Maybach wird kein Mercedes

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Heinz

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Hallo Leute!
Der Luxuswagen Maybach aus dem Daimler-Chrysler-Konzern soll unter dem eigenem Markennamen vertrieben werden und nicht als Mercedes-Modell auf den Markt kommen. Dies berichtet die "Wirtschaftswoche". Den exklusiven Auftritt habe vor allem Mercedes-Chef Jürgen Hubbert durchgesetzt, hieß es heute in einer Vorabmeldung des in Düsseldorf erscheinenden Magazins.
Daimler-Chrysler wolle ab Herbst 2002 jährlich 1.500 Maybach-Exemplare zu Preisen ab 650.000 Mark verkaufen. Wegen zu hoher Kosten werde das Fahrzeug nicht wie geplant einen 18-Zylinder-Motor, sondern einen Biturbo-V12 mit 5,6 Litern Hubraum und 450 PS erhalten. In Deutschland wolle Daimler-Chrysler zunächst drei Maybach-Vertretungen in München, Düsseldorf und Berlin eröffnen.
Grüße Heinz
 
Hallo Heinz,

bei der Überschrift kann man nur lächeln...:D.....
Der Motor basiert auf dem M 137. Ein Großteil der Elektronik stammt aus dem Serienprogramm. Sicherlich gehe ich davon aus, das kein Sitz quietschen oder ein Holm knarren wird. Interessanter wir werden, ob die Elektroniksensoren, welche in allen neuen Fahrzeugen den Herstellern Schnippchen schlagen hier besser funktionieren werden.
Warum soll z.B. ein Radsensor, welcher in allen bisherigen Klassen Fehlimpulse aussendet im Maybach dieses nicht tun.
Einzig der Service sollte besser sein.
;)
 
Was hat eigentlich Maybach mit Chrysler-Fahrzeugen zu tun??

Viele Grüße, Chris
 
Hier die Erklärung von DC (Geschichte von Mercedes Benz) :
(...)
Wilhelm Maybach
König der Konstrukteure

Wilhelm Maybach wurde am 9. Februar 1846 in Heilbronn geboren und wuchs dort zusammen mit fünf Geschwistern auf. Die Familie zog später nach Stuttgart. Mit zehn Jahren war er Vollwaise. Im Reutlinger Bruderhaus ging er zur Schule. Der Gründer und Leiter des Bruderhauses erkannte sehr früh die technische Begabung des Knaben und förderte ihn. In Reutlingen lernte er 1865 auch Gottlieb Daimler kennen. Wilhelm Maybach wurde der kongeniale Weggefährte Gottlieb Daimlers und blieb mit ihm bis zu dessen Tod eng verbunden.
Mit Daimler war er im September 1869 nach Karlsruhe gegangen und dann zu den Deutzer Motorenwerken. Dort inspiriert, wollte er einen leichten, schnelllaufenden Verbrennungsmotor konstruieren, geeignet für Fahrzeuge zu Wasser, zu Lande und in der Luft.

Nachdem Daimler die Gasmotorenfabrik Deutz nach Differenz mit der Geschäftleitung Mitte 1882 verlassen hatte, folgte ihm Wilhelm Maybach im Oktober 1882 nach Cannstatt, um dort den leichten, schnelllaufenden Verbrennungsmotor zu entwickeln. Bei seinen umfangreichen Recherchen entdeckte Maybach ein Patent des Engländers Watson, das eine ungesteuerte Glührohrzündung beschreibt - eine wichtige Vorraussetzung für höhere Drehzahlen. Dem liegendem Versuchsmotor von 1883 folgte die sogenannte "Standuhr", ein Motor mit stehendem Zylinder, der sich für den Einbau in Fahrzeuge eignete. 1885 wurde zunächst ein hölzernes Reitrad, im Folgejahr dann auch eine Kutsche mit dem neuen Motor ausgerüstet. Aber Maybach reichte es nicht aus, lediglich Motoren für Kutschen zu bauen. Die Erfindung, die daraus resultierte, war der Stahlradwagen. Bei diesem Fahrzeug fällt Maybach auch der Verdienst zu, das Zahnradgetriebe in den Automobilbau eingeführt zu haben. Auf der Pariser Weltausstellung von 1889 präsentiert, gab der Stahlradwagen außerdem den Anstoß zur Entstehung der Französischen Automobilindustrie. Als Daimler im November 1890 mit Duttenhofer und Lorenz die Daimler-Motoren-Gesellschaft gründete, sollte Maybach Chefkonstrukteur werden, aufgrund der für ihn unannehmbaren Vertragsbedingungen schied er aber bereits im Februar 1891 wieder aus.



