Ab wann ist ein Motor warm?

Diskutiere Ab wann ist ein Motor warm? im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo, gibt es einen ungefähren Richtwert, bei dessen Erreichen der Motor 211.042 vollständig betriebswarm und drehzahlfest ist bei einem...
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geekus

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W211 {W 211.042, M 271.941}
Hallo,

gibt es einen ungefähren Richtwert, bei dessen Erreichen der Motor 211.042 vollständig betriebswarm und drehzahlfest ist bei einem Kaltstart mit einer Außentemperatur von bspw. 10° C? (Etwa: "Bei Erreichen einer Kühlflüssigkeitstemperatur von 90° C" - "Wenn der Innenraum geheizt wird [aufgrund der Motorabwärme]") Bis wie viel Umdrehungen können ihm davor zugemutet werden?

Wenn auch keine genauen Angaben möglich sind, so geben "approximierte Werte" ("nach 5 Minuten" - "nach 1/2 stunde") doch schon einen ungefähren Fingerzeig in die entsprechende Richtung.

Gruß
geekus
 
Bin zwar kein Experte, würde aber sagen, dass die Betriebstemperatur so bei 82 bis 85°C liegt. Moderne Motoren sind im allgemeinen auch im kalten Zustand Vollgas fest...
 
PTC-Heizer

geekus schrieb:
... "Wenn der Innenraum geheizt wird [aufgrund der Motorabwärme]") ...

Dazu ist noch anzumerken, dass beim W 211.042 der Innenraum anfänglich mit einem elektrischen PTC-Heizer (Suchfunktion) im Klimakasten aufgewärmt wird, also nicht durch den Motorkühlkreislauf.


Ciao,
 
moin!

viel mehr als von der temperatur der kuehlflussigkeit haengt vollständige erwärmung des motors von der oeltemperatur ab.
die oeltemperatur steigt dabei sehr viel langsamer als die des kuehlmittels. heutzutage wird sowas ja leider nicht mehr angezeigt, aber man kann davon ausgehen, dass bei 80° c oeltemperatur der motor wirklich "warm" ist.
nach welcher zeit dieser punkt erreicht ist, haengt natuerlich von zahlreichen faktoren ab, ich wuerde aber sagen, dass es gut dreimal solange dauert, wie das kuehlmittel auf 80° c zu bringen.

mfg
 
geekus schrieb:
Hallo,

gibt es einen ungefähren Richtwert, bei dessen Erreichen der Motor 211.042 vollständig betriebswarm und drehzahlfest ist bei einem Kaltstart ...
Hallo, so simpel es sich anhört: Wenn KM und Motoröl Betriebstemperatur erreicht haben. Die Betriebstemperatur des Kühlmittel beginnt ab dem Moment, wenn der Thermostat zum Kühler öffnet. Das ist so um die 80°C. Wenn der Motor einen von Kühlmittel gekühlten (und somit auch geheizten) Ölkühler hat, dann ist das (moderne) Öl um diese Zeit auch quasi-Betriebswarm. Ohne Ölkühler, bzw. mit Luft-/Öl-Kühler hinkt die Öltemperatur deutlich nach. Je kälter die Aussentemperatur, je deutlicher.

Gruß-DOMMY
 
DOMMY schrieb:
Hallo, so simpel es sich anhört: Wenn KM und Motoröl Betriebstemperatur erreicht haben. Die Betriebstemperatur des Kühlmittel beginnt ab dem Moment, wenn der Thermostat zum Kühler öffnet. Das ist so um die 80°C. Wenn der Motor einen von Kühlmittel gekühlten (und somit auch geheizten) Ölkühler hat, dann ist das (moderne) Öl um diese Zeit auch quasi-Betriebswarm.
Otfried beispielsweise weist hier immer wieder daraufhin, dass ein Motor eben nicht dann warm ist, wenn das Kühlmittel den Temperaturbereich von 80-90°C erreicht hat. Was ist nun richtig?

geekus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Geekus,

MegaMan und Dommy haben es auf den Punkt gebracht: Wenn das Motoröl {und Kühlmittel} Betriebstemperatur erreicht haben. Im Gegensatz zu manchen Fremdfabrikaten gibt es allerdings keine Drehzahlgrenze, allerdings würde ich den Motor nicht mehr als ½ zulässige Drehzahl drehen.

