Allererste Erfahrungen mit ICOM-Anlage - Dank an GPL!
So, die ersten 650 km sind 'runter.
Zunächst einmal muß ich sagen, daß ich mit dem
Umrüster grundsätzlich äußerst sehr zufrieden bin und ihn jederzeit weiterempfehligen würde
Hier ist jemand am Werk, der einem das Gefühl zu vermitteln weiß, daß seine Ehre an dem richtigen Einbau hängt, daß alles gut und rund läuft; notfalls wird eben länger oder gar noch 'mal geschraubt, egal ob Feierabend oder nicht - bei alledem bleibt er dennoch auch freundlich.
Dumm nur, wenn man als nächstes dran ist und der Wagen vor einem länger braucht, bis alles perfekt und zur vollen Zufriedenheit des Umrüsters ist.
Dennoch - die Anlage bzw. der Wagen muß noch 'mal zu ihm (ist auch schon so besprochen).
Wie läuft es denn nun?
Am Montag hatte ich den Wagen zum
Umrüster gebracht.
Kein Problem, sagte er, Freitag könne ich den Wagen wieder abholen.
Nun, ich wußte aus verschiedenen LPG-Phoren, daß das Ganze eine Herausforderung werden würde, und so war es denn auch.
Vor allem der stehende Tank schien so seine Tücken zu haben.
Es soll doch das eine oder andere heftige swearword gefallen sein...
Nun ja, er hatte eben die Kombination eines solchen Benzedes mit senkrechtem Tank noch nicht dagehabt - obgleich er ja von morgens bis abends nichts anderes macht als diese ICOMs einzubauen, und also doch recht erfahren ist.
Die Photos der Anlage werden von ihm sicher noch in's Netz gestellt werden.
Man sieht so gut wie gar nichts von der Anlage.
Sehr unauffällig.
Fein!
Nun gut.
Als wir kamen, nur unwesentlich früher als verabredet, stand der Wagen noch auf der Bühne.
Sicher auch für den Umrüster kein schönes Gefühl, wenn der Kunde kommt und er noch nicht fertig mit seiner Arbeit ist.
Nach der ersten Tankbefüllung - mir wurde bei der ganzen Aktion sehr viel sehr gut erklärt - ging's gemeinsam zum TÜV.
Dann wieder zurück in die Werkstatt.
Das Rohr am Einlaßventil vom Tank war schadhaft und es entwich LPG - was nicht nur nicht gut riecht, sondern auch ein Sicherheitsrisiko ist.
Muß das in der ersten Zeit eigentlich immer 'mal wieder nach LPG im Auto riechen?
Bei der Fahrt zum TÜV fiel auf, daß das Beschleunigungsverhalten - siehe oben - sich verändert hatte, das ging alles nicht mehr so spontan mit dem KickDown (wobei ich die Automatik fast nur im Modus W fahre - doch der Effekt ließ sich auch im Modus S wahrnehmen) - der Tritt in's Kreuz ist weg.
Daß da ein leichtes Mehr an Leistung wäre, wie in manchen LPG-Phoren sagt, kann ich also bisher nicht beobachten.
Wobei ich noch keine Vollastfahrt gehabt habe, dazu waren die Bahnen zu voll.
Ist die Automatik beim Benzedes eigentlich eine Lernende, sodaß durch das Abklemmen der Batterie sich das Ganze einfach nur neu einspielen muß?
Der Tank ist 53-Liter (brutto!) Tank, was ich doch als ein wenig sehr klein empfinde.
Ich weiß, daß es jemand (
krworks) geschafft hat, bei einem baugleichen Fahrzeug einen 71 Liter-Tank stehend einzubauen - und ICOM hatte den auch geliefert -, und ich hatte gehofft, daß ich wenigstens einen 63 Liter-Tank (den ICOM meines Wissens auch im Programm hat) eingebaut bekäme (damit ich eine Reichweite von ca. 400 statt nur 300 km habe) - bei dem Preis.
Mein einziger Kritikpunkt soweit - der kleine Tank.
Natürlich hätte ich mir auch eine 95 Liter-"Bombe" in den Kofferraum legen können, doch genau das wollte ich ja vermeiden, daß die Ladefläche verloren geht.
Aber das Thema Tank ist sowieso noch nicht fertig.
Denn nach dem Einbau stellte sich heraus, daß die Tankanzeige zwar anzeigt, daß die Anlage an ist und läuft, aber nicht, wieviel noch im Tank ist.
Mag sein, ich bin pingelfroschig, aber das ist ein Punkt, der noch gemacht werden muß.
Ich weiß aber, daß Micha da schon dran ist und nach einer Lösung sucht und sich mit dem Generalimporteur Fisahn besprechen wird.
Die erste Vermutung war, daß die Pumpe im Tank selbst das Signal nicht weitergibt, eventuell wird ein anderer Tank versucht (ob es da vielleicht doch noch einen größeren gibt?).
Das andere Problem ist, daß, wenn nach längerer Gasfahrt der Wagen ausgestellt wird und dann bald wieder gestartet wird, der Motor sehr unwillig, ruckelnd und bockig anspringt.
Das will mir nicht so recht gefallen...
Nun hatten wir nach der Fahrt zum TÜV die Injektoren gegen größere ausgetauscht, weil wir unsicher waren, ob die von Fisahn empfohlene Größe dazu führt, daß die Anlage zu mager eingestellt ist und der Motor deshalb nicht mehr so spontan zieht, aber vielleicht ist die Anlage nun doch zu fett eingestellt.
Das werde ich ja am Sonnabend sehen, wenn ich wieder hinfahre.
Mit den anderen Injektoren ist zwar das Beschleunigen einen Tick spontaner, aber mit den kleineren meine ich, wäre das Problem mit dem Wiederanlassen nicht aufgetreten.
Der "Pups" der Anlage bzw. des Tanks bald nach dem Ausstellen des Motors ist doch recht gewöhnungsbedürftig.
Auch das Geräusch der Pumpe, ein Sirren in etwas höherer Tonlage, das ich aber bei Musik oder etwas höheren Geschwindigkeiten nicht wahrnehme, ist gewöhnungsbedürftig.
Vielleicht ja jemand einen Tipp oder Trick auf Lager, wie ich den Tank schalltechnisch noch etwas abdämmen kann?
Der Verbrauch scheint im Moment um die 12 Liter zu liegen, was ein besserer Wert ist, als ich erhofft hatte.
Dazu gab's noch 'n Pannenspray und alle Adapter für Europa zum Betanken dazu.
Mit der ganzen Kabelage unter dem Auto - kann man jetzt eigentlich noch eine Unterbodenwäsche machen?
Bis hierher sag' ich dem Umrüster einfach 'mal
Wenn wir den Rest auch noch gut hinbekommen, will ich es zufrieden sein.
Weitere Erfahrungsberichte werden gewiß folgen...