Unvorhersehbares Ausbrechen W204

Diskutiere Unvorhersehbares Ausbrechen W204 im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - Hallo Gemeinde, ich hatte heute sehr viel Glück und bin nach wie vor am Grübeln, was da los war. Vorgang: Tempo 105 auf der A8 Salzburg in...
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RuthMarx

RuthMarx

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CLK 320 Cabrio A208.465; Motor M112.940; Getriebe 722.607
Hallo Gemeinde,

ich hatte heute sehr viel Glück und bin nach wie vor am Grübeln, was da los war.

Vorgang:
Tempo 105 auf der A8 Salzburg in Richtung München. Regen, vielleicht starker Regen. Beim Anfahren zum Irschenberg bricht das Fahrzeug völlig unvermittelt aus. Pirouette und anschließender Touch der Leitplanke. Niemand verletzt, Schaden gering.
Aber es macht mich kaputt! Ich hatte Passagiere an Bord und keiner kann sich diesen Unfall erklären. Wie gesagt: 105 auf gerader Strecke bergauf. Es gab keine Anzeichen für Aquaplaning oder sonstige Probleme … und dann die volle Drehung.

Objekt: WDD2040081A… 220CDI

Ich wirke vielleicht etwas überzogen, aber ich habe vor 30Jahren meinen /8 auf ähnlich mysteriöse Art „verloren“. Jetzt habe ich so ein Déjà-vu-Gefühl.

Gibt es irgendwo ähnliche Erfahrungen?


Nur zur Klarstellung: Ich behaupte nicht, dass die Technik am Unfall schuld ist. Ich weiß, dass ich auch 80km/h hätte fahren können. Trotzdem kommt mir der Vorfall „a bisserl komisch“ vor und ich bin verunsichert.


Dank’ Euch
RM
 
Ölspur ausgeschlossen ?

Hallo RuthMarx,

kannst Du eine Ölspur ausschließen?


Grüße
Peter :hello:
 
Ölspur?

Hallo Peter,

ich kann leider garnichts ausschliessen.
Wie gesagt, ich bin wirklich anständig gefahren, das denken zumindest mein Mädel und ich. Ich konnte keinen Ölfilm sehen. Ich kann aber auch nicht ausschliessen, dass das so war.

Was einfach nicht passt, ist das ich von einer Sekunde zur anderen das Auto verliere. Mit 105km/h an einem recht kräftigen Anstieg mit eigener LKW-Spur.

Ich kenne Probleme, die sich andeuten. Man schwimmt auf, oder sonst wird der Wagen irgendwie instabil. Da aber waren so viele unterwegs und überall war alles wirklich entspannt und ruhig. Ich bin jetzt einfach misstrauisch und echt verunsichert.

Ich danke Dir. Vielleicht hast Du recht! Öl! Es würde mich wenigstens etwas beruhigen.

Servus
RM
 
ESP Fehlfunktion ?

Falls da eine Fehlfunktion mit dem ESP vorgelegen haben sollte :eek: , kann man da vielleicht noch etwas aus dem Fehlerspeicher auslesen lassen ?
 
Das würde ich auch machen

Hallo RuthMarx,

ok, es war das erste, was mir so in den Sinn kam...

Jetzt glaube ich aber nicht mehr recht daran, denn wenn doch rel. viel Verkehr war hätte es wohl andere ebenfalls "erwischt".

fwcruisers Idee finde ich sehr gut!
Hast Du morgen die Möglichkeit einen Kurztest machen zu lassen?
Hier gab´ es im Forum einen Thread in dem sehr ähnliches berichtet wurde... versuche es nachher Mal zu finden.

Viele Grüße
Peter
 
ESP-Funktion

Hallo RuthMarx,

wenn ich Deine Beiträge im Thread lese, vermute ich eher einen Fahrfehler als alles andere. Kann mir nicht vorstellen, daß die Fahrwerkregelsysteme (hier in erster Linie ESP) bei Deinem Fahrzeug 'fehlerhaft' sind?? :confused: :confused:

Der Geradeauslauf von zweiachsigen Fahrzeugen ist entscheidend von einwandfreier Hinterachsführung abhängig. Das heißt, wenn aufgrund eines Umstandes (z. B. Reifenplatzer hinten, Aquaplaning hinten) die Hinterachse das Fahrzeug 'nicht mehr führen' kann, ist ein Abflug nahezu nicht verweidbar.
Michelin empfiehlt nicht umsonst, die besseren Reifen an der Hinterachse zu montieren.

Das ESP in Deinem Wagen kann Dich u. a. nur wirksam unterstützen, wenn Du bei instabilen Fahrzuständen entsprechend gegenlenkst, was man ja auch ohne ESP schon machen sollte.

Ohne entsprechendes Gegenlenken arbeitet ESP gewissermaßen orientierungslos.

