Was pustet DB aus der Klimaanlage???

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shahn74

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C 180 Sportcoupé (203)
Hallo zusammen!

Heute mal eine wahrscheinlich etwas ungewöhnliche Frage. Aber egal, vielleicht wißt ihr ja Rat!

Hat jemand von euch eine Ahnung, was DB uns so aus der Klimaanlage entgegenpustet? Ich habe da momentan echte Probleme, besonders bei feuchtem Wetter. Vielleicht reagiere ich auf irgend einen Stoff allergisch.

Da ich eh einen Allergietest machen wollte, wäre es hilfreich, wenn ich etwas mehr über die Zusammensetzung wüßte. Dann könnte ich das gezielt ansprechen und untersuchen lassen.

Danke für eure Tips!
Ciao,
Simone

(C 180 Sportcoupé)
 
Klimaanlage

Hi Simone,

da kommt eigentlich nur Luft heraus, sonst nix! Hattest Du nicht mal Probleme mit den "sauren" Gerüchen? Vielleicht ist die Anlage innen von einem Pilz befallen, oder aber zu stark mit Bakterien belastet. Eine Reinigung bei MB oder Bosch hilft vielleicht weiter?!


Ciao,


P.S. Schöner Avatar, aber leider silberfarben! ;)
 
Hi Patrick!

Nee, das mit den Gerüchen ist es nicht! Hab eher Probleme mit dem Hals, kann nicht mehr richtig schlucken und so....

Das Problem tritt auch in anderen stark klimatisierten Räumen auf....und eben recht stark im Auto!?

Ciao,
Simone

P.S.: Bald ist Assyst B fällig! Dann werde ich das mit dem Gestank noch mal ansprechen. Ist aber nicht mehr so extrem!
 
!

Das liegt mit Sicherheit an der zu trockenen Luft! Einige Leute haben Probleme mit dem schlucken in klimatisierten Räumen! :D :D

Chris
 
wieso, ist doch inhaltlich 100%ig korrekt!

Chris
 
Hallo Simone,

wie Chris bereits schrieb, liegt Deine "Körperreaktion" an der trockenen Luft in diesen klimatisierten Räumen.
Durch das Herunterkühlen der energiereicheren Warmluft wird dieser Feuchtigkeit entzogen, was durchaus zu Reizungen der Haut und - wie bei Dir - der Atemwege führen kann.
Zu dieser Gesamtthematik "Klimaanlage" findest Du im folgenden Thread http://www.db-forum.de/showthread.php?s=&threadid=2869 detailliertere Informationen.
 
moin liebe gemeinde - interessanter thread . aber ich dachte immer, daß auch die luftfeuchtigkeit von der klimette -welche auch immer - geregelt wird um eben das austrocknen der passagiere zu verhindern....
 
Original geschrieben von mzi
moin liebe gemeinde - interessanter thread . aber ich dachte immer, daß auch die luftfeuchtigkeit von der klimette -welche auch immer - geregelt wird um eben das austrocknen der passagiere zu verhindern....

Exakt für die Beschreibung diese Zusammenhang dient der Link zu dem von mir gemeinten Thread: http://www.db-forum.de/showthread.php?s=&threadid=2869

Ich hoffe, ich gebe die beiden maßgeblichen Verfahren jetzt richtig wider:
Verfahren 1 => Kühlen durch "reine" Temperaturabsenkung ("Restfeuchte" bleibt erhalten)
Verfahren 2 => Kühlen durch Entfeuchten
 
Klimaanlage

Original geschrieben von Thom
Ich hoffe, ich gebe die beiden maßgeblichen Verfahren jetzt richtig wider:
Verfahren 1 => Kühlen durch "reine" Temperaturabsenkung ("Restfeuchte" bleibt erhalten)
Verfahren 2 => Kühlen durch Entfeuchten

Leider nein! :D

Bei einer Kompressionskältemaschine (Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen arbeiten nach diesem Prinzip) wird weder durch Temperaturabsenkung gekühlt (Aussage ist in sich doppelt gemoppelt! :D) noch durch Entfeuchten.