Das erwärmen des Kühlmittels/Motoröls ist wiederum von den Fahrbedingungen abhängig, wobei es auf die Kühlung des Motoröls ankommt. Bei Modellen mit Ölthermometer habe ich schon die extremsten Fahrstrecken gesehen.....
 
Hallo,

in meinem letzten A6 gab es auch ein Ölthermometer. Betriebstemperatur Wasser 90 °C war im Winter nach 5 km erreicht. Für 80 °C Öltemperatur waren bis zu 20 km nötig. Mein Audi-Meister sagte einmal, dass alle Fahrten bis 20 km als Kurzstrecke für den Motor gelten. Sollte bei DC nicht anders sein. Zumindest erreicht das Wasser bei meinem E200K auch erst nach 5-6 km 80-85 °C (Winter + Stadt).

Gruß
Hanjo
 
Otfried schrieb:
Hallo Geekus,

Im Gegensatz zu manchen Fremdfabrikaten gibt es allerdings keine Drehzahlgrenze, allerdings würde ich den Motor nicht mehr als ½ zulässige Drehzahl drehen.

Bei mir schaltet die Automatik im kalten Zustand je nach Fahrweise erst zwischen 3500 und 4200/min.

Also im Stand warmlaufen lassen?
 
Hallo Geekus,

im Prinzip sind schon die richtigen Aussagen gekommen .... mit der Kühlwassertemperatur kannst Du "heizen", viel mehr ist die Anzeige nicht wert. Richtig ist die Öltemperatur, die aber nicht angezeigt wird. Der Motor ist betriebswarm, wenn Du den Motorblock nicht mehr anfassen kannst. Alu-Teile erwärmen sich schneller als Stahlteile, die Ausdehnung dieser Teile ist ebenfalls schneller. Bildlich gesprochen wächst ein Leichtmetallkolben in der Guß-Laufbuchse schneller als der Block. Er wird nicht festgehen, aber der Verschleiß ist größer. Gleiches gilt für "geheizte" Motoren, die nach sehr flotter Autobahnfahrt unter Volllast sofort ausgeschaltet werden - Spannungsrisse sind möglich und kommen vor. Außerdem werden Dichtungen dadurch leicht undicht.

Mein Tipp - wenn du 20 Kilometer bis zur Autobahn hast, dann kannst Du flott losfahren.

mfg

Bernd
 
Was ich hier lese hätte auch schon genauso vor 30 Jahren in der "Autofibel" stehen können.
Das selbe schonende Schleichen bis zur vollständigen "Durchhitzung".
Nur das das Motoröl damals bei Kälte eher dicklich war.
Aber nach 30 Jahren Forschungsarbeit und vervielfachten Preis , zudem selbst bei Kälte erheblich fließ- und schmierwillig , darf es nicht mehr die gleichen Nutzungseinschränkungen nach dem Kaltstart wie damals geben.
Es fehlt ganz einfach der Fortschritt.

Ich halte die heutigen hochpreisigen Vollsynthetiköle für wesentlich besser und leistungsfähiger, so daß das Vorspielheißfahren an Bedeutung verliert.
Um den Preis der teuren und modernen Öle angemessen zu berücksichtigen sollte ein Warmfahren ausreichen. Sprich: Wenn die Kühlwassertemperatur bald die Betriebstemperatur erreicht, dürfte das Fahrzeug uneingeschränkt nutzbar sein.

Diese meine Aussage stützt sich nicht auf Fakten oder aktuellen wissenschaftlichen Abhandlungen, sondern wurde aus dem Bauch herraus gemacht.
Und nein , Zeit meines Lebens hatte ich noch keinen Motorschaden am PKW und erwarte auch keinen.
 
So möchte meinen Senf auch dazu geben.
Also mein 2Auto, ein Fremdfabrikat, hat eine Öltemperaturanzeige und bis das Öl seine Betriebstemperatur (damit meine ich die Temperatur die im grünen Bereich der Anzeige liegt) erreicht hat, kann ich ca. die doppelte Zeit rechnen die das Kühlwassser braucht um seine Nenntemperatur zu erreichen. :-) mann was ein langer Satz.

