CL203 - Schaltung 'hakt'

Diskutiere CL203 - Schaltung 'hakt' im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - Hallo allerseits, da hier ja immer die Experten unterwegs sind, poste ich mein Anliegen mal, da mir kein bisheriger Thread weitergeholfen hat...
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lyris

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C 220 CDI, Sportcoupé (CL 203)
Hallo allerseits,

da hier ja immer die Experten unterwegs sind, poste ich mein Anliegen mal, da mir kein bisheriger Thread weitergeholfen hat.

Ich hab einen CL203, Bj: Ende 2005 also das letzte gebaute Modell des Sportcoupées. C220 CDI, 6 Gang-Schaltung, in einem anderen Thread hat jemand gesagt, daß das die "BMW" Schaltung wäre.

So. Das Problem: Seit einiger Zeit hakt die Schaltung immer stärker. Wenn ich mir das Schaltbild als "H" vorstelle [5. und 6. Gang sind halt im H nicht zu sehen], dann äußert sich das wiefolgt:

Im Stand [Motor aus] und bei getretener Kupplung [Motor im Leerlauf], kann ich problemlos und in gewohnter Manier alle Gänge präzise und ohne Hakeln schalten. Wenn ich Fahre, dann sind alle Bewegungen von links nach rechts (horizontal) genauso präzise, aber wenn ich einen Gang einlegen will, dann fühlt es sich so an, als ob da ein Wiederstand wäre, vergleichbar wie wenn ich in den Rückwärtsgang schalte, nur etwas schwächer. Betroffen ist ca. nur der letzte cm, wenn ich in einen Gang schalte, und ich habe das Gefühl, daß es bei niedrigen Temperaturen schlechter ist, als wenn das Auto insgesamt warm ist.

Hat jemand eine Idee, woran das liegt, bzw. wo ich die Suche beginnen kann? Der Gummiknauf unter meiner Schaltmanschette war ja löchrig und es sah so aus, als ob da ein Fett herausdifundiert wäre [siehe anderer Thread von mir] Kann es daran liegen?

Ich freue mich über alle Tipps.
 
Hallo,

ist denn schon mal die Schaltung eingestellt worden bei MB?
Seit wann tritt diese Beanstandung auf? Wurden vorher Reparaturen durchgeführt welche vielleicht zu dieser Beanstandung geführt haben?
Wieviel Kilometer ist dein Fahrzeug gelaufen?

Gruß
 
Hallo allerseits, vielen Dank für die Infos.

Also ... zu Stier: Meine Schaltung ist noch nie eingestellt worden weil sie
perfekt funktioniert hat, was sollte man da einstellen, bzw. was kann man da einstellen lassen?
Reparaturen gab es keine und der Bolide hat nun 55 TKM.

zu JensK: Also wenn ich die Kupplung getreten habe, egal wie lange, habe ich wie gesagt, keine Probleme. Ob es an großen Drehzahlunterschieden liegt kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, da ich normalerweise relativ vorsichtig Einkupple. Fakt ist aber, daß es beim Anfahren an Ampeln etc. stärker ist, als wenn ich relativ ruhig vor mich hincruise. Ich hätte intuitiv gesagt, daß es also bei größeren Lasten (starkem Beschleunigen vor dem Schalten) stärker ist, als wenn kaum Lastunterschiede da sind.
Zum Schalten ohne zu Kuppeln: Ich bin ja sehr experimentierfreudig, aber das habe ich nicht probiert und hatte es auch nicht unbedingt vor. Daß sowas geht weiß ich durchaus, aber sofern es nicht sein muss, lass ich das mal lieber.
 
lyris schrieb:
...Betroffen ist ca. nur der letzte cm, wenn ich in einen Gang schalte, und ich habe das Gefühl, daß es bei niedrigen Temperaturen schlechter ist, als wenn das Auto insgesamt warm ist.

...genau: Es korreliert schon mit den Außentemperaturen, aber das ist nun der 2. Winter in dem ich das Auto mein eigen nenne. Es war letzten Winter in der Tat auch schon ein bisschen 'hakliger' als normal, aber jetzt ist es, trotz verhaltener Temperaturen, wirklich massiv. Es ist also nicht so, daß ich als Perfektionist maule, weil es ein bisschen 'hakt' sondern ich muss mich inzwischen wirklich aufs Schalten konzentrieren und brauche auch für den Gangwechsel viel länger als vorher, da ich den letzten cm. mit sehr viel Gefühl bewegen muss, damit der Gang auch reingeht.

