Obd II

Diskutiere Obd II im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Hallo Leute, kann mir jemand sagen ob der E 200 cdi Bj. 09/2000 ein OBD II Anschluss hat und wenn ja wo im Auto? mfg
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cemo76

Guest
Hallo Leute,

kann mir jemand sagen ob der E 200 cdi Bj. 09/2000 ein OBD II Anschluss hat und wenn ja wo im Auto?

mfg
 
normaler weiße müßte sie unterm Lenkrad im Fussraum sein, zumindestens die US-Model haben den OBDII
 
Re: OBD2 Was ist das?????????

Original geschrieben von tobic200t
OBD2 Was ist das?????????:rolleyes:

OBD II ist eine Diagnose-Dose, die ursprünlich für die USA-Model eingeführt wurde (haben alle Autos, nicht nur MB Autos ,die in die USA geliefert wurden), damit die Polizei Abgaswerte bei einer Verkehrskontrolle ablesen kann.
Aber mittlerweile hat die 16 pol. OBDII, die alten 38 pol. Mercedes eigene Diagnose-Dose abgelöst. Es werden, glaube ich, keine MB mehr ohne OBD II gebaut.
 
Hallo zusammen,

OBD heisst Onboard Diagnotics und bedeutet, dass alle abgasrelevanten Bauteile im Fahrzeug auf Ihre Funktion hin von den betroffenen Steuergeräten im Fahrzeug (typisch Motor- und Getriebesteuergerät) überwacht werden. Der Fahrer wird bei einem abgasrelevanten Fehler mit einer MIL (Malfunktion Indicator Lamp) im Kombi auf den Fehler aufmerksam gemacht. In den USA besteht dann für den Fahrer die Pflicht, innerhalb einer Fahrstrecke eine Werkstatt aufzusuchen (jeder Sheriff hat einen Tester dabei, um bei leuchtender MIL die damit gefahrene Fahrstrecke zu prüfen, standartisiertes Protokoll in allen Fahrzeugen KWP2000).
Bei uns wird das für OBD-Fahrzeuge demnächst auch Pflicht.
Dafür brauchen diese Fahrzeuge nicht zur AU, sondern es wird nur der Fehlerspeicher ausgelesen, ob OBD-relevante Fehler aufgetreten sind (frecherweise nimmt der TÜV dafür den 1/2 Preis einer AU).
Ob das Fahrzeug OBD hat steht im Fahrzeugschein (bei meinem W208, Bj.2002 ist das der Fall)

Es werden u.A. der Kühlwasserthermostat und Kühlwassertemperatursensor überwacht (abgasrelevant z.B. wegen der Gemischanfettung bei kaltem oder kälter als nötig laufendem Motor), es gibt eine Zündaussetzererkennung(Ottomotor), typisch hat ein solches Fahrzeug (Ottomotor) zwei Lambdasonden, um die KAT-Funktion laufend zu prüfen (Ausnahme: Lotus hat ein Patent auf lediglich eine NachKAT-Sonde).
Auch wenn bei einem Automatik-Getriebe wegen eines Defektes im Notfahrprogramm gefahren wird, ist dies abgasrelevant.

Die gesetzlichen Vorgaben für OBD sind in Europa anders als in den USA, deshalb wird in Europa auch von EOBD gesprochen (European Onboard Diagnostics)

OBD ist recht kritisch vom Entwicklungsaufwand, der betrieben wird, weil es für den Hersteller teuer wird, die MIL nicht anzumachen, wenn ein abgasrelevanter Fehler auftritt(hohe Strafen für den Hersteller, Rückrufaktionen), andererseits möchte kein Hersteller den Kunden unötig bei unberechtigt detektierten Fehlern in dei Werkstatt schicken.


Gruss

Bernd
 
DANKE FÜR DIE AUSFÜHLICHE INFO!!

Aber es ist schon erschreckend, wie weit die totale Kontrolle vorangeschritten ist:mad:

Das würde für mich jetzt übersetzt heißen, daß mein Kühlwasserthermostat, der gelegentlich das Gemisch falsch aufbereiten läßt beim Kaltstart mich ganz schön Strafe kosten kann, nur weil ich nicht sofort zur NL fahre (obwohl erst kürzlich ersetzt und jetzt 4 Wochen alles einwandfrei funktionierte..........)

Da schlägt mein Oldi-Herz gleich wieder höher, wenn man da in der Zukunft nicht wieder zum Oldi fahrer wird -ohne OBDII / EOBD / ASSYST ............. nur eine Batterie zum anlassen und Strom für´s Licht;)

MFG
Tobias
 
OBD = nur noch Fehlerspeicher auslesen ?

Hallo bernd n,

ist das wahr mit der AU ?
Sobald ich ein OBD habe wird lediglich der Fehlerspeicher ausgelesen ?
Wo gibt es diese Info als Hardkopie ?
Ist das Hersteller abhängig oder gibt es ein Gesetzesblatt dazu ?

Mit freundlichen Grüssen

FGR240T
 
Hallo,

dazu gibt es einen Gesetzestext. Habe ich aber nicht parat. 1999 war ich auf einer SAE-Toptec in Brüssel (zum Thema OBD), da war einer vom deutschen TÜV, sah seinen Umsatz schwinden und verkündete AU muss trotzdem sein. Er hat nach seinem Vortrag ganz schön was einstecken müssen.

