Aus dem Leben eines 16V-Verrückten

Diskutiere Aus dem Leben eines 16V-Verrückten im Forum 190er im Bereich C-Klasse, CLC & 190er - Hallo Forum, ersteinmal Danke für die freundliche Aufnahme im Forum. Nun möchte ich es nicht versäumen, mich und mein Fahrzeug vorzustellen...
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Deier

Deier

Frischling
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190E 2.5-16
230TE W124
Hallo Forum,

ersteinmal Danke für die freundliche Aufnahme im Forum. Nun möchte ich es nicht versäumen, mich und mein Fahrzeug vorzustellen.

Ich bin Erik Deier, ziemlich genau 30 Jahre alt und schon als Kind von Sechzehnventiler-Virus befallen. Das fing schon 1985 an, als mein Onkel auf einmal nicht mehr BMW 323i (E21) fuhr, sondern mit einem rauchsilbernen 190E 2.3-16 (rüf 177PS) vorfuhr. Als mein Vater 1986 sagte es kommt ein zwei-komma-drei-Liter ins Haus, war ich zuerst extrem aufgeregt, aber dann doch etwas enttäuscht, als nicht das Flügelmonster, sondern die zivile 8-Ventilige Version auf dem Hof stand.
Dennoch fand ich den Sechzehnventiler extrem spannend, die DTM-Übertragungen auf 3SAT Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre waren Pflichttermine. Irgendwann hatte dann der örtliche Spediteur einen Evo II und ich habe Nachmittage damit zugebracht, um das Auto herumzuschwänzeln. Und der Entschluss "reifte", wenn ich mal groß bin, will ich auch nen Evo II.
Mitte der 90er Jahre, bot sich dann die Gelegenheit. Nicht für mich selbst, sondern erstmal meinen Vater auf den 16V zu bringen. Unser 2.3 Bj. 86 kam langsam ins Alter und ein neues Auto sollte her. Die C-Klasse W202 sagte weder meinem Vater noch mir zu, und im Urlaub stießen wir auf unseren Traditionellen Ausflügen zu den "Auslagen" der Autohäuser auf einen 190E 2.5-16, Bj. 1990 mit 78.000 km in blauschwarz. Ich konnte meinen Vater überzeugen, eine Probefahrt zu machen und mein Onkel ihn von der Alltagstauglichkeit des "Rennmotors". Nach längerer Überlegungsphase war der Sechzehnventiler dann gekauft.
Klein Erik hatte natülich den Plan im Hinterkopf, Vattern fährt den Sechzehnventiler so vier oder fünf Jahre und dann ist das meiner. Dumm nur, dass meine Schwester dann irgendwann auch Ansprüche anmeldete. Das größte Problem ist aber bis heute, dass mein Vater auch einen Narren an dem Auto gefressen hat, und den Wagen bis heute fährt. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Meinen ersten eigenen Sechzehnventiler habe ich dann im Jahr 2001 gekauft. Just an dem Wochenende, als ich mit meinem Vater das Thema Auto durchgesprochen hatte und dabei meinte, dass das Thema 16V mittlerweile durch sei, da man mittlerweile eh keine guten Autos mehr bekommt. Der Sehzehnventiler stand beim Freiburger BMW-Händler auf dem Hof, hatte 109.000 km auf der Uhr und eine durchgescheuerte Teilleder-Innenausstattung. Ich dachte mir: Holzauge sei wachsam, wer hat da an dem Kilometerzähler gedreht. Doch Checkheft und Probefahrt zeigten einen Zustand, der dem Alter, der Laufleistung und dem Preis entsprechend war und somit war der Wagen gekauft. Im nachhinein muss ich sagen, dass die Laufleistung trotz der durchgescheurten Innenausstattung realistisch ist. Das Bollern beim drehen des Anlassers deutet auf eine gute Kompression hin. Sie hört sich eher an wie ein 0 km-16V- Motor wie die 300.000 km und mehr Aggregate aus dem 16V meines Vaters und meines T-Cars, das ich hier eigentlich vorstellen wollte.


Mittlerweile ist die Diva, der Name des Wagen wegen der vielen Kleinigkeiten, die zu richte waren, eingemottet.

Über die durchgescheuerte Innenausstattung meines 16Vs bekam ich dann Kontakt mit Christoph Rieger und habe dann Schlussendlich mit ihm 2002 den Mercedes W201 16V Club e.V. gegründet.

