CDI qualmt teilweise heftig

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E_270_T_CDI

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210.216
Hallo,

mein 210.216 mit 217.000km qualmt recht heftig beim Beschleunigen. Nicht nur bei Vollgas, sondern auch beim normalen Beschleunigen. Der Fehlerspeicher ist leer. Ich habe auch schon 2-Taktöl probiert, was zwar ein wenig hilft, aber es qualmt trotzdem noch unzumutbar (für Fahrzeuge hinter mir) stark. Die Motorleistung ist sehr gut, nur der Verbrauch ist m.E. recht hoch und die Verbrauchsanzeige zeigt ca. 15% zu wenig an. Deshalb hatte ich schon den Verdacht, daß einer der Vorbesitzer vielleicht ein Chiptuning eingebaut hat, von dem ich nichts weiß. Ich konnte aber keine verdächtigen Zwischenstecker bzw. Module im Bereich der Rail entdecken.

Ich hab mal irgendwo gehört, daß der Temperaturfühler im Ansaugtrakt, bis zu einem gewissen Grad falsche Werte liefern kann, ohne im Fehlerspeicher aufzutauchen. Die Abweicheung soll aber teilweise so stark sein, daß es schon für eine zu fette rußende Verbrennung ausreicht.
Ich hab mal bei Betriebswarmem Motor im Stand per Diagnose die Ansauglufttemperatur gemessen, die lag bei 28°C bei ca. 15°C Umgebungstemperatur. Beim Hochdrehen des Motors im Stand ging die Temperatur auf ca. 32°C hoch und sank dann bei Standgas wieder recht schnell auf 28°C. Ist das eine plausible Temperatur, oder könnte da der Fehler liegen?

Für weitere Tips zur Fehlersuche wäre ich sehr dankbar.
 
Hallo und erst einmal willkommen im Forum

Ich denke mal Du hast die Suche schon mal die Suche verwendet.

Die CDI Motoren der 1. 2. Generation rußen gerne mal, auch ohne Chip Tuning. Schau dir mal die 210er Taxis an. Viele sind an der Heckstoßstange stark geschwärzt. Ursache ist häufig der Luftfilter. Bevor Du weiter suchst, überprüfe/tausche den aus, da das Wechselinterval oft zu lange ist.

Zum Chip Tuning: Neben den Boxen, die falsche Sensorwerte der Elektronik vorgaukeln, gibt es auch professionelle Chip Tuner, die die Kennlinien mehr progressiver auslegen. Zu sehen ist da von Außen nichts.

Gruß Dirk
 
E_270_T_CDI schrieb:
Hallo,

mein 210.216 mit 217.000km qualmt recht heftig beim Beschleunigen. Nicht nur bei Vollgas, sondern auch beim normalen Beschleunigen. Der Fehlerspeicher ist leer. Ich habe auch schon 2-Taktöl probiert, was zwar ein wenig hilft, aber es qualmt trotzdem noch unzumutbar (für Fahrzeuge hinter mir) stark. Die Motorleistung ist sehr gut, nur der Verbrauch ist m.E. recht hoch und die Verbrauchsanzeige zeigt ca. 15% zu wenig an.

Also wenn selbst eine 'Zweitaktölkur' keine deutliche Besserung bewirken konnte, dann scheint das Problem nicht unbedingt auf ein schlechtes Spritzbild der Injektoren hinzudeuten, obwohl man dies trotzdem nicht bei einer derartigen Laufleistung ausschließen kann.

Auf jeden Fall stimmt das Luft-Kraftstoff-Verhältnis nicht; an dem Punkt könnte man ansetzen.

Abgesehen von zu hoher Kraftstoffeinspritzmenge (z. B. durch OBD-/Chip-Leistungssteigerung o. ä.) käme natürlich auch ein Defizit an verbrennungsaktiver Frischluft in Frage.
Ursachen könnte z. B. ein Riß/Undichtigkeit im Ladeluftschlauch/Ladeluftkühler sein; zugesetzter Luftfilter; nicht einwandfrei funktionierendes Abgasrückführventil (AGR); klemmende Einlaßkanalabschaltung (Drallklappen) im Ansaugrohr; ein durch die AGR mit Ruß-Öl-Rückständen verengter Querschnitt im Ansaugrohr.

