C209 200K BJ.2004 Bremsklötze vorne wechseln

Diskutiere C209 200K BJ.2004 Bremsklötze vorne wechseln im Forum CLK & SLK im Bereich Mercedes-Benz - Hallo, ich habe die Bremsklötze der Scheibenbremse vorne gewechselt. Leider konnte ich keine exakte Anleitung zur "Befettung" finden. Auch für die...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

Mobilomo

Frischling
Beiträge
5
Fahrzeug
CLK 209
Hallo,
ich habe die Bremsklötze der Scheibenbremse vorne gewechselt. Leider konnte ich keine exakte Anleitung zur "Befettung" finden.
Auch für die unterschiedlichen inneren Bremsbacken konnte ich keine Anleitung für die richtige Zuordnung finden. Ich habe mich daher an den ausgebauten Bremsklötzen orientiert.

Könnte bitte noch mal ein Profi aus dem Board die Richtigkeit bestätigen? Ohne Service-Anleitung ist eben auch ein Techniker nur ein Bastler.
-----------------------------------------------------------------
Es hat mir keine Ruhe gelassen, dass ich die Zuordnung der inneren Bremsbacken nur an Hand der alten Backen vornehmen konnte, da keine weitere schriftliche Information beigelegt war. Auch im Reparaturhandbuch „Mercedes C-Klasse - So wird´s gemacht“, wurde nicht auf die unterschiedlichen Backen eingegangen. Hier im Bord ist bisher ebenfalls keine Aussage zu meiner Anfrage erfolgt.

Daher habe ich beim Hersteller der Bremsbacken um Auskunft gebeten, die mir auch sehr freundlich zuteil wurde.
"Die Pfeile auf den inneren Bremsbacken, müssen bei Fahrt in Fahrtrichtung, in Drehrichtung der Scheiben eingebaut werden".
Von einer Befettung rät der Hersteller eher ab. Ansonsten nur hauchdünn mit beigelegtem Kupferfett fetten. Keinesfalls bei Aluteilen Kupferfett verwenden.

Wäre es so schlimm gewesen, diese Hinweise direkt dem Backensett beizulegen?
Wahrscheinlich wäre dann dem MB-Techniker kein Fehler unterlaufen und ich wäre eindeutig schneller fertig geworden.

Das bedeutet, dass beim letzten Wechsel der Bremsbacken vorne bei MB die Backen verkehrt herum eingebaut wurden! Es ist wohl kein Sicherheitsproblem, gibt mir aber schon etwas zu denken.
Die alten Backen waren nicht mit Pfeilen gekennzeichnet.
Bei mir ergibt sich das Bild, dass auch Mercedes Techniker nur Menschen sind und die ganze Geheimniskrämerei mit Einbauinformationen und Serviceanleitungen nicht unbedingt zur Erhöhung der Sicherheit beiträgt.

Bild11 gibt den Zustand nach dem Ausbau der in Fahrtrichtung rechten inneren Bremsbacke wieder.
Fälschlicherweise war hier Teil 1963 verbaut. Der Kennzeichnungspfeil hätte, wenn er vorhanden gewesen wäre, zur Fahrbahn gezeigt. Folglich entgegen die Scheibendrehrichtung und somit verkehrt.

Die Einbauanleitung wurde also dahingehend korrigiert:

Einbauanleitung für Bremsklötze Vorderachse, CLK W209 200K Bj. 2004
System LUCAS 288mm x 25mm
1 Satz Bremsbeläge DC original A 003 420 95 20 W203

Benötigtes Werkzeug:
• Radkeile
• Wagenheber
• Radmutterschlüssel 17mm,
• mittelgroßer Schlitzschraubendreher
• Spitzzange
• Radbremszylinderpresse/Schraubzwinge
• Nuss zum lösen der Buchse des Verschleißfühlers
• Nuss zum lösen der Bremssattel-Halteschrauben
• Drehmomentschlüssel 25 Nm für Bremssattel Halteschrauben
• Drehmomentschlüssel 110 Nm für Radschrauben (Alufelge)
• Schraubensicherungslack „Mittelfest“
• Kupferpaste
• Messingbürste
• Ggf. Bremsflüssigkeit zum Auffüllen

