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k.A.
Der Diebstahlschutz der Mercedes-Automobile wurde durch die Entwicklung des intelligenten Zugangs- und Fahrberechtigungssystems ELCODE (Electronic Code System) nochmals perfektioniert. Es besteht aus einem elektronischen Schlüssel und einem Zündstartschalter, der das herkömmliche Zünschloß ersetzt. Zum Starten des Motors wird die keilförmige Zunge des Schlüssels in den Zündstartschalter gesteckt und einmal kurz nach rechts gedreht. Dabei läuft im Inneren des Zündstartschalters ein blitzschneller Kontrollvorgang ab, bei dem die Elektronik prüft, ob der richtige Schlüssel eingesteckt wurde. Dazu überträgt der Schalter auf induktivem Weg Energie in den Schlüssel, der daraufhin per Infrarotlicht mit einem codierten Datensignal antwotet, dem sogenannten Authentifikationswert. Der Mikrocomputer des Zündstartschalters prüft diesen Code mittels eines gespeicherten Vergleichswertes und gibt bei Übereinstimmung die elektrische Lenkradsperre frei. Jetzt lässt sich der Schlüssel nach rechts drehen und die Zündung einschalten. Die Daten-Codes werden nach jedem Startorgang neu berechnet und ausgetauscht. Beim Einschalten der Zündung erfolgt dann eine zweite Kontrolle zwischen Zündschalter und Motor-Steuerung. Einfach ausgedrückt verlangt der Motor-Computer vom Zündschalter die Lösung einer komplizierten Rechenaufgabe. Die angeforderten Zahlenwerte sind nicht gespeichert, sondern lassen sich nur durch Berechnung ermitteln. In Zündschalter und Motor-Elektronik läuft diese Berechnung gleichzeitig ab und bei übereinstimmenden Ergebnissen wird der Anlasser betätigt. Diese Berechtigungsprüfung dauert in etwa eine halbe Sekunde. Die Codes des Fahrberechtigungssystems zu knacken würde mit einem leistungsfähigen Computer etwa 99 Jahre dauern, um alle Möglichkeiten zu überprüfen. Um wegen eines elektronischen Ausfalls nicht gleich liegen zu bleiben, ist der Mikrocomputer des Zündschalters doppelt vorhanden.
Keyless-Go wird bei der S- und CL-Klasse auf Wunsch in Verbindung mit ELCODE geliefert. Diese Technik arbeitet völlig ohne Schlüssel. Seine Funktion übernimmt eine 4,5mm starke Chipkarte im Kreditkartenfomat. Bei dieser Wunschausstattung sind die Türgriffe mit Berührungssensoren ausgstattet und der Koferraumdeckel mit einem speziellen Taster. Sobald der Fahrer einen der Türgiffe berührt oder den Taster am Heck betätigt, empfängt seine Chipkarte Signale induktiver Antennen, die in den Türen und im Heckstoßfänger untergebracht sind. Daraufhin sendet die Karte per Funk einen Ident-Code aus. Stimmt dieser mit einem gespeicherten Wert überein entiegelt sich das Fahrzeug. Beim Verriegeln werden wiederum Daten zwischen System und Chipkarte für den nächsten Entriegelungsvorgang ausgetauscht. Zum Starten des Motors wird ein Tipp-Taster auf dem Automatikwählhebel gedrückt. Befindet sich die Chipkarte im Fahrzeug löst der Tastendrück eine nochmalige Identifikationsprüfung aus und der Motor springt automatisch an, sofern der Fahrer die Betriebsbremse betätigt. Ohne Betäigung der Fußbremse können nur Radio, Command und weitere elektrische Funktionen aktiviert werden. Der Druck auf die Tipp-Taste schaltet das Triebwerk auch wieder aus, wenn sich der Wählhebel in Position N oder P befindet.

Faszinierende Technik oder? Und nicht vergessen: rechtzeitig Batterien tauschen! :D
 
Hallo Mark,

und als kleinen Tipp die Keyless-Go Karte nicht zu den Kreditkarten stecken ;), da diese sonst neu formatiert werden.
 
Die Keyless-Go Karte wird es sowieso nicht mehr lange geben.
Sie wird seit dem W211 in den (äusserlich) normalen Schlüssel integriert.
 
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