Verbrauch mit Anhäger/Erfahrungsbericht

Diskutiere Verbrauch mit Anhäger/Erfahrungsbericht im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo an alle, ich war mit einem Wohnwagen (1,5 t und Auto gut geladen) in den letzten Tagen in Italien. Verbrauch mit Wohnwagen (E220 CDI...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
L

Langsamfahrer

Crack
Beiträge
696
Fahrzeug
E 220 CDI T Mopf
Hallo an alle,

ich war mit einem Wohnwagen (1,5 t und Auto gut geladen) in den letzten Tagen in Italien.

Verbrauch mit Wohnwagen (E220 CDI T, 150 PS): ca. 12,5 l pro 100 km. Tempo wenn möglich 105 Km/h. Zügig, aber nicht mit hohen Drehzahlen gefahren. Ohne Wohnwagen wäre der Verbrauch sicher so bei 6,5 bis 7 l gewesen. Ist der starke Anstieg normal?

Wahrscheinlich schon oder (hohe Stirnfläche, hohes Mehrgewicht)?
Der E 220 CDI (Automatik) fährt dabei oft im 4. Gang und nimmt erst den 5. wenn er dann eine Drehzahl im 5. von ca. 2.000 erreicht. Schon bei leichten Anstiegen geht er bei Geschwindigkeiten von 90 - 100 km/h in den 4. Gang zurück (Drehzahl dann dann so 2.200 - 2500). Für den Anhägerbetrieb ist der Motor sicher an der Grenze. Wer schwerere Wohnwagen zieht, sollte sicher einen stärkeren Diesel bevorzugen.

Von der Automatik war ich begeistert. In der Stadt immer auf Stellung S gefahren, auf der Landstraße/Autobahn in C. Die Autoamtik hält auch am Berg lange den höheren Gang und nutzt das Drehmoment des Diesels gut aus. Drehzahlen über 3.500 muss man schon durch Vollgas "provozieren". Sie bringen aber nichts. Nur der Verbrauch und der Geräuschpegel gehen hoch, eine spürbar bessere Beschleunigung stellt sich nicht ein. Insbesondere am Berg ist es eine wahre Freude; die Automatik wählt immer den richtigen Gang und man kann sich voll auf das Gespann konzentrieren. Beim Rangieren ist das Getriebe ebefalls sehr hilfreich.

Der E T-Modell zieht mit seinem hohen Gewicht den Wohnwagen sehr sicher. Der 220 CDI Motor arbeitet souverän. Der Wohnwagen läuft auch beim Überholen von LKW´s sauber hinterher. Bei langer Autobanhfahrt besteht sogar die Gefahr, dass man den Anhänger "vergisst". Bei schlechten Strecken und hohem Tempo merkt man deutlich, wie der relativ schwere Mercedes den Hänger "stabilisiert" und ein Aufschaukeln verhindert.

Fazit:
Ich kann denn E 220 CDI T für den Hängerbetrieb nur empfehlen; wer jedoch öfters die max. Anhängelast nutzt (2,1 t) und sich nicht nur im "Flachland" bewegt, sollte sich die Anschaffung einer stärkeren Motorisierung überlegen.
 
Hallo Langsamfahrer,

ein Mehrverbrauch in der von Dir angegeben Höhe ist normal und kommt auch extrem auf die Fahrstrecke an. Unser W 164.122 verbraucht mit einem 500 kg Hänger, beladen mit KFZ {1300 o. 1465 kg} ca. 2 Liter mehr, mit einem Hänger von insgesamt > 3.5 t gut 3 Liter. Ähnlich sah es auch bei Grand Cherokee aus, der W 163.154 lag sogar bei 3 – 4 ¼ Litern mehr, der Volvo verbraucht auch gut 3 Liter mehr.
 
Hallo Langsamfahrer,

was das zurückschalten in den 4.Gang angeht ist das auf jeden Fall in Ordnung! Würde der Motor mit Anhänger bei "zu niedrieger" Drehzahl laufen würde die Temperatur steigen. Nicht nur hohe Drehzahlen könne einem Motor schaden ;)
Was die Motorisierung angeht gebe ich Dir für die heutige Zeit schon recht, dass er vielleicht "etwas untermotorisiert" ist, jedoch sind die Zeiten noch nicht so lange her wo man mit einem 240D 3.0 der Chef im Ring war mit einem Anhänger. Und der hatte ~88PS :D
 
Hallo Tobias,

ich war früher schon mit einem 220 oder 200 D mit glaube ich 55 PS und Pferd (nicht vorne sondern im Hänger) unterwegs (Vorgänger vom W123) und mit 60 PS im 200 D, W123. Da gab´s dann auf Landtraßen "Berge" die man mit dem Augen nicht erkannt hat :D .

