Welches Leuchtmittel?

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HugoBossi

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Hallo Fories,

habe zu meinem "Problem" im Forum bisher nichts gefunden. Vielleicht klappt es auf diesem Wege?

Mein MB, E-Klasse (Kombi), 320, BJ 1998 bekommt neue Hauptscheinwerfer spendiert da die alten mittlerweile etwas blind sind (TÜV war gnädig).

Bisher hatte ich ganz normale H7-Lampen. Bin jetzt beim stöbern darauf aufmerksam geworden, dass es vom selben Hersteller auch

- H7 +50 (€ 13,60/Stck)
- H7 Xenon blue (€ 16,60/Stck)
- H7 Daytime (€ 13,60/Stck)

gibt. Die normalen "Birnen" kosten € 9,00.

Hat jemand Erfahrungen mit den aufgeführten Alternativleuchten? Bringen die wirklich mehr Licht auf die Straße? Welchen Typ würdet ihr mir empfehlen?

Danke für hilfreiche Tipps

HuBo
 
Also ich habe die +50% (oder +60%?) Birnen als H4 in meinem S124 gehabt. Sie sind wirklich sichtlich heller (fast wie die illegalen 90/100 W) aber mit deutlich längerer Lebensdauer! Bei mir haben sie gut 3 Jahre gehalten, obwohl ich auch tagsüber immer mit Licht fahre.
 
Hallo HuBo,

nahezu alle namhaften Hersteller wie Osram, Philips, General Electric, bieten neben den Standardausführungen auch solche mit höherer Leuchtkraft an. Erreicht wird dies durch einen heisseren Glühwendel, der dadurch heller glüht und eine größere Lichtausbeute erreicht. Dies geht aber zulasten der Lebensdauer. Die Aussage, dass sich bei besserer Lichtausbeute auch die Lebensdauer verlängere, ist aus technischer Sicht daher nicht nachzuvollziehen.

Bei Osram gibt es die Ausführungen Silverstar mit (versprochenen) 50% mehr Licht und Nightbreaker mit 90% mehr Licht. Vergleichbares bieten aber auch die anderen Hersteller an.

Im W210-Hauptscheinwerfer ohne Xenon fuhr ich einmal die Nightbreaker: wirklich deutlich besseres Licht, allerdings nicht mal ein Jahr Lebensdauer.

Uneingeschränkt zu empfehlen sind 90%-Varianten bei Fernscheinwerfern und Nebelscheinwerfern, da diese ja nicht ständig brennen und die verringerte Lebensdauer daher hier weniger eine Rolle spielt.

Daytime-Ausführungen (oder ähnliche Namen) gehen den umgekehrten Weg: Durch verringerte Glühtemperatur etwas weniger Lichtausbeute bei deutlich verlängerter Lebensdauer. Diese sind für Tagfahrlicht gedacht, das ja ständig brennen muss.

Du musst halt selbst entscheiden, ob dir die höheren Kosten das Plus an Sicht und Sicherheit wert sind.

Übrigens: Finger weg von No-Name-Produkten: Durch höhere Fertigungstoleranzen entsteht im Regelfall viel Streulicht, das auf der Straße fehlt und nur den Gegenverkehr blendet.

HG
fritz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du wirklich viel mehr Licht haben willst und das natürlich mit legalen Leuchtmitteln, würde ich Dir sehr die "Philips X-treme Power" oder die "Osram Nightbreaker" empfehlen. Beide sind zugelassen und im Gegensatz zu billigen Lampen bringen sie das Mehr an Licht tatsächlich dort hin, wo es hingehört, nämlich auf die Straße und nicht als Streulicht sonst wo hin.

Die "Philips X-treme Power" sind angegeben mit +80% Licht, was schon richtig ordentlich ist.

Richtig deftig wird es dann mit den "Osram Nightbreaker", die mit +90% Licht angegeben sind. Ich habe diese Lampen in meinem 1992er Zweitwagen mit seinen alten H1-Scheinwerfern verbaut und damit ist das Licht subjektiv sogar einen Tick besser als das der Bi-Xenon-Scheinwerfer meines W211. Und die Nightbreaker im Fernlicht erhellen ernsthaft selbst die nächste Ortschaft noch taghell... ;)

Man erkauft sich die +90% der Nightbreaker allerdings mit einer deutlich kürzeren Lebensdauer, was der Hersteller aber ehrlicherweise auch auf der Verpackung direkt erwähnt. Dennoch halten meine Nightbreaker nun schon erstaunliche zwei Jahre durch.