Ende nächster Woche kann ich das Auto mal wieder auf die Bühne stellen und dann schaue ich mal, ob ich was finde - dummerweise hab ich was Schaltung/Getriebe angeht echt noch gar keine Erfahrungen, aber wenn ich was rausfinde, gebe ich Bescheid. Trotzdem freue ich mich über jeden Tipp. Gibts irgendwo ne Explosionszeichnung aus der ungefähr hervorgeht, was da passiert wenn ich nen Gang einlege?
 
Hallo,

fahre doch mal zum :) em und lass dir einfach mal die Schaltung einstellen.
Das ist eine Arbeit von 10 Minuten mit Unterbodenverkleidung ausbauen.
Vielleicht bekommst du das als Service und musst nichts dafür bezahlen.

Gruß
 
also, ich muss auch meinen Senf dazu geben. Vor einigen Monaten hatte ich mal im Fußraum (Fahrer) ein kleines Blechteil gefunden mit einer Bruchstelle daran. Es gab dazu auch einen Trööt 'was ist das für ein Teil?) oder so ähnlich. Es handelte sich dabei um eine Feder, die wenn sie noch ganz ist, den Kupplungsschalter betätigt, um den Kupplungsvorgang 'harmonischer' zu gestalten. Nachdem bei mir diese Feder ihren Dienst quittierte kam ich mir auch manchmal vor, als wäre ich ein Fahranfänger, weil die Schaltvorgänge nicht mehr so flüssig waren. Ich liess mir dann diese Feder (übrigens kostenlos) erneuern und schlagartig gings wieder in gewohnter Weise.
Vielleicht ist bei Dir diese Feder auch gebrochen und die Reste stecken noch am Kupplungspedal (wenn sie nicht im Fußraum gelandet sind). Die Überprüfung ist schnell gemacht und erspart womöglich größere Kosten.
beste Adventsgrüße in die Runde
Ruedi
 
Hallo.

Einfach bei Mercedes mal nachfragen, ob sich die Schaltung einstellen läßt. Geht nicht bei jeden Fzg, da ab einem bestimmten Baujahr und Fahrgestellnummer auf eine Schaltung mit nur einem Zug umgestellt wurde und die nicht einstellbar ist. Wenn das nicht hilft kann es unter Umständen doch am Getriebe bzw. der Innenschaltung im Getriebe liegen. Eine weitere Ursache kann auch die Eingangswelle des Getriebes sein, auf der die Kupplungsscheibe sitzt. Wenn dort die Scheibe festsitzt, kann die Kupplung nicht mehr richtig trennen und somit hakt´s. In dem Falle hilft eine Heißschmierpaste, die auf die Eingangswelle geprüht/aufgetragen wird. Dazu muß das Getriebe allerdings raus.

Gruß Sven
 
Wow ... so viele Tipps. Also. Nächsten Montag kommt ne Standheizung rein ==> Ich stelle den Boliden auf die Bühne und schau mir den Mechanismus mal an - wenn es dann nix gibt, was die Schaltvorgänge wieder geschmeidiger macht, frage ich mal beim Freundlichen an.
Danke für die vielen Tipps !
 
Hallo allerseits,
nur kurze die Info mit der (vorraussichtlichen) Lösung. Ich hatte ja schon einen Thread bei dem ich mich über die löchrige Gummimanschette am Schalthebel beschwert habe und daß da wohl im Sommer Fett ausgetreten ist.

http://www.db-forum.de/forum/showthread.php?t=33652

Ich habe die Manschette nochmal entfernt. Man sieht nun auf eine zweite Manschette in deren Mitte der Schalthebel selbst durchgesteckt ist. Um den Schalthebel herum befindet sich ein weißer Kunststoffoffring der quasi als "Lager" für das "Kugelgelenk" des Schalthebels dient. Das Kugelgelenk selbst ist wiederum mit Führungsnuten versehen. Ich habe gesehen, daß nur in manchen dieser Nuten noch reste von Fett vorhanden sind. Daraufhin habe ich vorsichtig in den Kunststoffring etwas neues Fett gegeben, den Schalthebel und damit das Kugelgelenk in alle Richtungen bewegt und die Führungsnuten wieder mit Fett befüllt. Was soll ich sagen. Die Bewegungen des Schalthebels selbst sind nun wieder total "seidig" und das Hakeln ist weg. Einzig ... der beschriebene Widerstand auf den letzten 5-10 mm ist noch immer etwas höher als er das Anfangs war - nimmt aber zunehmend ab. Ich denke nach 2 Tkm fette ich das Ding nochmal ein und dann sollte es in Ordnung sein.