Von den 4 Gängen reichten eigentlich 3. Der erste Gang war ein echter Fahrgang und war nicht nur zum Anfahren da.

Wir sind aber immer angekommen. An Steigungen musste man Zeit haben, aber nie schalten. Das war auch ein Vorteil :D .

Wir waren jung und es war eine tolle Zeit. "König" war der Reitlehrer. 300 D mit 88 PS (im W123). Da konnten man dann einen 2 Pferdeanhänger anhängen und es ging sogar vorwärts.

Der mercedes war damals "das Auto" für solche Lasten und als gebrauchter 200 D auch für jüngere bezahlbar.

Heute wäre man ein rollendes Verkehrshindernis.
 
Hallo Langsamfahrer,

ich sehe, Du weißt von was ich schreibe :D
Der Vorgänger vom 123er war der /8 (114 bzw. 115) und der 300er Diesel im 123er war der 240D 3.0 im /8 ;)

So ein 200er Diesel ist aber trotzdem irgendwie "entspannend". Da sieht man die Straßen mit ganz anderen Augen :D
 
Falls dann aber der Präsident (Ian P.) von hinten anfliegt :eek: , dann hilft nur noch beten... :D

Übrigens, man konnte aus einem 60 PS Diesel einen Porsche machen :) .

Zwei Stunden mit Pferderhänger fahren, abhängen und dann hast du das Gefühl der 200 D kann fliegen.... :) :)

Es ist kaum zu glauben, dass die Autos das ausgehalten haben.

Übrigens, dass mit dem Entspannen ist im Anhängerbetrieb auch gegeben. Man hat nicht das Gefühl, dass man ständig überholen muss, es fährt sich irgendwie ruhiger. Der E 220 CDI ist eigentlich auch kein "Raserauto". Es macht Spaß, mit dem Wagen zügig aber ruhig zu fahren. Gibt man beim 220 CDI "richtig Gas", dann hat man das Gefühl, dass nur die Drehzahl und die Lautstärke steigen. Der Wagen macht dann eher den Eindruck, dass ihm 50 - 100 PS fehlen. Beim zügigen Gleiten dagegen, vermittelt das Auto einen souveränen Eindruck.

Wir haben auch noch einen Golf iV TDI 100 PS. Mit dem fährt man wesentlich agressiver. Er animiert viel mehr zum "sportlichen" fahren als der Mercedes.

Ich denke, dass Auto prägt auch etwas den Fahrstil.
 
Langsamfahrer schrieb:
Falls dann aber der Präsident (Ian P.) von hinten anfliegt :eek: , dann hilft nur noch beten... :D

Keine Sorge die Einspritzpumpe etwas verdreht, und wenn der Bodenüberlegenheitskämpfer im Anflug ist reicht ein beherzter Tritt auf´s Gaspedal. Dann stellt sich schon raus wie gut sein Radarsystem ist :p :D
 
Nun, Langsamfahrer, da Antworten von CDI-Fahrern noch ausbleiben, antworte ich mal, obschon ich einen Benziner habe. Ich halte den Mehrverbrauch Deines Zugfahrzeugs für unverdächtig, zumal Du ja das, was Dein Name vermuten lässt, eigentlich nicht tust.

Ich benötige mit meinem E 280 V6 ohne Hänger bei etwas mehr als Richtgeschwindigkeit gute 9 l/100 km. Das ist sicherlich wenig. Wenn ich mit Bootsanhänger fahre, fahre ich laut Tacho knapp 90 km/h, das sind dann echte 85 km/h. Das macht der Motor die allermeiste Zeit mit erhöhtem Standgas bei gleichmäßig ruhigen 1800 U/min. Der Tandem-Hänger wiegt 1,5 to, der Bootsrumpf ist zwar schlank, ragt aber wegen des Kiels voll über das Autodach hinaus. Dann verbaucht die Fuhre je nach Windverhältnissen so etwa 13 bis knapp 14 l/100 km.