1. Handbremse ziehen, Hinterräder mit Unterlegkeilklötzen arretieren, Radmuttern lösen
2. CLK mit Wagenheber anheben
3. Rad demontieren
4. Lenkrad ganz nach rechts für Fahrerseite oder links für Beifahrerseite einschlagen
5. nur auf der Beifahrerseite: Verschleißfühler mit einer Spitzzange vorsichtig herausziehen
6. nur auf der Beifahrerseite: Buchse des Verschleißfühlers abschrauben
7. 2 Stück Bremssattel-Halteschrauben herausdrehen
8. Mit einem Schraubendreher Bremsbacken von der Scheibe etwas abdrücken
9. Bremssattel nach hinten abnehmen
10. Bremssattel mit Drahthaken ans Federbein hängen, NICHT frei „baumeln“ lassen!
11. Bremsbeläge entnehmen (falls sie wiederverwendet werden sollen, Lage kennzeichnen)
1. Federklammern oben und unten mit Schlitzschraubendreher aushebeln
2. Die Sitze der Federklammern und den Bremssattel mit Messingbürste reinigen
3. Bremsscheibe prüfen, reinigen (Durchm.: 288mm, Dicke: 25mm, Verschleiß bei: 22mm
4. Federklammern im Bereich der Backenführung dünn mit Kupferfett fetten und einsetzen
5. Innere Bremsbacken im Bereich des Bremskolbens und der Führungszapfen dünn mit Kupferfett fetten
6. Bremsbacken innen einsetzen !!!Achtung unterschiedlich!!! 1963 Fahrtrichtung links, 2021 Fahrtrichtung rechts (siehe auch unten, bei Zuordnung der inneren Bremsbacken bei Backen ohne Aufdruck)
7. äußere Bremsbacken im Bereich der Führungszapfen dünn mit Kupferfett fetten
8. Bremsbacken außen einsetzen. Beifahrerseite und Fahrerseite sind identisch 1973
12. Deckel vom Bremsflüssigkeitsausdehnungsbehälter im Motorraum öffnen
13. Die Gummimanschette des Bremszylinders auf Beschädigung prüfen
14. Bremszylinder mit Radbremszylinderpresse oder Schraubzwinge vorsichtig zurückdrücken
9. Die Schubhülsen auf Leichtgängigkeit und Beschädigung der Gummimanschetten prüfen
15. Faustfinger-Auflagefläche am Bremssattel (gegenüber des Kolbens) reinigen und dünn mit Kupferpaste einfetten
16. Bremssattel wieder aufsetzen
17. Gewinde reinigen, 2 neue Schrauben mit Schraubensicherungslack „Mittelfest“ benetzen
18. Bremssattel anschrauben, mit Drehmomentschlüssel 25 Nm anziehen
19. nur auf der Beifahrerseite: Verschleißfühler mit einer Spitzzange vorsichtig einsetzen
20. nur auf der Beifahrerseite: Buchse des Verschleißfühlers anschrauben, Verschleißfühler anschließen
21. Bremsflüssigkeitspegel im Ausgleichsbehälter prüfen, ggf. auffüllen oder absaugen von Bremsflüssigkeit
22. Deckel vom Bremsflüssigkeitsausdehnungsbehälter wieder fest verschließen
23. Rad montieren, Radmuttern bei Alufelgen mit 110 Nm anziehen
24. !VORSICHT! Fußbremspedal mehrfach durchtreten, damit sich die Bremsbacken anlegen
25. Die neuen Bremsbacken auf den nächsten 200 km vorsichtig einbremsen, Vollbremsungen vermeiden!

Die Störungsmeldung im KI wird durch erneuern des Verschleißfühlers automatisch zurückgesetzt.

Zeitaufwand pro Seite ca. 30 Minuten


Zuordnung der inneren Bremsbacken bei Backen ohne Aufdruck:
Wenn die Aufnahme für den Verschleißkontakt nach oben zeigt und der Belag nach hinten, ist im Bereich der Kreisförmigen Bremskolbenauflage
- die U-förmige Vertiefung auf der Fahrerseite Links hochgezogen, (32328433NZK, 1963)
- die U-förmige Vertiefung auf der Beifahrerseite rechts hochgezogen (32328434NZK, 2021) hier den Verschleißkontakt montieren



Alle Arbeiten erfolgen auf eigene Gefahr! Diese Einbauanleitung habe ich nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt, und übernehme keine Haftung für event. Fehler und oder Unfälle.
 