Vor einigen Jahren hatte der BMW M3, in seinem Drehzahlmesser einen (wie soll ichs beschreiben) farbigen beleuchteten Rand. Der fing mit roter Beleuchtung an und zeigte an wie hoch man den Motor drehen lassen konnte und mit zunehmender Betribstemperatur gings dann farblich über gelb bis hin zu grün. Fand das ne super Idee, das Auto zeigte opt an wie hoch man ihn belasten konnte.

Salle.
 
Hallo Salle,

ja bei dem M 3 war es elektronisch angezeigt.

@ Elektroniker,

selbst mit den heutigen Motorölen geben Hersteller maximale Motordrehzahlen abhängig von der Öltemperatur vor. Auch bei manchen DCX Motoren gibt es diese vorgaben.

Die von Hanjo und Salle getroffenen Beobachtung habe ich in etwa auch bei Fahrzeugen mit Ölthermometer gemacht, wobei es immer auf die Fahrstrecke angekommen ist. In Frankfurt von Ampel zu Ampel bis zur Autobahn ist die Öltemperatur {je nach Modell} schneller erreicht, als wenn ich fast direkt auf der Landstraße zur Autobahn rolle. Allerdings erreichen „moderne“ Motoren schneller ihre Ölbetriebstemperatur als ältere.
Ich bin gespannt, weis schnell mein neuer DCX {mit Ölthermometer} dieselbe erreicht.
 
Schade Otfried , deine Tripod Homepage will noch nicht.

Bei Hochleistungsmotoren (mit hohen Kolbengeschwindigkeiten?) ist die Nutzungseinschränkung bei geringer Ölwärme heute noch vermittelbar.
Bei Wald und Wiesenmotoren jedoch nicht mehr.

Die BMW - Lösung mit dem Leuchtring ist gerade psychologisch hervorragend umgesetzt.

Wenn Schäden vom "Kaltheizen" zu befürchten sind müßte doch die Motorsteuerung diese Betriebsphase entschärfen können.

Wobei ich selber auch nicht kaltheize - das traue ich mich dann doch nicht... :)
 
Hallo Jo,

bei ca. 4000 U/min hat der „erwähnte“ Motor eine Kolbengeschwindigkeit von 10.5 m/s {bei maximal zulässiger Drehzahl 23.05 m/s}.
Ein M 271 hat bei 3.700 U/min auch eine Kolbengeschwindigkeit von 10.5 m/s, was wiederum die von Olii erwähnten Schaltpunkte entspricht. Allerdings ist bei dem M 27 durchaus 0 W-xx Öl zulässig, welches im kalten Zustand besser schmiert als das in dem „Beispielmotor“ vorgeschriebene Shell Helix Ultra AF SAE 10 W-60.
Morgen sehe ich einmal in weitern Betriebsanleitungen bezüglich der „Drehzahl“ nach.
{PS. Seite funktioniert :confused:}
 
Hallo,

danke für die ergiebige Diskussion, besonders an Otfried für seine Bemühungen!

geekus
 
Vor einigen Jahren hatte der BMW M3, in seinem Drehzahlmesser einen (wie soll ichs beschreiben) farbigen beleuchteten Rand. Der fing mit roter Beleuchtung an und zeigte an wie hoch man den Motor drehen lassen konnte und mit zunehmender Betribstemperatur gings dann farblich über gelb bis hin zu grün. Fand das ne super Idee, das Auto zeigte opt an wie hoch man ihn belasten konnte.

Das war das Ergebnis unserer kreativen Freitag-9-Uhr Weisswurst und Brezel-mit-Hendlmaier-Senf-Runden.

Aber, worauf ich hinweisen wollte: Besonderer Stress ist bei ab minus 10 Grad auf der Autobahn mit voller Leistung zu brezeln, denn die Motoren freuen sich ja gewaltig wegen der hohen Luftdichte und des Sauerstoffgehalts. Aber, so mancher ist sich nicht klar, dass gerade hier die Öltemperatur durchsackt.

Der nächste Grenzfall ist niedrige Drehzahl und hohe Geschwindigkeit beim Diesel. Die machen ja locker 160km/h mit 2000/min. Diese Motoren kühlen auch von unten her aus. Denn alle Teile motorseitig sind Wärmestrahler, In diesem Fall geht mehr weg als Heizwert über den Sprit hinein.
 
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Thema: Ab wann ist ein Motor warm?

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