Alles genannte kann zu einer unvollständigen, rußenden Verbrennung führen. Viel Erfolg bei der Ursachenforschung! ;)


Gruß
 
Danke erstmal für die vielen Tips, da hab ich was zu tun am Wochenende :D

Ich hatte noch vergessen zu erwähnen, daß ich den Luftfilter erst vor wenigen tausend Kilometern getauscht habe. Der war schon im roten Bereich, der Tausch hat aber keine Besserung gebracht, auch in Punkto Verbrauch nicht.

Natürlich weiß ich, daß das Qualmen bei den 210er CDIs recht verbreitet ist, aber es gibt nun mal auch welche, die nicht qualmen. Deshalb denke ich, daß sich das Problem lösen lassen sollte.

Der Wagen beschleunigt in ca. 9,2-9,5 Sekunden von 0-100 km/h. Vmax ist ca. 210 km/h (220 nach Tacho) Sind das normale Werte, oder könnte da Chiptuning vorliegen? Laut Fahrzeugschein soll er ja "nur" 193 km/h laufen.

Wie kann ich das AGR-Ventil und die Drallklappen prüfen? Müßte da bei Fehlfunktion nicht auch etwas im Fehlerspeicher stehen?

Einen "verschlammten" Ansaugkrümmer hatte ich bei meinem alten 124.190 da hab ich bei passender gelegenheit den Ansaugkrümmer ausgebaut und gereinigt und anschließen die AGR ausgebaut. Ich fürchte bloß, daß das heutzutage nicht mehr so ohne weiteres möglich ist (abgesehen von der Reinigung). ;)

Was ist mit der Ansaug-Temperatur (28-32°C)? Ist das plausibel?
 
E_270_T_CDI schrieb:
Wie kann ich das AGR-Ventil und die Drallklappen prüfen? Müßte da bei Fehlfunktion nicht auch etwas im Fehlerspeicher stehen?

Das ist eine sehr gute Frage.

Beim W/S 210 dürften die Aktuatoren/Steller (der AGR/Einlaßkanalabschaltung) wahrscheinlich noch pneumatisch mittels Unterdruck betätigt werden. (Gegenwärtig setzt man auf elektrische Steller, die diagnosefähig sind.)

Ob pneumatische Steller bei Mercedes Fahrzeugen im Bereich der AGR und Einlaßkanalabschaltung diagnosefähig sind, möchte ich bezweifeln.

Sollte diese Annahme stimmen, so würde das Auslesen des Fehlerspeichers nicht zwingend informativ sein. Es empfiehlt sich daher bei begründeter Annahme einer derartigen Beeinträchtigung eine Sichtprüfung der Bauteile, was ggf. die Demontage des Ansaugrohrs erfordern dürfte.

Zu der Tuning-Frage und den Temperatur-Werten kann ich leider nichts beitragen.

Übrigens noch eine Frage: Wieviel Motoröl verbraucht der Motor zwischen den Ölwechselintervallen?


Gruß
 
Hallo,

es sollten auf jeden Fall mal die Injektoren auf Leckage und Mengenanpassung geprüft werden.
Wenn das keine Abhilfe bringt würde ich dir raten wie oben schon beschrieben die EKAS zu prüfen.
Unten die Kapseln entfernen und mit der Lampe leuchten ob dir einzelnen Hebel noch am Zentralgestänge dran sind und noch arbeiten.
Wenn da nichts auffällig ist kannst du vorn den Ladeluftschlauch am AGR Ventil abklemmen und mal leuchten wie es da drin so aussieht.
Sollte da eine große Verschmutzung sein wird man um den Ausbau vom Saugrohr mit anschließender Reinigung nicht herumkommen.