Es folgte zunächst eine eineinhalbjährige Konstruktionstätigkeit, der Maybach in seiner Privatwohnung nachging; im Herbst 1892 begannen die ebenfalls von Daimler finanzierten Entwicklungsarbeiten im Hotel Hermann, die so bedeutende Konstruktionen wie den Spritzdüsenvergaser und den Phönix-Motor sowie Detailverbesserungen des Riemen-Antriebs hervorbrachten. Auf Betrieben des englischen Industriellen Frederick Simms trat Maybach schließlich im November 1895 als Technischer Direktor wieder in die Dienste der DMG. Dort entwickelte er zunächst den Röhrenkühler mit Ventilator, später dann den Bienenwabenkühler. Als weitere technische Leistung entwarf der "König der Konstrukteure", wie ihn die Franzosen nannten, den ersten Vierzylinder-Automobilmotor, und in den Jahren 1898/99 entstand eine Motorgeneration von fünf Typen zwischen 6 und 23 PS.
Eine seiner herausragendsten Konstruktionen schuf Maybach nach Daimlers Tod im Jahre 1900: Den ersten Mercedes, der auf der "Woche von Nizza" im März 1901 Furore machte, ein Fahrzeug, das sich von allen bisher in der Daimler-Motoren-Gesellschaft gedachten und gebauten Wagen deutlich abhob und dass das Kutschenzeitalter im Automobilbau beendete. Trotz der großen Erfolge der Mercedes-Wagen in den folgenden Jahren wurde Maybach Opfer von Intrigen. Er wurde als Chefkonstrukteur abgelöst und seine Aktivitäten auf ein "Erfinderbüro" beschränkt. 1907 verließ er verbittert die DMG. Als am 5. August 1908 der Zeppelin LZ 4 durch Sturmböen zerstört wurde, bot Maybach dem Grafen Zeppelin an, einen neuen, besseren Luftschiffmotor zu bauen. Die Verhandlungen, die sich daraufhin ergaben, führten am 23. März 1909 zur Gründung der "Luftfahrzeug-Motorenbau-GmbH Bissingen". Technischer Leiter war Wilhelm Maybachs Sohn Karl, der auch den neuen Motor konstruiert hatte.

1912 übersiedelte die in "Luftfahrzeug-Motoren-GmbH-Bissingen" umbenannte Firma nach Friedrichshafen. Vater und Sohn waren an dem Unternehmen mit je 20% beteiligt, Wilhelm Maybach überließ die Geschicke der Firma jedoch völlig seinem Sohn.

Ab 1922 wurden in Friedrichshafen auch Luxus-Automobile hergestellt. Ein Höhepunkt der Produktpalette war der Maybach 12 Typ DS von 1929, das erste Automobil mit V12-Motor, das wie sein Nachfolger, der Typ "Zeppelin", als deutsches Pendant zum Rolls-Royce gesehen wurde. Wilhelm Maybach starb am 29. Dezember 1929.

(...)
Maybach Fahrzeuge waren die exclusivsten (teuersten) deutschen Personenfahrzeuge.

Maybach Motoren wurden bis zum Produktionsende 1940 gefertigt und wurden auch in Flugzeugen und LKW's eingetzt. Nach dem 2. Weltkrieg verkaufte die Familie Maybach ihre Firmenanteile, bis auf wenige Prozent, an Daimler Benz. Aus Maybach wurde MTU.

Wie Ihr seht hat sich Wilhelm Maybach damals im Grab umgedreht als Daimler seine Firma übernahm :)

Siehe aber auch www.maybach.de

Gruß Dirk
 
Hi Chris & Diwi!
Mercedes scheint für Luxuskunden nicht gut genug .

Nach weltweiten Kundenbefragungen ist Mercedes zu der Erkenntnis gekommen, dass der Name Mercedes für die Käufer von Luxusautos nicht genügend Zugkraft habe. Wer eine dreiviertel Million Mark investieren will, um ein Auto zu kaufen, soll deshalb bei Maybach fündig werden. Unter diesem Namen soll eine 6,3 Meter lange und 2,6 Tonnen schwere Limousine entstehen, die einen deutlich höheren Repräsentationswert haben soll als die S-Klasse.
Die endgültige Entscheidung, ob die neue Luxuslimousine, die im Herbst 2002 debütieren soll, unter dem Namen Maybach oder Mercedes Maybach firmieren soll, fällt Ende Juni im Daimler-Chrysler-Vorstand.