Zum praktischen Verständnis empfehle ich Dir ein Fahrsicherheitstraining. Dort wird theoretisch und praktisch vieles geboten. Und Dir wird in der Praxis klar, wie schnell man trotz ESP unter 'gewissen' Umständen gegenlenken muß, damit das Fahrzeug einigermaßen auf Kurs bleibt.

Gruß CVM.

Edit:
Habe gerade noch mal Deinen Einführungsbeitrag gelesen. Demnach passierte es bei Geradeausfahrt an einer Steigung bei Nässe? :confused:

Also, ohne ESP-Fehlfunktion hätte da die in ESP integrierte ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung) weiteres schon im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten im Ansatz verhindert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man das auslösen des ESP auslesen kann, würde ich das sofort überprüfen lassen. Ich habe schon eine ESP-Fehlfunktion erlebt. Allerdings bei 60 km/h und nur in kurven... War aber trocken und nur ein kurzer (aber mehrmaliger) "Eingriff". Es drohte also kein Abflug.

mfg

Kai
 
wie viel km haben denn deine Reifen schon runter?
 
Also was ich letztens !bei starkem Regen! hatte ist das ich bei einer geraden Fahrt auf der Bahn bei einer dieser Querfugen, die mittels Metall zwei Fahrplatten verbinden wirklich einen heftigen Versatz hatte.
Die ESP Lampe ging an und hat das Fahrzeug "aufgefangen" - wobei auch nur kurz - also ich denke die Situation wäre auch ohne ESP noch lösbar gewesen. Schweiß hatte ich trotzdem auf der Stirn. Meine Winterreifen haben noch ca. 40 % - neue sind bestellt :)

Mien Dad hatte genau das Gleiche - nur mit einer Drehung - bei ca. 120 km/H damals mal mit einem C140 mit ESP.

Ich persönlich tippe da auf ein Regenproblem - weniger auf einen tzechnsichen Fehler. Man kann bei der Geschwindigkeit und starkem Regen nie voraussehen wo genau sich Pfützen bilden. Ein "Aufschwimmen" merkt man auch nur bei seichten Pfützen ...

Olli
 
Starker Regen und >105 km/h plus Steigung sind Indizien für Aquaplaning. Sobald die Hinterräder den Fahrbahnkontakt verlieren (muss keine Pfütze sein, bei über 100 km/h reicht ein dünner Film) helfen auch ESP & Co. nicht mehr. Kein Kontakt ist kein Kontakt.

Sehr anschaulich zeigt das ADAC bei einem Fahrsicherheitstraining. Wer das mal mitgemacht hat und sieht, wie machtlos man selbst und die ESP&Co-Elektronik ist, fährt im starken Regen nur noch unter 100 km/h ;)

Ich spreche übrigens aus Erfahrung: Gleiches ist mir vor etlichen Jahren auch schon passiert. Regen, über 100 km/h, Steigung -> Aquaplaning, plötzlicher Dreher, Leitplanke, Totalschaden, aber alle unverletzt :(
 
Hallo RM,
bin jetzt zu bequem, um nachzuschauen, ob das angegebene Getriebe in besagtem Auto ein Automatik ist. Wenn es eins ist, stellt sich mir eine Frage:
ich hatte bis jetzt immer nur Schalter und bis auf zwei Ausnahmen stets Hecktriebler. Ein Aufschwimmen auf einen Regenfilm habe ich in den 40 Jahren Fahrpraxis schon häufig erlebt und konnte bisher richtige Dreher durch Treten der Kupplung und Gegenlenken vermeiden (bekanntlich nimmt man damit alle aktiven positiven und negativen Beschleunigungen heraus). Mein nächstes Auto (W204) könnte auch ein Automatikgetriebe haben - was mache ich da? Gas weg bringt ein Motorbremsmoment an die Hinterräder! Die Hände sollten auch am Steuer bleiben; ausserdem geht so eine Sache sehr sehr schnell. Ein erneutes Fahrsicherheitstraining schafft sicher Rat, aber was sagt Ihr? Übrigens übe ich auch in meinem Alter immer noch mein derzeitig aktuelles Auto in Grenzsituationen zu beherrschen, indem ich auf freigegebenen Plätzen im Winter Fahrübungen mache. (keine öffentlichen Parkplätze)

beste Grüße Ruedi
 
Ruedi schrieb:
und konnte bisher richtige Dreher durch Treten der Kupplung und Gegenlenken vermeiden (bekanntlich nimmt man damit alle aktiven positiven und negativen Beschleunigungen heraus).

Beim "normalen" Aufschwimmen (geradeaus weiterschwimmen) hat man ja noch Zeit, die Kupplung zu treten oder anderweitig zu reagieren. Das klappt ja auch meist reibungslos. Wenn das Heck aber plötzlich wegbricht und sich zu drehen beginnt, kann man selbst als erfahrener Autofahrer nichts mehr machen - da bleibt nur zugucken und hoffen, dass man ohne Schaden schnell zum stehen kommt.