Anhänge

  • Bild 003.jpg
    Bild 003.jpg
    50,3 KB · Aufrufe: 1.475
  • Bild 011.jpg
    Bild 011.jpg
    48,7 KB · Aufrufe: 1.644
  • Bild 014.jpg
    Bild 014.jpg
    41,4 KB · Aufrufe: 2.645
  • Bild 016.jpg
    Bild 016.jpg
    41,3 KB · Aufrufe: 1.376
  • Bild 034.jpg
    Bild 034.jpg
    48,9 KB · Aufrufe: 1.084
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mobilomo

Auch meine Bremsen waren jetzt fällig und Dein informativer Artikel hat mir sehr gut gefallen. Ein hervorragender Beitrag mit super Fotos. Bei meinem C 280 T (06er S203) sind zwar die größeren 300 mm Scheiben verbaut, aber ebenfalls mit LUCAS-Bremssätteln, und sonst ist die Bremse wohl in allen Details baugleich zu "Deiner" 288 mm Anlage.

Deine Ausführungen im Text zu der mit Pfeilen bezeichneten Einbaulage der inneren Bremsklötze kann ich bestätigen. Im eingebauten Zustand müssen die Pfeile in Drehrichtung der Bremsscheiben weisen (bei Vorwärtsfahrt), also jeweils nach oben. Allerdings könnten die Beschriftungen in Deinem korrespondierenden Foto verrutscht sein. Wenn die Innenbacke 2021 auf der Fahrerseite montiert wird, zeigt der Pfeil nach meinem Geometrieverständnis nach unten und damit gegen die Drehrichtung der Scheibe. Im Text ist es richtig beschrieben.

Die unsymmetrisch angeordneten Viertelkreis-Aussparungen, hinsichtlich derer sich die beiden inneren Bremsklötze unterscheiden, sind ja nur in das dünne "Antiquietschblech" eingestanzt, nicht in den Bremsbelagträger. Der Bremskolben aber ist stirnseitig plan abgedreht und weist eben keinen Viertelkreis-Absatz auf. Folglich liegt der Bremskolben im Bereich der Viertelkreis-Aussparungen jeweils nicht auf dem Bremsklotz auf. Ich stimme Dir aber ohne weiteres zu, dass im Falle verwechselter Innenbacken kein echtes Sicherheitsrisiko besteht. Auch dann "trägt" der Bremskolben noch auf einem Dreiviertelkreisbogen, allerdings um 180° versetzt. Die Bremse wird so vielleicht eher quietschen und der Bremsbelag dürfte schief einlaufen, aber ein unmittelbares Sicherheitsrisiko ist m.E. nicht gegeben.

Nun zu meiner Bremsenstory:

Meine werksseitig verbaute Erstausrüsterbremse funktionierte 4,5 Jahre und 60.000 km zufriedenstellend. Sicher hätte die Bremswirkung auch besser sein können. Vor allem das Ansprechverhalten bei Nässe ließ schon etwas zu wünschen übrig, aber na ja. Unschön war allerdings die Rostempfindlichkeit der Bremsscheiben. Nach der Waschstrasse bildete sich stets ein Flugrostfilm auf den zuvor blitzblanken Scheiben. Das ist erst mal nur ein Schönheitsfehler - ein paar Mal gebremst und der Rost war wieder weg. Allerdings könnte sich Mercedes als Premiumhersteller auch insoweit mehr Mühe geben.

Wie auch immer, im Dezember stand mein Wagen 14 Tage ohne gefahren zu werden. Dabei haben sich so tiefe Rostnarben in die Bremsscheiben eingegraben, dass sie nicht mehr heraus zu bremsen waren. Beläge und Scheiben hatten noch genügend Aufmass für ca. 15.000 km und ich habe durch vielfaches starkes Bremsen versucht, die Scheiben wieder blank zu kriegen. Aber das klappte nicht, vielmehr wurden die Beläge durch die Rostnarben regelrecht abgehobelt und schon nach 1.500 km war Schluss.

