Bringen wir's doch mal etwas sachlich auf den Punkt:
Die Betriebswirtschaftslehre kennt hierfür den Begriff "Kaufkraftabschöpfung": Suche diejenigen, die warum auch immer bereit sind, mehr zu zahlen, ohne diejenigen zu verlieren, die den höheren Preis nicht zahlen wollen.
Die Mehrkosten von 8,5 Cent holt man i.d.R. höchstens zur Hälfte durch Spritersparnis rein. Das weiß jeder, der sich mit der Thematik beschäftigt hat. Um das Produkt dennoch für den Preis verkaufen zu können, wird mit 2 ergänzenden Themen geworben:
1) Umwelt
2) Erhöhung der Motorlebensdauer
Punkt 1) ist monetär für ein Individum eigentlich nicht quantifizierbar. Hat also ausschließlich eine Motivationswirkung für in dieser Hinsicht senibilisierbare Autofahrer. [also diejenigen, die glauben, daß man beim Autofahren daß beste für die Umwelt tut, in dem man V-Power tankt].
Punkt 2) ist sehr schwer zu bewerten. Langzeitstudien sind aus meiner Sicht nur dann wirklich brauchbar, wenn sie über soviel Jahre/km gehen, wie normalerweise ein Motor hält. Und auch dann müßte es parallel Versuche mit gleichen Fahrzeugen unter gleichen Fahrbedingungen geben, die mit herkömmlichen Sprit betank wurden. Soweit ich weiß, gibt's das nicht. Zumindest nicht veröffentlicht. Der einzelne Fahrer selbst kann diesen Punkt empirisch jedenfalls schon gar nicht bewerten. Er muß halt glauben, was ihm die Sprit-Hersteller und die Presse "erzählen". Und viele tun es auch.
Interessant ist, daß bislang vielleicht einige PKW Hersteller V-Power & Co empfehlen, keiner zwingt aber dazu. Hieraus könnte man 2 Rückschlüsse ziehen: 1) V-Power hat nahezu keinen EInfluß auf die Lebensdauer (Rückstände im Motorblock hin oder her)
2) Es hat Einfluß, aber das Lebensende liegt so oder so fast immer außerhalb der Kulanz- und Garantiezeit