Übrigens: Sobald man sich dreht, IMMER auf der Bremse stehen bleiben. Damit dreht man sich zumindest nur geradeaus und verhindert plötzliche Richtungsänderungen (in den Graben, übers Brückengeländer, in den Gegenverkehr u.ä.).

Das Gefährliche beim Aquaplaning ist ja auch nicht das REINfahren ins Wasser, sondern das RAUSfahren - denn dann schwimmt die wichtige Hinterachse noch, während die kaum führende Vorderachse schon wieder Bodenkontakt hat. Solange man "gerade" aufschwimmt, passiert nicht viel - kritisch wird's, wenn man schräg aus dem Wasser kommt.
 
Deshalb sollte man in solchen situationen auch hektisches Lenken vermeiden. Aus Erfahrung kann ich sagen, das man dann neu Aussichten gewinnt. -Nämlich aus dem rechten und aus dem linken Seitenfenster, in schnell wechselnder Weise ;) :D
 
Aquaplaning ...

Hi ... das hört isch aber ganz verteufelt nach Aquaplaning an.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, liegen die Aufschwimm-Geschwindingkeiten moderner NEU-Reifen in den Tests irgendwo weit unterhalb von 100km/h. D. h. wenn der Reifen nicht neu ist, wirds nochmal weniger ...

Was hast Du denn für Reifen (bzw. welches Format)? Die breiten Dinger sind eher Kufen als Reifen ... und schon 10% Relativgeschwindigkeitsunterschied reichen locker aus, um vom Zustand der Haftreibung in den der (quasi seitenführungslosen) Gleitreibung überzugehen. ESP hilft da nix ... ohne Reibung kein Bremsmoment. Abflug ... bumm.

Und bezüglich der Angst vorm Automatikgetriebe und der Schleppmomentübertragung ... wenn's ESP nicht hinbekommt, wirst Du auch mit Auskupplen nichts mehr geregelt kriegen. Ich finde einen Automatik auf rutschigem Untergrund/Schnee erheblich angenehmer zu fahren ... auch oder gerade wegen der elastischen Verbindung von Motor und Getriebe. Kein Vergleich zu dem Drama, mit einem Schaltwagen auf Schnee mal bergab vom Gas zu gehen und zu merken, wie beide Hinterreifen grad zum Überholen ansetzen.

Ciao,
Carsten
 
Moin,

bei starkem Regen wird die Gefahr eindeutig unterschätzt. Bei ca. 80 km/h kann das Fahrzeug unkontrolliert Aufschwimmen und es herrscht Aquaplaning. Das Fahrzeug bricht ggf. dann unkontrolliert aus, da hilft Keines dann Keines der elektronischen Helferlein.

Habe schon mehrmals Aquaplaningunfälle gesehen, wo die Leute noch vorher mit Lichthupe, weil ich mit ca. 70 km/h dahergezuckelt bin, an mir vorbeigeprescht und dann in der nächsten Senke (weil das Wasser dort nicht so schnell ablaufen kann) abgeflogen sind....

Seitdem fahre ich immer bei Starkregen, von der Autobahn grundsätzlich ab, weil ich keine Lust auf "Gerangel" hab....

Mein Fazit : unangepaßte Fahrweise bei den Witterungsverhältnissen

Gruß Sven....
 
Unangepaßte Fahrweise bei den Witterungsverhältnissen

Hallo an alle,

vielen Dank für Euere Beiträge.

Ich denke grundsätzlich auch, dass es ein Aquaplaning-Problem gewesen sein kann. Aber es kommt mir trotzdem komisch vor. Ich fahre schon ein paar Jahre Auto und ich habe ein bisschen Erfahrung gesammelt.

Zu Eueren Anmerkungen:

Reifen: 205/55 R16 Winterreifen 5TKM gelaufen
Getriebe: Schalter 6 Gang

Sicherheitstraining: Habe ich beim ADAC schon zweimal gemacht.

Dreher: Es war so, wie MirkoMueller sagt. Das Heck ging einfach ohne Vorankündigung weg. Keine Chance was zu tun.


Also einigen wir uns auf das Fazit von Sven: „Unangepaßte Fahrweise bei den Witterungsverhältnissen“

Ich gebe zu, dann habe ich wieder was gelernt.

Ich danke Euch nochmals für Euere Hilfe.

Möge Euch die Erfahrung erspart bleiben.

Herzliche Grüße aus der Pfalz
RM
 
Ich würde trotzdem einen Kurztest bei Mercedes durchführen lassen,wenn es eine ESP/ASR regelung gab,ist diese Im Ereignissspeicher mit Geschwindikeit und Kilometerstand abgespeicher.Ich würde dies dann Ausdruckenlassen und hier ins Netz stellen.Vorallem sieht mann dann im Fehlerspeicher ob alle Signale i.o. sind und gleichzeitig würde ich auf eun Flashen der ESP-SW bestehen und davon einen Ausdruck verlangen.

Gruss D2B
 
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Thema: Unvorhersehbares Ausbrechen W204

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