danke für eure beiträge, nochmals von mir der hinweis das ich hier keine grundsatzdiskussion über dieses thema vom zaun brechen wollte sondern eigentlich nur neugierig war/bin, wie dc mit den neuen modellen hier vorzugehen gedenkt. und ich denk mir auch, das österreich zwar ein kleiner automobilmarkt ist, aber ringsum ja auch länder schon tagfahrlicht gesetzlich verankert haben (niederlande, skandinavien, schweiz - freiwillig) oder gerade dabei sind, das zu tun (frankreich (empfehlung), ungarn,) . und da siehts mit der marktgroesse dann doch anders aus.
siehe
http://www.oeamtc.at/index.php?type=article&menu_active=44&id=1100083
auch deutschland als 'home of the automotive-companies' wird sich der diskussion darüber auf dauer nicht entziehen können.
@patrick
Die Lichterzeugung braucht Strom, der durch den Verbrennungsmotor erzeugt wird. Entsprechend muss, wie verschiedene Studien gezeigt haben, mit einem geringen Treibstoffmehrverbrauch (rund 1–2%) gerechnet werden. Für zukünftige Fahrzeuge wird sich gemäss Studien der ETH Zürich der Mehrverbrauch auf etwas mehr als die Hälfte reduzieren lassen. Dies ist auf Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugelektrik und der Energierekuperation zurückzuführen. Der Treibstoffmehrverbrauch für eine Klimaanlage beträgt auf 100 km ca. 4–4,5 dl. Dies ist ungefähr doppelt so viel wie zum jetzigen Zeitpunkt für «Fahren mit Licht am Tag» gebraucht wird.
quelle:
http://www.lichtein.ch
ausrechnen will ich's nicht aber der arbö (einer der beiden österreichischen autofahrerklubs) macht hierzu folgende stellungnahme:
"Licht am Tag" bringt Finanzminister jährlich 65 Millionen Euro
Insgesamt ist der Finanzminister ein Nutznießer der 26. KFG-Novelle. "Licht am Tag" würde dem Finanzminister nämlich jedes Jahr Mehreinnahmen von 65 Millionen Euro pro Jahr bringen, hat der ARBÖ errechnet.
Wenn das Abblendlicht auch am Tag eingeschalten werden muss, kommt es zu einem höheren Treibstoffverbrauch, der vor allem dem Finanzminister mehr Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer beschert.
Mit diesen Zusatzeinnahmen fällt es dem Fiskus leichter, den Verlust von 50 Millionen Euro Mineralölsteuer zu verschmerzen, die er durch ein Steuerzuckerl an die Bauern beim Agrardiesel verliert.
Die Autofahrer selbst müssen freilich noch tiefer in die Taschen greifen. Insgesamt müssten sie allein wegen des zusätzlichen Treibstoffverbrauchs zusätzlich 119 Millionen Euro zahlen. Jeder Haushalt wird mit Treibstoff-Mehrkosten von 31 Euro belastet.
Der ARBÖ geht in seiner Berechnung von einem zusätzlichen Spritverbrauch von zwei Prozent bei einer durchschnittlichen Kilometerleistung von 13.500 km im Jahr und den aktuellen Durchschnittspreisen für Treibstoff aus.
Kosten entstehen den Autofahrern aber nicht nur durch den Mehrbrauch von Treibstoff: Hinzu kommen die Kosten für einen höheren Lampenverschleiß und die damit zusammenhängenden Reparaturkosten. Bei manchen Automodellen ist der Austausch eines Lämpchen aufgrund der aufwendigen Karosserie nur mehr in einer Fachwerkstätte möglich.
Der ARBÖ steht der Verpflichtung zu "Licht am Tag" kritisch gegenüber, weil bei Beleuchtung der Fahrzeuge andere Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Radfahrer und Fußgänger durch Überblendung schlechter wahrgenommen werden. Motorradfahrer müssen mit Abblendlicht fahren, in Zukunft gehen sie im Lichter-Eintopf unter.
Wesentlich entschärft würde die Blendung und die Kostenfrage bei "Licht am Tag" durch die serienmäßige Ausstattung der Fahrzeuge mit "Tagfahrlicht". Im Gegensatz zum Abblendlicht kommt es bei "Running Lights" zu keinem nennenswerten Mehrverbrauch an Treibstoff. Allerdings wird es noch Jahre dauern, bis diese technische Norm, die bei skandinavischen Autos zum Standard gehört, in der Europäischen Union verbreitet ist.
mir ist schon klar das da ein gehöriges politisches statement mitschwingt, aber negieren kann man den mehrverbrauch von benzin/diesel auch nicht. wobei meine meinung dazu ist, das sicherheit hier vorgeht.
in conclusio wird es viele gründe geben, licht am tag abzulehnen oder zu begrüssen. fakt ist aber halt nunmal, das hier der gesetzgeber in kürze eine entscheidung treffen wird, an die ich mich als österreichischer staatsbürger auch zu halten habe. und für so wesentlich halte ich diesen eingriff auch nicht, das ich da meinen zivilen ungehorsam extra herauskrame
marty