190er, welcher?

Diskutiere 190er, welcher? im Forum 190er im Bereich C-Klasse, CLC & 190er - Hallo! Mein Vater fährt momentan einen 190 D 2.5 L mit 94 PS. Da uns der W202 nicht so richtig gefällt und der W203 noch zu teuer ist, haben...
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Hieu

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Hallo!

Mein Vater fährt momentan einen 190 D 2.5 L mit 94 PS. Da uns der W202 nicht so richtig gefällt und der W203 noch zu teuer ist, haben wir vor uns wieder einen 190er zu kaufen. Doch welcher Benziner ist zu empfehlen? Ein bisschen Leistung wäre nicht schlecht, >130 PS würd ich mal grob sagen. Vielleicht der 2.6E? Oder der 2.5 16 V? Wie sind eure Erfahrungen? Unser jetztiger Diesel läuft super, 300000km sind wir ohne Probleme gefahren, wir mussten nur einmal das Getriebe wechseln sonst eigentlich nix.
Ich bedanke mich für eure Ratschläge!

Gruß,

Hieu.
 
Hallo Hieu,

um mich Deiner Frage entsprechend auf die Modelle mit Benzin-Motoren zu beschränken, werden hier 4 oder 6 Zylindermotoren mit einer Leistung von 90 PS - 166 PS {234 PS – 333 PS} angeboten. Wenn Du ein Modell mit mehr als 130 PS suchst, bleibt prinzipiell nur der M 103.943 oder M 103.943 3.2, sowie die Typen mit den M 102 Motorblöcken mit ihren Cosworth-Zylinderköpfen.
Die beiden Modelle W 201.035/.036 sehe ich hier nur von untergeordnetem Interesse, da ich in ihnen Modelle zum Kauf als kommende Youngtimer sehe, ebenso im W 201.029 mit dem M 103.943 3.2.

Für den Alltagsgebrauch würde ich den W 201.029 {190 E 2.6} wählen. Der M 103.943 ist sparsam und sehr laufruhig. Ich besitze einen ähnlichen Motor {M 103.980 3.2}, welcher sogar den "Euro-Test" besteht.
Auch zu beachten wäre meines Erachtens die Variante mit dem 3.2 Liter Motor und 234 PS, die entsprechende Fahrleistungen bietet.
Diese Motoren verbrauchen weniger Kraftstoff und sind laufruhiger als die "modernen" V 6 der M 112 Baureihe.

Die Modelle mit den Cosworth Zylinderköpfen sind bei den DB/DCX Fahrzeugen eine Ausnahme dahingehend, das sie über 5-Gang-Getriebe {evtl. 6-Gang} verfügen, bei welchen der 5 Gang als Fahrgang ausgelegt ist. Hier handelt es sich um Fahrzeuge, welche zwar völlig alltagstauglich sind, jedoch nach meiner Meinung von einen "Freak" gefahren werden sollten. Die Motoren sind gedrosselte Renntriebwerke, welche für DB/DCX Motoren ungewöhnlich hohe Drehzahlen benötigen, um Leistung abzugeben. Das Drehmoment ist hingegen gering. Empfindlich ist der Zylinderkopf im Bereich der Zündkerzenbohrung als auch die Zylinderkopfdichtung.
Der Motor sollte gut gewartet, nur mit erstklassigem Öl befüllt und schonend warmgefahren werden, ehe man ihm seine Leistung abverlangt.

Ich würde auf jeden Fall ein Fahrzeug in unverbasteltem Originalzustand mit belegbarer Fahrleistung und Wartung erwerben, wenn ich nicht selbst ein Bastler bin.
Bei mehreren Vorbesitzern Vorsicht, wenn der Wagen bei den letzten schnell weiterverkauft wird. Abschließens möchte ich anmerken, das die Benzinmotoren in der Regel nicht so hohe Laufleistungen wie die OM 601/602 ohne Motorrevision erreichen.

Alternativ bleibt noch der W 201.028 mit dem M 102.985, einem 2.299 cm³ Reihenvierzylinder, der 136 PS/5.100 U/min leistet.

Hier noch 3 Threads zu den Modellen mit den DCX-Cosworth Motoren:
http://www.db-forum.de/showthread.php?threadid=1393
http://www.db-forum.de/showthread.php?threadid=1368
http://axbru.de
 
Hallo Otfried,

ich bedanke mich erstmal für deine ausführliche Antwort.
Ich hab mich zusammen mit meinem Vater im Netz schlau gemacht, und in Frage kommen eigentlich nur der 2.5-16V und der 2.6E.
Wie lange halten die Motoren ungefähr? Was meinst du mit Motorrevision?

Da es sehr schwer ist unverbastelte Autos hier in München zu bekommen, spielt er mit dem Gedanken vielleicht doch einen W210 zu kaufen, mal sehen, frühestens 1. Quartal 2003.
Aber das werd ich eventuell dann im entsprechenden Forum posten :)

Nochmals danke für deine Bemühung!
 
Hallo Hieu,

wie viele Kilometer mit einem Motor zurückzulegen sind, ist wie schon in vielen anderen Threads geschrieben von unzähligen Faktoren abhängig. Hauptsächlich wie der kalte Motor behandelt wird und wie die Ölwechselintervalle eingehalten werden, sowie die Qualität des verwendeten Öls als auch ob der Motor auf Kurz- oder Langstrecke und dann mit welcher Drehzahl gefahren wird.
Von der Basis her haben die M 103 ein längeres "Leben" als die M 102 – Cosworth Motoren. Der M 103.981 im W 126.024 meines Schwagers hat bisher 243.000 Kilometer zurückgelegt, ohne das es Probleme mit dem Motor gab.

Unter Motorrevision verstehe ich das überholen eines Motors. Für mich gibt es Grundsätzlich keine Totalschäden, es sei den der Motor explodiert bei hoher Drehzahl.
Bei der Revision werden Kolben-{ringe}, Lager, Ventile, Ventilschaftdichtungen und Ventilfedern etc. erneuert. Technisch erhält man einen fast neuen Motor. Je nach Motor kosten solche Motorrevisionen jedoch richtig Geld – kann je nach Motor mühelos 40.000,-- EUR erreichen, da die arbeiten sehr Zeitaufwendig sind. Bei den von Dir erwähnten Motoren liegen die Kosten zwischen ca. EUR 5.000,-- und 7.500,-- EUR, wenn Du sie durchführen läßt.
Speziell die Cosworth-Zylinderköpfe neigen zudem bei schneller thermischer Erhitzung zur Rißbildung.
 
Thema: 190er, welcher?

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