Also war eine Überholung fällig. Wegen der m.E. nur durchschnittlichen Qualität der Originalbremse wollte ich keine teuren Ersatzteile von Mercedes, sondern günstiger einkaufen. Habe dann Bremsscheiben und Beläge samt Einbaumaterial von TEXTAR genommen (alles bei EUROPART für 198 EUR brutto). Die Bremsscheiben waren mit silberner Korrosionsschutzfarbe behandelt (TEXTAR-PRO), so dass erstens das lästige Entfetten/Entwachsen der Scheiben vor dem Einbau wegfiel und zweitens wenigstens die Rostbildung am Bremsscheibentopf geringer sein würde. Der Bremsklotz-Satz von TEXTAR beinhaltete bereits die chromatierten sog. "Federbleche", die beim System LUKAS in den Bremssattelträger eingeclips werden und (nur) solange für Leichtgängigkeit der Bremsklötze sorgen, bis ihre Oberfläche rostig geworden ist. Das ist nach 4 bis 5 Jahren der Fall und deshalb sollten dann auch diese Federbleche erneuert werden. Bei anderen Herstellern sind die Federbleche nicht automatisch im Bremsklotz-Satz enthalten und man muss sie sich separat dazukaufen. Löblicher Weise gab´s bei TXTAR auch einen "Beipackzettel", in dem die bei Mobilomo diskutierte Einbaulage der inneren Bremsklötze beschrieben ist.

Der Austausch sämtlicher Teile ist weiter nicht schwierig, wie Mobilomo schon sagte. Beim Anheben des Vorderwagens gibt es allerdings ein kleines Problem, denn der vordere Anhebepunkt ist nicht bündig mit der Wagenunterseite, sondern sehr ungeschickt in einer schmalen Vertiefung der Motorraumabdeckung platziert. Ältere Rangierwagenheber mit großen Tragtellern können da Probleme machen.

Im übrigen entfällt die überwiegende Arbeit auf die Entfernung von Rost, jedenfalls dann, wenn diese Sache nach 4 bis 5 Jahre erstenmalig ansteht. Pro Seite hat mich das ungefähr 2 Stunden gekostet.

Hier noch einige ergänzende Tipps:

Den Bremskolben sollte man anfangs nur 1 mm zurückzusetzen, eben gerade soweit, dass man den Bremssattel abnehmen kann. Dann kann man den Bremskolben stirnseitig mit Schleifpapier entrosten und das war bei mir auch dringend nötig, denn er hatte dort schon recht tiefe Narben. Erst anschließend drückt man den Bremskolben mit einer Schraubzwinge ganz zurück (s. Mobilomo). Würde man den Bremskolben gleich zu Beginn ganz zurück schieben, könnte man seine Stirnseite kaum noch mit Schleifpapier bearbeiten, ohne dabei die empfindliche Gummimanschette zu beschädigen.

Die Widerlager im Bremssattel für die äußeren Bremsklötze hatten bei mir auch Rostansatz, aber nicht ganz so schlimm.

Als nächstes wird der Bremssattelträger abgeschraubt. Die Nuten im Bremssattelträger, in denen die "Federbleche" eingeclipst sind, waren bei mir teilweise auch stark verrostet und ich habe sie daher mit Drahtbürste und Feile nachgearbeitet, obwohl dies letztlich nicht unbedingt erforderlich gewesen wäre, denn die Bremsklötze laufen ja nachher nicht in diesen Nuten sondern in den dort eingeclipsten (neuen) Federblechen. Die Bremssattelträgerschrauben und die Gewindelöcher muss man aber schon reinigen, damit später die neue Schraubensicherung funktioniert.

Jetzt kann man die alten Bremsscheiben abnehmen und wie befürchtet, waren bei mir die Achsflansche schon stark verrostet. Das hat am meisten Arbeit gemacht. Wenn diese Flansche nicht tipp topp sind, haben nachher die neuen Bremsscheiben zuviel Seitenschlag und das dauernde Bremsenzappeln kann in kurzer Zeit das Lenkgetriebe ruinieren. Die Achsflansche sind zwar gehärtetet, aber trotzdem empfiehlt es sich nicht, mit Bohrmaschine/Schleifteller oder gar Winkelschleifer drüber zu gehen. Wenn man zuviel abträgt, hat man schnell eine wellige Oberfläche und das wäre dann nur eine Verschlimmbesserung. Also wieder manuell mit Schleifpapier und genau dort nacharbeiten, wo nötig, und nur so viel, wie nötig.

