Injektoren das große rätsel

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Ich war gestern beim freundlichen, die neuen gebrauchten Injektoren Klassieren lassen. Habe nen 320 CDI aus ende 99 also Mopf . Also an das Stardiagnose gehängt und nach langen hin und her sagt der gute mann das man da nichts klassieren kann weil mein steuergerät die funktion nicht hat. Die Injektoren welche ich rausgebaut habe waren 2 mal mit der Nr. 2 und dann hatte ich noch 3 verschiedene Nummern am ende 05 06 und 07 also lauter verschiedene..... er lief recht gut damit aber ich habe zufällig 6 stck. bekommen welche nachweislich erst 40tkm gelaufen hatten, aus meinem Baujahr waren und alle die gleiche Nummer haben, dachte dann geht daß rasselnde geräusch weg... welche geräusche macht der 320er überhaupt, blöde Frage aber ich habe noch keinen zum Akustikvergleich gehabt.
Er hat dann mal einen Test gemacht für günstige 45 Euro....und meinte einer hat den Wert von 4,9 ( was wird beim überholen ausgetauscht ? )und muss raus( war der 3. von wo aus zähle ich eigentlich wenn ich vor dem wagen stehe, also wo ist der 1.) die anderen waren zwischen -0,3 bis 2,0.Nun meine frage:
Wie kommen diese werte zustande , was verschleist an einem Injektor, und wieso ist mein wagen mit diesen unterschiedlichen Injektoren recht gut gelaufen mit gutem Verbrauch, um 7 Liter.
Kann ich denn Injektoren mit der 2 oder der 1 bei mir fahren, laut DC nicht würde nicht laufen... hat aber gelaufen. Ist da mehr geldmacherei oder sind die Unterschiede wirklich so groß...?
Danke an die Wissenden:drink:
 
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Hallo,

es gibt verschiedene Softwarevarianten von Motorsteuergeräten.
Die einen kann man klasieren die anderen nicht, das ist aber kein Problem denn die klasierung beim 613er ist sowieso nur eine Art "Feineinstellung".
die unterschiedlichen Nummern sagen nichts über die Qualität des Injektors aus sondern über sein Einspritzverhalten - mehr nicht.
Wenn ein Injektor bei 4,9 steht ist das fast schon der Anschlagwert der Selbstanpassung vom MSG und der Injektor sollte auf jeden Fall erneuert werden.

Gruß
 
Guten Tag zusammen,

lese in diesem Forum seit längerer Zeit mit + habe durch die Erklärungen der Spezialisten mein Wissen erweitern können.

stier76 - Du hast geschrieben:
die klasierung beim 613er ist sowieso nur eine Art "Feineinstellung".
die unterschiedlichen Nummern sagen nichts über die Qualität des Injektors aus sondern über sein Einspritzverhalten - mehr nicht.

Fragen:
Was kennzeichnet denn die Qualität eines Injektors wenn es nicht das Einspritzverhalten ist? (Einspritzmenge + Einspritzbild innerhalb des gewünschten Zeitrahmens?)

- und was ist das Einspritzverhalten? Das Einspritzbild bei sauberer Düsenspitze sollte bei allen Injektoren ähnlich gut sein? Woher weiß das Motorsteuergerät, wieviel Nachregulierung (bis +/- 5) erforderlich ist? Über eine ständige Leckmengenmessung wohl nicht ?

- wenn bei älteren Motorsteuergeräten die Klassifizierung der Injektoren nicht eingegeben werden kann, fällt also dem Steuergerät die unterschiedliche Einspritzleistung der Injektoren nicht auf, oder wird dies indirekt auf anderem Wege ausgeglichen?

- bedeutet die maximal mögliche Nachregulierung durch das Steuergerät bei -5 (hier ist ein besonders guter Injektor angeschlossen + das MSG verkürzt deshalb als Ausgleich zu den anderen Injektoren die Einspritzzeit etwas ? ---- und bei +5 umgekehrt, um insgesamt bei allen Zylindern eine möglichst gleiche Einspritzmenge zu gewährleisten und damit auch die gewünschte Laufruhe und ausgeglichene Belastung zu erreichen ?