Ich gehe nach meiner Erfahrung mit meinem vorigen 250 D davon aus, dass sich beim Benziner der Hänger stärker auswirkt als beim Diesel. Ich habe zum Diesel keine Daten mehr in Erinnerung, der Mehrverbrauch war aber trotz des damals noch leichten Anhängers (< 500 kg) signifikant.

Bei Deiner Gespannfahrt solltest Du berücksichtigen, dass Dein Wohnanhänger ja einen denkbar schlechten Windwiderstandsbeiwert hat und die Windwiderstandskraft exponentiell zunimmt, dementsprechend der Mehrverbrauch mit zunehmender Geschwindigkeit progressiv ansteigt. Nur um mal ganz grob zu schätzen, könnte ich mir vorstellen, dass von Deinen 5,5 l Mehrverbrauch (ohne Hänger/mit Hänger) möglicherweise 2,5 bis 3 Liter allein auf das Konto der kleinen Geschwindigkeitsdifferenz von 95 zu 105 km/h gehen. Denn es kommt noch hinzu, dass Du bei höherer Fahrgeschwindigkeit das hohe Drehmoment des CDI weniger ausnutzen kannst und den in der PS-Leistung schwächeren Motor relativ höher belasten musst. Deshalb halte ich den Verbrauchsanstieg von 7 auf 12,5 l/100 km für völlig normal.

Ich finde übrigens die Fahrt mit 90 Sachen nicht nervend, sondern ebenfalls geradezu entspannend. Kommt allerdings auch das Hochgefühl hinzu, dass ich mein geliebtes Boot hinterherziehe.

Skipper
 
Skipper schrieb:
Nun, Langsamfahrer, da Antworten von CDI-Fahrern noch ausbleiben, antworte ich mal, obschon ich einen Benziner habe. Ich halte den Mehrverbrauch Deines Zugfahrzeugs für unverdächtig, zumal Du ja das, was Dein Name vermuten lässt, eigentlich nicht tust.

Skipper
Na ja, 100 ist in D mit Gespannen (unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt) und ich bin nur 100 gefahren, wenn die Strecke übersichtlich war. Also kein raser. Hatte ja Urlaub und war nicht auf der Flucht.

Für ungeübte Fahrer sind, denke ich, auch die 100 km/h doch schon eine gewisse Grenze (für manche auch zu hoch). Unser Gespann hat fast 13 Meter. Es erfordert dann doch eine gewisse Konzentration beim Fahren. Beim Überholen und bei Brücken/Tunnel merkt man schnell, dass noch was hinten dran hängt.

Über manche Fahrer kann ich nur staunen, wenn sie erzählen, dass sie mit bis zu 130 Sachen durch Italien geflogen, 10 bis 14 Stunden hinter dem Lenkrad gesessen sind und sonst nur 3 Kilometer ins Büro fahren.
Ich fahre so 45. bis 60.000 KM im Jahr und halte mich für einen routinierten Fahrer. Oft sitze ich an einem Tag, neben meinem JOb, noch 700 KM im Auto (Fahrten zu Mandanten) und bin daher das Fahren gewohnt. Mit einem Hänger mache ich aber wesentlich mehr Pausen als sonst und fahre insbesondere auch in Baustellen lieber hinter den LKW´s auf der rechten Spur. Die Sicherheit geht vor einem minimalen Zeitgewinn.

Du hast recht mit dem Luftwiderstand. Wenn man (z. B. Überholverbot für Gespanne) mit 80 bis 90 Sachen dahinrollt, geht der Verbrauch im KI gleich deutlich runter. Ich denke auch, dass 90 oder 105 einen deutlichen Unterschied machen. Obwohl der Wagen bei 100 so um die 2000 Umdrehungen im 5. Gang dreht. Auch merkt man Steigungen sehr deutlich.


Als Schwabe hätte ich halt gerne nur einen Verbrauch von 5 l/100 km und an Steigungen aber das gleiche tempo wie ohne Hänger :D .
Ich werde aber mit der harten realität :) und den Gesetzen der Physik :D leben (lernen) müssen.
 
