Bremsflüssigkeitswechsel bei A.T.U.

Diskutiere Bremsflüssigkeitswechsel bei A.T.U. im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - Beim Reifenwechesel bei A.T.U. wurde für mein Sportcoupe Modelljahr 2006 ein kostenloser Bremsfüssigkeitstest angeboten. Natürlich ergab dieser...
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Gerry

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Beim Reifenwechesel bei A.T.U. wurde für mein Sportcoupe Modelljahr 2006 ein kostenloser Bremsfüssigkeitstest angeboten. Natürlich ergab dieser, dass die Bremsflüssigkeit dringend erneuert werden müsse, da der letzte Wechsel auch zwei Jahre zurück lag. Nachdem der Pauschalpreis von 38,00 € recht günstig erschien, war ich mit dem Wechsel einverstanden.

Leider scherte der Mechaniker beim Wechsel eines der Lüftungsventile ab. Man müsse nun einen neuen Bremssattel bestellen, der nicht vorrätig sein. Die Kosten mit Einbau würden sich auf etwa 400,00 € belaufen.

Auf meine Rückfrage, ob ich denn gefahrlos weiterfahren kann, meinte der Monteur, dies sei problemlos möglich, da das untere Teil ja fest im Bremssattel stecke und keine Bremsflüssigkeit austrete.

Was meint denn ihr zu diesem Vorfall ...

a) kann ich noch gefahrlos fahren mit abgeschertem Lüftungsventil am Bremssattel?
b) wer muss für den Schaden aufkommen?
c) passiert das mit dem abscheren in MB-Werkstätten auch oder ist das halt A.T.U?

gerry
 
Wenn es beim Lösen abschert, dann hat sich das Ventil ja noch nicht gelöst, sonst wäre es ja nicht abgeschert. Also besteht eigentlich keine Gefahr.
Ich würde zu ATU sagen "Kaputtgemacht? -> Bezahlen!"
 
Es ist definitiv ATU's problem.
Bezahle keinen Cent !!
E sgibt auch meistens moeglichkeiten die abgebrochene schraube herauszubringen.
Aber dafuer sind sie entweder zu faul oder zu dumm.:rolleyes:
 
Grundsätzlich mal meine Meinung zum Thema Bremsflüssigkeitswechsel: Man behauptet, Bremsflüssigkeit sei hygroskopisch, zieht also Wasser an und verdünnst sich selbst nach und nach. Das Bremsflüssigkeit tatsächlich hygroskopisch ist, möchte ich hier nicht diskutieren. Eigentlich bezweifle ich dies auch nicht. ABER: Wo sollte das verdünnende Wasser herkommen? Durch die Ausgleichsbohrung im Vorratsbehälter? Wieviel Luft ist das denn? 1 Kubikzentimeter im Jahr? Und wieviel Wasser enthält Luft denn? Realistisch, nicht als relative Luftfeuchtigkeit? 0,1% oder so. Dann frage ich mich, wie sich die Bremsflüssigkeit verdünnen kann?
Und dann - wie im geschilderten Fall - innerhalb von zwei Jahren! Dann wäre es dringend notwendig!
Ich glaube diesem Spuk überhaupt nicht, das ist nur Geldschneiderei. Ich fuhr vor ein paar Jahren einen Opel, bei dem war nach 20 Jahren noch die Original-Bremsflüssigkeit drin. Da war noch nichts passiert (jedenfalls waren die Bremskolben noch leichtgängig, in die Leitungen kann man ja nicht schauen, um auf Korrosion zu prüfen).
Diese Testmethode mit der Leitfähigkeitsprüfung ist ausserdem sehr fragwürdig. Wenn Luftfeuchtigkeit in die Bremsflüssigkeit eindiffundiert, ist diese wie entionisiertes Wasser. Wo sollen die Salze herkommen, die Wasser erst leitfähig machen?
Ich bin natürlich auch nicht dafür, die Bremsflüssigkeit ewig drinnen zu behalten. Abrieb und andere Dinge (Gummi) verfärben die Brühe, irgendwann ist sicher ein Wechsel ratam. Aber nicht nach zwei Jahren.
Zum Thema Entlüfterschraube und ATU sage ich hier mal nichts. Ob ich die Kerle da ran lassen würde? Ich glaube nicht.
Und warum machen die einen kostenlosen Bremsflüssigkeitstest? Doch nicht, um dann zu sagen: "Alles in Ordnung, gute Fahrt!"
Abgedrehte Entlüfterschrauben bekommt man ganz leicht mit Rostlöser und einem Linksdreher wieder heraus. Das Loch dafür ist ja schon drin...
 