Gruß,
Christian
 
Die Aussage, dass sich bei besserer Lichtausbeute auch die Lebensdauer verlängere, ist aus technischer Sicht daher nicht nachzuvollziehen.
Oh, ich hab mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich bezog mich auf die Lebensdauer der 90/100 W Birnen. Im Vergleich zu normalen 55/60 W kann ich bei den +50% Birnen keinen Unterschied feststellen.
 
Ah, ok, gegenüber (illegalen) 100W-Birnen halten die +50% und wohl auch die +90% natürlich länger. Gegenüber den Standard-Birnen ist die Lebensdauer der +50% oder +90% Birnen aber (zugunsten der Lichtausbeute) deutlich herabgesetzt, was technisch bedingt ist und vom Hersteller auf der Verpackung fairerweise auch klar angeben wird.

HG
fritz
 
Bei den illegalen 100W-Birnen muss man allerdings auch die Lebensdauer des Autos drumherum hinterfragen.

100W bedeutet fast doppelter Strom und das, obwohl Schalter/Relais wie auch Kabel aus Kostengründen in der Regel mit Müh und Not für die normalen 55W ausgelegt sind. Wenn man sich die teilweise in heutigen Autos verwendeten dünnen Strippen anschaut, muss es schon bei 55W pro Leuchte jedem Elektriker Angst und Bange werden.

Bei 100W ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die ganze Karre abfackelt. Solche Birnen zu verwenden, ist lebensgefährlich und unverantwortlich. Und nebenbei: stärkere Birnen bedeutet auch erheblich mehr Hitze. Und dafür sind die Scheinwerfer nicht ausgelegt. Ich habe schon mal gesehen, was eine 100W-Birne aus einem Scheinwerfer gemacht hat - es war nur noch schwer vorstellbar, dass das ursprünglich mal ein Scheinwerfer war...
 
Hallo Mäuseturm (lustiger nickname, habt ihr viel Käse zuhause?)

richtig, und dazu kommt noch, dass diese 100W-Dinger meist gar nicht mehr Licht auf die Strasse bringen, weil sie durch ungenauere Fertigungen wesentlich mehr Streulicht produzieren.

HG
fritz
 
@fritz: der Mäuseturm ist eines der Wahrzeichen meines Heimatorts und war vom 14. bis 17. Jahrhundert ein Wachturm, mitten im Rhein. Der Hintergrund des Namens ist eher ein trauriger, auch wenn es zugegebenermaßen lustig klingt :D

Das mit dem Streulicht ist ein echtes Problem. Das Argument ist gegenüber den Nutzern solcher Lampen (oder den ebenfalls illegalen Nachrüst-Xenon-Kits) jedoch nur schwer zu vermitteln, weil diese Zeitgenossen dann grundsätzlich immer mit dem gleichen Gegenargument kommen: "es hat sich noch niemand beschwert" *kopfschüttel*

H7 ist eigentlich optimal für moderne +90% Lampen, weil der große Leuchtkörper schon konstruktionsbedingt eine höhere Lichtleistung ermöglicht als bei konzeptionell kleinen Lampen wie H1 oder H3.
 
Danke für eure Beiträge,

habe mich jetzt für die H7 +50% v. Philips entschieden.

Da ich jeden Morgen in der Dunkelheit über eine Landstraße zuckele und auch nicht mehr der Jüngste mit den allerschärfsten Augen bin, wollte ich ganz einfach ein paar Meter weiter sehen, um mich nicht in die Liste der "Wildunfallgeschädigten" einzureihen.

Gruß

HuBo
 
100W bedeutet fast doppelter Strom und das, obwohl Schalter/Relais wie auch Kabel aus Kostengründen in der Regel mit Müh und Not für die normalen 55W ausgelegt sind. Wenn man sich die teilweise in heutigen Autos verwendeten dünnen Strippen anschaut, muss es schon bei 55W pro Leuchte jedem Elektriker Angst und Bange werden.

Bei 100W ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die ganze Karre abfackelt. Solche Birnen zu verwenden, ist lebensgefährlich und unverantwortlich. Und nebenbei: stärkere Birnen bedeutet auch erheblich mehr Hitze. Und dafür sind die Scheinwerfer nicht ausgelegt. Ich habe schon mal gesehen, was eine 100W-Birne aus einem Scheinwerfer gemacht hat - es war nur noch schwer vorstellbar, dass das ursprünglich mal ein Scheinwerfer war...
Eingesetzt hab ich sie damals im W123, da waren noch ordentlich dicke Kabel verbaut und auch die Scheinwerfer haben sich nicht gleich aufgelöst. Nur die Reflektoren waren immer sehr schnell trüb und damit das Licht dunkel, deshalb die 100 W. ;)
 
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