Ein Kühlmittelkreislauf mit Entspanner und Kompressor entzieht über einen Wärmeübertrager der von aussen einströmenden Luft die Wärme. Da beim Kühlen die relative Feuchte der Luft zunimmt (absolut verbleibt die Feuchte, also die Wassermasse in der Luft, solange der Taupunkt nicht unterschritten wird) und im Sommer die Luft z.B. bei 35 °C absolut gesehen viel Wasser aufnehmen kann, muss die Luft im kühleren Auto auch noch entfeuchtet werden, da sonst sowohl in der Klimaanlage wie auch im Innern des Wagens Wasser kondensiert und z.B. die Scheiben beschlagen oder der Innenraum feucht wird. Im Winter kann die Aussenluft aufgrund der niedrigen Temperatur zwar nicht viel Feuchte aufnehmen, dementsprechend müsste die wärmere und damit trockenere Innenluft eigentlich nicht entfeuchtet werden. Allerdings sondern wir Menschen ja auch ordentlich Wasser über die Atmung und die Haut ab, so dass die Innenluft z.b. bei Umluftbetrieb ebenfalls entfeuchtet werden muss. Ausserdem muss verhindert werden, dass die durch Ritzen den Innenraum verlassende Innenluft beim Abkühlen in diesen Ritzen auskondensiert und sich dort Feuchtigkeitsnester bilden.


Ciao,
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure Hinweise! Mit trockener Luft habe ich anscheinend wirklich etwas zu kämpfen. Vor kurzem ist unsere Büroetage renoviert worden und dabei auch an der Klimaanlage herumgewerkelt worden.

Das habe ich gleich gemerkt, da ich auf einmal einen ziemlich unangenehmen Druck auf den Augen hatte. Die Augenärztin meinte dann auch spontan, ob ich in einem klimatisierten Büro arbeite, da meine Augen MEGA - trocken waren. Inzwischen geht's wieder....

Tja, so ist Lebben :D :D

Ciao,
Simone
 
...hart und ungerecht...

Chris :D
 
trocken / feucht

...ja ja, einmal trocken, das andere mal feucht, die Augen:D :D
 
@ Patrick

Danke :Lol1: :Lol1: :Lol1: ... ich vergaß - wir sprechen von Klimaanlagen in Autos :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Klima

Original geschrieben von Thom
Danke :Lol1: :Lol1: :Lol1: ... ich vergaß - wir sprechen von Klimaanlagen in Autos :rolleyes:

So, da muss ich nun noch einmal nachfassen! :D

Ich habe im Beruf ab und zu mit Kälteanlagen ("Chiller") zu tun, und mir sind eigentlich nur zwei Arten der Kälteerzeugung bekannt.

1) Kompressor-Kälteanlagen

2) Absorptions-Kälteanlagen

Der Kühlschrank zu Hause, die Klimaanlage im Auto und viele andere funktionieren nach Prinzip 1).

Absorptions-Kälteanlagen werden dort eingesetzt, wo Wärme (z.B. Dampf) "kostenlos" zur Verfügung steht. Sie benötigen im Gegensatz zu 1) keine Ozonschicht-schädigenden Kältemittel.

Welche Klimaanlagen meinst Du noch?

In der Entwicklung ist noch die Zeolith-Wasser Klimaanlage. Ich weiss aber nicht, ob so etwas schon im grossen Massstab eingesetzt wird.


Übrigens: Der Prozess der Lufttrocknung kann auch auf verschiedene Arten geschehen.

a) Die Luft wird auf eine bestimmte Temperatur unter dem Taupunkt gekühlt (z.B. durch den Einsatz einer Kompressor-Kälteanlage) und ein Teil des Wasser wird dann auskondensiert und entfernt. Danach kann man die Luft z.B. durch die Kompressorabwärme wieder leicht angewärmt werden und so einen ausreichenden Abstand zum Taupunkt einstellen.

b) Einsatz eines Adsorptionstrockners. Hier wird die feuchte Luft über ein Trockenmittel geleitet, welches im Nachgang mit einem Teil der getrockneten Luft wieder "entfeuchtet", also regeniert wird.


Ciao,
 
Nachtrag

Ach ja,

ein tolles Beispiel für kombinierte Kühlung / Trocknung ist der (heute übliche) selbst-abtauende Kühlschrank.

Der auf der Kompressionskältemaschine basierende Kühlkreislauf kühlt das Innere des Kühlschranks herunter. Dabei wird die bei jedem Öffnen einströmende Umgebungsluft normalerweise unter ihren Taupunkt gekühlt und es fällt Kondenswasser an. Dies ist bei dem momentan sehr heissen und feuchten Klima besonders gut zu beobachten. Bei modernen Kühlschränken wird dieses Kondensat nun an der inneren gekühlten Rückwand in Form von "Eistropfen" abgeschieden. Ab und zu wird die Rückwand kurz "erwärmt", die Eistropfen schmelzen und laufen über eine Sammelrinne ab. Das gesammelte Kondensat wird dann durch Verdunsten an die Umgebungsluft abgegeben.

Das Innere des Kühlschranks bleibt dadurch trocken, was der Haltbarkeit der gelagerten (frischen) Lebensmittel ebenfalls zuträglich ist.