Typisch ATU, zuerst nen Schaden verursachen und dann auch noch die Kosten für die Behebung auf den Kunden abschieben!
Wobei ich ja ziemlich sicher bin, dass die sich da sehr streuben werden....
Ich würde den Bremssattel in einer Mercedes oder Fachwerkstatt reparieren lassen und dann die Rechnung ATU präsentieren!
Achja, die Bremsflüssigkeit sollte wirklich alle 2 Jahre gewechselt werden.

Dürfte eigentlich ne unkomplizierte Reparatur sein, vorausgesetzt man bekommt den Rest Entlüfterschraube raus.
 
@ hfummler

Meines Wissens geht es beim zweijährigen Wechsel der Bremsflüssigkeit weniger darum zu verhindern, dass durch das aufgenommene Wasser Rost im System erzeugt wird. Vielmehr soll vermieden werden, dass bei hoher Beanspruchung der Bremse, beispielsweise in den Bergen, das im Laufe der Zeit durch das Belüftungsloch des Ausgleichsbehälters eingedrungene Wasser durch die entstehende Hitze verdampf. Dadurch entsteht ein Luftpolster im System, das den Bremsdruck verringert.
 
moin Fummler

Bin teilweise deiner Meinung was die Geldschneiderei betrifft.
Auch würde ich nie bei ATU einen Wechsel machen lassen.

Aber:

Die Bremsflüssigkeit ist eine Hydraulikflüssigkeit mit hohem Siedepunkt.
Das hat seine Gründe.(Bitte siehe terriers Post)

Noch ein Wort zu deinem Opel.
Ich weis nicht wie viel dieser Wagen gefahren wurde und kann deshalb nur mutmaßen.Wenn die Bremsflüssigkeit 20 Jahre gehalten hat ,nicht gewechselt wurde,so haben es die Bremsschläuche aber nicht.Werden diese gewechselt,kommt automatisch neue Bremsflüssigkeit nach.Den diese braucht man um das System wieder zu befüllen.

Denn,die TÜVer erkennen einen 20 Jährigen Bremsschlauch und bemängeln diesen auch.:verwarn:

Grüße und weiterhin gute Fahrt

württemberger
 
Wie gesagt, mit dem Bremsflüssigkeitswechsel bin ich ja einverstanden. Aber dass dies schon nach zwei Jahren unbedint nötig ist, bezweifle ich weiterhin.

Wie das damals mit dem Opel genau war, weiss ich nicht. Vielleicht war das Schlauchmaterial damals auch noch besser? ;)

Aber wie auch immer, eine abgedrehte Entlüfterschraube rechtfertigt nicht den Wechsel des Bremssattels. Da gibt es genügend ordentliche Möglichkeiten, den Rest der Schraube schadlos zu entfernen.
 
@ hfummler

Meines Wissens geht es beim zweijährigen Wechsel der Bremsflüssigkeit weniger darum zu verhindern, dass durch das aufgenommene Wasser Rost im System erzeugt wird. Vielmehr soll vermieden werden, dass bei hoher Beanspruchung der Bremse, beispielsweise in den Bergen, das im Laufe der Zeit durch das Belüftungsloch des Ausgleichsbehälters eingedrungene Wasser durch die entstehende Hitze verdampf. Dadurch entsteht ein Luftpolster im System, das den Bremsdruck verringert.

Genau das ist die Begründung für den Wechsel! 2 Jahre brücksichtigt den absolut ungünstigsten Fall.
Wer in den Bergen die Motorbremse verwendet, kann seine Bremsen nicht so sehr belasten. 4 Jahre reichen nach m.M.
 
Es gibt Methoden den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit zu prüfen!
nahezu jede Gute Werkstatt hat dazu ein Gerätchen, womit sich einfach, unkompliziert und Schnell der Zustamd der Bremsflüssigkeit bestimmen läst!

Ich lasse mich da auf nix ein und wechsel die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre!
Das hielt ich bisher bei allen Autos so und werde auch dabei bleiben.
 
Servus in die Runde,

ich möchte mich hier nicht outen, aber ich finde den Bremsflüssigkeitswechsel auch nach 2+x Jahren unbedingt notwendig, denn ich habe vor einer Woche meine Bremsflüssigkeit austauschen lassen und: Aus den vorderen Bremskreisläufen kam klare Bremsflüsigkeit und aus den (weiter entfernten) hinteren Bremssätteln kam eine etwas bräunlichere Bremsflüssigkeit, die schon rein optisch nicht mehr einwandfrei war.

