Hallo axel,
das von Dir benannte Fahrzeug ist der W 201.022 mit dem M 102.921, sowie der W 201.023 mit dem M 102.924.
Der M 102 wurde nicht für den W 201 entwickelt, sondern stammt in seinem Basisentwurf aus dem W 123, wurde jedoch im Zylinderkopf für den W 201 überarbeitet. Der Motor hat einen Hubraum von 1997 cm³ und wird über einen Stromberg 175 CDT mit Kraftstoff versorgt.
Der M 102.921 bietet ca. 175 km/h Höchstgeschwindigkeit bei einem Nennverbrauch {Daten aus Katalog, war mir damals "zu lahm"} von 7.8 - 10.7 Litern, je nachdem ob manuelles 4-Gang, 5-Gang oder vollautomatisches 4 Gang Getriebe eingebaut wurde. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h, wie schon geschrieben, bei der Version mit manuellem 4-Gang Getriebe.
90 PS/5.000 U/min - 165 Nm 2.500 U/min {Red. Version 86 PS}
Kein Kat ab Werk vorgesehen. Ob einer Nachrüstung mittlerweile möglich ist weis ich nicht. Gebaut 10/82 - 9/84
Der M 102.924 ist der Nachfolger der M 102.921 und bietet etwas bessere Fahrleistungen. Der Motor wurde in der ECE Version mit Stromberg 175 CDT Vergaser angeboten, wo er 105 PS/5.200 U/min leistet. Diese Version läßt sich meines Wissens ebenfalls nicht mit KAT nachrüsten.
In der RüF {105 PS/ 5.500 U/min} und KAT Version {102 PS/5.200 U/min} ist ein Stromberg 2 E-E Vergaser verbaut.
Dieses Fahrzeug läuft ca. 185 km/h und benötigt für den Sprint auf 100 km/h ca. 11.8 Sekunden, der W 201.022 hingegen 14.2 Sekunden.
Mit der leichten Leistungserhöhung stieg der Treibstoffverbrauch nicht an, da der M 102.921 künstlich gedrosselt wurde, um Steuerlich günstig eingestuft zu werden. Ebenfalls wurden kostengünstige "SR" reifen montiert.
Im Gegensatz zum M 102.921 hat der M 102.924 einen überarbeiteten Zylinderkopf, welcher auch über gehärtete Ventilsitzringe verfügt, welche den dauerhaften Betrieb mit unverbleitem Kraftstoff ermöglichen.
Grundsätzlich ist der M 102 sehr robust und kann hohe Laufleistungen erreichen. Zu bedenken ist jedoch, das der Motor in der Zeit verbleiten Kraftstoffes und mineralischer Motoröle entwickelt wurde. Zeitweise neigten diese Motoren zur Ölschlammbildung, wenn sie mit synthetischen Motorölen und bleifreiem Kraftstoff betrieben wurden.
Ich persönlich würde mir eher einen W 201.024 {"190 E" – M 102.962} zum Alltagsbetrieb erwerben, welcher schon mit Benzineinspritzung und KAT ausgeliefert wurde.
Den W 201.022 sehe ich als robusten Youngtimer an, gut für den Hobbybastler. Man darf jedoch nie vergessen, das viele der "jungen Meister" heutzutage keine Vergaser einstellen können.