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herbymerby
Frischling
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- W203 220 T-Modell 220 Diesel
Mercedes C220 CDI W203 T-Modell Automatik (MOPF) als Zugwagen/Zugmaschine für Wohnwagen.
Leider mit mehr als einem halben Jahr Verspätung kommt hier mein kleiner Bericht über die Anhängertauglichkeit des W203 als Diesel. Der Bericht wendet sich an Leute, die ebenfalls vor der Entscheidung stehen sich ein neues Zugfahrzeug anzuschaffen uns sich – wie auch ich – die Finger wundgesucht haben.
Kurzfassung der Vorteile: Kräftiger Motor, Wandlerautomatik, niedriger Verbrauch
Lange Version:
Auf der Suche nach einem neuen Zugfahrzeug für meinen Wohnwagen mussten folgende Kriterien erfüllt werden:
- Geeigneter Motor (Diesel ca. 150 PS) Dazu unbedingt mit grüner Plakette, was bei Fahrzeugen bis zu drei Jahren Alter leider keine Selbstverständlichkeit ist.<O></O>
Der Mercedes hat die gefragte Plakette auch als gebrauchter ab 2004 eigentlich immer. Der 220 CDI hat 150 PS aus gesunden 2,2 Litern Hubraum. Man merkt stets, dass da jede Menge Reserve drin steckt.
- Niedriger Verbrauch bei PKW-Nutzung (Diesel, kein SUV oder anderer Allrad)
Alle Mittelklassewagen liegen derzeit bei ca. 7l Verbrauch lt. Werksangabe. Der Mercedes kommt in der Praxis mit 6,5 – 7,5 Litern/100Km aus (je nach Fahrweise und Strecke).
- Niedriger Verbrauch bei Anhängebetrieb<O></O>
Hier war ich deutlich positiv überrascht! Mit 9,x Litern auch bei flotterer Fahrweise (Schnitt auf 1200Km Strecke am ersten Tag von über 90) ist der Wagen extrem sparsam im Hängerbetrieb Hier wird oft von Verbräuchen über 14l bei anderen Fahrzeugen berichtet. Mein Wohnwagen ist zudem kein neues Modell und erinnert ehr an ein Kastenbrot J.
- Keine Probleme mit Turboloch (weitverbreitet)
Hier empfiehlt sich der Einsatz einer Automatik. Vorzugsweise einer klassischen Wandlerautomatik, denn an den Trockenkuppelungen der Automatiken von VW und Audi (DSG)kann es unter Extremsituationen auch mal im wahrsten Sinne des Wortes „brenzlig“ werden.
Ich fahre ein bis zweimal pro Jahr nach Italien und der Gotthardanstieg zwischen Wassen und Göschenem ist schon recht steil und lang. Mein letzter (Schalt-) Wagen machte in 1100m Höhe bei 30Grad und >5% Steigung auf 30km im Stau schon erhebliche Probleme. Staus an dieser Steigung sind leider mehr die Regel als die Ausnahme. Der Mercedes meistert die Strecke ohne dass man irgendeine Anstrengung bemerkt. Die Klimaanlage kann an bleiben und das Kühlwasser steht konstant bei ca. 90 Grad.
- Möglichst keine Anfahrprobleme durch Vorderradantrieb am Berg.<O></O>
Leider verbessert ein Anhänger nicht die Gewichtsverteilung der Zugmaschine auf den Achsen. Es kommt daher oft zu durchdrehenden Rädern am Berg oder auf glattem Untergrund. (selber erlebt). Ein Hinterradantrieb ist hier besser, wird aber leider nur von wenigen Herstellern in dieser Klasse angeboten. Der Mercedes hat Hinterradantrieb und absolviert auch nasse Bergstraßen problemlos im Hängerbetrieb.
- Bequemlichkeit und Wertigkeit des Fahrzeuges.<O></O>
Alle Hersteller liefern derzeit wertige und bequeme Fahrzeuge. Der Mercedes hat bei längerer Nutzung immer noch einen erkennbaren Restwert und wird fast nie altersbedingt unverkäuflich. Das rechtfertigt einen geringen Aufschlag gegenüber der Konkurrenz beim Kauf.
