Erfahrungen mit Umrüstung auf Autogas (LPG) - E-Klasse, Baureihen 210 und 211

Diskutiere Erfahrungen mit Umrüstung auf Autogas (LPG) - E-Klasse, Baureihen 210 und 211 im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo zusammen, endlich wird es morgen soweit sein, dass wir unseren E320 Kombi mit dem V6-Benziner von Konrad Fisahn aus Unna abholen können...
Hallo ZK (?)

ja, so einen schönen E55, davon schwärm ich auch gelegentlich...

Der Tank sieht eigentlich genauso groß aus wie meiner, nur bei mir ist die Pumpe mit im Tank drin, er hat 76L brutto.

Bei mir kam noch hinzu, dass die stehenden Tanks von Icom mehrfach nicht lieferbar waren, und noch im Beta-Test-Status, und dazu noch sehr sehr klein... PhyshBourne hier im Thread hat so einen, ich glaube ca. 55 Liter brutto oder so ähnlich...

Ich bin froh, dass ich 400km am Stück schnell BAB damit hinbekomme - beim E55 müsste es ja ähnlich weit reichen mit Deinem Tank...

Viel Spaß dann mit dem LPG, wenn ich das richtig seh ist es ja vor Weihnachten '09 reingekommen! :)


Servus,

ja es ist ein 90l bruto Tank. Obwohl nicht daran manipuliert wurde gehen beim Tanken immer über 80l rein. Find ich ja persönlich nicht schlecht...
Er fährt sich echt echt gut und ich habe soweit ich das sagen kann keine Leistungseinbußen nach dem Einbau. Er wurde im November umgerüstet...ich wollte ihn eigentlich vor der Umrüstung weggeben da dieses Auto ja eingentlich meine Frau und meine Tochter nutzen nur man bekommt für so ein Auto leider fast nix mehr...also hab ich mich entschieden ihn umbauen zu lassen.
Wie gesagt beim letzten Volltanken hatte ich dann einen Durchschnittsverbrauch von ca. 16l. Waren aber auch einige Kurzstrecken dabei. Ich denke sobald es wieder wärmer wird werde ich den Verbrauch so auf 13-15l bekommen. Auf Benzin waren es immer so 13l bei entspannter Fahrweise. Langstrecke dann auch mal 11l !!
Glaubt man gar nicht bei der Kiste aber diese Motoren sollen die sparsamsten 8Zylinder sein die MB gebaut hat !!

So nun gasige Grüße aus Hamburg

Zeljko :cool:
 
Guten Morgen,

aus einem Thread zur Umrüstung aktueller V6-Motoren von MB (M272) habe ich den Hinweis erhalten, dass MB diese bei der eigenen Umrüstung

TÜV SÜD begutachtet Gas-Umrüstung bei Mercedes-Benz

wegen fehlender Gasfestigkeit der Ventilsitzringe nicht anbiete, sondern nur 4-Zylinder mit nachgerüstetem gasfestem Zylinderkopf. Letzteres war auch so angekündigt und u.a. hier diskutiert.

Ersteres (M272 seien nicht Gasfest im Dauertest von Mercedes) ist eine für mich völlig neue Info, so dass ich...

- dies zum einen hier dokumentieren wollte als Meinung
- zum anderen dort mal direkt nachfragen werde.

Sowohl Vialle wie auch viele andere bieten Anlagen für M272-Motoren an, und ich habe auch noch in keinen Foren von Problemen damit gehört. Auch aus Langzeitthreads mit MB-Gasumrüstungen habe ich noch nichts von Ventilsitz-Schäden bei größeren MB-Motoren gehört - diese gelten in der Gasfahrer-/Umrüster-Szene als gasfest.

PS: Die Diskussion ergab sich im Thread "C280 Autogas? 530i oder C280? Eure Erfahrungen sind gefragt!"
bei MotorTalk, W204-Forum.

Ergebnis - ich habe gerade mit einem Mercedes-Ansprechpartner gesprochen:

Es ist tatsächlich so, dass M272- sowie M273-Motoren in Labor- und Praxistests mit Gasanlagen getestet wurden,
und dass diese einen höheren Verschleiß haben wegen der fehlenden Schmierung. Es gibt wohl einen verstärkten Ventileinschlag an den Ventilsitzringen. Auch ein 8-Zylinder hätte hier im Praxistest unter Belastung einen höheren Verschleiß gezeigt.

die heutigen Motoren wären auf eine Laufleistung im Benzinbetrieb konstruiert, und würden dann bei den abweichenden Betriebsbedingungen mit Gas auch real entsprechend in der Laufleistung vermindert.


