Kühlung beim 220 CDI

Diskutiere Kühlung beim 220 CDI im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - es geht um einen OM 646 963 aus 12/2003, bald 250 tkm überwiegend auf Autobahnen gelaufen in einem CL203 mit 6-Gang-Handschaltung 1...
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nebumosis

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CL203 m. 220CDI
es geht um einen OM 646 963 aus 12/2003, bald 250 tkm überwiegend auf Autobahnen gelaufen in einem CL203 mit 6-Gang-Handschaltung

1. Beobachtung: wird keine Leistung abgerufen und der Motor dreht zwischen 2000 - 3000 Upm, stellt sich laut KI die übliche Kühlwassertemperatur von etwa 90°C ein und bleibt auch konstant bei der Temperatur. Wird der Motor dagegen gefordert, z.B. bei einer Beschleunigung von 80 auf 160 km/h an einer BAB-Auffahrt mit Gangwechsel bei knapp 4000 Upm, dann geht die Kühlwassertemperatur zunächst gemächlich auf gut 100°C und dann sprunghaft über 120°C.

2. Beobachtung: im normalen Betrieb kommt keine KI-Meldung. Bei Gaswegnahme kommt gelbe Warnung "Kühlmittelniveau prüfen", gleichgültig ob der Kühlmittelstand bei Fahrtbeginn optimal, etwas zu niedrig oder etwas zu hoch war. Das lässt mich vermuten, dass nicht der Wasserstand, sondern der Wasserdruck erfasst wird. Die Lage des S41 am Boden des Ausgleichbehälters unterstützt die Vermutung. Richtig?

3. Beobachtung: Der Motor verliert kein Wasser. Drehe ich nach einer Fahrt den Deckel vom Wasservorratstopf auf, ist Druck im Kühlsystem, obwohl ich subjektiv den Eindruck habe, dass der Druck in früheren Autos höher war. Kühler wurde vor einigen Wochen einmal abgedrückt: ohne Befund.

4. Beobachtung: als ich den Deckel des Wasservorrats nach einer Fahrt einmal öffnete, hatte ich den Eindruck, dass der Wasserstand im Ausgleichbehälter sogleich um etwa 2 Liter zunahm. Wo kommt das Wasser her? Ist der Wasserstand nicht immer konstant? Luft im Kühlkreislauf? Wie kommt die da rein?

5. Beobachtung: während der bisherigen 250 tkm habe ich noch nie das Kühlergebläse gehört. Das mag daran liegen, dass ich meistens das Dach oder ein Fenster einen Spalt geöffnet habe und das Windgeräusch das Lüftergeräusch überdeckt.

Fazit: der Motor ist nicht mehr vollgasfest. Ich achte inzwischen mehr auf die Wassertemperatur als auf den Verkehr.

Fragen: was ist da los? wie und wo soll ich den Fehler suchen? auf welche Reparatur(kosten) muss ich mich einstellen? soll ich den Wagen umgehend zur Werkstatt bringen oder kann ich noch einige Wochen weiter mit höchstens 160 km/h mitschwimmen?

Mit Dank im voraus für Anregungen oder Hinweis auf einen Link
nebumosis
 
Moin,

so lange du kein Kühlwasser verlierst und der Wagen um die 90° bewegt wird, kannst du sicher so weiter machen, aber ein Zustand ist das ja nicht.

Ich würde von klein nach groß vorgehen, kostenseitig. Also erstmal zu MB an den Tester und nach möglichen Fehlerquellen elektronischer Natur suchen. Kostet 30-40 EUR. Lässt sich da nichts feststellen, ist der Thermostat dran, kostet 60-70 EUR. Wenn dann nicht, kann es eigentlich nur an den Sensoren liegen. Es kann ja auch sein, dass irgendwo im Kabelsystem bzw. an den Sensoren ein Defekt vorliegt und dir die 120° nur vorgegaukelt werden. Hast die Temperatur mal direkt nach ner "schnellen Hatz" manuell gemessen?

MfG Paule
 
danke, bense

von klein nach groß ist sicherlich das richtige Vorgehen;

Diagnose des Kühlergebläses ist auch ein guter Anfang - irgendwie vermute ich den Fehler dort nicht, wobei so ein Gefühl täuschen kann.

Thermostat hat erst 70 tkm hinter sich. Das Fehlerbild müsste mMn bei defektem Thermostat auch anders sein: entweder öffnet es zu früh, dann würde der Motor zu langsam warm, oder es öffnet nicht, dann erträgt der Motor auch die 2000 - 3000 Upm nicht lange. Beides ist nicht der Fall. Gut, das sind die beiden Extrema. Wie sich das Thermostat dazwischen verhält, könnte ich in der Tat einmal untersuchen.