- Gebrauchtpreis bis ca. 16000 Euro<O></O>
Es sollte kein neuer Wagen sein. Eine Obergrenze lag bei deutlich unter 20000 Euro. Der Mercedes C 220 CDI war ursprünglich gar nicht in meiner Rechnung, ist erstaunlicherweise auch Checkheftgepflegt als gut dreijähriges Fahrzeug in diesem Preissegment zu finden. Man muss nur etwas suchen. (inzwischen auch wieder günstiger, ist ja schon Monate her)
<O
- Weitere Anmerkungen:
Obwohl das T-Modell der C-Klasse (Kombi) kein wirklicher Lademeister ist, geht mit etwas Geschick doch eine Menge rein. Auch die Handhabung der umlegbaren, geteilten Rückbank ist durchdacht. Wir lagern leichte und sperrige Sachen im Wohnwagen und schwere und kleine Dinge im PKW. So gibt es keine Probleme.
Klimaautomatik : Einfach traumhaft!. Auch bei 38 Grad (Neapel) bleibt es angenehm kühl im Innenraum. Das Abkühlen dauert gefühlt ca. 1-2 Minuten nach dem Start.
- Sinnvolle Extras:
- Mutikontursitze für lange Fahrten. Regen- und Lichtsensor möchte man bald nicht mehr missen. Der Tempomat ist Geschmacksache, meine Frau mag ihn mehr als ich. Das Navi im Radio APS 50 ist zuverlässig, aber etwas mühsam im Handling.
- Mein Fahrzeug: Mercedes Benz Kombi (T-Modell), W303 (MOPF), 2,2l, 150 PS, Baujahr 2006
- Andere Modelle (w202 oder W204)
Da bei Mercedes die Modelle ehr durch Evolution als durch komplette Neukonstruktion entstehen, können die Aussagen bestimmt überwiegend für das etwas ältere Modell W202 sowie für den aktuellen W204 übernommen werden.
Leider mit mehr als einem halben Jahr Verspätung kommt hier mein kleiner Bericht über die Anhängertauglichkeit des W203 als Diesel. Der Bericht wendet sich an Leute, die ebenfalls vor der Entscheidung stehen sich ein neues Zugfahrzeug anzuschaffen uns sich – wie auch ich – die Finger wundgesucht haben.
Kurzfassung der Vorteile: Kräftiger Motor, Wandlerautomatik, niedriger Verbrauch
Lange Version:
Auf der Suche nach einem neuen Zugfahrzeug für meinen Wohnwagen mussten folgende Kriterien erfüllt werden:
- Geeigneter Motor (Diesel ca. 150 PS) Dazu unbedingt mit grüner Plakette, was bei Fahrzeugen bis zu drei Jahren Alter leider keine Selbstverständlichkeit ist.<O></O>
Der Mercedes hat die gefragte Plakette auch als gebrauchter ab 2004 eigentlich immer. Der 220 CDI hat 150 PS aus gesunden 2,2 Litern Hubraum. Man merkt stets, dass da jede Menge Reserve drin steckt.
- Niedriger Verbrauch bei PKW-Nutzung (Diesel, kein SUV oder anderer Allrad)
Alle Mittelklassewagen liegen derzeit bei ca. 7l Verbrauch lt. Werksangabe. Der Mercedes kommt in der Praxis mit 6,5 – 7,5 Litern/100Km aus (je nach Fahrweise und Strecke).
- Niedriger Verbrauch bei Anhängebetrieb<O></O>
Hier war ich deutlich positiv überrascht! Mit 9,x Litern auch bei flotterer Fahrweise (Schnitt auf 1200Km Strecke am ersten Tag von über 90) ist der Wagen extrem sparsam im Hängerbetrieb Hier wird oft von Verbräuchen über 14l bei anderen Fahrzeugen berichtet. Mein Wohnwagen ist zudem kein neues Modell und erinnert ehr an ein Kastenbrot J.