Die EKAS hat einen elektrischen Stellmotor dieser wird auch vom MSG überwacht, aber ob die einzelnen klappen alle perfekt mechanisch arbeiten kann nicht vom SG überwacht werden in folge auch keine Fehlermeldung.

Gruß
 
Vielen dank für die vielen guten Hinweise. Ich hab jetzt mal gezielt nach der EKAS gegoogelt und von verschiedenen Symptomen gelesen:

1. Ansaugbrücke bzw. linke Motorseite verölt:
Trifft bei mir nicht zu, alles klinisch sauber.

2. Keine bzw. sehr schwache Motor-Bremswirkung im Schubbetrieb:
Kann ich 100%ig feststellen. Viel weniger Bremswirkung als mein alter 124.190. das Symptom würde ich aber eher bei einer ständig geöffneten EKAS erwarten und somit auch eher weniger Ruß.

3. Ausgeprägteres Turboloch:
Kann ich schlecht beurteilen, da ich nicht weiß, wie das Turboloch sich normalerweise anfühlt. Im Vergleich zu meinen bisherigen Saugdieseln ist es natürlich deutlich zu spüren, aber ich weiß nicht ob das nicht normal ist. Es kommt mir nur so vor, als wenn die Leistung irgendwie schlagartig einsetzt. Man tritt aufs Fahrpedal und erstmal passiert wenig bis garnichts, dann mit einer gefühlten halben Sekunde Verzögerung bekommt man einen "Tritt" in den Rücken und es schiebt gewaltig nach vorne. Ist das normal?

Ich werd morgen mal nachschauen, ob sich die Klappen bewegen und der Ladeluftschlauch sauber ist (hoffentlich).

Wenn ich es richtig verstehe, dann arbeiten ARG-Ventil und EKAS Hand in Hand. Über die EKAS-Klappen wird die Frischluft gedrosselt um mehr Abgas über die AGR ansaugen zu können. Was wäre denn, wenn ich zu bewährter Metode greife und beides lahmlege? AGR immer zu und EKAS immer offen. Das dürfte doch eigentlich nur helfen den Motor besser zu beatmen. Das heißt weniger Drossleverluste und mehr Frischluft, was zu geringerem Verbrauch und weniger Ruß führen sollte. Oder mache ich da einen Denkfehler?

EDIT:
Ganz vergessen: wie kann ich die Injektoren prüfen? Meine Diagnose zeigt mit "Life-Daten" der Einspritzung. Dort habe ich auch Korrektur-Werte für die einzelnen Zylinder gesehen, die sowohl im negativen als auch im Positiven Bereich lagen und ab ca. 1500-2000 alle gegen Null gingen. Ich bin nicht wirklich schlau drauß geworden, aber es sah irgendwie nach einer Anpassung für einen runden Motorlauf im Standgas aus oder so ähnlich. Kann das sein?

Wie sehen denn die Werte aus, die für mein Problem von Bedeutung wären?

EDIT2:
Zum Ölverbrauch: Als ich das Auto vor 10.000 km gekauft habe, fehlte ein halber Liter. Bis jetzt mußte ich nichts mehr nachfüllen, also dürfte der Verbrauch wohl in Ordnung gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ein Turboloch bei defekter EKAS gibt es nicht.
EKAS und AGR arbeiten Hand in Hand das ist richtig.
Totlegen kannst beide Systeme nicht denn im MSG ist programmiert das bei einem bestimmten Kennfeld die AGR arbeitet, da dann Abgase angesaugt werden wird deine gemessene Luftmasse geringer.
Wenn du das AGR abklemmst bekommt du Fehlercodes mit unplausibler Luftmasse, das funktioniert so als nicht :)
Die Injektoren werden bei deinem Motor(CDI2) per Mengenkorrektur im Leerlauf geprüft, der Anschlagwert liegt in der Regel bei +5,0 aber wenn ein Injektor bei +2,5 sich bewegt kann es auch schon zu deinen Beanstandungen kommen.
Leckage ist die Rücklaufmenge der Injektoren diese kann nur mit einem Sonderwerkzeug geprüft werden.

