Material von alten Zylinderkopfdichtungen

[Sebastian_MW]

Hallo zusammen,

weiß jemand ob es das alte Graphitdichtungspapier für Zylinderkopfdichtungen noch gibt welches schon in den alten DKW Motoren verwendet wurde? (solch recht weiches, graphitiertes, pappeähnliches Material)

Ich bekomme heute irgendwie nur noch solch extrem harte Platten aus expandiertem Graphit... nützt mir aber nix ich brauche was aus solch altem Material.

Weiß jemand wie das hieß bzw. wo es noch sowas gibt?

Grüße Sebastian

 

[Otfried]

Hallo Sebastian,

es kommt auf den Motor und das Fahrzeug an. Teilweise für gängige Modelle findest Du die ZKD auf Oldtimerbörsen und Märkten {Besuche etwa den OGP im August}.
Messing Dichtungen, wie sie etwa in alten Hochleistungsmotoren Anwendung finden, lassen sich selbst herstellen oder anfertigen lassen, wenn Du eine Schablone hast.
Wenn das Fahrzeug ein Exot ist, suche unter den „Standardfahrzeugteilen“ nach dem passenden.

 

[Sebastian_MW]

Hallo Otfried,

es geht um eine angedachte Nachfertigung für Zylinderkopfdichtungen für die alten DKW 2 Zylindermotoren (DKW (F5) F7 F8... deren die DDR Pendante und den IFA P70... je nach Interesse der Leute und Aufwand evtl. auch anderes aus der Zeit). Ich würde das ganze Auslasern oder Wasserstrahlschneiden lassen... was halt günstiger ist.

Das Hauptproblem ist nur, dass die neuen sehr harten Materialien sicher sehr gut abdichten aber in der DKW Bastlerszene (mit Verlaub) so ein Kopf einfach runter gemacht wird, neue Dichtung drauf und dann muss es dicht sein. Großartige Aktionen in Richtung Kopf und Zylinder planen sind mal einfach nicht zu erwarten. Darum sind die alten weichen Dichtungen hier im Vorteil... die können wenigstens noch ein klein wenig Verzug ausgleichen.... tja und nix wäre peinlicher als sicherlich qualitativ gute Dichtungen anzubieten die aber auf den meisten Motoren nicht funzen... da würde dann das Verständnis fehlen... wenn du weißt was ich meine.

Grüße Sebastian

 

[Otfried]

Hallo Sebastian,

ich weis was Du meinst und wie die „Bastlerszene“ in diesem Bereich, gerade auch EMW, aussieht.
Die neuen Dichtungen verlangen nach einem planen des Kopfes und des Blocks. Kennst Du die Kupfersulfatpaste, welche besonders in der englischen Bastlerszene Verwendung findet? Hier werden durch die Paste die Unebenheiten ausgeglichen.
Dein Problem kann ich gut nachvollziehen

 

[Pusteblume]

Schon mal Dirk Schucht gefragt

www.korrosionsschutz-depot.de

oder danach googlen.

Bei Ihm gibt es die Rohpappen und Werkzeug zum Ausstanzen und selbstanfertigen der Dichtungen.

 

[Sebastian_MW]

Hallo Otfried / Pusteblume

ich habe das Thema hier ganz aus den Augen verloren .
Die Sache wird aber wohl steigen. Evtl. schon diesen Monat.
Wir haben die neue Dichtungspappen mal etwas genauer "untersucht" und für akzeptabel erklärt .
Die Dichtungen werden übrigens gelasert... es ist faszinierend wie fein man mit so einem Laser arbeiten kann. Wegen der Kupfersulfatpaste werde ich mich mal kundig machen. Es gibt übrigens dann noch die sogenannten Wills Rings als Ersatz für Blecheinfassung der Feuerstegkante... aber das hatten die alten DKW/IFA ja sowieso nicht .

Grüße Sebastian