Frohes Kühlen! ;)
 
Nachtrag 2

Neben den Kälteanlagen gibt es in der Industrie zum Abführen von Wärme noch (Rück-)Kühlanlagen. Diese werden zum überwiegenden Teil als sogenannte Kühltürme realisiert.

Das Prinzip ist einfach:

- Das aufgewärmte Wasser (das wieder heruntergekühlt werden soll) wird mittels Pumpen in einen Kühlturm gepumpt

- Im Kühlturm wird das Wasser über ein Düsensystem auf eine "Packung" (eine Art Kunststoffgitter mit sehr grosser Oberfläche) gesprüht

- Zusätzlich kann mittels eines Sauglüfters (dem sogenannten Fan) eine Luftströmung erzeugt werden, die entgegengesetzt zum herabtropfenden Wasser nach oben gerichtet ist

- Ein Teil des Wassers verdunstet und wird vom aufströmenden Luftstrom mitgenommen

- Zum Verdunsten dieses Anteil Wassers wird die Verdampfungsenthalpie, also ein Energiebetrag, benötigt. Dieser beträchtliche Energiebetrag wird dem restlichen flüssigen Wasser entzogen und damit dieses abgekühlt. Die verdunstete Menge Wasser (ca. 2% des zirkulierenden Massenstroms) muss in einem solchen Kühlkreislauf hierbei laufend nachgespeist werden.


Ciao,
 
@ Patrick

Unanhängig von den Kompressionskälte und der Absorptionskälte gibt es in der MSR-Technik für HLK-Anlagen zwei Varianten der Luftkühlung über sog. Kühlregister. Die eine Variante arbeitet mit einer Beimischregelung, die andere Variante hat einen mengenvariablen Wasserstrom. Beide Kühler zeigen im h,x-Diagramm ein unterschiedliches Verhalten.
Während der Kühler mit Beimischregelung die Luft nur abkühlt, d.h. im h,x-Diagramm nur senkrecht nach unten verläuft, wird im Kühler mit dem mengenvariablen Volumenstrom auch Wasser ausgeschieden. Der Verlauf des Luftzustandes ist demnach diagonal (von oben rechts nach unten links) im h,x-Diagramm angesiedelt.
Bei der Mengenregelung steht am Kühlereintritt immer Wasser mit der niedrigsten Temperatur an, wodurch schon bei geringer Ventilöffnung Wasser aus der Luft ausgeschieden wird, wenn der Taupunkt unterschritten wird.
Bei der Beimischregelung ist die Wassereintrittstemperatur am Kühlereintritt bei geringer Ventilöffnung noch in der Nähe der Wasseraustrittstemperatur, d.h. der Taupunkt wird nicht unterschritten und der Luft wird keine Feuchtigkeit entzogen.

Leider bin ich im Anhängen von Graphiken und Bildern in diesem Forum nicht so bewandert, als dass ich hier noch detailliertere Ausführungen machen könnte (und möchte)... :(

Gerne können wir uns via PN weiter über diese Thema austauschen (auch ich bin wissensdurstig & lernfähig)... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Nachtrag 2

Original geschrieben von Patrick
Neben den Kälteanlagen gibt es in der Industrie zum Abführen von Wärme noch (Rück-)Kühlanlagen. Diese werden zum überwiegenden Teil als sogenannte Kühltürme realisiert.
Anmerkung:

Bei sogenannten "Freikühlanlagen" werden auch "Rückkühler" bei normalem Klimaanlagen eingesetzt. Hier wird die Wärme des mechanischen Kältemittelkreislaufes nicht direkt an die Luft, sondern an einen zweiten Wärmeträgerkreislauf abgegeben. Hier wird also, wie richtig bemerkt, nur der Wärmeträger (meistens ein Wasser-Glykol-Gemisch) herunter gekühlt, es findet keine Änderung des Aggregatzustandes (Kondensation) statt. Von außen sind diese Rückkühler von Kondensatoren nur durch die Art der Anschlüsse (Rohrdurchmesser) zu unterscheiden. Vorteil der Freikühlanlagen: Hier können kalte Außentemperaturen zum kühlen von Räumen genutzt werden, da dann das kalte Wasser-Glykol-Gemisch direkt über die Kühlregister der Innengeräte gefahren werden kann. Die Kompressoren können so abgeschaltet bleiben, was eine hohe Energieersparnis bringt.

Gruß
Horst
 
lol, sorry aber es ging um Autokühlung und trockene Augen :D :D :D

Chris
 
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Thema: Was pustet DB aus der Klimaanlage???

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