Hallo Langsamfahrer,

Ich habe einen S211 320cdi und brauche mit einem 1,5 to Wohnwagen ca. 12-12,5 Liter Diesel . Tempo 90 bis 110

Hatte vorher eine W210 E230 da kam ich so auf ca. 14 Liter Super

Mit der Dieselpower und dem Drehmoment ist das Reisen schon gemütlicher, als damals mit dem Benziner.

Gruß Dietmar
 
Ich habe mit meinem 270er und einem 1500kg Wohnwagen ziemlich genau die gleichen Verbrauchswerte.
Nachdem ich 2 Jahre hintereinander bei Urlaubsfahrten Probleme mit dem Automatikgetriebe hatte (Getriebeöl überhitzte), fahre ich nur noch maximal im 4. Gang - seither sind die Probleme weg.

Gruß
andreasstudent
 
Langsamfahrer schrieb:
Na ja, 100 ist in D mit Gespannen (unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt) und ich bin nur 100 gefahren, wenn die Strecke übersichtlich war. Also kein raser. ... Für ungeübte Fahrer sind, denke ich, auch die 100 km/h doch schon eine gewisse Grenze (für manche auch zu hoch).

Ich wollte Dir auch keinerlei Vorwurf machen, dass Du unerlaubt zu schnell oder gar gefährlich fährst. Bei meiner Antwort ging ich nur beiläufig davon aus, dass man von einem echten "Langsamfahrer" bei Gespannfahrt wohl nicht mehr als 80 km/h erwartet. Dass ich mich selbst ziemlich an die erlaubte Geschwindigkeit halte, liegt auch weniger an meiner rechtstreuen Grundhaltung, sondern vielmehr an meiner Sorge um mein schönes Boot, daran, dass es wegen des Kiels auf dem Hänger so einen hohen Schwerpunkt hat und dass ich es nicht so stark verdrecken lassen will.

Mir ist noch eingefallen, dass mein Bekannter mit seinem 270 CDI, einem gleichen Anhänger und gleichen Boot 12,0 l/100 km verbraucht hat, bei konstant 85 km/h (hat auch Angst um sein Boot).

Grüße
Skipper
 
@ Tobias,

die Einspritzpumpenverdreher ;). Heute kennt niemand mehr Diesel-Hardware-Tuning :D

@ Tobias & Langsamfahrer,

ein Traum war auch der W 463.327 mit „vollgetankten“ Boot auf dem Hänger.

@ Skipper,

ist auch meine Erfahrung, das Benziner i.d.R. deutlich mehr mit Hänger verbrauchen als Diesel. Eine Ausnahme war hier der Grand Cherokee, der ja ähnlich eines Diesels arbeit {5.2 Liter 200 PS/3.800 U/min}. Exorbitant mehr verbraucht hingegen der „Volvo“ Turbo, dafür zieht er bis zum jetzigen W 164.122 am besten.
 
Otfried schrieb:
@ Tobias,

die Einspritzpumpenverdreher ;). Heute kennt niemand mehr Diesel-Hardware-Tuning :D

:D frei nach dem Motto "ein bischen rauchen darf er schon" ;)
 
Hallo,

ich fahre einen 290TDT Bj. 98 129PS. Der Spritverbrauch liegt bei mir zwischen 8,5Ltr. bis 13Ltr. im Hängerbetrieb. Ohne Hänger 6,8-7,5. Ich fahre sehr Verhalten. Auf der Autobahn ist meine Tempomatgeschwindigkeit 90km/h. So lässt sich gut hinter einem LKW spritsparend Fahren.
Ich habe mir mal folgendes Notiert ohne Hängerbetrieb:
4. Gang: 80=2000, 90=2250, 100=2500 Um.
5. Gang: 80=1600, 90=1800, 100=2150 Um.

Geht der Drehzahlmesser über die festgestellten Werte +200 Um. hinaus, wähle ich einen anderen Gang. Somit überhitze ich mein AG. nicht(denke ich) Letzte Fahrt nach Polen (800 km/h) auf der Hinfahrt 8,5, auf der Rückfahrt 9,2 Ltr. Mit diesen Werten bin ich durchaus zu frieden. Ich habe eine 100Km/h Zulassung und fahre den WW. ohne Schwingungsdämpfer. Luftdruck Vorne: 2,5 Hinten 3,0 Bar.

Gruß Ernst
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Verbrauch mit Anhäger/Erfahrungsbericht
Zurück
Oben