Luftmassenmesser u. Bremsscheiben

Diskutiere Luftmassenmesser u. Bremsscheiben im Forum A- und B-Klasse im Bereich Mercedes-Benz - Hatte vor kurzem bei unserem A 170 CDI L Probleme mit der Einspritzanlage. Bei 38.000 km war keine Leistung mehr vorhanden, ruckeliger Lauf...
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PeterT

Guest
Hatte vor kurzem bei unserem A 170 CDI L Probleme mit der Einspritzanlage. Bei 38.000 km war keine Leistung mehr vorhanden, ruckeliger Lauf, schwarze Wolken aus dem Auspuff, natürlich weit weg von zu Hause. Steuergerät geht auf Notbetrieb, d.h. max. 3000 min-1.

Ergebnis: Defekter Luftmassenmesser, kostet 227,- + MWst + Einbau

Kulanz war nach etwas über 3 Jahren nicht mehr drin.

Dazu noch Wärmerisse in den vorderen Bremsscheiben und das bei sehr gutmütiger Behandlung. Bei unserm 124er T-Modell mit 350.000 km sind erst die dritten drauf und die sind noch gut.

Bin von der Qualität der A-Klasse etwas entäuscht.
Kann man eigenlich gegen ein knarzendes Glas im Armaturenbrett etwas unternehmen? So etwas kenne ich eigentlich nur von alten VWs und Kadetten.

Hat jemand ähnliche Probleme gehabt?
 
Zu den Bremsscheiben: Die verschleißen schon recht flott, das ist richtig. Die halten bei mir so ca. 70.000 km. Aber wärmerisse in der Bremsscheibe kommen nicht von gutmütiger Behandlung. Da gehört schon richtig thermische Belastung dazu. ;)

gruss
 
Hallo,

ich habe schon einige Autos gefahren, aber die Bremsscheiben musste ich noch nie wechseln, ausser - bei der A-Klasse bei 68.000 Km. Ist aber schon o.k., wenn's weiter nix is. Knarzen tut bei meinem Elch nichts und auch sonst ist alles o.k.

Gruß Bernhard
 
Vaneo cdi 1,7 hinten bei 60000 vorne bei 62000.
Hinten war total riefig,vorne übelste Quitschgeräusche und Scheiben sowie Beläge verschlissen.
Gruss Markus
 
Ich bin der Meinung das gerade gutmütiges Bremsen den Verschleiß erhöht.Den wenn man vorsichtig bremst steht man länger auf der Bremse,sie wird heiß und dadurch verschleißen sie schneller.Ich will damit nicht sagen das man jedesmal ein Vollbremsung machen soll,aber ruhig sollte man etwas stärker bremsen.
 
Ich bin der Meinung das gerade gutmütiges Bremsen den Verschleiß erhöht.Den wenn man vorsichtig bremst steht man länger auf der Bremse,sie wird heiß und dadurch verschleißen sie schneller.Ich will damit nicht sagen das man jedesmal ein Vollbremsung machen soll,aber ruhig sollte man etwas stärker bremsen.
Kann nicht so ganz stimmen. Egal ob ich leicht oder stark bremse, die Bremse zieht beide male die selbe Energie aus dem System. Jetzt ist nur noch die Frage in wie weit die Energie umgewandelt wird. In Wärme (Erhitzung der Scheibe) oder Verformung (Verschleiß). Was da nun günstiger ist, ist die Frage.

gruss
 
Riefen kommen auch vom zaghaften Bremsen

harley4ever schrieb:
Vaneo cdi 1,7 hinten bei 60000 vorne bei 62000.
Hinten war total riefig,vorne übelste Quitschgeräusche und Scheiben sowie Beläge verschlissen.
Gruss Markus

Hallo Markus,

Bremsen neigen sowieso zum Quietschen, wenn die Scheiben mehr und mehr verschlissen sind.
Das liegt am Scheibenrand, der übersteht bei zunehmenden Verschleiß. dieser Rand versetzt dann meist die Bremse in Schwingungen. Das ist das Quietschen.