- bei schlechten Meßwerten nahe der Zahl 5 sollte dann der Injektor getauscht werden oder sollte nicht zuerst eine kostengünstige Reinigung des Injektors erfolgen ? (hier könnte doch sowohl ein mechanisches Problem des Injektors vorliegen - was wohl nur im zerlegten Zustand überprüft werden kann und als Reparaturweg sicher zu teuer ist- wie auch ein verdreckter Düsenkopf, der durch eine Reinigung beseitigt werden kann)

- ich habe mal gelesen, daß beim Injektor ein mechanischer / oder elektrischer Schaden selten auftritt, aber viel häufiger verschmutzte Düsennadelspitzen. Deckt sich dies auch mit Deinen Erfahrungen ?

- ist eigentlich bei Mercedes eine Laufruhemessung + eine Leckmengenmessung dasselbe ?

Vielleicht kannst Du etwas Licht ins Dunkle bringen? Das wäre nett.

Danke im voraus.
 
Ich fahre auch so einen 613er Motor und der läuft absolut rund.

Ich ging immer davon aus, daß man die Werte dem Steuergerät mitteilen kann. Bin mir aber nicht sicher, ob es bei diesem Motor auch schon so ist. Jedenfalls ist es bei neueren Motoren der Fall.

Ob ein Injektor gut ist oder nicht, kann man auch prüfen, indem das Diagnosegerät die Injektoren einzeln ansteuert und den Einspritzbetrieb simuliert. (Lautes Brummen)

Irgendwie kann dabei festgestellt werden, ob die Nadeln durch die Magnete ordentlich betätigt werden.

Sollte dieser Test ohne Befund verlaufen, würde ich mir keine weiteren Sorgen machen.

Wer seinen Injektoren gutes tun möchte, den verweise ich auf die äußerst nützliche und sinnvolle Zugabe von Zweitaktöl. Siehe separaten Thread mit über 1000 Beiträgen... :D
 
Wie ist denn das mit der Reihenfolge laut diagnose ist der 3. Injektor auszutauschen. Welcher ist der 3. also wo fange ich an zu zählen wenn ich vor dem Kühlergrill stehe ?
 
Die Zählweise beginnt vorne. Also vom Kühler beginnend kommt Zylinder 1. Der letzte Zylinder infolgedessen hinten an der Getriebeseite.

Beim V-Motor fängt man auch vorne an, aber da kenne ich die Reihenfolge nicht...
 
Super Danke . Eine Frage hab ich noch, kann ich denn nun den Neuen Injektor welcher mit 2 Gekennzeichnet ist bei mir rein bauen oder nicht ?
 
Zylinder-Reihenfolge OM613 (nicht Zündfolge)

Wieder gelöscht...Sorry! ist ja ein Reihen-Motor... :p

Gruß
Peter
 
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Hallo Wolplu,

Qualität eines Injektors wenn es nicht das Einspritzverhalten
die Qualität ist bei allen gleich, wir reden von feinsten Unterschieden bei der Einspritzung von 1400bar und mehr.
Über die Klassierung wird praktisch die Einspritzzeit geringfügig nachjustiert.
Es ist in der Herstellung nicht möglich jeden Injektor zu 100% gleich zu bauen, dann würde ein Injektor nicht 250€ kosten sondern 2500€.
Mit der Klassierung werden diese Toleranzen ausgeglichen, ähnlich wie bei einem Benzinmotor die Selbstanpassung.
Woher weiß das Motorsteuergerät, wieviel Nachregulierung (bis +/- 5) erforderlich ist
Das erkennt das MSG über den Motorrundlauf der gemessen wird über den Hallgeber NW und den Positiongeber KW (zb.beim 613er Motor)
Einzelne Drehzahl Unterschiede bei den Zylindern können so genau benannt werden.
Im übrigem der Selbstanpassungswert im MSG (+5 zb) sagt nicht aus das ein Injektor kaputt sein muss sondern viel mehr das es einen Drehzahlunterschied gibt.
Oftmals ist es der Injektor es kann aber auch ein Problem mit der Kompression vorliegen, das MSG kann daraus keinen Unterschied erkennen.
kostengünstige Reinigung des Injektors erfolgen ?
Ich bin kein Freund von diesen Reinigungen etc. so etwas habe ich des öfteren gesehen und das bringt in der Regel keinen langen Reparaturerfolg.
Wenn so ein Fahrzeug mal 100000km und, mehr gelaufen ist wo liegt da ein Problem mal einen neuen Injektor zu erwerben?