Ich habe eben mal danach gesucht, es nennt sich offiziell immer noch AU und es scheint so, dass sich die TÜV-Lobby mal wieder ihre Pfründe gesichert hat und sich einen Mindestumsatz sichergestellt(wie mit der Rückdatierung von Plaketten auch):



Abgasuntersuchung wird genauer und preiswerter

Neuer Test für Autos mit Eigendiagnose
Stuttgart, November 2000. - Das Kürzel OBD sorgt im kommenden Jahr für eine neue Abgasuntersuchung an Pkw mit geregeltem Katalysator. Eingeführt wird sie spätestens zum 1. Juli 2001.

Ab 2001 müssen alle neu zugelassenen Benziner mit einem System zur Motor-Eigendiagnose, englisch "On-Board-Diagnose" (OBD), ausgerüstet sein. Es kontrolliert ständig, ob das Fahrzeug die vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte einhält. Eine gelbe Kontrollleuchte am Armaturenbrett signalisiert dem Fahrer Fehler im Motormanagement.

Die wichtigste Neuerung an OBD-Autos ist eine einheitliche genormte Diagnose-Schnittstelle. Über die Markenwerkstätten hinaus haben damit auch freie Werkstätten und die Sachverständigen-Organisationen Zugang zu den Abgasdaten eines Wagens.

Die neue Schnittstelle eröffnet den Prüfingenieuren von DEKRA und anderen Organisationen bei der Abgasuntersuchung neue Möglichkeiten und lässt die an herkömmlichen Fahrzeugen praktizierte Regelkreisprüfung antiquiert erscheinen.

"Wir können die Intelligenz des Eigendiagnose-Systems nun für die periodische Fahrzeugüberwachung nutzen", erklärt Hans-Jürgen Mäurer, Leiter der Prüftechnikentwicklung bei DEKRA. Seinen Kollegen in der Prüfhalle liefert die neue Technik per Auslesegerät exakte Informationen über abgasrelevante Daten wie Spannung der Lambda-Sonde, Öltemperatur und Drosselklappenwinkel. Motortemperatur und -drehzahl werden einfach ausgelesen, das aufwendige Anschließen von Aufnehmern und Sonden entfällt.

Weiterer Vorteil: Die Sachverständigen können nun im Handumdrehen prüfen, ob in letzter Zeit Fehler an der Abgasanlage aufgetreten sind, ob die Lambda-Sonde richtig arbeitet, und ob der Katalysator noch eine ausreichende Umwandlungsrate für Schadstoffe aufweist. Ein erfahrener Prüfer kann aus solchen Daten Rückschlüsse auf den Zustand der Abgasanlage ziehen.

Für den Autofahrer ändert sich bei der Abgasuntersuchung nur wenig. Sie wird durch den Wegfall der Regelkreisprüfung einfacher und liefert trotzdem ein genaueres, aussagekräftigeres Ergebnis. Das einfachere Handling dürfte auch zu einer moderaten Gebührensenkung führen. Die aktuelle Abgasuntersuchung an Autos mit geregeltem Katalysator kostet derzeit 70 bis 80 Mark. Wie hoch der Nachlass ausfällt, bleibt abzuwarten, denn die Werkstätten und Prüforganisationen müssen zunächst einmal in neue Auslesegeräte investieren.

Die Einführung der Eigendiagnose für Autos mit Ottomotor ist für die Experten nur der erste Schritt. Zur Zeit bereiten sie sich auf die OBD an Diesel-Pkw vor, die im Jahr 2003 kommen wird. Spätestens im Jahr 2007 sollen auch Nutzfahrzeuge damit ausgerüstet sein.


Abgassystem im Selbsttest

Bei der neuen Abgasuntersuchung an Fahrzeugen mit Eigendiagnose-System nimmt der Prüfingenieur zunächst die Angaben von Fahrzeug und Halter auf und liest dann die fahrzeugspezifischen Daten wie Lehrlauf-Drehzahl, CO-Grenze und Lambda-Wert in das AU-Gerät ein. Anschließend begutachtet er die Abgasanlage sowie Rohre, Schläuche und Stecker im Motorraum.

Danach prüft er die Kontroll-Lampe am Armaturenbrett. Leuchtet sie beim Einschalten der Zündung auf und erlischt beim Starten des Motors wieder, arbeitet das System korrekt. Strahlt sie dagegen weiter, signalisiert sie einen Fehler im Motormanagement.

Der Prüfingenieur verbindet das Auslesegerät mit der Diagnoseschnittstelle am Fahrzeug. Die Kommunikation mit dem Fahrzeugsystem baut sich automatisch auf. Zum Schutz vor Manipulationen liest der Scanner die sogenannten "readiness codes" (RC) aus, die die Prüfbereitschaft des System anzeigen. Er liest auch die im Fehlerspeicher abgelegten Fehlermeldungen aus, die das System in Selbsttests vor der AU registriert hat.

Anschließend werden die abgasrelevanten Systemdaten ausgelesen, wie zum Beispiel Motordrehzahl, Motor-Temperatur, Spannung der Lambdasonde. Aus der Abgaszusammensetzung berechnet das AU-Gerät den Lambda-Wert.
 
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