- Keine Probleme mit Turboloch (weitverbreitet)
Hier empfiehlt sich der Einsatz einer Automatik. Vorzugsweise einer klassischen Wandlerautomatik, denn an den Trockenkuppelungen der Automatiken von VW und Audi (DSG)kann es unter Extremsituationen auch mal im wahrsten Sinne des Wortes „brenzlig“ werden.
Ich fahre ein bis zweimal pro Jahr nach Italien und der Gotthardanstieg zwischen Wassen und Göschenem ist schon recht steil und lang. Mein letzter (Schalt-) Wagen machte in 1100m Höhe bei 30Grad und >5% Steigung auf 30km im Stau schon erhebliche Probleme. Staus an dieser Steigung sind leider mehr die Regel als die Ausnahme. Der Mercedes meistert die Strecke ohne dass man irgendeine Anstrengung bemerkt. Die Klimaanlage kann an bleiben und das Kühlwasser steht konstant bei ca. 90 Grad.
- Möglichst keine Anfahrprobleme durch Vorderradantrieb am Berg.<O></O>
Leider verbessert ein Anhänger nicht die Gewichtsverteilung der Zugmaschine auf den Achsen. Es kommt daher oft zu durchdrehenden Rädern am Berg oder auf glattem Untergrund. (selber erlebt). Ein Hinterradantrieb ist hier besser, wird aber leider nur von wenigen Herstellern in dieser Klasse angeboten. Der Mercedes hat Hinterradantrieb und absolviert auch nasse Bergstraßen problemlos im Hängerbetrieb.
- Bequemlichkeit und Wertigkeit des Fahrzeuges.<O></O>
Alle Hersteller liefern derzeit wertige und bequeme Fahrzeuge. Der Mercedes hat bei längerer Nutzung immer noch einen erkennbaren Restwert und wird fast nie altersbedingt unverkäuflich. Das rechtfertigt einen geringen Aufschlag gegenüber der Konkurrenz beim Kauf.
- Gebrauchtpreis bis ca. 16000 Euro<O></O>
Es sollte kein neuer Wagen sein. Eine Obergrenze lag bei deutlich unter 20000 Euro. Der Mercedes C 220 CDI war ursprünglich gar nicht in meiner Rechnung, ist erstaunlicherweise auch Checkheftgepflegt als gut dreijähriges Fahrzeug in diesem Preissegment zu finden. Man muss nur etwas suchen. (inzwischen auch wieder günstiger, ist ja schon Monate her)
<O
- Weitere Anmerkungen:
Obwohl das T-Modell der C-Klasse (Kombi) kein wirklicher Lademeister ist, geht mit etwas Geschick doch eine Menge rein. Auch die Handhabung der umlegbaren, geteilten Rückbank ist durchdacht. Wir lagern leichte und sperrige Sachen im Wohnwagen und schwere und kleine Dinge im PKW. So gibt es keine Probleme.
Klimaautomatik : Einfach traumhaft!. Auch bei 38 Grad (Neapel) bleibt es angenehm kühl im Innenraum. Das Abkühlen dauert gefühlt ca. 1-2 Minuten nach dem Start.
- Sinnvolle Extras:
- Mutikontursitze für lange Fahrten. Regen- und Lichtsensor möchte man bald nicht mehr missen. Der Tempomat ist Geschmacksache, meine Frau mag ihn mehr als ich. Das Navi im Radio APS 50 ist zuverlässig, aber etwas mühsam im Handling.
- Mein Fahrzeug: Mercedes Benz Kombi (T-Modell), W303 (MOPF), 2,2l, 150 PS, Baujahr 2006
- Andere Modelle (w202 oder W204)
Da bei Mercedes die Modelle ehr durch Evolution als durch komplette Neukonstruktion entstehen, können die Aussagen bestimmt überwiegend für das etwas ältere Modell W202 sowie für den aktuellen W204 übernommen werden.