Viele Grüße und gute Fahrt im neuen Jahr allerseits
 
So. Leider muss ich mich doch nochmal zu Wort melden, weil es nicht ganz so lief wie erwartet. Bewegungen von links nach rechts sind echt super aber : Beim eigentlichen Einlegen eines Gangs ist der Widerstand, vor allem im kalten Zustand viel zu hoch und es fühlt sich auch hässlich an. Also ein paar Fragen in die Runde.

1. Hier und in anderen Foren wurde schon mehrfach davon gesprochen, die Schaltung einzustellen. Dazu braucht man ggf. ne Schablone und einen ominösen, unübersehbaren roten Knopf am Getriebe, den man drückt und dann sei gut.

==> Auto gestern auf der Bühne gehabt und ne Stunde um das Getriebe rumgesucht, ich hab keinen Knopf gefunden.

2. An diversen Quellen lese ich, daß ein Wechsel des Getriebeöls Wunder bewirken soll. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wenn ja, welches Öl?

3. Was wird eigentlich in der Schaltung realisiert, und was stammt vom Getriebe? Die Frage klingt komisch aber mir ist nicht ganz klar, wie die Kraft ans Getriebe übertragen wird. Zwischen dem 1. und dem 2. Gang liegt ja nur ca. 1 cm - horizontal. Das Gestänge bis zum Getriebe ist sicher über 1m lang. Wie bekomme ich also die 1 cm ans Getriebe übertragen? Und angenommen ich hänge das ganze Gestänge zum Getriebe aus. Was habe ich dann am Schaltknauf für einen Effekt ? Spüre ich den Widerstand beim Einlegen eines Ganges vielleicht immernoch? Kann ich dann in den 1. Gang schalten und direkt nach rechts rüber über den 3. in den 5.? Die Frage klingt komisch aber ich würd echt gerne verstehen wie das alles läuft.

Vielen Dank und viele Grüße allseits.
 
lyris schrieb:
3. Was wird eigentlich in der Schaltung realisiert, und was stammt vom Getriebe? Die Frage klingt komisch aber mir ist nicht ganz klar, wie die Kraft ans Getriebe übertragen wird. Zwischen dem 1. und dem 2. Gang liegt ja nur ca. 1 cm - horizontal. Das Gestänge bis zum Getriebe ist sicher über 1m lang. Wie bekomme ich also die 1 cm ans Getriebe übertragen? Und angenommen ich hänge das ganze Gestänge zum Getriebe aus. Was habe ich dann am Schaltknauf für einen Effekt ? Spüre ich den Widerstand beim Einlegen eines Ganges vielleicht immernoch? Kann ich dann in den 1. Gang schalten und direkt nach rechts rüber über den 3. in den 5.? Die Frage klingt komisch aber ich würd echt gerne verstehen wie das alles läuft.

Hmm, ich bin mir nicht sicher ob ich dich richtig verstehe, aber villeicht hilft dir das hier weiter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgetriebe#H-Schaltung

Am wenigsten Probleme mit dem Schaltgestänge hast Du sicherlich, wenn Du das Getriebe komplett ausbaust und die Kurbelwelle bis zum Differential verlängerst.

:-)

SCNR

Grüße,

Michael
 
Naja ... in der Tat ist das schon mal ne ziemlich gute Beschreibung. Mein 1 cm wird also in eine Drehbewegung umgesetzt.
Ich kann nun nur meine Frage auf "fachdeutsch" erneut stellen,
wenn ich also nun völlig "hakelfrei" mittels der im Getriebe erzeugten Drehbwegung eine andere Schaltwelle gewählt habe, frage ich mich woher der wahrgenommene Widerstand kommt, beim Bewegen der Schaltklaue?
Wenn ich nun davon ausgehe, daß ich die Klaue also durch jede vor/Zurückbewegung verschiebe, dann ist mir nicht klar warum es auf den ersten 5mm so einfach ist, dann ca. 3mm folgen die haken wie Hölle und es dannach wieder 5mm gibt, bei denen alles super easy ist.

Und auch die Frage nach dem roten Knopf und dem Nutzen von Getriebeöl ist noch offen. Trotzdem vielen Dank für das Feedback !
 
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Thema: CL203 - Schaltung 'hakt'
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