P.S.: Mein Fahrzeug ist jetzt 7,5 Jahre alt und eine Messung der Dichte haben wir nicht durchgeführt, da ja nun neue Bremsflüssigkeit nachgefüllt wurde bzw ein kompletter Austausch durchgeführt wurde.
 
Hallo,
ich wechsle die BF jährlich.
In Anbetracht der Kosten und des Aufwandes, steht es in keinem Verhältnis zu den möglichen Folgen.
Da meine ich nicht Blasen wegen heißer BF, sondern festgehende Bremssättel.
Bei Autos die wenige gefahren werden, sich die (hinteren) Kolben der Sättel in Folge dessen auch wenig bewegen, gehen im Zusammenspiel mit alter BF fest, d.h. werden rostig.
Bei neuer BF ist diese "Gefahr" deutlich geringer.
Feste B.kolben hatte ich bisher nur bei Autos Anderer, nie bei meinen die ich warte.
Viele Grüße
Stefan
 
wie kann bei nem cl bj 2006 die entlüftungsschraube abreißen?
also der vorgänger der die flüssigkeit ern. hat, hat die schraube w*****einlich zu fest geballert.
der mechaniker bei atu, hätte aufhören müssen, als er merkte das es zu schwer geht.man kann die schrauben auch lösen indem man mim hammer sachte drauf klopft. die bei atu haben nix drauf.aber mim bezahlen is grenzwertig. ich denk mal, das einzigste was du rausholen kannst, ist dass die dir den sattel wenigstens für lau einbauen.
 
meine war über vier jahre drin und noch absolut in ordnund ;

laufleistung ca. 30000 km p.a.
 
meine war über vier jahre drin und noch absolut in ordnund

Woher weißt Du das?

Also mir ist das Testen zu blöd. Bevor ich in eine Werkstatt fahre und die BF testen lasse, habe ich sie auch gewechselt.
Idealerweise kann man das mit dem Wechsel von SR auf WR oder andersrum erledigen, dann muss nicht mal ein Rad unnötigerweise ab.
Alle 1-2 Jahre wechseln und gut ist.
Viele Grüße
Stefan
 
Irgendwie seltsam, bei jedem Servicetermin schlägt der "Techniker" in der Annahme einen Wechsel der Bremsflüssigkeit vor, worauf ich zustimme, wenn vorher der Siedepunkt gemessen wird.
Siehe da, selbst nach 6 Jahren und 85TKm liegt der Siedepunkt noch immer über 180° -> kein Wechsel erforderlich.

Zum Wechsel der Bremsflüssigkeit:
Benötigter Zeitaufwand: ca. 5 Minuten
Material: ca. 1/4 l bremsflüssigkeit
verrechnet wird in der Regel ein Pauschalpreis zwischen € 30 - € 60,-.


Nein, der BFW ist natürlich keine Beutelschneiderei !!!

Aber ein einträgliches Geschäft ist er schon.


Mit Gruss aus Wien
 
Denn,die TÜVer erkennen einen 20 Jährigen Bremsschlauch und bemängeln diesen auch.:verwarn:
Ähm, ja.
Sollte dieser allerdings weder porös noch brüchig oder gar feucht sein passiert da gar nichts.
Spreche da mit meinem Youngtimer aus Erfahrung.
Zudem die hinteren Leitungen aus Alu und die vorderen erst 16 Jahre alt sind (wurden beim Umbau auf Innenbelüftete Bremse mit erledigt).

BMW z.B. beharrt auch auf dem zweijährigen BFW, zudem noch alle vier Jahre auf Kühlflüssigkeitswechsel.

Ich sehe das entspannt.
Ein Tropfen auf den Siedepunktmesser und man hat Gewissheit.

Wobei ich betonen möchte : A.T.U. sieht meine Fahrzeuge nicht mal auf dem Hof wenn die Pommes verschenken würden. Drecksladen.
 
Interessante Geschichte, dass es offenbar zwei verschiedene Methoden gibt, die Qualität der Bremsflüssigkeit festzustellen.
Die mir bisher unbekannte, aber sicher praktischere Messmethode ist die des Siedepunktes. Darauf kommt es ja auch an.
Die Meisten verwenden eine Leitfähigkeitsmessung, wobei zwei Eletroden in den Ausgleichsbehälter getaucht werden. Normalerweise kann man dann auf den Wassergehalt schliessen, aber nur dieser allein bestimmt keinesfalls den Siedepunkt. Auch können andere Chemikalien die Leitfähigkeit erhöhen (z.B. metallischer Abrieb), der dann die Fehldiagnose "Siedepunkt zu gering" bringen würde. Obwohl metallischer Abrieb in der Brühe auch nicht unbedingt etwas zu Suchen hat...
 
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