Gruß :hello:
 
OT ON:

@Dima

Dein "Signatur Bild" ist arg zu groß! Aber was issn das für einer? N Ami kanns ja eigentlich nicht sein, oder hatten die erst aber der 2. Serie Knieschützer? 280 SE oder S? Echt komische Ausstattung .... ziemlich viel aber kein ABS und kein Drehzahlmesser ...
 
Stier76 schrieb:
ein Turboloch bei defekter EKAS gibt es nicht.
Gut zu wissen.

Stier76 schrieb:
EKAS und AGR arbeiten Hand in Hand das ist richtig.
Totlegen kannst beide Systeme nicht denn im MSG ist programmiert das bei einem bestimmten Kennfeld die AGR arbeitet, da dann Abgase angesaugt werden wird deine gemessene Luftmasse geringer.
Wenn du das AGR abklemmst bekommt du Fehlercodes mit unplausibler Luftmasse, das funktioniert so als nicht :)
Ok, das hab ich mir eh schon gedacht, daß das so nicht gehen wird, wäre auch nur eine absolute Notlösung gewesen, bis zu einer richtigen Reparatur, falls überhaupt nötig. ;)

Stier76 schrieb:
Die Injektoren werden bei deinem Motor(CDI2) per Mengenkorrektur im Leerlauf geprüft, der Anschlagwert liegt in der Regel bei +5,0 aber wenn ein Injektor bei +2,5 sich bewegt kann es auch schon zu deinen Beanstandungen kommen.
Ok, dann denke ich, daß meine Injektoren noch ok sind, denn bei drei Zylindern war die Korrektur unter +1 und bei einem war sie ca. +1,5 und bei einem ca. -1.

Stier76 schrieb:
Leckage ist die Rücklaufmenge der Injektoren diese kann nur mit einem Sonderwerkzeug geprüft werden.
Klinkgt teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stier76 schrieb:
EKAS und AGR arbeiten Hand in Hand das ist richtig.
Totlegen kannst beide Systeme nicht denn im MSG ist programmiert das bei einem bestimmten Kennfeld die AGR arbeitet, da dann Abgase angesaugt werden wird deine gemessene Luftmasse geringer.
Wenn du das AGR abklemmst bekommt du Fehlercodes mit unplausibler Luftmasse, das funktioniert so als nicht :)

Da die AGR indirekt über die Frischluft-Ist-Werte überwacht wird, scheidet demnach eine Stillegung der AGR aus.


Eine andere Sache könnte es hingegen bei der Einlaßkanalabschaltung sein.

Wenn sie wirklich ursächlich wäre und keine Langzeithaltbarkeit/Funktion gewährleisten kann, dann stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, die Klappen aus dem Saugrohr zu entfernen; der elektrische Steller kann ja ruhig weiter einen Hebelmechanismus betätigen, selbst dann, wenn dieser ins Leere greift. Hauptsache das Steuergerät erkennt, dass der Mechanismus scheinbar funktioniert. Dass es übrigens in der Praxis gut ohne EKAS geht, kann man hier lesen.


@ X-R230-X: Das Cockpitfoto müsste von einem 280 S der ersten W126-Serie sein (leider nicht mein Pkw). Wenn das Foto stören sollte, kann ich es ggf. entfernen; so wichtig ist es mir nämlich nicht, dass ich es alternativ verkleinern würde.


Gruß
 
Ich bin immer noch nicht dazu gekommen die EKAS zu prüfen, habe jedoch inzwischen festgestellt, daß es mit 2-Takt-Öl doch erheblich weniger Rußt. Vermutlich hatte ich zunächst zu sparsam dosiert. Statt 250 ml nehme ich jetzt ca. 1/3 l pro Tankfüllung. Damit ist das Qualmen eigentlich erträglich. Trotzdem will ich mir die EKAS noch ansehen.
 
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Thema: CDI qualmt teilweise heftig

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