Grund eben oben angeführte Diagnose.
Da unmittelbar nach dem Urlaub eine solche "Sonderausgabe" erstmal "überschlafen" gehört, wurde von einem sofortigen Reparaturauftrag abgesehen. Zumal das Fahrzeug auch benötigt wurde. Zudem scheint der Somer sich bereits verabschiedet zu haben. Die fehlende Funktionalität der Klimaanlage gerade nicht vermisst wird.
Der Umstand, dass das Fahrzeug aus dem Juni 2000 stammt und der Verschleiss eines Aggregats nach sieben Jahren durchaus möglich aber nicht zwingend ist, veranlasste mich einen Betrieb aufzusuchen, der mir aus meiner Schrauberumfeld genannt wurde.
Es war für mich sehr überaschend, dass nach Anschluss eines elektronischen Gerätes zur Analyse und Entleerung bzw. Befüllung von Klimaanlagen deutlich wurde, das die Anlage wieder funktionierte. Die Diagnose: Zu viel Flüssigkeit im System. Nach einem kompletten Austausch der Flüssigkeit durch Entlerren und Neubefüllung der Anlage funktionierte diese wieder. Das ganze dauerte 25 Minuten. Der Preis war inclusive Kontrastmittel und Mehrwertsteuer 71,40 €.
Ich muss zugeben, das Ganze hat mich doch ein wenig erschüttert. Ich war bei der bekanntesten MB-Vertretung am Ort zahle einen Betrag von knapp 100,00 € und bekomme dafür eine falsche Diagnose, die - wenn ich ihr gefolgt hätte - mit weiteren knapp 1.000,00 € zu buche geschlagen hätte.
Fazit: Klimaanlagen sind etwas spezielles, da sollte eine Klimafachwerkstatt gesucht und gefunden werden. Und vertraue nie einer Diagnose.
Im Übrigen, kann das zuschalten des Kompressors daran erkannt werden, das das Rad vor der Riemenscheibe des Kompressors nach schalten des EC -Schalters dreht bzw. nicht dreht.
Nochmals herzlichen Dank für die Antworten. Die Adresse der Klimafachwerkstatt (was sie wirklich ist) gebe ich gerne auf Anfrage weiter. Mein Wagen wurde dort nicht gewaschen, Kaffee für lau gab es auch. (hat der Mann keine Zeit für), aber ein klares, sehr freundliches und kompetentes Gespräch.