Gruß
 
Hallo,

lese auf mein Essen wartend ;) zufällig diesen Thread.

Da die Injektorentwicklung praktisch nur in den letzen 20 Jahren stattgefunden und bereits so etwa 5 Generationen hervorgerufen hat, gibt es nicht so breit gestreutes Wissen zu Injektoren, wie zu anderen Komponenten, die's schon 100 Jahre im Automobil gibt.

Wenn ich mal mein Halbwissen beisteuern darf:

Die heutigen Injektoren arbeiten ähnlich einem Relais, bei dem mit kleinen Strömen große Ströme geschaltet werden. Auf die Injektoren übertragen heisst das, dass hier kleine Pilotventile -in diesem Falle über zu magnetisierende Spulen- angezogen werden, um dann über einen kleinen hydraulischen Kreislauf den großen Kreislauf durchschalten, bei dem dann die große Düsennadel die 1200 bis 1600 bar zur Einspritzdüse "durchschaltet". Sofern jemand ein Injektorschnittbild irgendwo im Internet ergattert, kann man das wahrscheinlich dort auch sehen.

Diese Pilotventile sind winzige dünne "Stifte", die einen Freigang von nur 2 bis 4 Mikrometer haben. Das ist einerseits "nichts", und andererseits liegen zwischen 2 und 4 Mikrometer wiederum "Welten", was die Geschwindigkeit eines Injektors angeht, mit dem er auf sein Bestromungssignal reagiert (und auch was die Leckmenge angeht).

Und genau diese Geschwindigkeitsunterschiede beim Bestromen sorgen dafür, dass die einzelnen Injektoren untereinander nicht synchron laufen, sondern der eine zu früh und der andere zu spät einspritzt. Genau das wird über das MSG ausgeglichen und funktioniert nur in einem gewissen Rahmen.

Ist der vorhandene Regelweg erst einmal ausgeschöpft, dann ist üblicherweise auch der Rest des Injektors so weit verschlissen, dass die Durchflußmengen durch die Düse nicht mehr stimmen (nehmen üblicherweise mit der Laufleistung zu.) D.h. die Motoren bekommen mit den Jahren (schädliche) Überleistung, weil dann auch zum einen das Abspritzbild nicht mehr so ist, dass die Kolben garantiert keinen Schaden bekommen, und zum anderen bedeutet Mehrleistung eh eine Mehr- oder Überbelastung der Kolben. Sind jetzt auch noch einzelne Injektoren in der Einspritzmenge pro Zeiteinheit stark unterschiedlich, dann werden einzelne Zylinder überlastet und der Motor läuft zudem unrund, was wiederum den gesamten Kurbeltrieb und Antriebsstrang leiden lässt.

Gruß - DOMMY

...mmmh, jetzt kommt mein Happi :D
 
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Ka ich denn nun den neuen Injektor mit der Nr. 2 bei mir verbauen, weil ja das Steuergerät nicht klassieren kann ? oder habe ich da eine Fehlanschaffung gemacht ?
 
Hallo,

wenn der Injektor nach dem Teilekatalog bei MB in dein Fahrzeug passt kannst du diesen auf jeden Fall benutzen.

Gruß
 
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Thema: Injektoren das große rätsel
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