@ otfried ,
in der Tat meine ich den M113 . Kleine Korrektur: Der Motor hat 210 PS und nicht 160 PS .
In der aktuellen Version ohne Lenkbremshebel hat der Motor eine noch höhere Leistung .
Den genauen Wert, weiß ich nicht - so um die 300 PS .
Das Lenkgetriebe und Automatikgetriebe wurden mittlerweile mehrmals modifiziert von Thyssen-Henschel, die auch in Deutschland für den Motor zuständig sind .
Grundsätzlich ist er für den Betrieb mit Diesel ausgerüstet . Eine Vielstoffnutzung ist oder war nicht vorgesehen . Im Winter wird Petroleum bei Bedarf zugetankt .
Die Versorgung mit Dieselkraftstoff ist im NATO-Verbund einheitlich und nachhaltig hinsichtlich nötiger Reserven geregelt, so dass eine Auslegung als Vielstoffmotor nicht notwendig und obsolet ist .
Der letzte richtige Vielstoffmotor, der in der Bw eingesetzt wurde, war der alte MAN im LKW der "Küchenbombe". Den konnte man zur Not mit Frittenfett betreiben, hat aber dann fast keine Leistung mehr gebracht . Und das obwohl er mit Diesel schon keinen Wurstzipfel vom Teller zog.
@ all ,
um eine vorhandene Anfahrschwäche bei aufgeladenen Dieselmotoren gänzlich aus der Welt zu schaffen, wird in Zukunft sicherlich kaum auf einen mechanisch angetriebenen Kompressor zurückgegriffen. In der Entwicklung mit zum Teil fast serienreifen Ausführungen, sind Lader mit noch feiner geregelter variabler Turbinengemetrie und Lader mit elektrischer Unterstützung .
Letztere bieten überwiegend im LKW-Motoren-Bereich vielversprechende Ansätze .
Für PKW´s wird´s wohl noch so lange dauern bis sich das 48 Volt-Bordnetz etabliert hat, weil der unterstützende Elektromotor zu viel Strom braucht, um den Lader bei niedrigen Drehzahlen schnell in Schwung zu bringen .
Hier ein paar Bilder der Lösung von Turbodyne Systems mit ihrem "Dynacharger" . Diese Firma arbeitet u.a. mit Borg-Warner zusammen, die auch Lader für DC-Motoren liefern .
Hierbei ist koaxial zwischen Abgasturbine und Verdichterrad ein Hochleistungselektromotor gebaut, der elektronisch geregelt den Turbo unterstützt, bzw. umgekehrt Strom erzeugt , gleichzeitig quasi die Ladedruckregelung übernimmt und ein Wastegate überflüssig macht . Beim Erreichen des maximalen Ladedrucks bremst die Stromerzeugung die Laderdrehzahl so weit, dass ein sonst erzielter überschüssiger Ladedruck gar nicht mehr entsteht.
Weiterer Vorteil . Es können von vornherein größere Lader verbaut werden, die mit niedrigerer Turbinendrehzahl arbeiten und somit weniger thermisch belastet sind . Die höhere Trägheit der größeren Turbine wird durch die elektrische Unterstützung ausgeglichen.
http://www.turbodyne.com/newdyna.jpg
http://www.turbodyne.com/samplelayout.gif
Noch ein mögliches Gimmick :
Der Elektromotor kann sofort beim Start den Lader in Betrieb setzen und die Ansaugluft komprimiert und bereits auf über 100 °C aufgeheizt in die Brennräume blasen . Glühkerzen mit Vor- und Nachglüheinrichtung werden überflüssig .
Gruß
seditec