Nachdem ich bei meinem 16V nach 1,5 Jahren alle Kinderkrankheiten ausgemerzt hatte, bekam ich von meinem Clubkollegen Axel (auch Vorstand des AMG-Owners-Club) ein unmoralisches Angebot: 2.5-16 Bj. 90 Laufleistung größer 300.000 km 4 Vorbesitzer, aber volle Hütte mit Kima und auch dem hydraulisch einstellbaren Fahrwerk! Ich habe den Wagen unbesehen gekauft, weil ich von Axel wusste, der Wagen wurde überdurchschnittlich gewartet.


So kam 2003 das "T-Car", den Namen hatte es schon von Axel bekommen, in meinen Besitz. Dieses Jahr wird der Wagen auch auf der RetroClassics zu sehen sein. Zwar nicht auf dem Stand vom Mercedes 16V Club, sondern als Leihgabe bei vdh in der Mercedes-Halle.


Mit folgenden Text wird der Wagen ausgestellt werden:

Baujahr/ EZ 07.08.1990
Kilometer: >385.000
PS: 195 bei 6750 U/min
Anzahl Besitzer: 5
Besitzer: Erik Deier

Das Fahrzeug wurde 2003 aus vierter Hand mit manipuliertem km-Stand gekauft. Die 385.000 km auf dem Tacho stellen aufgrund des Hintergrundwissens über das Fahrzeug die untere Grenze der realistischen Laufleistung dar. Das Fahrzeug hat eine bewegte Vergangeheit. So war es zwischenzeitlich Winterwagen und wurde vom derzeitigen Besitzer bis 2006 als alleiniges Fahrzeug im Alltag bewegt. Trotz allem zeigt das Fahrzeug einen überdurchschnittlichen Wartungszustand auf, so dass im Zuge eines unverschuldeten Unfalls im letzten Jahr der Fahrzeug mit 8000 € bewertet wurde. Grund hierfür ist nahezu vollständige Ausstattung des Fahrzeugs, das sein Leben als Vorführwagen der Niederlassung Mannheim begann.

Besonderheiten:
  • Teilnahme an der RetroMotor 2006: 3. Platz im Sonderlauf im Schwäbischen Hill Event
  • Stand 2006 im Rahmen eines Besuchs der Mercedes W201 16V Club e.V. im Windkanal der DC AG in Untertürkheim


Ich danke allen, die bis hierher meinen Ausführungen gefolgt sind und verabschiede mich für heute mit

Besten Grüßen
 
Hallo Erik,

schöner Bericht. Danke.
Wenn ich mir den Wagen auf seinen reifen in der Garage ansehe, was hälst Du davon, anstelle von Zeitungen "Tire Shoes" unterzulegen.

Dann fühlt sich das "Brüderchen" von "Kampfstern" sicherlich noch wohler ;).
 
Sehr schön !

Hallo Erik,

willkommen im Forum :)

Ein wirklich sehr schöner Bericht!

Die tollen Fotos / Links sind eine Augenweide :)
Im Windkanal - das hätte mir auch gefallen :p


Viele Grüße
Peter :hello:
 
Katharina schrieb:
Hallo Erik,

schöner Bericht. Danke.
Wenn ich mir den Wagen auf seinen reifen in der Garage ansehe, was hälst Du davon, anstelle von Zeitungen "Tire Shoes" unterzulegen.

Dann fühlt sich das "Brüderchen" von "Kampfstern" sicherlich noch wohler ;).


Hallo Katharina,

die Reifen sind DOT04/98. Schöne Fulda Winter Quadrat Absurdo. Also reine Standreifen. Nachdem viele 16V-Besitzer als allererstes größere Felgen kaufen, gab es eine Zeit lang die guten geschmiedeten Kanaldeckel-Füchse für recht kleines Geld. Ich hab also noch den einen oder anderen Satz.
Übrigens, bei dem ersten handelt es sich wenn dann um Kampfsterns Schwesterchen. Diese Diva hat ihren Namen von einem manchemal etwas launigen Verhalten, das man eher dem weiblichen Geschlecht zuschreibt *duck*. Aber seit sie nur noch einmal im Jahr auf Bewegungsfahrt geht, läuft sie aber ohne jedwedes Mucken.

Beste Grüße

Erik

 
Der Eric hat gar keinen 190er...

Sondern nur ein ferngesteuertes Modell. Wie alle in der eifel :oh_yeah: :D ;)


Grüße
von Martin G. OM 602
 
Hallo Eric,

schöner Bericht (gaaaanz oben). Freue mich auf ein kennenlernen am 01.09. am Ring mit Deinem 16V-Club!

Allzeit "Gute Fahrt" wünscht der Tobi :oh_yeah:
 
kutjub schrieb:
Sondern nur ein ferngesteuertes Modell. Wie alle in der eifel :oh_yeah: :D ;)

Stuttgart liegt aber nicht wirklich in der Eifel, oder? ;) :p :D
 
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