Dass die hinteren Scheiben Riefen bekommen und zudem auch rostig werden können, kommt vom überwiegend zaghaften Bremsen.

Das ist bei so ziemlich allen Fahrzeugen so, die hinten Scheiben haben.
Auch bei anderen Fabrikaten.

Vor allem dann, wenn die Beläge/Sattel nicht von Zeit zu Zeit mal an den Gleitflächen gereinigt und gangbar gemacht werden!
Das ist die Hauptursache.

Dann nämlich "kleben" die Beläge förmlich fest am Sattel durch Rost und Bremsstaub.
Meistens bemerkt man das nicht, dass man hinten dann auch schlechtere Bremswirkung hat, weil der Vorgang schleichend eintritt und die hintere Bremsleistung ja von Haus aus ca. 30 % gegenüber der vorderen Bremse mit ca. 70 % hat.

Also, wenn man einmal pro Jahr die Gleitflächen der Beläge und des Sattels reinigt und etwas Kupferpaste aufträgt, dann passiert es nicht mehr, dass die Beläge irgendwann festsitzen.
Und man hat immer volle Bremsleistung und "normalen" Belag- und Scheibenverschleiß ohne Riefen.
Somit hält die hintere Bremsanlage so lange, wie es für sie bestimmt ist.

Leider kommt es häufig vor, dass dies beim Kundendienst in den Werkstätten nicht immer gemacht wird.
Ist mir zwar völlig unverständlich, aber ist so.

Viele Grüße
Peter
 
Jupp schrieb:
Kann nicht so ganz stimmen. Egal ob ich leicht oder stark bremse, die Bremse zieht beide male die selbe Energie aus dem System. Jetzt ist nur noch die Frage in wie weit die Energie umgewandelt wird. In Wärme (Erhitzung der Scheibe) oder Verformung (Verschleiß). Was da nun günstiger ist, ist die Frage.

gruss

Du machst einen kleinen Denkfehler,Du hast die Zeit nicht bedacht die man auf der Bremse steht.Je länger man auf der Bremse steht desto wärmer wird Sie.Wie gesagt die gebremste Zeit ist entscheident,denn hohe Temperaturen über eine längere Zeit sind Bremsenkiller Nummer 1.Die zu bremsende Energie ist von der Masse und der gefahrenen Geschwindigkeit abhängig.
 
Ist alles richtig, aber wenn man beispielsweise von 100 km/h auf 0 runterbremst, das eine mal stark und das andere mal leicht mit schleifender Bremse. Beide male wird die gleiche Energie von der Bremse abgebaut. Wenn die Bremse bei dem langsamen Bremsmanöver nun recht warm wird (in aller Regel killt das die Bremse ja nicht), muss die Energie beim starken Bremsmanöver wo anders bleiben. Bleibt nur erhöhter Verschleiß.
Achso ich denke Bremsenkiller Nummer 1 ist der Verschleiß und nicht die thermische Überbelastung.

gruss
 
Du verwechselst hier das Prinzip von Ursache und Wirkung.
Wir haben eine Wirkung:
Reduzierung der Geschwindigkeit und daraus resultierend Verschleiß an den Bremsen.
Und wir haben mehrere Ursachen:
Gefahrene Geschwindigkeit,Masse des Fahrzeuges sind Einflußgebend für die Bremskraft(Reibung) und Zeit der Bremsung.
Vor allem Bremskraft und Zeit haben einen erheblichen Einfluss auf die thermische Belastung,denn je vorsichtiger ich bremse (geringer Geschwindikeitsabbau) desto länger muß ich bremsen desto höher wird die Temperatur und desto höher ist der Verschleiß.Umgekehrt,bremse ich stärker (größerer Geschwindigkeitsabau) ist die Zeit für den Temperaturanstieg nicht mehr lang genug,also kann meine Bremse geringer Verschleißen.
Ich gebt Dir mal einen Tip,wenn Du mal in Österreich bis fahr die Großglockner Hochalpenstraße hinunter.Glaub mir dort ist schon so manche Bremse in Flamme aufgegangen weil der oder die Fahrer/in zu vorsichtig gebremst habe und fast die komplette Straße gebremst hinunter gefahren sind anstatt mal zwischen den Kurven die Bremse zu lösen und sie dadurch wieder abkühlen zu lassen um dann vor der nächsten Kurve etwas stärker zu bremsen.