Sodann kommt die obligatorische Seitenschlagprüfung der Bremsscheiben. Dazu wird die neue Bremsscheibe zunächst mit der alten Fixierschraube befestigt. (Eine neue mikroverkapselte Fixierschraube kann nur einmal eingedreht werden. Beim zweiten mal wäre die Schraubensicherung ohne Funktion, und man weiß ja nicht, ob man die Bremsscheibe vielleicht nochmals abbauen muss.) Für eine vernünftige Seitenschlagprüfung muss die Bremsscheibe "betriebsfest" angeflanscht, d.h. mit 5 Bolzen ordentlich über Kreuz festgezogen werden. Wenn man sich 5 Feingewindemuttern besorgt, kann man das auch mit den Original-Radbolzen bewerkstelligen. Stehbolzen aus einer passenden Gewindestange (ebay) sind aber besser. Bei der ganzen Sache wird der eine oder andere übrigens feststellen, dass sich seine Radschrauben nicht vollständig in den Achsflansch eindrehen lassen, weil der letzte Gewindegang total zugerostet ist. Das muss natürlich auch in Ordnung gebracht werden, also gleich einen passenden Gewindebohrer besorgen (5 - 10 EUR bei ebay). Wenn die Bremsscheibe ordentlich angeflanscht ist, wird ein Magnetstativ mit Prismenbacken am Federbein aufgesetzt (es darf natürlich nicht kippeln) und zusätzlich mit einem Spanngurt fixiert. Dann Messuhr anbringen, so dass der Taster 5 bis 10 mm vom Scheibenrand entfernt aufliegt und die Uhr etwa in der Mitte ihres Messbereiches steht (also bei einer 10 mm Messuhr etwa 5 mm anzeigt). Jetzt die Bremsscheibe ganz langsam und behutsam um je 30° durchdrehen und den Seitenschlag am Zeiger ablesen, wenn die Scheibe jeweils still steht. Das Zittern des Zeigers, während man die Scheibe weiter dreht, ist nicht von Bedeutung, es zählt nur der Messwert, wenn die Scheibe still steht. Meine neuen TEXTAR-Bremsscheiben hatten rechts einen Seitenschlag von 0,02 mm und links von gut 0,03 mm. Das sind untadelige Werte, denn bis 0,05 mm ist es einwandfrei O.K. Bei einem größeren Seitenschlag als 0,05 mm sollte man die Scheiben versuchsweise rechts/links tauschen oder nochmals den Achsflansch nacharbeiten. Die neuen mikroverkapselten Fixierschrauben der Bremsscheiben erst eindrehen, wenn die Seitenschlagprüfung erledigt ist.

Im übrigen präpariere ich meine Bremsen auch stets mit Kupferpaste, wie Mobilomo, wobei es hauptsächlich um eine Verlangsamung der Rostbildung geht, während nur an den Stellen, wo tatsächlich eine Relativbewegung stattfindet, also insbesondere an den Führungsnasen der Bremsklötze und den korrespondierenden Nuten im Bremssattelträger bzw. den dort eingeclipsten Federblechen, ein echter "Schmiereffekt" vorteilhaft zum Tragen kommt. Deshalb – nämlich wegen Rostschutz - habe ich statt der Rückseiten der Bremsklötze die Stirnflächen der Bremskolben "verkupfert", und zwar vollständig, und ich habe die Widerlager für die äußeren Bremsklötze im Bremssattel "verkupfert".

Ach ja, Fotos hab ich nicht gemacht, war Ende Januar einfach zu kalt. Aber die super Fotos von Mobilomo passen auch für den C 280 T (2006er S203), nur dass meine Bremse ein paar mm größer, sonst aber baugleich ist.

Bisher waren zwischen meiner neuen TEXTAR-Bremse und der original MERCEDES-Bremse in keiner Hinsicht Unterschiede festzustellen. Die TEXTAR ist (von dem Korrosionsschutzanstrich abgesehen) nicht besser, aber sie ist auch um keinen Deut schlechter.


So long, schmidt131
 
Bild 34

Die Zuordnung der Seiten ist FALSCH!!!
Beim fahren vorwärts laufen die Bremsscheiben gegen die Pfeilrichtung auf den Bremsbelägen!

MfG Günter
 
Hallo, hier daBild 34b.jpgs korrigiert Bild 34b
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: C209 200K BJ.2004 Bremsklötze vorne wechseln

Ähnliche Themen

K
Antworten
3
Aufrufe
319
Stin
G
Antworten
0
Aufrufe
5K
Gerhard Klein
G
G
Antworten
1
Aufrufe
1K
conny-r
conny-r
Zurück
Oben