Zu den vergangenen Motorengenerationen der 6-/8-Zylinder gab es keine Aussage, da diese offenbar auch nicht geprüft wurden (z.B. M112/M113)

Ich halte das für eine wichtige Information, denn bisher kenne ich aus der Gaszene nur pauschal die Einschätzung, dass größere MB-Motoren bedenkenlos umgerüstet und ohne Vorsichtsregeln gefahren werden können -> der Halter also nicht mit Ventilproblemen rechnen muss. Das wurde ja auch durch vergangene Umrüstungen großer MB-Motoren aus den Praxisberichten bestätigt.
Offenbar (meine Ableitung) ist das Material der gegenwärtigen Motoren im Ventilbereich dafür nicht mit Sicherheit geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mmmh, ich habe gerade einen W211 (E 350) in der Niederlassung gekauft. Da wurde mir bestätigt, dass einer Umrüstung auf LPG nichts entgegen steht. Allerdings wird diese Umrüstung nicht von DB selbst angeboten. Genauer: Die Niederlassung bietet überhaupt keine Umrüstung an. Dauerhaft würde ich den Wagen schon gern umrüsten.

Gruß
Thobie
 
Hallo Thobie,

wenn ich heute einen M272 oder M273 umrüsten wollte, würde ich ggf. doch die neue elektronische Dosierpumpe für das Additiv reinbauen - wo man sonst immer hörte, Unsinn - ein MB oder BMW braucht das nicht

Suchwort für Google ist electronic valve protector, siehe auch hier:
Home - Valve-Protector

Und ich würde die Vorsichtsregeln für das Fahren unter Gas weitestgehend einzuhalten versuchen.

In meinem obigen Posting, das ich auch in anderen Foren geschrieben hatte, kamen dann entrüstete Stellungnahmen von Umrüstern und Hinweise von Fahrern, die xxx.xxx KM auf Gas ohne Probleme mit diesen Motoren gefahren sind.

Mein Fazit aktuell ist, dass man mit entsprechender Fahrweise und guter Umrüstung wohl zurechtkommen müsste.
 
Danke für den Tipp. Die Dosierpunpe ist sicher kein Problem.

Was die Fahrweise angeht: Damit habe ich die geringsten Probleme. Ich fahre meine Autos selten aus. Mein W210 (270 CDI) wurde das ganze Jahr am Winterreifenlimit von 210 abgeregelt. Die restlichen 15 km/h hätte eh nur höheren Spritverbrauch gebracht. Und ansonsten bin ich im Schnitt mit knapp unter 7 L Diesel auf 100 KM zurecht gekommen.

Und wenn ich den W211 auf Gas umbaue, dann besteht ja immer noch die Möglichkeit auf Benzin umzuschalten, wenn ich es dann wirklich mal eilig habe.

Ich war da früher auch impulsiver. Aber ich habe mal einen Test gemacht: Vom Arbeitsort zum Wohnort sind es 240 KM. Das meiste Autobahn mit reichlich Baustellen. Ich habe mich bei beiden Fahrten an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten. Bei einer Fahrt habe ich die restlichen Strecken mit konstant 120 gefahren (Limiter an). Bei der zeiten Fahrt habe ich den Wagen auf den restlichen Strecken (also da, wo keine Geschwindigkeitsbegrenzung ist) bis zum Anschlag geprügelt. Ergebnis: Bei der zweiten Fahrt war ich so etwa 12 oder 13 Minuten schneller. Habe deutlich mehr Diesel verbraucht (waren etwa 3 Liter auf 100 mehr) und ich hatte deutlich mehr Stress. Was mir ganz klar geworden ist: Auch mit höherer Geschwindigkeit spart man nicht viel Zeit ein. Von daher leiste ich mir inzwischen Gelassenheit (mag auch daran liegen, dass ich in diesem Jahr 50 werde und die Sturm- und Drangzeit vorbei ist).

Viele Grüße
Thobie
 
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Hab vor drei Monaten umgerüstet und es bisher nicht bereut. Jetzt werde ich nur vermutlich weniger fahren. Lohnt sich also nicht mehr so sehr .....
 
Thema: Erfahrungen mit Umrüstung auf Autogas (LPG) - E-Klasse, Baureihen 210 und 211
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