Nur der Fairnis halber will ich Dir sagen das ich bei Deutschlands größten Bremsenhersteller www.contiteves.de (siehe unten,es ist nur eines der Werke) arbeite und dort auch ausgebildet wurde.
 
Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Dass Bremskraft und Zeit die entscheidenen Faktoren (die ich beeinflussen kann) für die thermische Belastung sind steht ausser Frage. Ich frage mich (und dich) jedoch wo die abgebaute Energie bleibt wenn ich kurz stärker auf die Bremse trete. Denn bei kurz und stark drauftreten wird die gleiche Energie abgebaut wie bei lang und schwach (wenn die äußeren Parameter wie Fahrzeuggewicht und abzubauende Geschwindigkeit konstant bleiben). Die Energie die sonst die Scheibe extrem aufheizt wird auch beim anderen Bremsvorgang frei, denn die Energie kann nicht verloren gehen.

gruss
 
Die Energie wird in Wärme umgesetzt.Beim vorsichtigen bremsen wird die meiste Energie in der Scheibe in Wärme umgesetzt weil der Reifen im Grunde genommen ganz normal weiter rollt ohne sich großartig zu verformen (Rollreibung)und ohne die Energie an die Straße abzugeben.Bei einer stärkeren bremsung wird ein Teil der Energie über die sich verformenden und erwärmenden Reifen an die Straße abgegeben (Haft- bzw. Gleitreibung).Energie kann nur dort abgebaut werden wo Reibung entsteht und Rollreibung ist die schwächste aller Reibungsarten.
 
Reibung

Stephan Täck schrieb:
... Bei einer stärkeren bremsung wird ein Teil der Energie über die sich verformenden und erwärmenden Reifen an die Straße abgegeben (Haft- bzw. Gleitreibung). ...

Ja, aber dieser Vorgang tritt doch nur bei blockierten Rädern auf, oder?! Bremst Du etwa immer mit blockierenden Rädern?! Im übrigen ist die Bremsverzögerung bei blockierten Rädern weit schlechter als bei rollenden Rädern! Der Grund: Bei blockierten Rädern wird nur noch über die Gleitreibung der Reifen gebremst, bei rollenden Rädern aber über die Haftreibung Bremsbelag/Bremsscheibe (Rad) bzw. Haftreibung Reifen/Strasse!

Dies ist einer der Hauptgründe, warum wir ABS haben!


Ciao,
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer stärkeren bremsung wird ein Teil der Energie über die sich verformenden und erwärmenden Reifen an die Straße abgegeben
Ich denke auch, dass das nicht ganz stimmen kann, denn wenn es so wäre müsste die Wärme die in dem einen Fall in der Scheibe landet, in dem Fall im Reifen landen, was diesem überhaupt nicht gut tun würde.

gruss
 
Diagramm

Hier eine typische Kraftschluss-Schlupfkurve:

http://www.db-forum.de/forum/attachment.php?attachmentid=1982

Quelle: Kraftfahrtechnisches Taschenbuch, BOSCH, 24. Auflage

Man sieht, der Reibungskoeffizient (µ-HF) sinkt bei blockierten Rädern (100% Bremsschlupf) auf den niedrigeren Gleitreibungskoeffizienten ab.