In jedem Fall soll der Maybach über Liegesitze wie im Flugzeug verfügen, über eine Bar, Golfschuh-Box und Regenschirmtrockner. Als Antrieb ist ein Zwölfzylinder-Biturbo mit 450 PS statt dem angedachten 18-Zylinder in Planung. Anstatt der ursprünglich geplanten Stückzahl von 1.500 Autos pro Jahr, peilt Mercedes lediglich 1.000 Stück an.

Der Name Maybach stammt von Wilhelm und Karl Maybach. Wilhelm Maybach leistete automobile Pionierarbeit als Konstrukteur bei Gottlieb Daimler. Sein Sohn Karl gründete die Automarke Maybach, die in den zwanziger Jahren Luxusautomobile produzierte.

Mehr über den Maybach lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von auto motor und sport (Heft 3) - ab dem 24. Januar im Handel.
Grüße Heinz


:confused:
 
Hallo Dirk,

guter Ablauf der Maybach-Geschichte. Als Erklärung für die offengelassenen Zeiträume sei noch angemerkt, das bis 1918 die Firma Motoren für Zeppeline, welche zu Begin des 1. Weltkrieges "Strategische Bomber" darstellten und Flugzeugen baute. Da der Versailler Vertrag Deutschland den besitz von Flugzeugen untersagte, wandte sich Maybach dem Fahrzeugbau mit der gleichen Perfektion wie dem Motorenbau zu.

Insgesamt entstanden nur wenige Typen. Die ersten Maybache wurden wegen des ruhigen Motorenlaufes der ähnlich den Zeppelin-Motoren aufgebauten Fahrzeugmotoren "Zeppelin" genannt.
Mit der Weltwirtschaftskrise brach das Luxusfahrzeugsegment 1929 ein, es entstand ein 6-Zylinder. Mitte der 30iger Jahre entstand dann ein Schwingachswagen, welcher in 3 Hubraumvarianten gebaut wurde, die mit der sich bis 1939 verschlechternden Benzinqualität immer vergrößert {3 ½, 3.8 und 4.2 Liter} wurden, um die Motorleistung halten zu können.

Parallel dazu wurden diese Motoren in der Rüstungsindustrie in den neuen Panzern, Schützenpanzern und Panzerspähwagen verwendet, was die heutige gute Verfügbarkeit von Motorenteilen erklärt.

Neben dem PKW-Motorenbau wurden zu jener Zeit schwere Motoren für die Rüstungsindustrie gebaut – {Schnellboote, schwere Kampfpanzer, Lokomotiven}

Gegen Ende des Krieges wurden die Fabrikanlagen bei Luftangriffen völlig zerstört.

Soviel noch als Geschichtsabriß,

Wie wir nun wissen, wird der Wagen "Maybach" Maybach heißen. Man kann das im Rahmen der Entwicklung sehen, wie auch der Volkswagenkonzern nun plötzlich aus der Hinterlassenschaft der "Auto-Union" Luxusfahrzeuge unter dem Namen "Horch" produziert und versucht, auch "Bugatti" wiederzubeleben.
Hier kann sich in Zukunft wohl noch einiges tun, wenn vielleicht Luxusfahrzeuge unter Namen wie: "Lagonda, Hispano-Suiza, Delage oder Delahaye" wiederbelebt werden.
Der neue "Luxus-Sportwagen" von DaimlerChrysler soll ja auch McLaren heißen.....

Ich würde das Thema im Moment unter S-Klasse führen
 
Hallo Otfried,
Original geschrieben von Otfried
Hallo Dirk,
guter Ablauf der Maybach-Geschichte. Ich würde das Thema im Moment unter S-Klasse führen

Nun leider stammt nur alles nach dem zweiten (...) von mir. Ich habe die Biographie von der Daimler-Chrysler Homepage. Der zweite Teil war eine Zusammenfassung aus der Homepage der Maybach-Freunde.

Laßt uns die Diskussion unter der S-Klasse weiter führen :)

Gruß Dirk
 
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