Sensoren und Verkabelung ist ein guter Tipp. S41 habe ich schon einmal abgestöpselt: ohne Befund. Wo sitzt der Temperatur-Sensor?

Ich verstehe nicht, was Temperaturmessung nach schneller Fahrt bringt. Ich habe den Ausgleichsbehälter dann schon 'mal geöffnet (3. Beobachtung). Das Wasser war heiß, es hat aber nicht gekocht, KI zeigte auch die üblichen 90°C.

Gruß nebumosis
 
es geht um einen OM 646 963 aus 12/2003, bald 250 tkm überwiegend auf Autobahnen gelaufen in einem CL203 mit 6-Gang-Handschaltung

1. Beobachtung: wird keine Leistung abgerufen und der Motor dreht zwischen 2000 - 3000 Upm, stellt sich laut KI die übliche Kühlwassertemperatur von etwa 90°C ein und bleibt auch konstant bei der Temperatur. Wird der Motor dagegen gefordert, z.B. bei einer Beschleunigung von 80 auf 160 km/h an einer BAB-Auffahrt mit Gangwechsel bei knapp 4000 Upm, dann geht die Kühlwassertemperatur zunächst gemächlich auf gut 100°C und dann sprunghaft über 120°C.

Mit Dank im voraus für Anregungen oder Hinweis auf einen Link
nebumosis

Dieses Fehlerbild, zeigt doch eigentlich recht deutlich, das der Motor bei Leistungsabforderung die abwärme nicht über den Kühler abgeben kann!!
Mit Elektronik hat das nichts zu tuen meiner Meinung nach, da die Temperaturanzeige anscheinend plausibele Werte anzeigt!
Steigt die Temperatur im Kühlsystem über bestimmte werte, schaltet sich natürlich der Kühlerlüfter ein..., das Auto "will" die wärme im Kühlsystem abgeben.

Bei dem Fehlerbild würde ich auf eine defektes Thermostatventil (egal wie "alt" das jetzt ist, wenn möglich ausbauen u. einmal ohne fahren...) o. eine defekte Wasserpumpe tippen.

Das zunehmen des Wasserstandes im Ausgleichsbehälter als du den Deckel des Behälters nach einer fahrt geöffnet hast, deutet darauf das die wärme aus dem Zylinderkopf nicht "abgeführt" wird, aufgrund mangelnder Durchstömung des selbigen. Das sind überdruck Kühlsysteme..., Wasser verdampft nicht zwangsläufig bei 100°C sondern in abhängigkeit des herschenden Druckes. Bei geschloßenem Kühlsystem u. entsprechendem überdruck in dem selbigen kann das Wasser auch Temperaturen von über 100°C nicht verdampfen, baust du den Überdruck ab, verdampft das Wasser schlagartig wenn es selber o. Teile im Motor mit dennen es Kontakt hat über 100°C warm sind!
Deshalb soll man das Kühlsystem eines heißen Motors ja auch nicht öffnen, bzw. haben die Verschlußdeckel "zwei" Stufen damit ein sofortiges komplettes öffnen nicht möglich ist.

MfG Günter
 
vielen Dank, 4_matik_Guenni
Deine Erläuterungen leuchten mir voll ein, mussten leider auch erst einmal so deutlich ausgeschrieben werden, um sie mir richtig bewusst zu machen.

nach Kühlergebläse und Thermostat rückt nun auch die Wasserpumpe ins Blickfeld. Der Ursache räume ich die höchste Wahrscheinlichkeit ein. Das ist eine Austauschpumpe, die inzwischen 130 tkm mitgelaufen ist.

Damit sind dann ja wohl alle möglichen Verdächtigen aufgezählt, oder?

Nach benses Vorschlag "vom Einfachen zum Komplexen" wird meine Reihenfolge also sein:
1. Thermostat - prüfe ich selber im Kochtopf
2. Ansteuerung des Kühlergebläses - MB-Werkstatt
3. Wasserpumpe tauschen - kann ich nur theoretisch, muss also auch die MB-Werkstatt ran

nochmals Dank
nebumosis
 
kühler auch mal ausblasen mit druckluft , da staubts manchmal gewaltig.

Schaun ob der kühler zu ist, denn der soll überall gleich warm sein.

Mfg
 
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