Ciao,
 

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Patrick schrieb:
Ja, aber dieser Vorgang tritt doch nur bei blockierten Rädern auf, oder?! Bremst Du etwa immer mit blockierenden Rädern?! Im übrigen ist die Bremsverzögerung bei blockierten Rädern weit schlechter als bei rollenden Rädern! Der Grund: Bei blockierten Rädern wird nur noch über die Gleitreibung der Reifen gebremst, bei rollenden Rädern aber über die Haftreibung Bremsbelag/Bremsscheibe (Rad) bzw. Haftreibung Reifen/Strasse!

Dies ist einer der Hauptgründe, warum wir ABS haben!

Ciao,
Hallo Patrick,

das kannst Du dem Stephan schon glauben. Es gibt noch eine Welt zwischen freiem Rollen und Blockieren der Rädern - und da bewegen wir uns beim Bremsen. ABS-Systeme regeln schon im Schlupfbereich, nur der beträgt eben nicht 100%.

Und da hat Stephan auch recht: Bremsen müssen auch benutzt werden damit sie im Notfall ordentlich funktionieren. Ab und zu sollte man bewusst stärker bremsen - natürlich nur wenn es der Verkehr zulässt - so regenerieren sich die Beläge.

thomlahn

(.. der bei Stephans Wettbewerber arbeitet)
 
Schlupfbereich

Hallo!

Es ging nicht um "freies Rollen", sondern um "starkes Bremsen". Das ABS-System arbeitet ungefähr im Bereich "maximaler µ-HF", und dort blockieren die Räder nicht (Schlupfbereich 15-30%).

Wenn ich stark auf die Bremse trete, arbeitet ein Bremssystem mit ABS genau in diesem Bereich. Trete ich bei normalen Strassenverhältnissen nur schwach bis mässig auf die Bremse, so ist ABS nicht aktiv, jedoch ist auch der Wert für µ-HF niedriger und damit die Bremswirkung ebenfalls. Was ich in Frage stelle, ist die Tatsache, dass ich mich beim Bremsen bei einer Bergabfahrt nach Stephans Aussage bereits im ABS-Regelbereich befinden würde (µ-HF anstatt µ-RF). Und genau das kann ich mir nicht vorstellen.


Ciao,
 
Ich denke schon das die ABS genau den von Dir gennanten Schlupf in dieser Grössenordnung zulassen bevor sie anfangen zu regeln (=Ventile schlten). Der Schwellwert dürfte höher liegen. Ihr widersprecht euch gar nicht.
 
Trotzdem wurde die Frage für mich noch nicht schlüssig beantwortet, wo die Energie bei einer starken Bremsung (meinetwegen auch im ABS Bereich) bleibt, die bei einer schwachen Bremsung die Bremsscheibe so aufheizen. Denn es wird ja hier keiner bestreiten, dass bei zwei Bremsungen aus gleicher Geschwindigkeit mit gleichem Gewicht die gleiche Energie abgebaut wird.

gruss
 
Jupp schrieb:
Trotzdem wurde die Frage für mich noch nicht schlüssig beantwortet, wo die Energie bei einer starken Bremsung (meinetwegen auch im ABS Bereich) bleibt, die bei einer schwachen Bremsung die Bremsscheibe so aufheizen. Denn es wird ja hier keiner bestreiten, dass bei zwei Bremsungen aus gleicher Geschwindigkeit mit gleichem Gewicht die gleiche Energie abgebaut wird.

gruss

Bei einer schwachen bremsung wird die Energie zu ca. 95% von den Bremsscheiben und zu ca. 5% von den Reifen abgebaut.Und dieses Verhältnis verschiebt sich immer mehr in Richtung Reifen je stärker man bremst.Bei einer Vollbremsung mit blockierenden Reifen wird die Energie zu annähernd 100% von den Reifen abgebaut ab den Punkt an dem die Beläge an den Scheiben gegriffen haben und dann können wir eine nur geringe Erwärmung an den Scheiben feststellen,sowie min. 2 Reifen mit Bremsplatten.
 
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